Review:

Ordinary Girl

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GLOW schmeißen mit "Ordinary Girl" die zweite Auskopplung aus ihrem aktuellem (drittem) Album "At Your Own Risk" den geneigten Fans, Radiostationen und Musikkanälen auf den Tisch. Nachdem der Singlevorgänger "She Knows" schon genügend Unterstützung auf VIVA & Co. erhalten hat, sollte das mit "Ordinary Girl" wohl auch gelingen. Gegenüber dem Vorgänger "She Knows" ist "Ordinary Girl" etwas fröhlicher und behandelt thematisch das teure Hobby Feundin. Wer mit Anspruch kommt ist hier nur in soweit richtig, das GLOW den Anspruch haben Musik zu fabrizieren die Spaß macht und ins Ohr geht - und das passt ja auch - nicht mehr und nicht weniger ist "Ordinary Girl". Den Fans wird’s gefallen, dem Rest ist es ’eh zuviel Fun. Ach ja, das flotte, aber irgendwie unaufdringliche "Sunny Boy" (klingt nach einer halben Polka) und der Non-Album Track "Longing For The 70’s" (klingt auch danach) sind auch noch auf der Maxi zu belauschen.

Ordinary Girl


Cover - Ordinary Girl Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Engendro

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Die Jungs von ANTROPOMORFIA gehören auch nicht gerade zur schnellen Truppe: bereits seit 1989 lärmen sie rum, haben aber bis zu dieser Platte erst ein Demo veröffentlicht. Recht old schooliger Death Metal wird von den Spanier auf "Engendro" gezockt, da macht das Terrorizer-Cover "After World Obliteration", welches in einer ziemlich rohen Version dargeboten wird, Sinn, denn die amerikanischen "alten" Bands wie Morbid Angel, Cannibal Corpse oder Deicide haben ganz deutliche Spuren im Sound von ANTROPOMORFIA hinterlassen, auch wenn sie mit etwas mehr Grind-Schlagseite zu Werke klingen und dadurch stellenweise an Gorerotted erinnern. Im Gegensatz zu den Engländern haben ANTROPOMORFIA es aber nicht geschafft, auch nur annähernd so groovig-catchy zu klingen oder ähnliche abgefahrene Sachen auf Platte zu bannen. "Engendro" läuft die ganze Zeit ohne Höhen und Tiefen durch, auf ein, zwei gelungene Parts folgen wieder ein, zwei langweilige, unterbrochen nur von nervigen quasi-Intros, die mir schon beim zweiten Mal hören tierisch auf den Sack gingen. Ähnlich wie das Schlagzeug, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob da ein Mensch trommelt oder nicht (Infos gab’s dazu keine). Jedenfalls klingen die Drums ein wenig drucklos und gedämpft, wodurch ihnen so einiges an Power genommen wird. Ist aber an manchen Stellen auch nicht schlimm, denn so haben die teilweise sehr coolen Gitarren mehr Raum und nutzen diese für einige sehr coole Riffs ("Hedor Pestilent"). Die Leistung des Sängers geht auch in Ordnung, der hat eine recht markante Stimme, die Vergleiche mit Glen Benton durchaus zulässt. Aber leider kann die Platte nicht vollends überzeugen, dafür sind zu viele Füller drauf und die blöden Soundspielereien nerven einfach tierisch.

Engendro


Cover - Engendro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 36:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Real McKenzies

KEINE BIO! www
Interview:

Burnt By The Sun

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InterviewZwischen "Soundtrack To The Personal Revolution" und eurem neuen Album "The Perfect Is The Enemy Of The Good” liegt eine lange Zeit. Was habt ihr in der Zwischenzeit getrieben?

Seit dem Release von "Soundtrack...” und vor dem Fertigstellen des neuen Albums waren wir eine Menge unterwegs und haben in Japan, Puerto Rico, Texas und an der Ostküste rauf und runter gespielt. Dazu kamen noch einige familiäre Ereignisse: Johns Sohn wurde direkt nach "Soundtrack…" geboren und Mike hat nah den Aufnahmen zu "The Perfect…" geheiratet, wir waren da also auch ziemlich beschäftigt.
Wir mussten auch eine Menge Gelegenheiten absagen, da mein Sohn im September geboren wurde und Dave mit Melt Banana auf Europa-Tour war.


Worum geht’s denn in dem neuen Album?


Das neue Album dreht sich um das Leben und den Zustand der Welt. Wie Leute für die kleinen, scheinbar unbedeutenden Ereignisse blind werden, auch wenn diese Ereignisse die Welt verändern können. Es geht um alte Zivilisationen, deren historischen Aufzeichnungen und Bibliotheken von Eroberern und religiösen Fanatikern niedergebrannt wurden. Es geht um das Auftauchen der "New World Order" und die Rolle, die Geheimgesellschaften dabei spielen, unser Schicksal und unsere Regierung zu kontrollieren. Es geht um die ganze Scheiße, mit der wir den ganzen Tag durch das Fernsehen gefüttert werden und wie wir dasitzen, konsumieren und alles glauben, dass im Fernsehen gesagt wird, nur weil es "Nachrichten" sind.
Das Konzept von "The Perfect…" war es, alle oben genannten Dinge einmal näher zu beleuchten, genau wie Vergangenheit und Zukunft. Eine Menge von dem, was hier behandelt wird, dreht sich nicht um eine bestimmte Begebenheit, sondern wie wir dorthin gekommen sind und wie wenig Kontrolle jeder von uns darüber hat, was passiert.


Warum habt einen solch plakativen Titel für das Album gewählt?


Der Titel ist ein Weckruf! Es sind einige verschiedene Ideen hinter BURNT BY THE SUNs Gebrauch von "The Perfect Is The Enemy Of The Good" als Titel für unser neues Album. Jeder von uns interpretiert the Titel in seiner eigenen Sichtweise, was uns sehr dabei hilft, das Material persönlicher für uns zu halten, während es gleichzeitig die Sichtweise der Gruppe auf das Material unterstützt.
Für mich persönlich bedeutet "The Perfect Is The Enemy Of The Good" das man auf seiner Suche nach dem, was man als perfekt ansieht, nicht das verhindert oder zerstört, daß das Gute für dich tun kann.
Dazu kommt noch die Geschichte von dem russischen Bildhauer, der an seiner Kunst arbeitete und sie schließlich zerstörte, während er auf dem Weg zur "Perfektion" war.


Was sind das für Geräusche und Fetzen von Gesprächen am Ende der Scheibe?


"The Perfect…" endet mit dem alten Emergency Broadcast System Sound Alert. Wenn in den USA ein Notfall wäre oder am Ende eines Übertragungstages (Ja! Bis vor knapp 20 Jahren haben Fernsehstationen irgendwann nachts ihr Programm eingestellt), würde dieses Geräusch ertönen, zusammen mit den alten farbigen Balken und dann würden Anweisungen und Informationen für die Leute übertragen werden. Bei dem Album wollte ich dadurch das Ende des Programms deutlich machen und bin der Meinung, dass es das tut. Als Band haben wir dann beschlossen, die anderen Dinge hinzuzufügen. Es ist eine Art Erklärung oder einfach Information was passiert ist, es erweitert was das Album aussagen soll.
Wer die Ausdauer und Geduld hat, dass Ganze bis zum Schluss anzuhören, wird den Titel hören.


Hat euer Bandname einen tieferen Sinn?


Nein. Hier ist die Geschichte, wie BURNT BY THE SUN zu seinem Namen kam: Black Army Jacket (Projekt von John und Dave - Anm. d. Verf.] waren auf Tour und hatten in Florida einen day-off. John, Dave und der Rest der Band schwammen im Golf von Mexiko, im westlichen Teil des Staates und da man dort direkt am Äquator ist, ist die Sonne verdamm INTENSIV! Jeder hatte ordentlich Sonnencreme aufgelegt, nur John nicht. Er hatte einige Jahre als Fischer gearbeitet und sagte, dass er sich nicht verbrennen würde, weil seine Haut daran gewöhnt sei. Er dachte nicht daran, dass durch die Nähe zum Äquator alles ein wenig verändert war. Nun, unnötig zu sagen, dass John am nächsten Tag völlig verbrannt war. Dave, der Witzbold bei uns, lachte John aus und nannte ihn "BURNT BY THE SUN". Beide lachten und sagten, dass das ein cooler Bandname wäre und als es soweit war, dass wir zusammen Musik machten und einen Namen brauchten, schlugen sie ihn vor. Wir mochten es alle und das ist es!


Wo habt ihr "The Perfect Is The Enemy Of The Good" aufgenommen?


Wir haben "The Perfect...” im gleichen Studio aufgenommen, in dem wir auch schon "Sountrack...” eingespielt haben, im Trax East in New Jersey. Wir nutzen das Studio schon seit Jahren und sind damit sehr zufrieden und fühlen uns dort sehr heimisch. Sie haben dort top Equipment und es ist eine sehr professionelle Umgebung.
Das meiste haben wir live eingespielt.
Und die Produktion von "The Perfect…" ist einfach das: Perfekt! Matt Bayles hat mit dieser Aufnahme einfach Unglaubliches geleistet! Die Drums klingen nicht wie von dieser Welt und Mikes Stimme war niemals so klar und aggressiv auf allen Sachen, die wir bisher gemacht haben. Die Gitarren sind heavy und eingängig und mein Bass ist nett und tief. Wir sind komplett zufrieden mit der Produktion und werden hoffentlich mit Matt bei Nummer drei zusammenarbeiten können!


Gibt es einen Unterschied, eine Weiterentwicklung vom ersten zum zweiten Album?

Nun, erst mal sind nun ein Quartet, im Gegensatz zu "Soundtrack…", was wir als Fünferpack geschrieben haben.
Wenn wir schauen, was BBTS ist, haben wir uns als Individuen und als Band weiterentwickelt und sind gewachsen. Wir haben ein besseres Verständnis und mehr Respekt untereinander als noch vor einem Jahr. Wir sind bessere Songschreiber, das neue Material hat einfach mehr Fluss, das ganze Album fließt einfach. Als Gruppe sind wir uns näher als zuvor.
Ich denke, wir sind aufmerksamer was um uns herum passiert, vor allem dank Mike. I thank Mike for having my CIA file re-opened!
"The Perfect Is The Enemy Of The Good" ist exakt dort, wo wir sein wollen, musikalisch wie konzeptionell. Es ist ein erwachseneres Album, mit einem kompletteren Konzept und einem heavier Sound.


Ich finde das neue Album ein wenig catchier, wenn auch noch lange keinen Mainstream. Warum schreibt ihr solch "strange" Musik und etwas, dass eingängiger ist? Ist das ein bewusster Prozess?


Das ist eine der komischen Sachen: wir streben nie danach, etwas verdreht klingendes oder total abgefahrenes zu schreiben, es passiert einfach. Genauso wie wir nie da sitzen und etwas schreiben wollen, dass catchy ist. Wir schreiben einfach, was wir fühlen, wovon wir den Sound mögen. Wir sind dann im Proberaum, schmeißen einfach nur Ideen und Fragmente in den Raum und wenn wir etwas treffen, dass wir mögen, arbeiten wir es weiter aus. Dave und John haben meistens die Ideen, dann komme ich und übernehme das, ordne es neu an. Mike gibt dann zum Schluss noch seine zwei Cent dazu und das ist es. Es ist eine gemeinsame Anstrengung, bei der jeder involviert ist.
So lange die Leute mögen, was wir machen, ist das großartig! Aber wir sitzen nicht da, schreiben Material und hoffen, dass die Leute es mögen werden. Wir müssen als erstes damit einverstanden und zufrieden sein. Wenn wir das sind, nehmen wir es auf oder spielen es, whatever, wenn Du es dann magst, OK, wenn nicht, auch OK. Wir sind sehr eigen, wenn es um BURNT BY THE SUN geht: Wir machen das für uns und es ist unser kreativer Abfluss.
Es mag strange klingen, das passiert einfach, aber für uns ist es völlig normal.



Wie sind die Reaktionen auf euch bei Gigs? Ich habe Mastodon (die meiner Meinung ähnliche Musik wie ihr machen) zweimal live gesehen und die Hälfte der Leute hat sie einfach nicht verstanden, keinen Zugang zu ihnen bekommen. Erntet ihr ähnliche Reaktionen?


Ich habe keine Ahnung, wie die Live-Reaktionen sind, denn ich einmal auf der Bühne stehen vergesse ich meistens das Publikum und konzentriere mich darauf, gemeinsam mit meinen Freunden Musik zu machen. Es gibt Zeiten, in denen eine Menge Interaktion zwischen BBTS und dem Publikum stattfindet, es kommt aber auch vor, dass wir uns wie die einzigen anwesenden Personen im Raum fühlen. Wenn Leute nach einer Show zu uns kommen und uns erzählen, wie großartig unsere Show war und wie viel Spaß sie hatten, ist das großartig, steht aber für mich an zweiter Stelle. Wichtiger ist mir, dass wir Spaß haben. Ich meine, wenn ich auf der Bühne stehe und keine gute Zeit habe, wie verdammt kann dann jemand uns anschauen und Spaß haben?
Ich denke nicht, dass BBTS ein Konzept haben, dass schwer zu "verstehen" ist. Wir sind eine straight forward heavy rock band, just playing stuff we like [Naaaaja - Anm. d. Verf.]


Ist eine Tour zu "The Perfect...” in Planung?


Bei "The Perfect...” dreht sich alles nur um’s Touren! Wir werden da draußen sein und das Album so gut wie möglich supporten! Momentan planen wir die 2004er Touren: wir werden eine komplette Tour in den USA spielen, eine in Europa, dazu noch Japan, Puerto Rico und überall sonst wo wir hinkommen können! Es müssen noch die Spezifikationen ausgearbeitet werden und dann schauen wir, was möglich ist.


Ihr habt neben BBTS noch eine Menge anderer Bands am laufen, oder? Wo seit ihr noch involviert?


Ich denke, wir alle haben etwas neben BBTS am kochen. Jeder weiß, dass Dave in einer Million verschieden Dingen auf Mal involviert ist. Dave und ich sind im post-Discordance Axis-Projekt War Chalking involviert, Dave hat dazu noch Melt Banana. Mike spielt Gitarre bei Nora, während unser Auszeit diesen Winter und John und ich arbeiten bereits einige neue Dinge für die "The Perfect…"-Tour aus.
Wir mögen es, beschäftigt zu sein.


Welcher Gig war für dich persönlich am Besten?


Jede Show ist großartig! Ernsthaft, jedes Mal wenn ich die Möglichkeit habe live zu spielen mit diesen Typen zusammen ist es eine tolle Sache. Wenn dann andere Leute kommen und mögen was wir machen und uns unterstützen ist das der Zuckerguss auf der Torte.
Wir sind wegen unserer Verpflichtungen im Leben etwas limitiert gewesen, wenn es um Touren ging, und waren daher eine Art "weekend warriors". Die Zeiten, in denen wir längere Zeit unterwegs waren, sind meine Favoriten. Je weiter weg von zu Hause, desto besser! Ich liebe es mit den Jungs unterwegs zu sein, weg vom gewohnten Umfeld, einfach in der Mitte von Nirgendwo. Sich einfach auf BBTS konzentrieren zu können und nicht an die Arbeit denken zu müssen, bei der man Montag sein müsste. Einfach an die nächste Show denken, an die nächste nächtliche Fahrt, das nächste Gespräch über den Clown mit den Ballons an der Straße um zwei Uhr nachts, das ist es, was ich am meisten genieße.
Ich weiß, dass wir BBTS als Vollzeitjob nehmen würden, wenn es möglich wäre.


Mit welchem Package wärst du gerne mal auf Tour?


Wir haben die ganzen Bands, mit denen wir auf Tour gehen möchten schon diskutiert, von dem Punkt ausgehend, dass wir so viel wie möglich für "The Perfect…" touren möchten. Ich meine, wir würden es LIEBEN mit Mastodon, wir kennen die Jungs schon ewig und sie sind gute Freunde von uns und es gibt nichts besseres, als mit Freunden zu touren! Beide Bands pushen sich jede Nacht auf den Gipfel ihrer Performance von daher denke ich, dass eine solche Tour vernichtend wäre!
Wir haben auch darüber gesprochen mit Bands wie Converge, Killswitch Engage, Hatebreed, DEP und ähnlichen zu touren. Bisher ist das aber nur Gerede, es ist noch nichts fest. Vielleicht touren wir auch als Headliner und bringen eine Band wie Swarm Of The Lotus mit und halten das Ganze dadurch ein wenig kleiner.
Wer weiß also, mit wem wir 2004 touren werden. Die Bands haben heute so wenig Kontrolle darüber, mit wem sie touren, dass es beinahe nicht an uns liegt.


Was inspiriert euch, Musik für BBTS zu schreiben?


Ich denke der pure Spaß am Musik machen ist es. Wir lieben es alle, miteinander zu musizieren, das macht einfach Spaß. Wir respektieren einander, die Ideen und Meinungen der anderen, was eine großartige kreative Umgebung schafft. Ich meine, du schreibst, was du fühlst, wenn du in einer schlechten Stimmung an dem Tag bist, magst du vielleicht ein besonders angepisstes Riff hinbekommen, aber wir versuchen nicht, einen bestimmten Song oder Part zu schreiben. Wir kommen einfach zusammen, genießen die Gesellschaft der anderen und lassen es rollen. Was immer auch passieren soll, passiert.


Welche Bands beeinflussen euch?


Ich denke, es beeinflusst uns mehr als nur Musik oder Bands. Die täglichen Ereignisse sind wichtiger für uns, sei es die Geburt eines Kindes, dein Geburtstag, der Tag an dem jemand Besonderes von dir geht, das alles hat einen viel größeren Einfluss auf uns als Musik, die jemand anderes gemacht hat.
BURNT BY THE SUN können gute Musik genießen und wissen sie zu schätzen, aber wir sind von unserem Leben beeinflusst.


Wann hast du persönlich angefangen, Musik zu machen?


Ich habe keine Ahnung mehr, warum ich damals angefangen habe. Es war etwas, dass ich schon machen wollte, so lange ich mich erinnern kann. Als ich noch ein kleines Kind war, gab es eine Liste von Sachen, die ich einmal erreichen wollte: lange Haare haben, Ohrringe tragen, Tattoos haben, in einer Band spielen. Zum Glück für mich habe ich diese frühen Ziele die ich mir gesetzt habe erreicht *lacht*
In aller Ernsthaftigkeit weiß ich nicht, was mich zur Musik brachte, es ist einfach etwas, dass ich bereits ewig mache und ohne das mein Leben weniger Sinn hätte.


Was möchtest du mit BBTS erreichen?


Ich habe es bereits erreicht. Ich kam und spiele jetzt bei BURNT BY THE SUN mit meinen Freunden und schreibe Musik, die wir mögen.
Ich weiß noch wie Dave eines Tages vorbei kam und mir ein Live-Demo von BBTS vorspielte. John und Dave spielten eine frühe Version der EP und ich sagte ihm, dass ich das cool fände. In der nächsten Woche rief Dave mich an, als ich gerade im Bett lag und sagte mir, dass sie gerade im Proberaum seien und mich in einer Stunde sehen wollten. Ich versuchte einige lahme Ausreden aber Dave sagte nur: "Ted, you know you want to play; I´ll se you in an hour." Und er hatte Recht.
Bis dahin hatte ich fünf oder sechs Jahre in keiner Band gespielt, die letzte war Human Remains, zusammen mit Dave. Ich hatte vergessen, wie sehr das Spielen ein Teil meines Lebens war und wie viel es mir bedeutet. Ich bin jetzt wirklich glücklich, dass Dave und John mich wollten und hartnäckig genug waren, mich in der Nacht aus dem Bett zu bekommen. Mit diesen Jungs zu spielen, Mike, Dave und John, ist sehr wichtig für mich. Wir teilen etwas wirklich Besonderes. Vielleicht ist es so besonders, weil wir BBTS als eine wirklich ehrliche Sache ansehen und für uns selbst machen.


Wie wichtig ist das Internet für euch? Siehst du das Tauschen von mp3s als Gefahr für BBTS an?


Nun, ich arbeite in der IT-Branche, von daher ist das Internet schon mal für meine Karriere wichtig. Ich bin permant online. Zu Hause nutze ich es für email und Planungen. Ich arbeite an Konzepten für BBTS und für mein Haus (ich habe da einige Sicherheits-Sachen). Im Internet finde ich dafür Anregungen. Das Internet ist ein sehr mächtiges Werkzeug - wenn man es für mehr als nur Pornos einsetzt. *lacht*
Musik tauschen. Ich denke, ich kann die Leute verstehen die darüber verärgert sind. Wie du weißt sind es die Majors, die im Moment mit Anwälten um sich werfen. Ich persönlich denke, wenn jemand BBTS mag und sich unsere Musik runterlädt und brennt ist das fein. Ich glaube nicht, dass man Underground-Labels sehen wird, die jemanden wegen Downloads verfolgen werden.
Ich kenne sogar ein Hardcore-Label, dass seine Verkäufe STEIGERN konnte, nachdem es den Leuten erlaubt hatte, ihre Musik frei runterzuladen.
Also ist es ein "stehlen von reichen Leuten um es den Armen zu geben"-Szenario? Wer weiß? So lange es digitale Musik gibt und die notwendigen Programme werden die Leute es downloaden. Früher waren es Kassetten, die man getradet hat, heute ist es einfacher und jeder tut es.

Interview:

Deathstars

Band anzeigen
Interview Die hervorragenden Reaktionen bezüglich der Veröffentlichung des
Debütalbums der DEATHSTARS in Schweden ist für Metal-Inside der Grund mit
der Band ein Interview zu machen. Hast du solch großartige Reviews und die
positive Aufnahme des Albums in der Öffentlichkeit erwartet?



Nicht zu Beginn. Wir wurden echt überrascht, aber es ist ein großartiges
Gefühl im TV und so zu sein.


"Synthetic Generation" wurde im Rest von Europa fast ein Jahr später
veröffentlicht wie in Schweden - was war der Grund für diese Verzögerung?



Der Hauptgrund war, dass wir hier in Schweden bei Universal unterschrieben
hatten und ein Haufen Papierkram musste ausgearbeitet werden, bevor wir bei
Universal rauskamen um einen Deal für den Rest der Welt zu bekommen.



Was bedeutet der Albumtitel "Synthetic Generation"; was wollt ihr damit
ausdrücken?



Es ist die Generation in welcher wir heute leben, welche jegliche Hoffnung
in die Religion verloren hat und nur noch ihre Idole verehrt. Es ist die
Infragestellung der heutigen Lebensart und warum wir nach den Regeln der
Gesellschaft leben sollen. Die Leute sollten damit beginnen über sich selbst
nachzudenken.



Euer Background von Black- und Deathmetal mit Undergroundbands wie
Swordmaster und Dissection hat sich mit den DEATHSTARS doch recht dramatisch
geändert. Oder ist diese Veränderung gar nicht so weit weg von eurer
musikalischen Entwicklung?



Diese Musik IST unsere Entwicklung. Wir fühlten uns bei Swordmaster
eingeengt und entschieden uns die Band zu verlassen um etwas komplett
anderes zu machen. Ich habe seit 10 Jahren elektronisches Zeug geschrieben,
also war es Zeit die beiden Seiten zu kombinieren, Keyboard und Gitarre.



Whiplasher, Nightmare Industries, Beast X Electric, Bone W Machine. Was
steckt hinter den Pseudonymen?



Wir benutzen sie seit über 10 Jahren, damit sind sie Teil unserer
Persönlichkeit in der Metal-Szene. Wenn wir uns untereinander unterhalten,
nennen wir uns normalerweise Whip, Beast, Bone und Nightmare. Also ist das
kein Image-Ding, wir sind das wirklich. Wir haben ein neues Bandmitglied,
Skinny, welcher Bass spielt. Er wird sogar von all seinen Freunden Skinny
genannt.



Das Artwork, das Aussehen, das Outfit - ist das ein Konzept oder mehr
eine Ausdruck eurer Persönlichkeit?



Unser Image ist ein Teil davon, wie wir unsere Musik visuell ausdrücken und
wie wir das Feeling welches wir bei unserer Musik haben transportieren.
Jedoch kommt die Musik immer zu 100% zuerst, das Image ist nur Bonus, weil
wir Zeug wie diese (Outfit, usw.) lieben. Wir benutzen Farbe und dieses
Image seit 10 Jahren, so ist die nur die kontinuierliche Weiterentwicklung
von dem, was wir immer getan haben.



DEATHSTARS wird als eine Band beschrieben, welche man mit Bands wie
Ministry, Fields Of Nephilim und Rammstein vergleichen kann. Ich würde noch
Marilyn Manson, Pain und natürlich The Kovenant dazunehmen. Kannst du damit
leben?



Ja, Menschen lieben es uns mit einer Menge anderer Bands zu vergleichen,
weil es unser ersten Album ist. Vergleich uns mit was immer du willst, wir
haben so viel mehr als jede dieser Bands.



Wie würdest du eure Musik Leuten beschreiben, welche nie zuvor was von
DEATSTARS gehört haben?



Industrial Rock. Weil es irgendwo zwischen Gothic, Industrial, Metal und
Rockmusik ist.



Erzähl mal wo ihr die Inspiration für eure Songs herbekommt? Von was
handeln eure Lyrics?



Ich lasse mich gerne von Horrorfilmen inspirieren. Die Texte kritisieren
unser tägliches Leben und die Zwänge unser Leben nach den Regeln der
Gesellschaft und der Religion zu leben. Beginnt über euch selbst
nachzudenken und kreiert euer eigenes Leben!



Auf der CD ist ein Bonustrack, eine Coverversion. Warum gerade Billy
Idol´s "White Wedding"? Gibt es da einen speziellen Grund für diesen Song
oder diesen Sänger?



Es gibt da keinen speziellen Grund, wir nahmen diesen Song weil er einfach
gut ist. Er wurde jedoch vor über einem Jahr aufgenommen und vor einigen
Monaten hörten wir, dass ihn die Murderdolls auch aufgenommen haben, so ein
Mist. Wir haben auch erfahren, dass Doro ihn aufgenommen hat und Sentenced
auch - aber wir beschäftigen uns nicht mit diesen Bands, so haben wir das
nicht gewusst. Wir haben ein Video davon geplant, aber als wir hörten, dass
die Murderdolls den Song bereits für ein Video genommen haben, haben wir das
gestoppt.



Welche Musik bevorzugst du momentan? Besonders außerhalb von Death-,
Black- oder Gothic-Metal Musik.



Ich mag sehr viele verschiedene Musikrichtungen, gute Musik ist einfach gut,
es interessiert nicht was für ein Stil es ist. Aber das letzte Album was ich
bekam war Paradise Lost, was ich auf der Tour bekam. Das ist wirklich gut.



Habt ihr Zeit für eine Tour um eure CD zu promoten oder was habt ihr
sonst für Pläne für die Zukunft?



Yeah, wir kommen gerade zurück von einer Europatournee mit Paradise Lost und
die Reaktionen waren fantastisch. Wir hoffen wir könne wieder recht schnell
auf Tour gehen um all die Leute nochmals zu treffen. Des weiteren planen wir
unser nächstes Album so im Mai aufzunehmen, das heißt wir sind zur zeit sehr
mit dem Songwriting uns so beschäftigt.



Noch irgendwas für eure deutschen Fans?



Wie hoffen das wir bald ein paar deutsche Shows spielen werden, so dass wir
zu euch kommen können und "kick some ass"!



Vielen Dank für das Interview, METAL-INSIDE.de´s beste Wünsche für die
Zukunft, viel Glück und Erfolg noch!


Band:

Unpur

KEINE BIO!
Interview:

The Awesome Machine

Band anzeigen
InterviewBisher schienen THE AWESOME MACHINE in der Sparte Stonerrock in
Südschweden konkurrenzlos auf weiter Flur zu
sein.


Christian: Nun ja, die Szene wächst momentan in
Göteborg. Und wir wachsen raus.

Anders: Mustasch zum Beispiel sind auch aus Göteborg,
und die sind uns nicht unähnlich. Aber ich glaube, das war es
dann auch mit den richtig guten Bands.

Christian: In Göteborg gibt es uns, Mustasch und
natürlich Boogieman. Das lustige an MUSTASCH ist, dass die sich
gegründet haben, nachdem sie eine Show von uns gesehen haben. Außerdem
sind wir alle miteinander befreundet, das
macht das ganze natürlich noch spaßiger.


Im Gegensatz zu euch sind Mustasch bei einem Major-Label
untergekommen und scheinen damit ganz gut zu fahren,
misst man das an der guten Presse und den Anzeigen, die sie gerade
bekommen.

Anders betont ein "na ja...", Christian
fährt fort:

Das ist natürlich der Unterschied zwischen einem Untergrund-Label und
einer großen Major-Kompanie, die für einen
die große Welle machen kann. Aber wie ich eben schon gesagt habe, wir
sind ganz gut mit Mustasch befreundet, und
so einfach ist es auch nicht, bei einer großen Plattenfirma unter
Vertrag zu sein. Es gibt Vor- und Nachteile...

Anders belässt es nicht bei dieser diplomatischen
Auslassung:
Wir haben die komplette Freiheit, was wir
musikalisch
machen und was nicht, das ist für uns der große Vorteil, bei einem
kleinen Indie zu sein. Denn bei vielen Bands - zum
Beispiel eben bei Mustasch - mischt sich die Plattenfirma schon auf
einem sehr frühen Punkt ins Songwriting ein, sagt,
was so bleiben kann und was nicht. Und manchmal kann das jemanden ganz
schön runterziehen.

Kann ich mir vorstellen. Ihr seid aber nicht auf irgendeinem
stinknormalen Untergrund-Label (wenn es das überhaupt gibt),
sondern auf einem sehr speziellen. ("I Used To Fuck People Like You In
Prison" - oder kurz, "People Like You" hat sich in kürzester Zeit zu
Deutschlands erster Adresse in Sachen Rock entwickelt, nimmt sich Zeit
für Künstler und Fans und ist europaweit dafür
bekannt, dass man im daran angeschlossenen Shop in Dortmunds Innenstadt
auch noch die seltenste Scheibe einer
abgefahrenen Rock-Band aus dem entlegensten Winkel der Erde bekommt. -
Anm. d. A.)


Christian: Ist es.

Anders: Und People Like You wachsen momentan ebenfalls.

Aber warum habt ihr einen Link zu Warner Music auf eurer
Homepage?


Christian: Das ist unser Publisher. (Der Publisher
kümmert sich um die Rechte des Songwriters, hier geht es um die
Gelder aus GEMA, GVL und europäischen Konsorten - Anm. d. A.)

Anders: Zu unserem letzten Album hat Warner die Rechte
von unserem alten Publisher gekauft. Für uns ist das sehr
gut, denn unser alter Publisher schien ein bisschen überfordert, und die
bei Warner arbeiten sehr gut für uns.

Christian: Außerdem ist es cool, deren Logo auf unseren
Platten zu haben.

Apropos neue Platte: Habt ihr euch dieses Mal wieder selbst
produziert, wie schon beim Album "Under The Influence"?


Anders: Nein, dieses Mal hieß unser Produzent
Roberto Laghi.

Christian: Er hat die ersten beiden Platten von
Mustasch produziert, die EP und das Album.

Anders: Außerdem hat er Hardcore Superstar, B-Thong und
Transport League gemacht, für Schweden ist er eine große
Nummer.

Letztere machen ja eher sogenannten "Alternative", und
Hardcore Superstar hat er einen sehr modernen Sound um den
Glamour Rock geschneidert...


Anders: Ja, aber wir wussten genau, was wir wollten
und was nicht. Musikalisch hat er wirklich kaum was an uns
verändert. Er hat eher mit uns auf einem besonderen Level
kommuniziert.

Christian wird konkreter: Er hat uns jedes Mal über
toten Punkt rüber geschubst. (Christian spielt den Produzenten
nach)
: "Das war gut, aber du kannst es doch noch besser." Das
brauchten wir, denn im Studio denkst du irgendwann
müde: "Das wird jetzt wohl in Ordnung sein." Und zwei Jahre später
schämst du dich vor deiner Stereo-Anlage zu Tode,
wenn du die Platte mit ein bisschen Distanz noch mal rauskramst und du
fragst dich dann, warum du nicht noch einen
verdammten weiteren Anlauf genommen hast. Roberto Laghi ist ein echter
Motivator und hat viel Menschenkenntnis.
Als wir die Gitarren aufnahmen, hatte ich schon vier Songs nacheinander
eingespielt, und wir wollten mit Song Nummer
fünf anfangen. Ich war nicht konzentriert, er hat es sofort gehört. Ich
habe immer meine Hund mit ins Studio
genommen, und er hat mich mit meinem Hund rausgeschickt, bis ich den
Kopf wieder frei hatte. Und schüttelte ich
die Riffs wieder flüssig aus dem Handgelenk. Auf dem letzten Album, das
wir ja selbst produziert hatten, hatten wir
diesen Input nicht. Wenn man die Techniker, die in dem Studio gearbeitet
haben, was gefragt hat, haben die nur mit
den Schultern gezuckt, es würde schon gut sein.

Anders: Wir waren eben ganz auf uns allein angewiesen,
ob wir da gerade eine gute Aufnahme abgeliefert haben oder
nur Müll.

Christian: Aber wir haben natürlich ein Demo selbst
aufgenommen, bevor wir zu Roberto gingen.

Und in welchem Studio war das alles?

Anders: Oral Majority in Göteborg, das ist das
Studio, in dem Roberto meistens arbeitet.

Christian: Hardcore Superstar waren zwei Monate vor uns
da, und außerdem noch eine deutsche Band, die hieß...

Anders: Ocean 11?!

Christian: Und dann kamen wir schon, er ist also recht
ausgebucht. Er ist eben besonders bekannt dafür, dass er aus
den Bands das beste rauskitzelt.

Euer erstes Album habt ihr bei Andy LaRocque (in seinem
ersten Leben Gitarrist von King Diamond - Anm. d. A.)
aufgenommen. Der hat in der Vergangenheit hunderte von Bands zwischen
Death- und klassischem Heavy Metal
aufgenommen. Wie war das im Vergleich?


Christian: Wir kennen Andy LaRocque schon seit
Jahren persönlich und haben ihn damals gefragt, ob er Interesse daran
hätte, uns zu produzieren. Und er war richtig begeistert, mal etwas
Abwechslung
zu bekommen und stattdessen was "lebendiges" aufzunehmen, wie er sich
ausdrückte. Und - (Christian fischt nach den
passenden Worten) - gute Freunde arbeiten auch ganz gut zusammen.

Ich habe gehört, zu "Under The Influence" hattet ihr euch ein
paar Freunde von In Flames und Tiamat ins Studio
eingeladen. Hattet ihr dieses Mal auch Gäste?


Anders und Christian gleichzeitig: Klar. Tobbe, der
Schlagzeuger von Boogieman ist auf "The Ghost of Patroklos" zu
hören.

Anders: Wir haben unseren Tobbe in den einen Verstärker
spielen lassen und Tobbe von Boogieman in den anderen.
Außerdem hat...

Christian: ... Björn Hedin von Agent Orange, einer sehr
geilen Band, die leider bisher noch nichts rausgebracht hat...

Anders: ... an unserem Titelsong mitgeschrieben...

Christian: ... und Gitarre gespielt. Aber noch mal zu
"Under The Influence": Anders Iwers und ich sind sehr gute
Freunde, wir wohnen nur etwa zehn Minuten Fußmarsch auseinander, hängen
oft zusammen ab und er arbeitet in einem
großen Plattenladen in Göteborg, in dem ich regelmäßig vorbei gucke. Und
wir sind beide große Fans von Thin
Lizzy. Als ich mir ein bestimmtes Gitarrensolo überlegt habe, habe ich
spontan gedacht, "Anders muss das mit mir
machen." Und prompt kam er mit der Gitarre unterm Arm bei uns rein und
es ging los. Von In Flames hatten wir Jesper Strömblad
und Björn Gelotte dabei. Jesper lebt ebenfalls in derselben Straße wie
ich, hat auch einen Hund, und ab und zu laufen
wir uns auch beim Gassi gehen über den Weg. Göteborg ist eben nur eine
kleine Stadt, jeder kennt jeden. Wir mögen
In Flames, die Jungs mögen uns - also haben wir einfach mal gefragt.

Die Songs auf "The Soul Of A Thousand Years" sind akkurat auf
den Punkt gespielt und geschrieben. Ich hatte bei
"Under The Influence" manchmal das Gefühl, als würdet ihr euch in euren
eigenen Songs verlaufen.
(Zustimmendes
Nicken.) Die Idee dahinter war brillant, aber sie kam nicht auf
den Punkt. Hat es euch da geholfen, dass ihr euch mit
den zahlreichen Musikern in der Umgebung austauschen
konntet...
Unisono antwortet ein langgezogenes
"Nöööööö"


...oder lag das mehr am Produzenten?

Christian: Roberto kann sich das hauptsächlich ans
Revers heften. Zusätzlich haben wir uns seitdem entwickelt,
menschlich und als Songschreiber. Wir sind nach der Veröffentlichung von
"Under The Influence" sehr viel getourt. Aber,
wie gesagt, Roberto hatte einen großen Anteil. Obwohl er wenig Zeit und
nicht vor hatte, uns zu verändern. Aber er hat
sich ungewöhnliche Zeit genommen: Vor den Aufnahmen ist er zu uns in den
Proberaum gekommen und hat uns bei
einer ganz normalen Bandprobe zugehört. Das war seltsam, wir haben
unsere Songs runtergezockt, und er steht direkt
vor dir und guckt komisch... (Christian zeit ein weiteres Mal
seine pantomimischen Qualitäten und zieht einen Flunsch,
Anders lacht sich kaputt.)
Ich habe die ganze Zeit gedacht, ich
würde irgendwas falsch machen. Aber er hat uns einfach
nur zugehört.

Anders: Und kannte anschließend alle unsere Songs,
jeden kleinen Part.

Christian: ...und wusste genau, an welcher Stelle er
noch ein bisschen mehr aus uns herausholen wollte. Aber er hat nie
hart nach dem Motto "das hier ist aber doof" kritisiert, er hat
höchstens vorgeschlagen: "Wollt ihr das hier mal
probieren? Oder an dieser Stelle mal hier was verändern? Oder soll alles
so bleiben?" Auf jeden Fall hat er immer
stehen gelassen, wenn etwas wirklich gut war.

Wer schreibt eigentlich eure Texte?

Anders: Zu 95 % unser Sänger Lasse. Manchmal kommt
Christian mit einer Idee, oder einer von uns anderen mit einem
Wort oder einer Phrase, aber den Hauptteil schreibt Lasse.

Was ist denn mit dem los, auf eurer Webseite stand nur, dass
er aus gesundheitlichen Gründen nicht auf der Tour
dabei ist.


Anders: Das ganze Problem fing schon bei den
Aufnahmen zu "The Soul of A Thousand Years" im Studio an. Lasse
bekam eine Halsinfektion. Wir mussten während der Aufnahmen für zwei
Wochen aufhören, weil er nur noch
krächzen konnte. Dann kam er wieder und hat fabelhafte Gesangslinien
hingelegt. Aber als wir angefangen haben, für
die Tour zu proben, ist die Infektion immer und immer wieder gekommen.
Also hat er eine Auszeit genommen, wir
haben es danach noch mal probiert, aber es ging von vorne los. Danach
ist er dann endlich zum Arzt gegangen. Der hat
ihn gewarnt, wenn er überhaupt noch irgendeine Art von Stimme haben
wollte, und sei es, um auch nur "papp" sagen zu können,
dann dürfe er für eine sehr, sehr lange Zeit nicht singen. Wir haben
also momentan keine Ahnung, wann oder ob er
überhaupt noch mal wieder singen kann.

Shit. Besonders nach DIESEN brillanten Gesangslinien, die er
auf "The Soul Of A Thousand Years" hingelegt hat.


Anders: Stimmt. Ich glaube, er hat dieses Mal selbst zu
viel von sich erwartet. Er hat es zwar geschafft, aber die Sachen haben
ihn zu sehr gefordert, dann haben sich die Stimmbänder einfach
gewehrt.

Christian: Auf einem Track kann man richtig hören, wie
seine Stimmbänder aufgeben (Christian macht ein ekliges
Geräusch, verdreht Augen und Hände). Jedes Mal, wenn ich den Song auf
der Platte höre, muss ich daran denken. Er
kam danach aus der Gesangskabine und konnte kein einziges Wort mehr
sagen. Er hörte sich an wie ein sehr leiser
Staubsauger (macht ein weiteres komisches Geräusch). "Oh, Scheiße...",
hat sich da jeder Anwesende schon gedacht.

Anders: Auf der Tour haben wir jetzt einen Typen namens
Andreas Thomasson dabei, auch aus Göteborg. Er singt bei
Roach, einer sehr guten Liveband. Roach hören sich auch auf ihrem Demo
gut an, sind aber im Moment noch ohne
Vertrag.

Christian: Er war die erste Wahl für diese Tour. Für
uns ist sie sehr wichtig, so kurz nach der Veröffentlichung des
Albums. Aber im April gehen wir noch mal auf Tour, und hoffentlich hat
sich Lasse bis dahin erholt. Aber Anders reißt
sich auf der Bühne für uns jeden Abend den Arsch auf.

...wie man beim anschließenden Gig sehen konnte. Kommen wir
zu was lustigem, ihr habt nämlich einen Bier-Sponsor.
Gut, Bier ist ziemlich teuer in Schweden...

Anders: Klar ist Alkohol in Schweden teuer. Aber
außerdem ist Samuel Adams aus Boston in den USA (beide
einstimmig) unser absolutes Lieblingsbier.

Wie kommt eine Band aus Schweden an ein Lieblingsbier aus den
Staaten. Habt ihr nicht genug Starköl in Schweden?

Anders: Ich habe es das erste Mal getrunken, als ich
in den USA war. In Schweden ist die Marke nicht sehr verbreitet,
es gibt nur eine kleine Vertriebagentur. Also haben wir dort angerufen
und vorgeschlagen, wir könnten ihnen in Sachen
Bekanntheitsgrad helfen. Und sie waren einverstanden. Also bekamen wir
Bier nach Hause und sie haben Shirts für uns
gemacht.

Christian: Mit unserem Schriftzug und dem "Samuel
Adams"-Logo drüber.

Praktisch. Aber ungewöhnlich, eure Kooperation mit einem
Tattoo-Studio erscheint da naheliegender.


Christian: Nun ja. Die meisten Leute trauen sich
einfach nicht, zu fragen.

Anders: Viele Bands denken, es sei unmöglich, einen
Sponsor an Land zu ziehen. Und fragen gar nicht erst. Wie hatten
natürlich einige Absagen, aber einige fanden es auch eine coole Idee.
Und unterstützen uns jetzt. Unser Tattoo-Sponsor ist auch sehr nett. Zu
No Fear Tattoo in Göteborg konnten wir Harai Tattoos in Belgien
dazugewinnen. Harai sitzen in Gent, also sind wir, also Christian,
Frederik von Boogieman und ich, auf dieser Tour dort
vorbeigestiefelt.

Christian: Das war lustig, denn Shawn von Harai Tattoo
ist ein Fan von uns. Auf der vorletzten Tour hat er uns sogar
zweimal gesehen: als wir mit Karma To Burn in Leuwen gespielt haben, hat
er seine Freundin und zwei Kumpel
mitgeschleppt, und die vier haben zu unserer Show richtig Party gemacht.
Als er auf der Tour mit Mushroom River Band
wieder da war, haben wir ihn erkannt und angesprochen, und
Email-Adressen ausgetauscht. Und jetzt kurz vor dieser
Tour habe ich ihn angemailt und gefragt, ob er Bock hätte, zur Show zu
kommen, ich würde ihn auf die Gästeliste
setzen. Er war positiv überrascht, und wir haben vorsichtig nach Tattoos
gefragt. Das letzte Mal hatten wir schon
drüber geredet, aber wer weiß, was Leute nach ein paar Bierchen am
nächsten Morgen noch wissen. Aber er konnte und
wollte sich noch genau dran erinnern. Wir hatten vor der Show einen Tag
frei, und da haben wir ihn besucht. Anders hat
sich eine große Fläche am Oberarm stechen lassen, ich habe auch ein
Motiv am Arm - es war echt hart, am
nächsten Tag auf der Bühne zu stehen.

Anders kratzt sich bei diesen Worten zum wiederholten Male am
rechten Oberarm, der immer noch rot ist, Christian
grinst. Und was steuert ihr zu diesem Deal bei?


Anders: Wir ziehen die T-Shirts an...

Christian: ...und erzählen der Presse über href="http://www.haraitattoo.com"
target="_blank">www.haraitattoo.com, zwinkert er.

Um noch mal auf die Musik zurück zu kommen, ich hatte in der
letzten Zeit das Gefühl, dass Stonerrock in einer
Sackgasse angekommen ist.


Christian: Stimmt. Aber im Grunde ist Stonerrock
auch nur ein Button, den sich einige Bands mit Absicht anstecken, um
sich in eine bestimmte Ecke stellen zu können. Wir haben auch mal
Stonerrock gemacht, aber wir haben uns nie so
limitiert. Wir lieben es, komische Sachen auszuprobieren, wie Folk oder
Bluegrass. Bei der Studio-Session haben wir
einen Track aufgenommen, der nicht aufs Album gepasst hat, den wir aber
mit Sicherheit noch mal als B-Seite oder so
was veröffentlichen, purer Grindcore. Die Leute erwarten so was nicht
von uns, aber wir sind neugierig und probieren es
aus. Manchmal kommt dann der letzte Scheiß dabei heraus, aber der
Grind-Track zum Beispiel ist richtig gut. Und es
gibt immer einen roten Faden vom härtesten Song zum softesten. Es sind
sogar Songs auf dem Album, die meine
Mutter mag.

Ich weiß ja nicht, wie alt deine Mutter ist, aber meine war
in den Siebzigern jung. Vielleicht liegt das an euren
Seventies-Einflüssen.

Christian: Klar. Ich habe mich sehr davon
beeinflussen lassen, was mein Vater in seiner Sammlung hat: The Beatles,

Rolling Stones, The Cream, Psychadelica, The Doors. Mitte der Sechziger,
Anfang der Siebziger wäre ich gern
großgeworden.

Und was hört ihr euch jetzt an? Immer noch diesen Kram, oder
auch neueres?

Anders: Unterschiedlich. Ich denke, wir decken in
der Band ein weites Spektrum ab, von Elvis bis Black Sabbath. Von den
aktuellen Bands finde ich Entombed und In Flames am
besten.

Christian: Und The Crown! Ich habe eine Zeit lang
zusammen mit Magnus, dem Bassisten, bei der Post gearbeitet. Wir
standen zusammen in einer Ecke, haben laut Heavy-Rock gehört und die
Briefe wegsortiert.

Band:

The Suicide Machines

KEINE BIO! www
Band:

Antropomorfia

KEINE BIO! www
Review:

Whatever It May Take

()

by Gast (nicht überprüft)
HEAVEN SHALL BURN, gegründet 1996 im Osten Deutschlands (Die 5 Bandmitglieder stammen aus Erfurt, Weimar und Saalfeld), haben 2002 ihr zweites Komplettalbum "Whatever It May Take" nach dem im Jahre 2000 veröffentlichten Silberling "Asunder" unter dem Label Lifeforce herausgebracht. Eine Scheibe, die es in sich hat! Die "Whatever It May Take" hat mich bereits beim ersten Hören von hinten nach vorne überzeugt. Meiner Meinung nach hat das Album keinen einzigen schwachen Track, die Produktion ist hervorragend. Musikalisch liegen die Wurzeln wohl im Hardcore - Bereich, doch kommen z.B. auch Melodic Death Metal Parts durch, was das Album insgesamt sehr abwechslungsreich macht. So ziemlich alle Tracks sind sehr eingängig, gehen sofort ins Ohr und sind so richtig fein was zum mitbangen und abmoshen! Die Riffs sind klasse, die Drums kommen im großen und ganzen auch fein zur Geltung. Durch die zwei Gitarren, untermauert mit kraftvollem Double-Bass, wird eine unglaubliche Power vermittelt! Marcus Bischoff entwickelt eine Stimme, die man auch durchaus im Grindbereich erwarten kann, doch ist sie sehr variabel. Ab und an wird auch richtig gut gegrowlt. Manchmal hat Marcus Bischoff bei mir den Eindruck erweckt als ginge es um Leben und Tod, genau das hat mir gefallen, da steckt Herzblut drin.
Die Themen mit denen sich HEAVEN SHALL BURN auseinandersetzen sind ebenso abwechslungsreich wie die Tracks selber. Die Themenpalette reicht von Poltik über Soziales bis hin zu Liebe, Haß und Tod. "Martyr´s Blood" (Track 3) z.B. befaßt sich mit dem 1973 getöteten chilenischen Präsidenten Salvador Allende, der durch Pinochets Militärputsch ums Leben kam, in Track 6, "The Few Upright", geht es um die im 2. Weltkrieg in München entstandene kleine Widerstandsbewegung "die weiße Rose".
Ein feines Schmankerl auf der CD ist Track 12, "Casa The Caboclo", eine Coverversion von "Point Of No Return", mit Guestvocalists von Destiny und Maroon. Auch einfach nur höhrenswert!!!
Ich kann nur sagen, ich bin tierisch gespannt auf das neue Album, "Antigone", was angeblich noch dieses Jahr herauskommen soll.
Ach, und noch was! Wenn ihr irgendwann, irgendwie die Möglichkeit habt, HEAVEN SHALL BURN Live zu sehen, verpaßt es auf keinen Fall! Die Liveperformance ist ebenfalls sehr gut und sehenswert. Für mich war HEAVEN SHALL BURN einer der besten Liveauftritte, die ich dieses Jahr gesehen habe. Sie verbreiten eine unglaubliche Stimmung, haben Spaß auf der Stage, was sich unmittelbar auf die Fans überträgt!
Für mich persönlich ist HEAVEN SHALL BURN eine der momentan besten deutschen Bands.

Whatever It May Take


Cover - Whatever It May Take Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:28 ()
Label:
Vertrieb:

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