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Instruction For Destruction

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Das Quartett aus dem Kanton Aargau in der Schweiz existiert in dieser Form zwar noch keine fünf Jahre, doch mit seinem Debütalbum "The Return Of The Wasteland" sowie durch ein paar Support-Gigs für unter Anderem EXODUS und KREATOR haben sich COMANIAC bereits einige Achtungserfolge erspielt, an die man nun mit "Instruction For Destruction" anknüpfen möchte. Natürlich erfinden die jungen Burschen den Thrash Metal nicht neu, aber dieses Zweitwerk strotzt vor Energie, und auch die hohe Kunst des Songwritings beherrschen die Eidgenossen auf einem ansprechenden Niveau. Davon zeugen durchweg gelungene Stücke wie die mit coolen Gang-Shouts (die aber noch öfter zum Zuge kommen) unterlegten Stampfer "Suborned" und "Bow Low", die melodischen "Guarding Ruins" und "How To End It All", das treibende "Heart Of Stone" oder der sogar leicht vertrackte Abschluss und Titelsong. Die Old-School-Thrash-Fraktion wird sich allerhöchstens daran stören, dass COMANIAC etwas zu modern tönen, aber wer etwa mit späteren METALLICA, PERZONAL WAR, deftigeren NEVERMORE-Songs oder den letzten TESTAMENT-Werken kein Problem hat, sollte mit "Instruction For Destruction", das von Durchlauf zu Durchlauf wächst, keinerlei Probleme haben und einer wirklich hoffnungsvollen Newcomer-Formation eine Chance geben!

Instruction For Destruction


Cover - Instruction For Destruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:12 ()
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Emissary Of All Plagues

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REVEL IN FLESH haben bislang nicht die Aufmerksamkeit der Todesbleiszene bekommen, die ihnen angesichts knackig-guter Alben zusteht. "Emissary Of All Plagues" ist der nächste Versuch der einzig wahren - geographisch wie musikalisch - FLESHCRAWL-Nachfolger, diesen Mißstand zu beheben. Dan Swanö himself hat sich um den Mix gekümmert und für einen authentischen Schwedentod-Sound gesorgt, durch den Songs wie das hammerharte "Fortress Of Gloom" oder das Mid Tempo-Wunder "Torture Throne" sehr gut zur Geltung kommen. REVEL IN FLESH orientieren sich naürlich weiterhin an GRAVE, DISMEMBER und ENTOMBED und versuchen gar nicht erst, deren Sound neu zu erfinden, sondern konzentrieren sich auf das Schreiben brutaler Songs im old schooligen Schwedentod-Sound. Das gelingt ihnen durchweg, die gute Dreiviertelstunde neues Material überzeugt durchgehend und lädt zum gepflegten Headbangen ein. Na gut, das UFO-Cover ist nicht so der Knaller, aber irgendwas ist ja immer. Wer auf der Suche nach einer feinen Schwedentodscheibe ist, wird mit "Emissary Of All Plagues" extrem gut bedient. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs aufgrund dieser Leistung endlich mehr im Rampenlicht stehen werden. 

 

 

 

 

Emissary Of All Plagues


Cover - Emissary Of All Plagues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:17 ()
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Glitter

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Die drei Damen von HEAVY TIGER machen mit „Glitter“ einen riesen Schritt nach vorne. Das Debut „Saigon Kiss“ war ein nettes Rock ‘n Roll Album für zwischendurch, tat nicht weh, begeisterte aber auch nicht restlos. „Glitter“ hingegen ist vertonte gute Laune und der perfekte Soundtrack für den bevorstehenden Sommer. 70er KISS, RUNAWAYS, skandinavischer Rotzrock und eine Prise Punk werden zu einem extrem kurzweiligen Gemisch verrührt, was ganz laut „Cabrio“ und „Straße“ schreit.

Nicht nur, dass die Mädels im Gegensatz zum Debut mit einem amtlichen Sound aufwarten können, nun rocken auch die Songs. Egal wo man den Laser ansetzt, man hat sofort ein meterbreites Grinsen im Gesicht. Und das genial betitelte „I Go For The Cheap Ones“, „No Tears In Tokyo“, „Starshaped Badge And Gun Shy“ und „Devil May Care“ sind schlicht großartige Rocksongs, die keinen internationalen Vergleich scheuen müssen.

So kann ich „Glitter“ allen ans Herz legen, die den Sommer begrüßen wollen und (im besten Sinne) simple Singalong-Mucke mit 70er Flair goutieren können.

Glitter


Cover - Glitter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:35 ()
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Beyond The Fight

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Wenn der Name Vescera irgendwo aufleuchtet, bekomme ich in der Regel gleich ganz spitze Ohren, hat der Mann doch eine exzellente Stimme, die in den letzten 30 Jahren keinen Deut gelitten hat. Im Gegenteil, Vescera klingt heute sogar noch stärker denn je. Egal ob der Mann seine Stimmbänder für OBSESSION, YNGWIE MALMSTEEN, LOUDNESS, MVP oder THE REIGN OF TERROR vibrieren lies. Qualität war immer gegeben. Ich mochte ja sogar seine Ausflüge in die japanische Anime-Kultur mit ANIMETAL USA und ich werde mir wohl auch noch sein Disney auf Metal Cover-Album zulegen.

Damit dürfte mein Standpunkt bezüglich des wohlklingenden Mittfünfzigers klar sein.

Und auch das neue Werk unter dem simplen Namen VESCERA weiß mich mit melodischem, teils fast Speed Metal-artigem Sound zuerst zu begeistern. Auch wenn vieles seltsam vertraut anmutet. Das Info klärt mich dann auch auf, dass sich Mikes Backing-Band aus ehemaligen Musikern der italienischen Band NITEHAWKS zusammensetzt, und ab hier schwant mir dann auch was mir so vertraut anmutet. Flugs das 2015 auf Skol Records erschienene Album der Italiener aus dem Regal gefischt und zum Cross-Check angesetzt. Und tatsächlich: Von den 9 NITEHAWKS Songs haben es ganze 7 auf das VESCERA Album geschafft („Rocketman“ hat mit „Troubled Man“ zumindest nen neuen Titel spendiert bekommen). Auch wenn das NITEHAWKS Debut wohl an 99% der potentiellen Hörerschaft vorbeigezogen ist und die Songs durch den fetteren Sound und den besseren Gesang ein hörbares Up-Grade erfahren haben, fühle ich mich dezent verarscht.

Dass einem das als neue VESCERA Soloscheibe verkauft wird, hat einen faden Beigeschmack. Denn im Endeffekt wurde eine ältere Platte einer anderen Band einfach noch mal schnell eingespielt.

Ohne das Wissen um das NITEHAWKS Debut bleibt natürlich eine fette Heavy Metal Scheiblette, die mit „Blackout In Paradise“, Beyond The Fight“ (ein wirklich neuer Song) geile Speedgeschosse am Start hat und zusätzlich auch mit den Stampfern „Dynamite“ und mit dem treibenden „Suite 95“ punkten kann. Wenn da nicht, ja wenn da nicht…

Beyond The Fight


Cover - Beyond The Fight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:57 ()
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Vescera

KEINE BIO! www
Band:

Hypertonus

KEINE BIO! www
Band:

1000mods

KEINE BIO! www
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Darkness Remains

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Wow, das ist mal wieder ganz heißer Scheiß. Das Trio von NIGHT DEMON macht konsequent da weiter, wo es mit "Curse of the Damned" aufgehört hat - ach was, die US Boys legen sogar noch eine Schippe Spielfreude obendrauf. Retro Metal, genauer gesagt die NWoBHM bleiben musikalischer Inhalt auch auf Album Zwei. Sänger Jarvis Leatherby sieht nicht nur wie der junge Paul Di’Anno aus, nein, er pflegt auch einen ähnlich aggessiven Stil, seine Stimmbänder zu malträtieren. Energisch nach vorne preschend galoppieren die Songs mit Melodie und rhythmischer Leidenschaft ohne Umwege in die Blutbahn des Hörers. Songs wie "Black Widow", "Stranger In The Room" oder "Life On The Run" schwitzen die Essenz des Heavy Metals aus jeder Pore. Den krönenden Abschluss und interessanten Kontrast bildet der melancholisch versonnene Titelsong auf „Sendeplatz“ 10. Das ist Metal, der in den Schritt fast, uninszeniert, unkalkuliert, direkt und echt, produktionstechnisch perfekt in Epoche und Szene gesetzt. Das Teil gehört jetzt schon zu meinen Lieblingen des Jahres.

 

 

Darkness Remains


Cover - Darkness Remains Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:11 ()
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The Circle

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Wer will, der kann HERETOIR mit Alcest oder Lantlos vergleichen. Nicht zu vergleichen ist die Band indes mit dem Soloprojekt von 2011. Und nicht nur das Line-Up hat sich (Achtung, Wortspiel), eklatanz geändert. Klar, es ist immer noch irgendwie Post-Black-Metal-Rock, aber die vier Mitglieder (die unter anderem bei King Apathy/Thränenkind, Ophis, Fäulnis, Agrypnie etc. spielten oder spielen) machen  „The Circle“ zu einem wesentlich weniger depressiven Album als die anderen HERETOIR-Outputs. Nicht, dass sie deswegen fröhlich musizieren, aber die irgendwie offen-hellere und doch sehr eindringliche Melancholie transportiert dieser Kreis wirklich eindrucksvoll. Dabei beschränkt sich die Band nie ausschließlich darauf, auf ihre Schnürsenkel zu glotzen oder anderweitig traurig in der Gegend herumzuschauen. Im Gegenteil: Die deutschen Trauerklöße kommen mit mächtig Groove um die Ecke, ein Titel wie das siebenminütige „Inhale“ ist ein echter Brenner. Manchmal knüppeln sie ein bisschen, wie bei „The White“, mit „Golden Dust“ erreichen sie sogar Katatonia-Flair zu guten Zeiten und klingen wie Pink Floyd im Plantetarium. Richtig geil: der vorwiegend klare Gesang überzeugt in jedem Moment, oftmals ja ein Schwachpunkt vergleichbarer Werke. Es hätte also gar keiner Hilfe bedurft, die Alcests Neige auf „Laneikea Dances (Soleils Couchants) hereinschneien lässt -  dennoch ein traumhafter, gar fantastischer Song.  Erfreulich zudem, dass HERETOIR auch auf ihren blackmetalligeren Ausflügen nie vergessen, warum es sie eigentlich gibt: zum Stimmung machen - traurig, eindringlich, erinnerungswürdig und schön. Apropos schön: Die Melodien sind wirklich fabelhaft, nehmen fast so sehr mit, wie es Falkenbach einzigartig  verstand/versteht. Vor allem, wie die Songs (gern gegen Ende) ihre Intensität immer weiter steigern, klingen HERETOIR vollends majestätisch. Es braucht keine Vergleiche, es braucht nicht viel mehr, es ist ganz einfach: HERETOIR sind toll.

The Circle


Cover - The Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 65:46 ()
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The Book of Secrets (Re-Release)

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LOREENA McKENNITTs kommerziell erfolgreichstes Album "The Book of Secrets" gibt es nun auch auf 180 Gramm, limitiert auf 10000 Stück und durchnummeriert. Wie schon bei den vorangegangenen Vinyl-Re-Releases ist die Platte perfekt verarbeitet, inklusive Download Code, gepolsterten Inner Sleeve und zusätzlichem Textblatt.
 
"The Book of Secrets" war der endgültige Durchbruch der kanadischen Künstlerin, Gold in Deutschland und Doppel-Platin in den USA sind nur ein Beleg dafür. Dieses Album ist wieder verstärkt keltisch-europäisch geprägt, die zuvor orientalischen Einflüsse sind bis auf "Marco Polo" nahezu verschwunden. LOREENA McKENNITT gelingt es, tief melancholische, epische, dramatische Töne in einen fast schwebend leichten Zustand zu versetzen. Dieser eigentliche Widerspruch zeichnet ihre Kunst aus und wird u.a. mit "The Highwayman", dem leicht an ENYA erinnernden "The Mummers Dance" und dem zum Niederknien schönen "Dante´s Prayer" auch auf Album Nr. 6 bestätigt.
 

The Book of Secrets (Re-Release)


Cover - The Book of Secrets (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:20 ()
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