Review:

Massive Killing Capacity

()

Mein Gott, ist das wirklich schon mehr als acht Jahre her, dass ich mir diese CD gekauft habe? Nach der "Pieces"-Scheibe war "Massive Killing Capacity" die zweite Scheibe, die ich mir von den Schweden zugelegt habe - und ich habe es keine Sekunde bereut, die Platte ist in meinen persönlichen Alltime-Faves ganz oben dabei! DISMEMBER zeigen hier ganz deutlich ihre eher melodische Seite, vor allem das damalige Gitarrendoppel Senneback/ Blomqvist gibt Melodie-technisch mal Alles und hat Ohrwürmer wie "On Frozen Fields" (gleichzeitig auch der old schooligste Song auf der Scheibe) oder natürlich das göttliche "Casket Garden" auf dem Kerbholz. Verdammt, SO müssen Schweden-Songs klingen! Scheinbar hat Basser Richard seine Zeit bei Unanimated nicht unbeschadet überstanden haha. Aber schon beim nächsten Album sind DISMEMBER wieder roher und old schooliger geworden, "Massive Killing Capacity" bleibt wohl für immer das melodischste Album der Schweden. Songs wie das stampfende "I Saw Them Die" (mit Mitgröhlgarantie) oder das durch einen geilen Basslauf eingeleitete "Wardead" sind gleichermaßen extrem melodisch, laden zum Mitgröhlen quasi ein und verlieren dabei nie an Brutalität. Geil! Eine der besten Schweden-Platten, die ich jemals gehört habe!

Massive Killing Capacity


Cover - Massive Killing Capacity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ritual Of Flesh

()

Bei GORETRADE handelt sich um ein Nebenprojekt des Internal Suffering-Shouters Andrea Garcia, die mit ihrem ersten Album (nach zwei Splits) lockere zwei Jahre Verspätung hat, da ihr eigentliches Label, Repulse (Spanien) den Betrieb einstellte, gerade als die Band ihre Scheibe aufnehmen wollte. Mr. Garcias Hauptband dürfte Fans des technisch anspruchsvollen Death Metals Marke Suffocation bereits bekannt sein (u.a. vom diesjährigen Auftritt beim Fuck), haben sie doch als kolumbianische Band immer noch einen netten Exotenbonus. Leute, die Suffocation, Deeds Of Flesh oder Fleshgrind nix anfangen können, brauchen hier nicht weiterzulesen, denn so was kann bei Mr. Garcia nur rauskommen. Im Gegensatz zu Internal Suffering wird bei GORETRADE nicht die ganze Zeit auf die Kacke gehauen, man hat scheinbar erkannt, dass auch SloMo heftig knallen kann und scheut sich auch nicht mehr, Gitarrensoli einzubauen ("Ignorance"). Das führt aber nicht dazu, dass GORETRADE in die Kategorie des seichten Death Metals à la In Flames gesteckt werden sollten, im Gegenteil: GORETRADE sind meilenweit von jeglichen Schweden entfernt und haben diesen richtig schön tiefen Grunzer, den man entweder liebt oder als total öde hasst, ähnlich wie bei Disgorge (egal welchen) polarisiert der Mann mit seiner extremen Stimme. Dazu kommt noch das etwas eintönige Drumming, das furztrocken aus den Boxen kommt und die übelst tiefen Gitarren, die zusammen eine echte Wand aufbauen und alles niederwalzen. Das klingt dann wie Bolt Thrower mit richtig fiesem Grunzer, eine nette Mischung, wenn GORETRADE auch noch ein wenig die Abwechslung im Songwriting vermissen lassen. So nach vier, fünf Songs wird’s doch ein wenig eintönig, auch wenn sich die Kolumbianer alle Mühe geben, Abwechslung in die Scheibe zu bringen. Bleibt unterm Strich eine brutale Death Metal-Platte, die Freunden von Disgorge, Fleshgrind und ähnlichem Kalibern gefallen dürfte, auch wenn sie ihre Längen hat. Der Rest sollte seine Kohle für ‚ne andere Scheibe ausgeben, GORETRADE liebt oder hasst man. Für’n einen Erstling ganz ok, auch wenn ich durch die Teilnahme des Herrn Garcia mehr erwartet hätte.

Ritual Of Flesh


Cover - Ritual Of Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Different Point Of You

()

Zugegeben, ich hab' mich diesmal richtig schwer getan mit dem aktuellen Werk "A Different Point Of You" der Mannheimer Formation ALIAS EYE. Klar, auch beim Vorgänger "Field Of Names" gab es einen gewissen "Einhörungsbedarf" und als Progfan ist man ja eigentlich auch daran gewöhnt - trotzdem die Jungs haben so einen irren Mix aus verschiedensten Stilen, Rythmen und Sounds fabriziert, daß man sich zunächst (aber nur fast) schon irgendwo erschlagen, ob so vieler musikalischer Vielfalt vorkam. Von dem hervorragenden Coverartwork von Mattias Noren (war u.a. bisher für ARENA, EVERGREY oder Arjen Anthony Lucassen's STAR ONE erfolgreich tätig), der auch gleich die Homepage der Band re-designed hat (sollte man sich unbedingt mal antun) war ich allerdings gleich begeistert, ist wirklich toll geworden und entschädigt für so manche lieblose Cover der letzten Zeit.

Wie gesagt, findet man sich etwas besser in die Songs hinein, bekommt der Hörer wunderbaren Art Progrock der absolut gehobenen Güteklasse geboten. Was aber eigentlich noch positiver ist, wenn auch nicht allesentscheidend- ALIAS EYE haben anscheinend ihren ganz eigenen musikalischen Stil gefunden, der sich mit keiner mir bekannten Band irgendwie vergleichen läßt. Die neun Tracks auf dieser CD sind mit einer ungeheuren Intensität ausgestattet, wobei jeder einzelne seine ganz ureigene Charakteristik und ein stets wechselndes Klangbild mit unterschiedlichsten Rhythmen bzw. Stimmungen bietet. Natürlich nach wie vor prägend für den Sound der Band bildet die überragende Stimme von Philip Griffiths den vordergründigen Überbau für das Ganze aber bei näherem Hinhören zeigt sich auch die Instrumentenfraktion um einiges reifer bzw. mutiger und gehen auf "A Different Point Of You" jetzt noch viel mehr aus sich heraus. Hier zeigt sich eindrucksvoll daß Eingängigkeit und Harmonie nicht im Gegensatz zu anspruchsvollen Songs stehen müssen. Es fängt schon gut an mit "A Clown's Tale", ein Stück mit viel orientalischem Flair u.a. sind auch Sitar-Klänge miteingebaut, bei dem ein tolles Wechselspiel bei der Melodieführung zwischen relativ wuchtigen Gitarren und dem Tenorsaxophon (?) zu hören ist und geht weiter über das völlig anders geartete und ziemlich funkige mit Bläsersetzen versehene "Fake the right" bis hin zu dem Track "Your Other Way" mit seinen kanonartigen Chorgesängen, der sich im weiteren Verlauf in einen wahren "Prog-Tango" mit Akkordeonbegleitung verwandelt.

Es gibt viel interessantes zu entdecken im Mikrokosmos von Alias Eye als einer der Höhepunkte muß noch das wunderbar melodramatische "On the Frings" erwähnt werden, daß mit einer tollen Hook die leicht epischen und die instrumentalen Parts optimal miteinander verbindet. Als Raußchmeißer servieren uns die Jungs noch das relaxt-jazzige "Too Much Toulouse" mit einem irre lässig klimpernden Klavier sowie "Schneebesenpercussion", ein selbst für diese Formation recht ungewöhnlichen Song darstellt und der durch Phils ausdruckstarken Gesang erst seine wahre Klasse entfaltet. Artrock Progfans mit einem Faible für Melodie und Anspruch müssen bei "A Different Point Of You" ganz einfach zuschlagen.

A Different Point Of You


Cover - A Different Point Of You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Sorrowfield

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Transport League

KEINE BIO! www
Review:

Lambhouse

()

UNSANE gehören zu den New Yorker Noise-Bands der ersten Stunde und haben ungefähr zeitgleich mit Sonic Youth ihre ersten musikalischen Gehversuche gestartet. Via Relapse gibt’s jetzt eine Best Of, der eine DVD mit Videos und Konzertmitschnitten beiliegt. Warum gerade jetzt? Keine Ahnung, darüber schweigen sich sowohl (das ansonsten vorzüglich aufgemachte und informative) Booklet als auch das Infoschreiben auf. Ist ja aber auch relativ Rille. Auf die CD haben die Jungs ihre persönlichen Favoriten aller Alben gepackt, angefangen bei zwei Songs von der "Singles"-Collection (1989 - 92) bis hin zu den letzten Sachen von der "Occupational Hazard"-Scheibe, die Relapse 98 veröffentlicht haben. Es wird also die gesamte Schaffensperiode der Band abgedeckt und schafft so einen guten Querschnitt, der vor allem für Neueinsteiger in den LAMBHOUSE-Sound interessant sein dürfte. Für Fans lohnt es sich eher weniger, weil sich keine Raries oder B-Seiten auf der Scheibe finden. Da dürfte die DVD interessanter sein. Erstmal gibt’s alle Videos, die das New Yorker Trio gemacht hat, inklusive des legendären 150$-Shoots für "Scrape" (das, in dem sich die ganze Zeit nur Skater auf die Fresse packen), sehr sehr geil. Dazu kommen insgesamt 19 Live-Tracks, die auf verschiedenen Konzerten in den Jahren 1992 - 1999 mitgeschnitten wurden. Erfreulicherweise ist kein Track doppelt vorhanden und man bekommt wieder einen Einblick in das Schaffen und vor allem die abgefahrene Bühnenpräsenz der Jungs. Musikalisch gibt’s gut was auf die Lauscher, UNSANE sind halt echte Noisecorler, das kann für ungeübte Ohren schon recht entnervend sein, gerade wenn sie sich in SloMo-Songs mit verzerrtem Gesang üben ("Lead"), aber auch sehr geil, wenn man wieder ein Song mit hypnotisch pumpenden Baß daherkommt ("Alleged"). Also nichts für schwache Ohren, ähnlich wie Neurosis liebt oder hasst man UNSANE. Damit waren und sind sie bei Relapse ja auch gut aufgehoben. PS: Spielzeitangaben beziehen sich nur auf die CD.

Lambhouse


Cover - Lambhouse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 73:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Disconnect Massconnect

()

Schweden machen eigentlich kein New Metal. Schweden sind eigentlich weniger spitz auf das, was jenseits des großen Teichs passiert. Mag man vielleicht denken. Dann wären da aber TRANSPORT LEAGUE. Jene Band, die schon vor Jahren dabei war, als ein paar Bands den aufkeimenden New Metal mit raueren Gitarren mischten und die Betonung mehr auf den Metal als das New zu legen und dennoch manchmal sehr uneigenständig zu wirken. "Disconnect Massconnect" könnte abgesehen von den in der Produktion großzügig nach vorne gemischten Gitarren als fast alltäglicher New Metal durchgehen, erst gegen Ende des Songs klingen die Gitarren entsprechend origineller. Neben dem Titeltrack der Maxi und einem bisher unveröffentlichten Track ähnlicher Coleur, sind drei recht elektronische Remixe auf der Maxi gelandet. Daher ist es hiernach noch etwas schwer die künftige Entwicklung der Band zu deuten. Denn die übrigen drei Remixe liegen musikalisch zwischen Fear Factorys "Remanufacture" und Gesangsamples einer weiblichen Stimme. Aber wo, wenn nicht auf einer Maxi, kann die Band so was mal probieren.

Disconnect Massconnect


Cover - Disconnect Massconnect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Chaos Theory

()

Finnland-Wochen bei Metal-Inside, die nächste. Dieses Mal bieten wir einen räudigen Bastard aus Death und Thrash, dargeboten von einem Trio aus den Weiten Finnlands (oder weiß einer, wo Harjavalta liegt?). WOUNDS heißt die gute Combo, die über Thrash-Gitarren Death Metal-Growls und passendes Drumming packt und in zwei Tagen Studioaufenthalt dreizehn Geschosse eingezimmert hat. Ist zwar schon ein bisschen her, Januar 2002, aber wat soll’s? Während bei manchen Songs eindeutig der Death Metal im Vordergrund steht ("Mentally Disposable" oder "Wounded"), klingen manch andere wie ein Überbleibsel aus Bay Area-Zeiten ("Chaos Theory"), dabei aber um einiges brutaler als die alten Herren des Thrash. Bei einigen Stücken haben die Finnen sogar leichte Grind-Anleihen eingebracht ("Compulsed To Terror"), was den Gesamtsound der Platte noch ein wenig abwechslungsreicher macht. Insgesamt ist "Chaos Theory" ein abwechslungsreiches Scheibchen, dass geschickt mit Genre-Grenzen spielt, sich daher nicht limitiert und erfrischen ist, ohne dabei die Brutalität aus den Augen zu verlieren. Wer also als Death Metaller nichts gegen Thrashgitarren hat oder als Thrasher die brutale Ecke mag, sollte sich WOUNDS vormerken. PS: Die letzten vier Songs sind ältere Aufnahmen, um einiges länger und weniger thrashig. Dabei ist auch ein ganz toller (Ironie!) "Hidden Track". Macht die Scheibe zwar länger als die durchschnittliche MCD, bleibt aber immer noch unter der 30er-Marke, bezahlt also nicht zu viel dafür.

Chaos Theory


Cover - Chaos Theory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 29:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Promo 2003

()

Schau’ an, schau’ an: der italienische Underground lebt und bringt mehr hervor als Hammerfall-Klone. RISING MOON sind ein verdammt gutes Beispiel für die mittlerweile erreichte Professionalität südlich des Brenners. Die Jungs haben schon einiges an Jahren und Scheiben auf den Buckel (bringen quasi jedes Jahr eine raus) und schreiben ziemlich geile Death Metal-Songs. Ihr aktuelles Lebenszeichen heißt schlicht "Promo 2003" und bietet vier neue Songs, die deutlich machen, dass RISING MOON alten schwedischen Death Metal mögen. Jedes Mal, wenn ich die Scheibe höre, erinnert sie mich ein bisschen mehr an alte Schweden-Tage, ihr wisst schon, No Fashion und so (Marta wird mich für diesen Satz lieben hehe). Vom zwischen Growls und leichtem Kreischen hin- und herpendelnden Sänger über die extrem melodischen Gitarren, in die sich hin und wieder sogar Soli verirren, bis zum Drumsound klingen RISING MOON wie Mitte der 90er. Da sie auch noch gute Songs schreiben, die jedem gefallen dürften, der melodischen Death Metal mit leichtem Black Metal-Einschlag mag (No Fashion-Mucke halt). Ich hab zwar keine Ahnung, wo man die Scheiben hier bekommt, probiert’s mal bei den üblichen Verdächtigen von Morbid Records, Perverted Taste oder Lost Agony, wenn die euch nicht weiterhelfen können, schickt eure Kohle (ein Fünfer dürfte reichen) halt direkt ins Mafia-Land.

Promo 2003


Cover - Promo 2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Under A Stone With No Inscription

()

Das Review zu "Dreams Of Death And Dismay", dem Vorgänger zu dieser Scheibe, war einer meiner ersten Beiträge zu diesen Seiten. Jaja, lang ist her, viel hat sich getan (mittlerweile schreibe ich sogar die Bandnamen groß haha) und wirklich viel hat man von ANATA in der Zwischenzeit nicht mehr gehört. Als dann vor ein paar Tagen ihre neue CD ins Haus flatterte und ich im Info Vergleiche mit Dillinger Escape Plan, Arcturus oder Botch lesen musste, hab ich doch erstmal schwer geschluckt. Sind das noch die gleichen ANATA, die schwedischen und amerikanischen Death Metal so gekonnt mixen? Oder ist das eine andere Band mit gleichem Namen? Also mit leicht zittrigen Fingern "Under A Stone With No Inscription” in den Player gepackt und angemacht. Der Opener "Shackled To Guilt" hat dann gleich meine Befürchtungen zerstreut, auch wenn die ersten dreißig Sekunden nach Burnt By The Sun klingen. Danach geht’s aber mit reinem Death Metal weiter, wo ANATA wieder technische Einflüsse Marke Morbid Angel (auf dieser Platte noch mehr als beim Vorgänger, besonders bei den Gitarren) und straight forward-Death aus Schweden vermischen. ANATA verschachteln sich dabei nie in ausufernden Frickeleien oder zu abgefahrenen Takten und Breaks, sondern bleiben immer schön in der Spur und laden zum gepflegten Moshen ein. Durch das konsequente Nicht-Festlegen auf einen Stil, sondern der Vermengung verschiedenster Einflüsse, bleibt die Scheibe immer abwechslungsreich und anspruchsvoll, "Under A Stone With No Inscription” ist eine der Scheiben, bei denen man in jedem Hördurchgang noch neue Spielereien entdeckt und jedes Mal die Kinnlade ein Stück weiter runterklappt. Sei es vor der Gesangsleistung Fredrik Schalins oder den in einem Moment extrem-schwedisch-melodisch und im anderen ami-technisch klingenden Gitarristen, dem pumpenden Bass Henrik Drakes oder dem effektiven Drumming, man hat genügend Möglichkeiten, in Staunen zu verfallen. Fett!

Under A Stone With No Inscription


Cover - Under A Stone With No Inscription Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch