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Victorian Halls

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Judgement (LP) - Fine Days: 1999-2004" (3 CDs+DVD)

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Sony kehrt zu seinen Wurzeln zurück – man hat das legendäre Heavy Metal-, Rock- und Prog-Label Music For Nations wieder unter seine Fittiche genommen. Erwartungsgemäß (und dem momentanen Markttrend entsprechend) gibt es dann jetzt auch erst mal (hoffentlich) hochwertige Re-Releases bekannter und weniger bekannter Acts. Starten tut man dabei mit der Veröffentlichung des ANATHEMA 3CD+DVD-Booksets „Fine Days: 1999-2004“ sowie den Alben „Judgement”, „A Fine Day To Exit” und „A Natural Disaster“ auf 180 Gramm Vinyl mit zusätzlicher CD.
Das neue Bookset (mit neuen Liner-Notes) enthält die drei digital optimierten Alben  und die DVD „Were You There?”. Die CD „A Fine Day To Exit“ bietet zudem einen Bonustitel und eine geänderte Titelliste. Die DVD zeigt ein komplettes ANATHEMA-Konzert aus 2004. Als Bonus gibt es ein akustische Performance mit einem Streichquartett, den Videoclip zu „Pressure“ und eine Liveaufnahme von „A Natural Disaster' aus Hamburg.
Als Rezension-Exemplar lag uns das 180 Gramm Vinyl der ANATHEMA Überscheibe „Judgement” vor, zu welchem musikalischen Inhalt man wohl wenig sagen muss. Nachdem bereits der tolle Vorgänger „Alternative 4“ die Wandlung von ANATHEMA vom ehemaligen Death Doom und Gothic zum Melancholie-Rock-Act deutlich zeigte, übernahm man mit „Judgement” in 1999 endgültig die Sperrspitze des Genres. Der Ohrwurmfaktor des am Besten in Gänze zu hörenden Albums ist unheimlich hoch, die Melange aus durchaus harten Gitarrenmelodien und traurig, sensibler Atmosphäre, aus Anspruch und fast schon Pop ist genial. Das man einen Faible für PINK FLOYD hat ist eine Tatsache, welche ANATHEMA selbst ständig bestätigt. Das dann Kompositionen wie „Deep“, „Pitiless“ und „Anyone, Anywhere“ natürlich auch auf Vinyl ihre Faszination, ihre Atmosphäre übertragen weis der Fan zu schätzen. Das man aber fast 30 Minuten pro Seite packt, ist dem nicht unbedingt dienlich - 180 gr hin, 180 gr her. Trotzdem – dieses zeitlose intensiv-emotionale Werk sollte die Gemeinde des 12 Inch Tonträgers anchecken.

Judgement (LP) - Fine Days: 1999-2004" (3 CDs+DVD)


Cover - Judgement (LP) - Fine Days: 1999-2004" (3 CDs+DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:55 ()
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Deliverance

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TRACES OF YOU treiben sich schon recht lange im deutschen Hardcore-Untergrund herum und haben sich als vergleichsweise tourfreudige Band einen guten Namen gemacht. Mit "Deliverance" haben sie ein neues Album am Start, das als Rechtfertigung für weiteres Touren allemal dienen kann. Der ganz große Wurf ist es nicht, bietet aber eine Handvoll völlig solider Hardcore-Songs, in denen die Balance zwischen auf-die-Fresse-Parts und melodischen Abschnitten gehalten wird und die insgesamt gut ins Ohr gehen. "Evolve" erinnert an selige BARCODE-Zeiten (mit HATESPHERE-Sänger Bredahl am Mikro), "The Urgency" ist ein fieser Stampfer und "Unbroken" ist als grooviger, dicker Song ein schöner Abschluss von "Deliverance". Daneben gibt es zwar einige Songs, die zuwenig Abwechslung bieten, aber sich immer noch auf einem soliden Niveau bewegen. "Deliverance" wird so zu einer soliden Hardcore-Platte, mit der TRACES OF YOU zwar keinen Meilenstein des Genres geschrieben, aber die eigene Existenz locker gerechtfertigt haben. 

Deliverance


Cover - Deliverance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 27:40 ()
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Live In London

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JOHN ILLSLEY ist jetzt ja schon ein paar Jährchen Solo unterwegs – aber außer bei der DIRE STRAITS-Gemeinde blieb der ganz große Durchbruch aus. Und dies obwohl sein letztjähriges Album „Testing The Water“ (das vierte Studioalbum) des DIRE STRAITS-Mitbegründers und Bassist) durchweg für positive Resonanzen sorgte. Zum ebenfalls sehr guten Vorgänger „Streets Of Heaven“ gab es Anno 2014 eine Tour – und davon nun eine Live-Veröffentlichung. „Live In London“ wurde in der intimen, stimmungsfördernden Atmosphäre eines Pubs aufgenommen und enthält neben den hörbar guten Eigenkompositionen des JOHN ILLSLEY sieben DIRE STRAITS-Klassiker und zwei (leider nicht selten gehörte) Coverversionen – siehe nachstehende Setlist. Das die Mixtur Spaß macht – vor allem den KNOPFLER- und DIRE STRAITS-Fans - braucht man kaum zu erwähnen. Das die mittlerweile recht tiefe Stimme von ILLSLEY super paßt und sich die eigenen Kompositionen nicht verstecken müssen zeigt schon das flotte Openerduo „Toe The Line“ und „Walk Of Life“ auf.

 

1. Toe The Line (von "Streets Of Heaven")

2. Walk Of Life (von Dire Straits)

3. Once Upon A Time In The West (von Dire Straits)

4. Private Investigations (von Dire Straits)

5. Young Girl (von "Streets Of Heaven")

6. Sultans Of Swing (von: Dire Straits)

7. First We Take Manhattan (Leonard Cohen-Cover)

8. Another Brick In The Wall (Pink Floyd-Cover)

9. Streets Of Heaven (von "Streets Of Heaven")

10. I Thought I Saw It Coming (von "Streets Of Heaven")

11. Romeo And Juliet (von Dire Straits)

12. When God Made Time (von "Testing The Water")

13. Is It Real (von "Streets Of Heaven")

14. Brothers In Arms (von Dire Straits)

15. Money For Nothing (von Dire Straits)

Live In London


Cover - Live In London Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 74:12 ()
Label:
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John Illsley

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Bury The Hatchet

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Das Quintett aus Virginia, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, kann erst auf drei Studioalben zurückblicken, von denen das letzte, "No Survivors", auch schon zehn Jahre zurückliegt. Nach immerhin zwei EPs in diesem Zeitraum klingt "Bury The Hatchet" so, als haben die Jungs noch ordentlich Feuer im Allerwertesten; das Album fährt von vorne bis hinten durchweg eingängige, ohrwurmtaugliche Hymnen auf, die stilistisch irgendwo zwischen typischem US Metal der Marke OMEN, SLOUGH FEG oder TWISTED TOWER DIRE (ebenfalls aus Virginia) und europäischer Traditionsmelodiekunst vom Schlage ISEN TORR, RAWHEAD REXX oder ganz alten IRON MAIDEN (mit Paule am Mikro) liegen. Frontmann King Fowley gehört mit seinem monotonen, eher gesprochenen "Gesang" zwar nicht zu den begabtesten Vertretern seiner Zunft, doch seine recht tiefe, raue Reibeisenstimme passt wie die Faust aufs Auge zu Hämmern wie dem flotten Opener "Tear Ya Down", dem stampfenden Titelsong, dem kurzen, knackigen "Under My Gun", den beiden Mitgrölnummern "The House Where Evil Dwells", und "Voodoo Island" oder dem treibenden Abschluss "Angel Dusted". Insgesamt machen OCTOBER 31 auf "Bury The Hatchet" nicht viel falsch, aber ein paar Schönheitsfehler wie das bei aller Zugänglichkeit doch etwas eintönige Songwriting oder der pappige Sound mit seinen Bienenschwarmgitarren verhindern leider die Vergabe eines "Tipps", was nicht heißen soll, dass geneigte Kuttenträger hier keinesfalls glücklich werden können.

Bury The Hatchet


Cover - Bury The Hatchet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:1 ()
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Shadowmaker

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Da ist es endlich: Das Album „Shadowmaker“ von APOCALYPTICA. Zum Zerreißen hatten die Finnen den Spannungsbogen gespannt, wurde die (nach fünf Jahren erste) Full-Length doch vorab durch die Single „Shadowmaker“ (2014) und die EP „Shadowmaker“ im März angekündigt. Tatsächlich werden in diesem genialen Titelstück moderner Metal und klassische Streicher-Musik perfekt vermengt. Hier hat man einen eingängigen Refrain, und der Song steigert in einem Crescendo beträchtlich seinen Härtegrad – schreckt aber auch vor einer längeren und ebenso genialen Streicher-Instrumental-Part im letzen Viertel nicht zurück. Und wie ist der Rest?

„Cold Blood“ gibt sich überraschender Weise fast radiorockig mit starkem Refrain und hoher Eingängigkeit, während Songs wie „Slow Burn“, “Hole In My Soul”, „Sea Song“ und das Finale „Dead Man’s Eyes“ sich langsamer und fast einschläfernd geben. Dafür wird hier wird überall mit Gesang gearbeitet. „House Of Chains“ und „Come Back“ sind rockiger und präsentieren die klassische METALLICA-Streicher-Mischung mit ausdrucksstarkem Gesang. “Reign Of Fear” entpuppt sich als Instrumental mit atemberaubenden Celli-Einlagen, so wie man es von APOKALYPTICA gewohnt ist. „Riot Lights“ ist ein sich aufbauendes Instrumental mit viel Stimmung und kranken Melodien, wo es viel zu Entdecken gibt. Und auch das letzte Instrumental „Till Death Do Us Part“ glänzt durch Vielschichtigkeit, bedarf aber mehrfachen Hörens um hängen zu bleiben.                                                                                                                                          

So hat sich der Instrumental-Faktor von APOCALYPTICA seit „7th Symphony“ (2010) nahezu komplett verschoben: Stand die Band einst für Celli-lastige Metal-Instrumental-Harmonien rückt nun immer mehr Gesang in den Vordergrund, wobei die einst so dominanten und prägenden Streicher etwas auf der Strecke bleiben.

Unter dem Strich haben APOCALYPTICA mit „Shadowmaker“ ein facettenreiches Album mit neuer Ausrichtung geliefert und das ohne ihr bisheriges Konzept komplett zu überrennen.                                                                                                                                                                                                                 

Mit „Shadowmaker“ schaffen die Finnen es sicher sich eine noch breitere Masse an Zuhörern zu erspielen. Gerade der geniale Titeltrack, die gekonnte Mischung aus langsameren und rockigeren Songs und der potentielle Hit „Cold Blood“ sind nahezu ein Garant dafür – während die Instrumentalstücke und allem voran „Reign Of Fear“ die alte Stärke und das (für mich) eigentliche APOKALYPTICA präsentieren und zufriedenstellen. So ist „Shadowmaker“ sicherlich ein starkes Album, welches sich aber von dem klassischen Konzept entfernt und dem Mainstream etwas anbiedert. Dennoch – Eine herausragende Band mit außergewöhnlichem Potential!

Shadowmaker


Cover - Shadowmaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 66:11 ()
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Graveward

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Nach nur drei Jahren ist es da: SIGH’s zehntes Studio-Album! Seit 1990 sind die verrücken Japaner unterwegs. „Graveward“ ist nun die lang ersehnte Fortsetzung von „In Somniphobia“. Wohin wird SIGH uns dieses Mal entführen?

Quirlig und mit jeder Menge Pauken und Trompeten offenbart sich schon gleich der Opener „Kaedit Nos Pestis“: „I Was Born In Hell!“ SIGH glänzen in Stücken wie dem Opener und „The Tombfiller“ vor allem durch prägnante, kranke, weibliche Gesangspassagen – als Refrain. Das ist ziemlich verstörend, aber bei öfterem Hören auch ziemlich geil und fügt sich perfekt in das orchestrale Avantgarde Black Metal-Gewitter von SIGH. In „The Forlorn“ , „“Out Of The Grave“ oder „The Casketburner“ tritt kranker männlicher Gesang stärker in den Vordergrund. Gerade in letzterem überzeugt die elegante Verbindung aus Blächbläsern und metallischer Härte. Durchaus gelungen, wirken SIGH hier bald schon etwas thrashig und wie eine Mischung aus alten SODOM und der Blächbläser-Kapell . In „A Messanger From Tomorrow“ drosseln die Japaner das Tempo und setzen auf stimmungsvolle Orchestrierung. Bei „Dwellers In A Dream“ finden sich wieder thrashige Refrains und Blech-Orchester. Nicht schlecht, doch ziemlich anstrengend, merkt man bei SIGH auch 2015 wie dicht Genie und Wahnsinn bei einander liegen: Songs wie „The Moesters Of My Soul“ verlangen dem Hörer durch ihre kranken Sythie-Elektro-Dröhn-und-Piep-Passagen mit Verzerrungen aller Art schon echt einiges ab. Auch das stetige „Auf“ und „Ab“, die unfassbare Fülle an symphonischen Klängen und Krach, die Kombination von schrägem Gesang und erhabenen Melodien – Man muss das mögen und SIGH sind ganz gewiss keine Band für jede Stunde.

SIGH konnten sich mit „Graveward“ erneut behaupten und ihren Fans eine erneute Kostprobe der Extraklasse in Sachen japanischem Horror-Metal geben. Interessant, verstörend und genial!

Anspieltipps sind das geniale „The Tombfiller“, das härtere „The Forlorn“ und das atmosphärische „A Messanger From Tomorrow“ und das fast trashige „Dwellers In ADream“.

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Cover - Graveward Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:42 ()
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Deus Vult

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Ob es Gottes Wille war, dass eine bayrische Black Metal-Band an einem Kar-Freitag ihr Debüt-Album herausbringt, ist fraglich. WOLVES DEN machen sich jedenfalls keinen Hehl aus christlichen Feiertagen (warum auch?)und nennen ihre gute Nr.1 „Deus Vult“ – Gottes Wille also. Passend dazu zeigt uns das Art-Work einen düsteren Gesellen mit blutigem Messer und ein halbes Dutzend grausam Gepfählter.

Wer steckt hinter der (bisher) recht unbekannten Band? WOLVES DEN – Das sind niemand geringeres als Helge Stang (Ex-EQUILIBRIUM, ARAFEL), Manu Di Camillo (Ex-EQUILIBRIUM) und Mexx. Was die beiden Ex-EQUILIBRIUM-Mitglieder hier fabrizieren lässt sich trotz Helges Gesang jedoch nicht damit vergleichen.

WOLVES DEN spielen deutsch(sprachig)en Black Metal, wie man ihn sich nur wünschen kann: Düstere Atmosphäre hüllt sich an mächtige Riffs, dezente Background Chöre, Schlagzeug-Gewitter. Harte Dichtkunst in deutscher Sprache rundet das Ganze gekonnt ab, wobei auf Klargesang verzichtet wird. Hauptsächlich bewegen sich WOLVES DEN im Mid-Tempo-Bereich, scheuen aber auch nicht vor rasenden Passagen, wie uns der stellenweise ziemlich rasante Opener „Gedeih Und Verderb“ klar macht. Das Titel Stück indes arbeitet vermehrt mit Chören, in „Grau wie Nebel“ und „Dysterborn“ obsiegen düstere Melodien und schwarzmetallisches Gänsehaut-Feeling. Der Abwechslungsreichtum obsiegt, es wird nicht langweilig. Gerade Songs wie „Schwarzes Firmament“ oder „Sieche“ schaffen es durch ihre melodische Eingängigkeit schnell im Ohr hängen zu bleiben. Als eine wahre Perle entpuppt sich das dunkel-melancholische „Dysterborn“. Ein gruselig-majestätisches Intro und der melodische Epos „Mortis“ runden „Deus Vult“ letztlich ab.

Einen hervorragenden Start haben WOLVES DEN hier abgeliefert! Ein Black Metal-Debüt ohne nennenswerte Schwächen wurde geschaffen und bietet hoffentlich Grundlage für mehr! Fans von Bands wie IMPERIUM DEKADENZ, HELRUNAR, VARGSHEIM und LUNAR AURORA sollten hier unbedingt mal reinhören! Erwerben kann man die CD als Download oder Digi-Pack via Bandcamp-Onlineshop.

Deus Vult


Cover - Deus Vult Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:25 ()
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Band:

Wolves Den

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