Review:

Noisy Pipes Lovely Noises

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Endlich kann ich euch was über das Album von SIN berichten! Das Ding ist zwar schon eine Weile draußen, aber irgendwie ist das an mir leider  vorbeigegangen. Völlig ungerechtfertigt, denn genau wie die französische Presse SIN in den Himmel lobt, kann ich auch nur sagen, dass das Album noch viel besser als die Maxi ist und so ziemlich alle Veröffentlichungen in diesem Genre an Kreativität und Ideen in den Schatten stellt.  Der Sound erinnert einen unweigerlich an Ministry der neueren Tage oder Nine Inch Nails zur "Pretty Hate Machine" Zeit. Das erste Lied, "The Launch" hat einen ziemlich treibenden Rhythmus, cleane Vocals, eine schöne Melodie, der dann von heftigen Gitarren zerschrubbt wird. Dazu kommen ziemlich noisige und vielschichtige Drums, insgesamt ein geniales Wechselspiel aus verträumter Spielerei und hartem Industrial. "Stolen Gestures" ist zu Beginn ruhig mit klagendem Gesang, steigerten sich dann langsam und endet in wunderschönem Lärm! Track 3 ist eines der wenigen Lieder mit richtig entfremdeten Vocals, Franck Renou´s Stimme ist doch so schön, warum macht man sie mit Sequenzern und Computern kaputt? Ziemlich dominierende Keyboards, die Drums mal im Hintergrund, Gesang auch eher zurückhaltend... "Ambient 1" erinnert an den typischen amerikanischen Industrial alá alte Filter oder ähnliche, wie der Name schon sagt eine eher ruhige Nummer, im Mittelteil des fast 9 Minuten langen Stücks kommen dann noch jazzig-improvisierte Passagen, danach wirds härter und grooviger, schön abwechslungsreiches Stück, das wie eigentlich alle auf der CD von der enormen Kreativität SIN´s profitieren. Dann folgt das insgesamt fast 20 Minuten lange "Le Sanctuaire Du Scion", langsames, mit vielen Samples verziertes Intro, dann ein Hauptteil der sehr mit Dynamik und wallenden Gefühlen spielt, die SIN typische Songstruktur bleibt auch hier erhalten. Im Finale zu "Le Sanctuaire Du Scion" kommen auch mal hörbare Gitarren zum Einsatz, der Song entwickelt sich wiederum ziemlich subtil und ehe man sich versieht ist man mittendrin! "SM" gefällt mir bis auf den Text nicht so gut, klingt wie Marylin Manson auf Drogen (!), aber das bißchen Kritik schmälert meinen Gesamteindruck in keinster Weise... "Hard Pain" ist ein kurzes Instrumental und dann kommt mein Lieblingslied "VVA?´ auf der CD. Ich würde dieses Brett sogar als clubtauglich einstufen, eigentlich total simpler Track, technoide Beats und einfache Keyboardstruktur als Melodie, aber das ganze entwickelt eine derartige Eigendynamik, dass man nur darauf wartet bis der CD-Player explodiert. Und dann ist diese wunderbare Scheibe auch schon zu Ende, ein düsteres Outro mit Buschtrommeln, dann ist der Spuk vorüber! Das Debut der Franzosen begeistert mich derart, dass mir eigentlich nur noch zu sagen bleibt: Guckt mal nicht nur auf den deutschen, englischen und amerikaniscen Markt, Frankreich hat durchaus auch geile Gruppen zu bieten! Alle die auf intelligenten, ruhigen Industrial stehen sollten hier zugreifen, alle die eher auf den deutschen EBM-Industrial stehen können natürlich auch ein Ohr riskieren, aber glücklich werden sie hiermit wahrscheinlich nicht, da bis auf "VVA?´ kein Track so richtig clubtauglich ist.

Noisy Pipes Lovely Noises


Cover - Noisy Pipes Lovely Noises Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:5 ()
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Illusions Of Evil

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Eine absolut hochkarätig besetzte Band und dann ohne Plattenvertrag! Ich war erstaunt als mir in den letzten Tagen dieses Demo von SEVEN SINS ins Haus geflattert kam. Druckfrisch aus Norwegen und exklusiv könnt ihr jetzt schon mal lesen, was demnächst hier bei uns erscheinen wird. Tjodalv, ex-Dimmu Borgir Schlagzeuger, jetzt Old Man´s Child Drummer und Cyrus, Sessiongitarrist bei Satyricon und Old Man´s Child haben ihr eigenes Projekt ins Leben gerufen. Die Musik an sich ist technisch versierter Black Metal, durchsetzt von coolen Melodien und ultraschnell und sauber gespielten Drums. Die Keyboards befinden sich im Hintergrund und wurden von Mustis (Dimmu Borgir) eingespielt. Keine Angst, die Musik von SEVEN SINS ist bei weitem nicht so oberflächlich wie Dimmu Borgirs Düstermucke sondern kann mit verdammt genialen Gitarrenparts und tollen, einfallsreichen Melodien aufwarten, die darüberhinaus von Athera´s Stimme profitieren. SEVEN SINS ist durch die Vocals durchaus als derb und böse anzusehen, doch gewinnt es durch die erwähnten Attribute an viel mehr Gewicht und Tiefe als dies herkömmliche Black Metal Acts tun. Wer also auf gitarrenlastigen Metal mit Black Metal Vocals steht und das ganze in Vollendung erleben will, der sollte sofort zugreifen, sobald diese Scheibe das Licht der Welt erblickt. Keyboard und Evilfetischisten sollten aber auf jeden Fall vorher mal reinhören.

Illusions Of Evil


Cover - Illusions Of Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:42 ()
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The Dawn Of Dying

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Lässt sich Heavy Metal mit Western Atmosphäre verbinden, ohne dass einer der beiden Stile den Kürzeren zieht? Eine Frage, die sich auch nicht unbedingt nach "The Dawn Of Dying" beantworten lässt. Nach zwei typischen Italo-Western Intros startet man mit "Gomorrah Of The Plains" erst einmal im typischen Power Thrash Metal Gewand los, was gerade durch Opa Tom Angelrippers Gesang stark an SODOM zu "Better Of Dead" Zeiten erinnert. Auch der zweite Song und Titeltrack rechtfertigt das Prädikat "Western Metal" noch lange nicht. Alles nur ein Promotiongag?
Verkaufsstrategien? Nein, denn die Wende wird mit dem nächsten Track "My Gun And Me" erreicht. Das Duett von Angelripper und Bandinitiator Alex Kraft bietet genügend Country Elemente auf, um als gelungene Symbiose der zwei genannten Genres durchzugehen. Der Rest der Platte schließt sich bis auf wenige Ausnahmen dieser Stimmung an, so dass man den DESPERADOS doch noch eine etwas andere Metal Platte bescheinigen kann, die über eine gehörige Portion Frische und Ohrwurmmelodien verfügt. Erreicht zwar nicht die kultige "Jello Biafra meets Mojo Nixon" Platte, kann aber aufgrund ihres anderen, gewöhnungsbedürftigen Klangs und dem aufgewandten Herzblut ohne Bedenken weiterempfohlen werden. Das gut aufgemachte Booklet dürfte ebenfalls dazu beitragen, über die eine oder andere Schwäche hinwegzusehen.  

The Dawn Of Dying


Cover - The Dawn Of Dying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 48:15 ()
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Vertrieb:

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