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Unpur

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Interview:

The Awesome Machine

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InterviewBisher schienen THE AWESOME MACHINE in der Sparte Stonerrock in
Südschweden konkurrenzlos auf weiter Flur zu
sein.


Christian: Nun ja, die Szene wächst momentan in
Göteborg. Und wir wachsen raus.

Anders: Mustasch zum Beispiel sind auch aus Göteborg,
und die sind uns nicht unähnlich. Aber ich glaube, das war es
dann auch mit den richtig guten Bands.

Christian: In Göteborg gibt es uns, Mustasch und
natürlich Boogieman. Das lustige an MUSTASCH ist, dass die sich
gegründet haben, nachdem sie eine Show von uns gesehen haben. Außerdem
sind wir alle miteinander befreundet, das
macht das ganze natürlich noch spaßiger.


Im Gegensatz zu euch sind Mustasch bei einem Major-Label
untergekommen und scheinen damit ganz gut zu fahren,
misst man das an der guten Presse und den Anzeigen, die sie gerade
bekommen.

Anders betont ein "na ja...", Christian
fährt fort:

Das ist natürlich der Unterschied zwischen einem Untergrund-Label und
einer großen Major-Kompanie, die für einen
die große Welle machen kann. Aber wie ich eben schon gesagt habe, wir
sind ganz gut mit Mustasch befreundet, und
so einfach ist es auch nicht, bei einer großen Plattenfirma unter
Vertrag zu sein. Es gibt Vor- und Nachteile...

Anders belässt es nicht bei dieser diplomatischen
Auslassung:
Wir haben die komplette Freiheit, was wir
musikalisch
machen und was nicht, das ist für uns der große Vorteil, bei einem
kleinen Indie zu sein. Denn bei vielen Bands - zum
Beispiel eben bei Mustasch - mischt sich die Plattenfirma schon auf
einem sehr frühen Punkt ins Songwriting ein, sagt,
was so bleiben kann und was nicht. Und manchmal kann das jemanden ganz
schön runterziehen.

Kann ich mir vorstellen. Ihr seid aber nicht auf irgendeinem
stinknormalen Untergrund-Label (wenn es das überhaupt gibt),
sondern auf einem sehr speziellen. ("I Used To Fuck People Like You In
Prison" - oder kurz, "People Like You" hat sich in kürzester Zeit zu
Deutschlands erster Adresse in Sachen Rock entwickelt, nimmt sich Zeit
für Künstler und Fans und ist europaweit dafür
bekannt, dass man im daran angeschlossenen Shop in Dortmunds Innenstadt
auch noch die seltenste Scheibe einer
abgefahrenen Rock-Band aus dem entlegensten Winkel der Erde bekommt. -
Anm. d. A.)


Christian: Ist es.

Anders: Und People Like You wachsen momentan ebenfalls.

Aber warum habt ihr einen Link zu Warner Music auf eurer
Homepage?


Christian: Das ist unser Publisher. (Der Publisher
kümmert sich um die Rechte des Songwriters, hier geht es um die
Gelder aus GEMA, GVL und europäischen Konsorten - Anm. d. A.)

Anders: Zu unserem letzten Album hat Warner die Rechte
von unserem alten Publisher gekauft. Für uns ist das sehr
gut, denn unser alter Publisher schien ein bisschen überfordert, und die
bei Warner arbeiten sehr gut für uns.

Christian: Außerdem ist es cool, deren Logo auf unseren
Platten zu haben.

Apropos neue Platte: Habt ihr euch dieses Mal wieder selbst
produziert, wie schon beim Album "Under The Influence"?


Anders: Nein, dieses Mal hieß unser Produzent
Roberto Laghi.

Christian: Er hat die ersten beiden Platten von
Mustasch produziert, die EP und das Album.

Anders: Außerdem hat er Hardcore Superstar, B-Thong und
Transport League gemacht, für Schweden ist er eine große
Nummer.

Letztere machen ja eher sogenannten "Alternative", und
Hardcore Superstar hat er einen sehr modernen Sound um den
Glamour Rock geschneidert...


Anders: Ja, aber wir wussten genau, was wir wollten
und was nicht. Musikalisch hat er wirklich kaum was an uns
verändert. Er hat eher mit uns auf einem besonderen Level
kommuniziert.

Christian wird konkreter: Er hat uns jedes Mal über
toten Punkt rüber geschubst. (Christian spielt den Produzenten
nach)
: "Das war gut, aber du kannst es doch noch besser." Das
brauchten wir, denn im Studio denkst du irgendwann
müde: "Das wird jetzt wohl in Ordnung sein." Und zwei Jahre später
schämst du dich vor deiner Stereo-Anlage zu Tode,
wenn du die Platte mit ein bisschen Distanz noch mal rauskramst und du
fragst dich dann, warum du nicht noch einen
verdammten weiteren Anlauf genommen hast. Roberto Laghi ist ein echter
Motivator und hat viel Menschenkenntnis.
Als wir die Gitarren aufnahmen, hatte ich schon vier Songs nacheinander
eingespielt, und wir wollten mit Song Nummer
fünf anfangen. Ich war nicht konzentriert, er hat es sofort gehört. Ich
habe immer meine Hund mit ins Studio
genommen, und er hat mich mit meinem Hund rausgeschickt, bis ich den
Kopf wieder frei hatte. Und schüttelte ich
die Riffs wieder flüssig aus dem Handgelenk. Auf dem letzten Album, das
wir ja selbst produziert hatten, hatten wir
diesen Input nicht. Wenn man die Techniker, die in dem Studio gearbeitet
haben, was gefragt hat, haben die nur mit
den Schultern gezuckt, es würde schon gut sein.

Anders: Wir waren eben ganz auf uns allein angewiesen,
ob wir da gerade eine gute Aufnahme abgeliefert haben oder
nur Müll.

Christian: Aber wir haben natürlich ein Demo selbst
aufgenommen, bevor wir zu Roberto gingen.

Und in welchem Studio war das alles?

Anders: Oral Majority in Göteborg, das ist das
Studio, in dem Roberto meistens arbeitet.

Christian: Hardcore Superstar waren zwei Monate vor uns
da, und außerdem noch eine deutsche Band, die hieß...

Anders: Ocean 11?!

Christian: Und dann kamen wir schon, er ist also recht
ausgebucht. Er ist eben besonders bekannt dafür, dass er aus
den Bands das beste rauskitzelt.

Euer erstes Album habt ihr bei Andy LaRocque (in seinem
ersten Leben Gitarrist von King Diamond - Anm. d. A.)
aufgenommen. Der hat in der Vergangenheit hunderte von Bands zwischen
Death- und klassischem Heavy Metal
aufgenommen. Wie war das im Vergleich?


Christian: Wir kennen Andy LaRocque schon seit
Jahren persönlich und haben ihn damals gefragt, ob er Interesse daran
hätte, uns zu produzieren. Und er war richtig begeistert, mal etwas
Abwechslung
zu bekommen und stattdessen was "lebendiges" aufzunehmen, wie er sich
ausdrückte. Und - (Christian fischt nach den
passenden Worten) - gute Freunde arbeiten auch ganz gut zusammen.

Ich habe gehört, zu "Under The Influence" hattet ihr euch ein
paar Freunde von In Flames und Tiamat ins Studio
eingeladen. Hattet ihr dieses Mal auch Gäste?


Anders und Christian gleichzeitig: Klar. Tobbe, der
Schlagzeuger von Boogieman ist auf "The Ghost of Patroklos" zu
hören.

Anders: Wir haben unseren Tobbe in den einen Verstärker
spielen lassen und Tobbe von Boogieman in den anderen.
Außerdem hat...

Christian: ... Björn Hedin von Agent Orange, einer sehr
geilen Band, die leider bisher noch nichts rausgebracht hat...

Anders: ... an unserem Titelsong mitgeschrieben...

Christian: ... und Gitarre gespielt. Aber noch mal zu
"Under The Influence": Anders Iwers und ich sind sehr gute
Freunde, wir wohnen nur etwa zehn Minuten Fußmarsch auseinander, hängen
oft zusammen ab und er arbeitet in einem
großen Plattenladen in Göteborg, in dem ich regelmäßig vorbei gucke. Und
wir sind beide große Fans von Thin
Lizzy. Als ich mir ein bestimmtes Gitarrensolo überlegt habe, habe ich
spontan gedacht, "Anders muss das mit mir
machen." Und prompt kam er mit der Gitarre unterm Arm bei uns rein und
es ging los. Von In Flames hatten wir Jesper Strömblad
und Björn Gelotte dabei. Jesper lebt ebenfalls in derselben Straße wie
ich, hat auch einen Hund, und ab und zu laufen
wir uns auch beim Gassi gehen über den Weg. Göteborg ist eben nur eine
kleine Stadt, jeder kennt jeden. Wir mögen
In Flames, die Jungs mögen uns - also haben wir einfach mal gefragt.

Die Songs auf "The Soul Of A Thousand Years" sind akkurat auf
den Punkt gespielt und geschrieben. Ich hatte bei
"Under The Influence" manchmal das Gefühl, als würdet ihr euch in euren
eigenen Songs verlaufen.
(Zustimmendes
Nicken.) Die Idee dahinter war brillant, aber sie kam nicht auf
den Punkt. Hat es euch da geholfen, dass ihr euch mit
den zahlreichen Musikern in der Umgebung austauschen
konntet...
Unisono antwortet ein langgezogenes
"Nöööööö"


...oder lag das mehr am Produzenten?

Christian: Roberto kann sich das hauptsächlich ans
Revers heften. Zusätzlich haben wir uns seitdem entwickelt,
menschlich und als Songschreiber. Wir sind nach der Veröffentlichung von
"Under The Influence" sehr viel getourt. Aber,
wie gesagt, Roberto hatte einen großen Anteil. Obwohl er wenig Zeit und
nicht vor hatte, uns zu verändern. Aber er hat
sich ungewöhnliche Zeit genommen: Vor den Aufnahmen ist er zu uns in den
Proberaum gekommen und hat uns bei
einer ganz normalen Bandprobe zugehört. Das war seltsam, wir haben
unsere Songs runtergezockt, und er steht direkt
vor dir und guckt komisch... (Christian zeit ein weiteres Mal
seine pantomimischen Qualitäten und zieht einen Flunsch,
Anders lacht sich kaputt.)
Ich habe die ganze Zeit gedacht, ich
würde irgendwas falsch machen. Aber er hat uns einfach
nur zugehört.

Anders: Und kannte anschließend alle unsere Songs,
jeden kleinen Part.

Christian: ...und wusste genau, an welcher Stelle er
noch ein bisschen mehr aus uns herausholen wollte. Aber er hat nie
hart nach dem Motto "das hier ist aber doof" kritisiert, er hat
höchstens vorgeschlagen: "Wollt ihr das hier mal
probieren? Oder an dieser Stelle mal hier was verändern? Oder soll alles
so bleiben?" Auf jeden Fall hat er immer
stehen gelassen, wenn etwas wirklich gut war.

Wer schreibt eigentlich eure Texte?

Anders: Zu 95 % unser Sänger Lasse. Manchmal kommt
Christian mit einer Idee, oder einer von uns anderen mit einem
Wort oder einer Phrase, aber den Hauptteil schreibt Lasse.

Was ist denn mit dem los, auf eurer Webseite stand nur, dass
er aus gesundheitlichen Gründen nicht auf der Tour
dabei ist.


Anders: Das ganze Problem fing schon bei den
Aufnahmen zu "The Soul of A Thousand Years" im Studio an. Lasse
bekam eine Halsinfektion. Wir mussten während der Aufnahmen für zwei
Wochen aufhören, weil er nur noch
krächzen konnte. Dann kam er wieder und hat fabelhafte Gesangslinien
hingelegt. Aber als wir angefangen haben, für
die Tour zu proben, ist die Infektion immer und immer wieder gekommen.
Also hat er eine Auszeit genommen, wir
haben es danach noch mal probiert, aber es ging von vorne los. Danach
ist er dann endlich zum Arzt gegangen. Der hat
ihn gewarnt, wenn er überhaupt noch irgendeine Art von Stimme haben
wollte, und sei es, um auch nur "papp" sagen zu können,
dann dürfe er für eine sehr, sehr lange Zeit nicht singen. Wir haben
also momentan keine Ahnung, wann oder ob er
überhaupt noch mal wieder singen kann.

Shit. Besonders nach DIESEN brillanten Gesangslinien, die er
auf "The Soul Of A Thousand Years" hingelegt hat.


Anders: Stimmt. Ich glaube, er hat dieses Mal selbst zu
viel von sich erwartet. Er hat es zwar geschafft, aber die Sachen haben
ihn zu sehr gefordert, dann haben sich die Stimmbänder einfach
gewehrt.

Christian: Auf einem Track kann man richtig hören, wie
seine Stimmbänder aufgeben (Christian macht ein ekliges
Geräusch, verdreht Augen und Hände). Jedes Mal, wenn ich den Song auf
der Platte höre, muss ich daran denken. Er
kam danach aus der Gesangskabine und konnte kein einziges Wort mehr
sagen. Er hörte sich an wie ein sehr leiser
Staubsauger (macht ein weiteres komisches Geräusch). "Oh, Scheiße...",
hat sich da jeder Anwesende schon gedacht.

Anders: Auf der Tour haben wir jetzt einen Typen namens
Andreas Thomasson dabei, auch aus Göteborg. Er singt bei
Roach, einer sehr guten Liveband. Roach hören sich auch auf ihrem Demo
gut an, sind aber im Moment noch ohne
Vertrag.

Christian: Er war die erste Wahl für diese Tour. Für
uns ist sie sehr wichtig, so kurz nach der Veröffentlichung des
Albums. Aber im April gehen wir noch mal auf Tour, und hoffentlich hat
sich Lasse bis dahin erholt. Aber Anders reißt
sich auf der Bühne für uns jeden Abend den Arsch auf.

...wie man beim anschließenden Gig sehen konnte. Kommen wir
zu was lustigem, ihr habt nämlich einen Bier-Sponsor.
Gut, Bier ist ziemlich teuer in Schweden...

Anders: Klar ist Alkohol in Schweden teuer. Aber
außerdem ist Samuel Adams aus Boston in den USA (beide
einstimmig) unser absolutes Lieblingsbier.

Wie kommt eine Band aus Schweden an ein Lieblingsbier aus den
Staaten. Habt ihr nicht genug Starköl in Schweden?

Anders: Ich habe es das erste Mal getrunken, als ich
in den USA war. In Schweden ist die Marke nicht sehr verbreitet,
es gibt nur eine kleine Vertriebagentur. Also haben wir dort angerufen
und vorgeschlagen, wir könnten ihnen in Sachen
Bekanntheitsgrad helfen. Und sie waren einverstanden. Also bekamen wir
Bier nach Hause und sie haben Shirts für uns
gemacht.

Christian: Mit unserem Schriftzug und dem "Samuel
Adams"-Logo drüber.

Praktisch. Aber ungewöhnlich, eure Kooperation mit einem
Tattoo-Studio erscheint da naheliegender.


Christian: Nun ja. Die meisten Leute trauen sich
einfach nicht, zu fragen.

Anders: Viele Bands denken, es sei unmöglich, einen
Sponsor an Land zu ziehen. Und fragen gar nicht erst. Wie hatten
natürlich einige Absagen, aber einige fanden es auch eine coole Idee.
Und unterstützen uns jetzt. Unser Tattoo-Sponsor ist auch sehr nett. Zu
No Fear Tattoo in Göteborg konnten wir Harai Tattoos in Belgien
dazugewinnen. Harai sitzen in Gent, also sind wir, also Christian,
Frederik von Boogieman und ich, auf dieser Tour dort
vorbeigestiefelt.

Christian: Das war lustig, denn Shawn von Harai Tattoo
ist ein Fan von uns. Auf der vorletzten Tour hat er uns sogar
zweimal gesehen: als wir mit Karma To Burn in Leuwen gespielt haben, hat
er seine Freundin und zwei Kumpel
mitgeschleppt, und die vier haben zu unserer Show richtig Party gemacht.
Als er auf der Tour mit Mushroom River Band
wieder da war, haben wir ihn erkannt und angesprochen, und
Email-Adressen ausgetauscht. Und jetzt kurz vor dieser
Tour habe ich ihn angemailt und gefragt, ob er Bock hätte, zur Show zu
kommen, ich würde ihn auf die Gästeliste
setzen. Er war positiv überrascht, und wir haben vorsichtig nach Tattoos
gefragt. Das letzte Mal hatten wir schon
drüber geredet, aber wer weiß, was Leute nach ein paar Bierchen am
nächsten Morgen noch wissen. Aber er konnte und
wollte sich noch genau dran erinnern. Wir hatten vor der Show einen Tag
frei, und da haben wir ihn besucht. Anders hat
sich eine große Fläche am Oberarm stechen lassen, ich habe auch ein
Motiv am Arm - es war echt hart, am
nächsten Tag auf der Bühne zu stehen.

Anders kratzt sich bei diesen Worten zum wiederholten Male am
rechten Oberarm, der immer noch rot ist, Christian
grinst. Und was steuert ihr zu diesem Deal bei?


Anders: Wir ziehen die T-Shirts an...

Christian: ...und erzählen der Presse über href="http://www.haraitattoo.com"
target="_blank">www.haraitattoo.com, zwinkert er.

Um noch mal auf die Musik zurück zu kommen, ich hatte in der
letzten Zeit das Gefühl, dass Stonerrock in einer
Sackgasse angekommen ist.


Christian: Stimmt. Aber im Grunde ist Stonerrock
auch nur ein Button, den sich einige Bands mit Absicht anstecken, um
sich in eine bestimmte Ecke stellen zu können. Wir haben auch mal
Stonerrock gemacht, aber wir haben uns nie so
limitiert. Wir lieben es, komische Sachen auszuprobieren, wie Folk oder
Bluegrass. Bei der Studio-Session haben wir
einen Track aufgenommen, der nicht aufs Album gepasst hat, den wir aber
mit Sicherheit noch mal als B-Seite oder so
was veröffentlichen, purer Grindcore. Die Leute erwarten so was nicht
von uns, aber wir sind neugierig und probieren es
aus. Manchmal kommt dann der letzte Scheiß dabei heraus, aber der
Grind-Track zum Beispiel ist richtig gut. Und es
gibt immer einen roten Faden vom härtesten Song zum softesten. Es sind
sogar Songs auf dem Album, die meine
Mutter mag.

Ich weiß ja nicht, wie alt deine Mutter ist, aber meine war
in den Siebzigern jung. Vielleicht liegt das an euren
Seventies-Einflüssen.

Christian: Klar. Ich habe mich sehr davon
beeinflussen lassen, was mein Vater in seiner Sammlung hat: The Beatles,

Rolling Stones, The Cream, Psychadelica, The Doors. Mitte der Sechziger,
Anfang der Siebziger wäre ich gern
großgeworden.

Und was hört ihr euch jetzt an? Immer noch diesen Kram, oder
auch neueres?

Anders: Unterschiedlich. Ich denke, wir decken in
der Band ein weites Spektrum ab, von Elvis bis Black Sabbath. Von den
aktuellen Bands finde ich Entombed und In Flames am
besten.

Christian: Und The Crown! Ich habe eine Zeit lang
zusammen mit Magnus, dem Bassisten, bei der Post gearbeitet. Wir
standen zusammen in einer Ecke, haben laut Heavy-Rock gehört und die
Briefe wegsortiert.

Band:

The Suicide Machines

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Band:

Antropomorfia

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Review:

Whatever It May Take

()

by Gast (nicht überprüft)
HEAVEN SHALL BURN, gegründet 1996 im Osten Deutschlands (Die 5 Bandmitglieder stammen aus Erfurt, Weimar und Saalfeld), haben 2002 ihr zweites Komplettalbum "Whatever It May Take" nach dem im Jahre 2000 veröffentlichten Silberling "Asunder" unter dem Label Lifeforce herausgebracht. Eine Scheibe, die es in sich hat! Die "Whatever It May Take" hat mich bereits beim ersten Hören von hinten nach vorne überzeugt. Meiner Meinung nach hat das Album keinen einzigen schwachen Track, die Produktion ist hervorragend. Musikalisch liegen die Wurzeln wohl im Hardcore - Bereich, doch kommen z.B. auch Melodic Death Metal Parts durch, was das Album insgesamt sehr abwechslungsreich macht. So ziemlich alle Tracks sind sehr eingängig, gehen sofort ins Ohr und sind so richtig fein was zum mitbangen und abmoshen! Die Riffs sind klasse, die Drums kommen im großen und ganzen auch fein zur Geltung. Durch die zwei Gitarren, untermauert mit kraftvollem Double-Bass, wird eine unglaubliche Power vermittelt! Marcus Bischoff entwickelt eine Stimme, die man auch durchaus im Grindbereich erwarten kann, doch ist sie sehr variabel. Ab und an wird auch richtig gut gegrowlt. Manchmal hat Marcus Bischoff bei mir den Eindruck erweckt als ginge es um Leben und Tod, genau das hat mir gefallen, da steckt Herzblut drin.
Die Themen mit denen sich HEAVEN SHALL BURN auseinandersetzen sind ebenso abwechslungsreich wie die Tracks selber. Die Themenpalette reicht von Poltik über Soziales bis hin zu Liebe, Haß und Tod. "Martyr´s Blood" (Track 3) z.B. befaßt sich mit dem 1973 getöteten chilenischen Präsidenten Salvador Allende, der durch Pinochets Militärputsch ums Leben kam, in Track 6, "The Few Upright", geht es um die im 2. Weltkrieg in München entstandene kleine Widerstandsbewegung "die weiße Rose".
Ein feines Schmankerl auf der CD ist Track 12, "Casa The Caboclo", eine Coverversion von "Point Of No Return", mit Guestvocalists von Destiny und Maroon. Auch einfach nur höhrenswert!!!
Ich kann nur sagen, ich bin tierisch gespannt auf das neue Album, "Antigone", was angeblich noch dieses Jahr herauskommen soll.
Ach, und noch was! Wenn ihr irgendwann, irgendwie die Möglichkeit habt, HEAVEN SHALL BURN Live zu sehen, verpaßt es auf keinen Fall! Die Liveperformance ist ebenfalls sehr gut und sehenswert. Für mich war HEAVEN SHALL BURN einer der besten Liveauftritte, die ich dieses Jahr gesehen habe. Sie verbreiten eine unglaubliche Stimmung, haben Spaß auf der Stage, was sich unmittelbar auf die Fans überträgt!
Für mich persönlich ist HEAVEN SHALL BURN eine der momentan besten deutschen Bands.

Whatever It May Take


Cover - Whatever It May Take Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Odes To The Carnivorous

()

by Gast (nicht überprüft)
Tja, GROG. Der Name ist schon amüsant, doch dahinter verbirgt sich absolut genialer und kompromissloser Brutal Death mit Grindeinflüssen aus dem schönen Portugal. Auf ihrer 2001 veröffentlichten 2. Scheibe "Odes To The Carnivorous" wird dem Hörer so einiges geboten. Technisch einwandfreier, jedoch nie ermüdender Death Metal. GROG hat eindeutig von den ganz Großen aus der Szene, wie z.B. Napalm Death, Carcass, Impetigo und nicht zuletzt auch von Broken Hope, Anleihen genommen. Man möchte meinen, wenn man sich diese Scheibe das erste mal reinzieht, stilistisch eine Amicombo an den Instrumenten zu haben, aber man wird eben überrascht, dass GROG aus für seinen Death Metal eher unbekannten Portugal kommen. Den US Death/Grindeinfluss kann man aber auf keinen Fall verleugnen. Dennoch hat GROG dabei nie aus den Augen verloren eine gewisse Eigenständigkeit zu entwickeln und zu bewahren.
1991 gegründet, 1997 ihr Erstlingswerk "Macabre Requiems" veröffentlicht und 2001 dann "Odes To The Carnivorous" nachgeschoben, sind sie meiner Meinung nach die Referrenz für Death Metal aus Portugal. Die Produktion der "Odes To The Carnivorous" ist sehr gut, alles auf dem richtigen Level. GROG bietet dem Hörer abwechslungsreiche Tracks mit recht vielen Soli, nicht unbedingt den Standard Death Metal mit seinen hinlänglich bekannten (und manchmal arg langweilenden) Riffs. Die Instrumente werden technisch einwandfrei gespielt und man merkt auch eindeutig, daß die Jungs um Pedro Pedra, dem Growler, bei Veröffentlichung der "Odes To The Carnivorous" bereits seit 10 Jahren gemeinsam gespielt haben. Es wirkt aufeinander abgestimmt und flüssig. Pedro Pedra klingt z.T. wie der alte Vocalist von Cryptopsy, Lord Worm, und/oder Chris Barnes (wo der rumgrunzt muss ich jawohl net erwähnen...). Die Lyrics sind wie eigentlich immer in dem Genre ein bisserl makaber, aber daran sollte man sich nicht stören. Nett ist auch, dass man durch das Album durch einen Erzähler geführt wird, der immer wieder mal was zum Besten gibt, natürlich themenbezogen! Ich kann "Odes To The Carnivorous" nur jedem empfehlen, es ist rundum eine klasse Scheibe.
Ich hoffe nur, daß GROG nicht wieder vier Jahre vergehen lassen, bis sie ein neues Album präsentieren.
Favetracks auf der "Odes To The Carnivorous": 5 - Cult Of Blood, 7 - Necrogeek

Odes To The Carnivorous


Cover - Odes To The Carnivorous Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

My Immortal

()

Alle haben geglaubt, die gute Frau Lee kann richtig toll singen. Und dann kamen die ersten Liveauftritte, und der Unmut wuchs zusammen mit der Erkenntnis, dass ihre Stimme nicht mal im Ansatz gegen die Gitarren ankommt. Vergessen wir das, erinnern uns an das überraschend gelungene Album und den einzigen Song der mich auch Live voll überzeugte: "My Immortal". Die schmalzigste Ballade der Vorweihnachtszeit, bei der Amy alleine mit ihrem Keyboard zu herzerweichender Melodie traumhaft schön Trauriges singt. Ganz alleine ist sie bei der Maxiversion aber nicht mehr. Völlig unnötigerweise und penetrant klischeelastig wurde auch dieser Song mit Gitarren versehen. Unnötig und unschön, denn die Albumversion - auf dieser Maxi auch vertreten - ohne den nunmehr Ex-Gitarristen Ben ist Klassen besser. Die Maxi enthält neben dem Titelsong in Album- und Maxiversion, die zwei Songs "My Immortal", "Haunted" als Liveausgabe.

My Immortal


Cover - My Immortal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Black Lotus

()

Fleißig, fleißig, die Herren Schweden. Nachdem im Mai ihr erstes Lebenszeichen in Tonträgerform auf den Markt kam, legen sie jetzt mit "Black Lotus" nach - wie sein Vorgänger ebenfalls ne Mini. FALLEN ANGELS zocken auch auf "Black Lotus" melodischen Death Metal mit leichten Hardcore-Einflüssen, also Mucke ähnlich Caliban, Heaven Shall Burn, Hatesphere und Konsorten. Nix Neues, könnte man den Jungs nun vorwerfen - aber egal, "Black Lotus" ist für solche Vorwürfe einfach zu gelungen! FALLEN ANGELS haben drei coole, rockende Death Metal-Songs auf CD gebannt (plus ein instrumentales Outro), die alles bieten, was ich von gutem melodischem Schwedentod erwarte: einen No Fashion-Sänger, Ohrwurm-Gitarren, Tempowechsel, Abwechslung im Songaufbau, einen fitten Drummer. Das alles bietet die Mini, dazu noch eine mehr als gute Produktion und eine wirklich schöne und professionelle Aufmachung. Selbst das dezent eingesetzte Keyboard stört mich kein bisschen, gibt der Mucke den letzten Schliff. Während es beim Opener "Soulstone Splinter" (der Track mit der Hammer-Gitarrenarbeit und Ohwurm-Garantie)sehr nach Black Metal-Teppich klingt, ist zu Beginn von "Crowned In Despair" ein leichter Kovenant-Einfluß nicht zu verleugnen. Die drei Songs sind mal rockend, mal ballernd, mal mit Hardcore-Moshparts und mal langsam, fast schon verträumt. Richtig gelungen. Fans von melodischen Schweden können hier nichts falsch machen. Und ich will bald ein komplettes Album, klar FALLEN ANGELS?

Black Lotus


Cover - Black Lotus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Grog

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Fallen Angels

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