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From The Very Depths

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VENOM sind wieder da – und ich hab keine Ahnung mit dem wievielten Album. Ist aber auch egal, das Ding heißt „From The Very Depths“  und die Band ist in dem entspannten Stadium (nach 36 Jahren einflussvollem Metal) ohnehin auf Scheibe pressen zu können was sie wollen. Sind halt VENOM.

Und das tun sie auch wieder: „From The Very Depths“ hat mit dem 80er Jahre „Black Metal“ (Album wie Stil) nichts mehr gemein. Die Band ist über die Jahre natürlich ungemein gewachsen und bietet auf 13 Songs (plus Intro) eine breite Mischung an diversen Stilrichtungen: „From The Very Depths“, „The Death Of Rock N Roll“, „Long Haired Punks“ oder “Grinding Teeth” klingen wie modern aufgenommene und produzierte 80er-Jahre Thrash-Orgien feinster Divebar-Güte (insofern es dort Platz für einen Circlepit gibt), in anderen, weniger blumigen Worten, verdammt geil. Lauter drehen, Kutte über- und Dosenbier einwerfen.

Andere Titel erschließen sich mir nicht so ganz: „Smoke“ und „Temptation“, beide direkt hintereinander auf dem Album, fallen etwas aus dem Raster. Das Intro-Riff von „Smoke“ klingt ziemlich, ziemlich ähnlich wie das Drop-D-Ding von „My Own Summer (Shove It)“ von den DEFTONES – genug gesagt?

Dennoch: Im Gesamtbild wirkt VENOMs aktuelle doch sehr stimmig. Ich persönlich brauche bei diesem Album kein nostalgisches Nachheulen nach Garagensound und einer Zeit, wo eine Band noch einen Einfluss auf neue Subgenres haben kann – eine Forderung die 2015 einfach dämlich zu verlangen ist. Ich kann gut mit den modernen VENOM leben (und damit, dass ich damit einigen vor den Karren pissen werde). „From The Very Depths“ macht da keine Ausnahme - auch wenn vielleicht nicht alle Songs so genial sind wie der Titelsong.

Release: 23.01.2015

From The Very Depths


Cover - From The Very Depths Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:45 ()
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Nachash

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Wer sich als Musiker mal in neuen Gefilden austoben will, sich langweilt oder Kohle für den Sex, Drugs & Rock'n'Roll-Lifestyle braucht, macht ein Nebenprojekt auf. Am besten mit ein paar (semi)prominenten Kollegen, das vergrößert die potenzielle Käuferschar. Die Beweggründe hinter KROKODIL bleiben unklar, aber mit Mitgliedern von u.a. GALLOWS, SIKTH und Tourmusiker von SLIPKNOT (Alessandro Venturella). " Nachash" zeigt in den ersten Durchgängen, dass hier fähige Musiker am Werk sind, woran ja aber bei deren Vita auch kein Zweifel bestand. Irgendwo zwischen MASTODON und Progressive Metal ist die Chose angesiedelt, wobei dank des dominanten, schweren Riffings die MASTODON-Schlagseite dominiert. KROKODIL haben viele Ideen in den Songs verwurstet, kommen aber nie so richtig aus der MASTODON-Ecke weg (und wir sprechen hier von der Frühphase der Band aus Atlanta) und schaffen es nur selten, einen Song wirklich beim Hörer zu verankern. Der Wiedererkennungswert ist niedrig, selbst die mit Klargesang angereichten Parts können das Ruder nicht rumreißen und wirken zu oft wie an einen Song angetackert als homogen im Songwritingprozess entstanden. Zum Ende werden die Songs flotter gespielt und erinnen auch mal an BARONESS, aber die Schwächen beim Songwriting werden nicht weniger. So bleibt " Nachash" ein durchwachsenes Album. Für eine Band mit dem Hintergrund von KROKODIL ist das auf jeden Fall zu wenig.

 

 

Nachash


Cover - Nachash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:25 ()
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Curse of the Damned

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Das neue Retro im harten Rock heißt NWoBHM. Und im Falle von NIGHT DEMON kommt die Band gar aus Amerika. Dieser Umstand ist zu keiner Sekunde spürbar, pure british, reine 80er sind eingetütet in ihrem Debüt "Curse of the Damned". Die US Boys klingen wie einst die wackeren Inselbewohner, als sie sich aufmachten, Kerneuropa und den Rest der Welt mit Metal zu erobern.

Die Vocals sind unprätentiös und unaffecktiert, Jarvis Leatherby verzichtet auf plumpes Geschrei. Das gibt der Stimme einen reinen Charakter; gleichwohl transportiert sie eine Menge Leidenschaft und Melodie. Alte IRON MAIDEN, DIAMONDHEAD, SAMSON und die frühen TOKYO BLADE kommen mir so in den Sinn. NIGHT DEMON stehen gekonnt zwischen Metal und Hardrock. Ein Bein fest in den 80ern und eines noch in den 70ern, was insbesondere bei den Soli gut kommt und das Ding spannend macht. Die elf Nummern klingen so was von echt und original - auch dank der Produktion -, dass es kaum zu glauben ist, dass das Teil aus 2015 ist. Das ist wie "Wetten Dass" mit Frank Elstner oder dem jungen Gottschalk. Das ist wie Gemischt-Tapes aufnehmen oder wie nach der Schule mit dem Mofa zu Freunden fahren, um Platten zu tauschen bzw.zu hören.

"Curse of the Damned" ist mehr als Musik, es ist ein Gefühl, eine Message enthalten, welche von Rebellion und Eigenständigkeit erzählt, vom Anderssein und von einer Gemeinschaft, die die Zeiten überdauern wird. Kurzum: es ist die Geschichte des Metals.

Curse of the Damned


Cover - Curse of the Damned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:7 ()
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Band:

Night Demon

KEINE BIO! www
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Einkehr

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VIVUS HUMARE heißt "lebendig begraben". Und für begraben hielt man VIVUS HUMARE tatsächlich, die ihre erste und letzte Demo ("Prolog") vor knapp sieben Jahren aufnahmen. Trotz allem haben die Thüringer es irgendwie trotzdem geschafft lebendig zu bleiben, so spielten sie 2012 sogar auf dem Party.San Open Air. Nun endlich geben sie mit "Einkehr" ihre Rückehr bekannt. Schon das Art-Work mit dem recht traditionellen Art-Work lässt vermuten, das hier an den Stil der Demo angeknüpft wird. Tatsächlich geht es bei VIVUS HUMARE eher rauh zu. Die Band schreitet auf traditionellen Wegen des Black Metal, zieht die Songs durch depressive, instrumentale Zwischenstücke etwas in die Länge und fügt hier und da neuere Komponenten ein. Leider spürt man hier und da die Länge der Lieder und das Ganze wirkt etwas zäh wie Kaugummi - macht aber auf jeden Fall depressiv. Darann ändert auch ein vergleichweise fröhliches Akkustik-Interlude wie "In Eos Antlitz" nichts. Zu einem wirklichen Höhepunkt kommen VIVUS HUMARE gegen Ende der Scheibe. Ein "Traum" ist "Traum" - und der wartet erst einmal mit ordentlich Geschwindigkeit auf, wo die rauhen Vocals und melancholischen Hintergrund-Melodien wirklich sehr gut zu passen. Als das Tempo zurückgeht entstehen hier dichte Atmosphäre und wohlige Gänsehaut breitet sich aus. "Der Schmerz Weckt" und "Auf Morgendlichen Pfaden" sind zwar auch keine schlechten Lieder, aber irgendetwas fehlt hier. Somit lassen VIVUS HUMARE mit "Einkehr" sicherlich noch Platz nach oben, ohne allzu sehr zu enttäuschen. Für Liebhaber, Live-Fans und Fans von Bands wie CTULU und RAUHNACHT.

Einkehr


Cover - Einkehr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 05
Länge: 36:49 ()
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Band:

Vivus Humare

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All I Want

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Aus Schweden kommt die Doom-Metal Band AVATARIUM, welche 2013 mit der EP "Moonhorse" erstmalls auf sich aufmerksam machte. Bald schon folgte das Self-titled Debüt-Album und nun ist mit der EP "All I Want" schon Output Numero drei in den Läden. Zwischenzeitlich gab es übrigens eine Tour mit der finnischen Death-Metal-Legende AMORPHIS, als Supporter der "Tales From The Thousend Lakes-"Tour. Das heißt nicht automatisch, dass AVATARIUM den Geschmack eines jeden Death Metal-Fans treffen. Viel mehr ist es so, dass die Schweden ihren Stil perfekt beherrschen und sich gefunden haben. CANDLEMASS-Gründer Leif Edling hat seine Hände hier im Spiel, mit AVATARIUM aber etwas vollkommen Neues erschaffen. Klar bewegt man sich auch hier im Groben und Ganzen im Doom Metal, aber nicht ohne zwischenzeitlich ein paar mystische, bluesige und rockige Klänge einfließen zu lassen. Ein weiteres, großes Plus für die Formation ist die wunderschöne Stimme der Frontfrau. Jennie-Ann Smith's Stimme fügt sich perfekt in den doomigen Sound ein und gibt der Band eine ganz besondere Note, sowie einen großen Wiedererkennungswert. Großes Potential gibt es hier auf jeden Fall! Etwas Schade ist es nur, dass auf der "All I Want"-EP lediglich zwei neue Songs zu finden sind. Zum einen das rockige "All I Want", welches obendrein ein sehr guter Live-Song ist und das um Längen ruhigere "Deep Well", welches auf seine Art auch zu überzeugen weiß. Der Rest der EP setzt sich aus Live-Versionen des Albums zusammen. Und obgleich hier mit "Pandora’s Egg", "Tides Of Telepathy" und "Bird Of Prey" die Wahl recht gut ausfiel und die Songs live ohne Frage funktionieren, bleibt es fraglich, ob man das auch wirklich braucht. Da hätte man besser eine vollwertige EP, sowie ein Live-Album herausbringen können. Für Fans der Band und zum Sammeln sicher nicht verkehrt, der Rest wartet lieber auf das neue Album.

All I Want


Cover - All I Want Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 05
Länge: 31:14 ()
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Band:

Avatarium

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L'aorasie des spectres rêveurs

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GRIMOIRE, das ist das Solo-Projekt von dem FORTERESSE- und CSEJTHE-Schlagzeuger Fiel. Wenig überrascht es da, dass GRIMOIRE stilistisch in eine ganz ähnliche Sparte schlägt: Melanchonischer Black Metal wid hier geboten, ohne Kitsch und mit jeder Menge Atmosphäre. Wohinn die Reise gehen soll, zeigt schon der fabelhafte Opener "Tragédie des ombres", der in einem sehr gelungenen und vielfältigen Soundgewand zu Tage tritt. Ein Song, dessen schwertönende Keyboard-Melodien schön nach kürzester Zeit einbrennen. Tatsächlich erinnern die wahnsinnig schönen Keyboard-Melodien und der teils dezent gehalte Gesang etwas an CSEJTHE, was natürlich alles andere als schlimm ist. Jedoch gibt sich Fiel in seinem Solo-Projekt um einiges abwechslungsreicher. So gibt es hier jede Menge Breaks und Taktwechsel, Interludes und Überraschungen. Der Wechsel von klassischen (französisch-sprachigen) BM-Vocals und wehleidigen, choralen Echos tragen einiges zur Atmosphäre bei. Mal verträumt im Stile von ALCEST, mal düster-depressiv wie WOODS OF DESOLATION treffen GRIMOIRE mit "L'aorasie des spectres rêveurs" jeglichen Nerv. Mit nur drei Liedern (plus einem ambientalen Outro) kommt die EP abschließend immerhinn auf eine länge von knapp 25 Minuten, was leider immernoch viel zu kurz ist. Hoffentlich folgt da ein Album! Für Fans der oben genannten Bands und CALADAN BROOD, APPALACHIAN WINTER, GERM und ELDERWIND. Erhältlich ist das Werk bei der Eisenwald-Tonschmiede!

L'aorasie des spectres rêveurs


Cover - L'aorasie des spectres rêveurs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 04
Länge: 24:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Grimoire

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