Review:

Everlasting

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MECCA ist etwas besonderes. Wenn eine Review mit so einem Satz beginnt, ahnt der werte Leser schon, was Phase ist. Richtig, ich stehe auf Joe Vanas Band, aber das kann ich begründen. Der AOR, den der korpulente Künstler hier seit Jahrzehnten präsentiert, hebt sich von den oft schwer unterscheidbaren Genre-Bands ab. Das liegt einmal an seiner besonderen, profilgebenden Stimme, an den oft ganz eigenen Gesangslinien und deren Tiefgang. Das liegt aber auch an der einfühlsamen Art der Interpretation und nicht zuletzt an der hohen Güte des Songwritings. Selbst das "The Demos" Album sticht mit seiner Qualität ein Gros der Konkurrenz aus, und das sagt doch schon einiges.

"Everlasting" ist, wenn wir das eben erwähnte "The Demos" mitzählen, das fünfte Album, und Frontiers "Hans-Dampf-in-allen-Gassen", Alessandro Del Vecchio, konnte nicht verhindern, dass das Album unverkennbar nach MECCA klingt. Wobei die Produktion gelungen ist und ich die Arbeit von Del Vecchio schätze.

Das mit einem Piano eingeleitete "And Now The Magic Is Gone" breitet seine typischen melancholischen Flügel aus und umschließt den Hörer mit rockiger Wehmut. "I Won't Walk Away" bietet zur Melancholie eine gehörige Portion Zuversicht und sommerliche Leichtigkeit. "These Times (Are For Heroes)" ist überraschend forsch und kraftvoll und für MECCA-Verhältnisse bündig erzählt. "Everlasting" stellt sich etwas breiter auf und wirkt zuweilen dynamischer als erwartet, aber von Anpassung an den typischen Frontiers-Sound kann (noch) keine Rede sein. Es wäre auch ein großer Fehler, wenn das der Plan des Labels wäre.

"Everlasting" ist nicht ganz so eigen wie "Undeniable" und "III", aber immer noch unverkennbar MECCA und immer noch eindrucksvoll und gut.

 

Everlasting


Cover - Everlasting Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:45 ()
Label:
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DOKKEN "The Elektra Albums 1983-1987" (Vinyl)

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BMG würdigt mit der Vinyl-Box DOKKEN "The Elektra Albums 1983-1987" eine der hervorstechendsten Hard Rock Bands Amerikas und deren stärkste Zeit. In der Box enthalten sind vier Alben, nämlich "Breaking the Chains", "Tooth and Nail", "Under Lock and Key" sowie "Back for the Attack", welches einzig als Doppelalbum dabei ist. Die stabile Box ist auf einer Seite offen, was praktisch ist, so muss man nicht umständlich einen Deckel öffnen, um ein Album zu entnehmen, und kann die Box simpel im Plattenregal zwischen anderen Alben integrieren. Die Werke sind auf 180 Gramm schwarzen Vinyl gepresst, die Pressqualität ist hervorragend. Partiell sind bedruckte Textsheets dabei, das Doppelalbum ist leider kein Gatefold. Die Longplayer wurden allesamt neu gemastert und punkten mit einem leicht verbesserten, etwas prägnanteren Gitarrensound. Wobei da zugegebenermaßen immer noch etwas Luft nach oben ist.

Das Debüt "Breaking the Chains" wurde 1981erstmalig von Carrere Records veröffentlicht. Alsbald interessierte sich das Majorlabel Elektra für das Werk und veröffentlichte es neu mit veränderter Tracklist und Artwork. Namensgeber Don Dokken tritt hier stimmlich noch weit weniger prägend und stilgebend in Erscheinung. George Lynch indes zeigt schon, was für ein überragender Gitarrist er ist. Der Kontrast zwischen feiner, melodiöser Stimme und kantigem, filigranen Spiel ist noch weniger ausgeformt. Das Songwriting überzeugt über weite Strecken aber schon und der mitreißende Titelsong setzt ein Ausrufezeichen in der jungen, aufkeimenden Hair Metal-Szene von L.A.

Mit dem Nachfolge-Album zeigt DOKKEN, was tatsächlich in ihnen steckt. "Tooth and Nail" überzeugt mit seiner Hitdichte und markierte auch den Durchbruch in den USA; dort erreichte es Platin. Die songwriterische Güte hat sich verfeinert und der Kontrast zwischen der muskulösen, grimmig aufspielenden Gitarre und den geschmeidigen Melodien wird perfektioniert. "Just Got Lucky", die Ballade "Don't Close Your Eyes" und das packende "Into The Fire" gehören hier zu den Highlights.

Das dritte Album "Under Lock and Key" bestätigte und verfestigte den DOKKEN-Sound. Entgegen der sich immer weiter dem Meanstream zuwendenden Szene in L.A. blieben DOKKEN ihrer härteren Ausrichtung überwiegend treu. Einziges großes Zugeständnis war das gestylte und dem Zeitgeist entsprechende Artwork. Das mit einem düster eingeleiteten Intro verzierte "Unchain the Night", das treibende, mit einem etwas zu süßen Chor dekorierte "In My Dreams" und das athletisch-wuchtige "It's not Love" stechen ein wenig heraus. Wobei das Album keine Ausfälle zu verzeichnen hat und vor Inspiration und Griffigkeit strotzt. Ohne Zweifel gehört dieses Werk zu den ganz großen Alben des amerikanischen Hard Rocks.

"Back for Attack", hier erstmalig als Doppel-Vinyl erhältlich, war das letzte Album vor dem Split der Band. Der sich immer weiter ausformende Konflikt zwischen Don Dokken und George Lynch führte 1989 zur Trennung der Band. DOKKEN zeigt sich auf diesem Longplayer etwas scharfkantiger als beim Vorgänger. Man hat das Gefühl, dass George Lynch hier seine Präsenz noch deutlicher herausarbeitet. Ein Indiz dafür ist sicher das reine instrumentale und metalartige "Mr. Scary". Songwriterisch ist "Back for Attack" ähnlich gehaltvoll wie "Under Lock and Key". Mit "Tooth and Nail" bildet diese Troika die besten Werke von DOKKEN ab. Somit bekommt man mit der Box nahezu alles, was man von dieser Band braucht. Einzig das Live-Album "Beast from the East", das danach erschien (1988), wäre noch ein "must have". Dieses Live-Werk als Doppel-Album würde ein Re-Release sicher noch verdienen.

DOKKEN "The Elektra Albums 1983-1987" (Vinyl)


Cover - DOKKEN "The Elektra Albums 1983-1987" (Vinyl) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10/10/10/13
Länge: 240:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mehr davon

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DESTINATION ANYWHERE ist eine Ska-Pop-Punk-Band aus Siegen und Umgebung, welche sich nach ihrem letzten Album „Bomber“ (2018) und einer Abschiedstour in 2019 an sich aufgelöst hatten. Im Herbst 2022 gab es dann mit der gelungenen Single „Erkennst du mich denn wieder?“ ein Lebenszeichen, dem nun ein komplettes Album („Mehr davon“) folgt. Die vier Jungs und ihre Bläsertruppe offenbaren dabei ein geschicktes Händchen für eingängige Melodien. Die meist flotten Ska-Punk-Stücke überzeugen aber auch durch textliche Vielfalt, einer gewissen Pop-Hit-Attitüde und kommen fix auf den Punkt. Dabei erinnert mich persönlich DESTINATION ANYWHERE gelegentlich an die ÄRZTE – was ja nicht die schlechteste Referenz ist. Wer mal schnuppern möchte darf mal gerne in „Bassdrum“, „Loser-Hymne (Halb so gut wie du)“ oder „Sonne“ reinhören. Macht Laune – „Mehr davon“.

 

 

Mehr davon


Cover - Mehr davon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 32:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

War Remains

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ENFORCED, die Thrash-Brigade aus Richmond, Virginia, lädt zum dritten Tanz in Vollzeit. “War Remains” heißt das neue Werk, das erneut in der gleichen Besetzung wie seine beiden Vorgänger eingespielt wurde. Vielleicht ist diese Beständigkeit das Geheimnis, warum bei diesem Album alles ein Stückchen besser geworden ist. Natürlich waren ENFORCED schon immer eine richtig gute Band und sowas wie die tollwütige Variante von POWER TRIP, aber nach zwei extrem starken Demos konnten die beiden Longplayer bislang noch nicht auf ganzer Linie überzeugen. Damit ist nun jedoch Schluss. “War Remains” packt ab der ersten Sekunde zu. Wütend, schnörkellos und ohne Gnade. Der Opener “Aggressive Menace” geht nicht nur lyrisch ohne Umwege in die Vollen. Und direkt sind sie wieder da: die Anleihen an POWER TRIP, aber auch an frühe SLAYER mit einem Hauch von 80er Crossover à la NUCLEAR ASSAULT. Der Sound ist dafür perfekt - trotz des ununterbrochenen Krawalls immer transparent und druckvoll. Insbesondere die relativ zurückhaltend verzerrten Gitarren tragen dazu bei, dass der Hörer bei diesem Geballer nicht den Überblick verliert. Shouter Knox Colby gehört definitiv zu den besseren seiner Zunft und bringt mit seinem derben Organ zusätzlich eine kleine Death Metal-Kante ein.

Die schon genannten Crossover-Einflüsse machen sich auch in Sachen Songwriting positiv bemerkbar. Man hält sich nicht großartig mit überflüssigem Schnickschnack wie ausufernden Gitarrensoli auf, dafür aber die Songs erfreulich kurz und streut immer wieder fieseste Midtempo-Parts ein, bei der das Ridebecken einiges aushalten muss. Und vor allem: die Songs sind insgesamt viel kürzer als noch auf “Kill Grid”. Ganze zweimal wird die Vier-Minuten-Grenze überschritten und das tut dem Album extrem gut. Wahrscheinlich ist das die entscheidende Zutat, die “War Remains” so fantastisch schmecken lässt. In weniger als 34 Minuten ist dieser Audio-Anschlag vorbei. Dabei ist die Qualität der Songs gleichbleibend hoch. Neben dem bereits erwähnten Opener sind “Avarice” und der Titelsong als Anspieltipp zu empfehlen.

Mit “War Remains” haben ENFORCED endlich ihr volles Potential abgerufen und ein Album veröffentlicht, das in vielen Top 10 des Jahres 2023 zu finden sein wird, nicht nur wenn es um Thrash Metal geht. Sehr stark und einen Tipp wert!

 

 

War Remains


Cover - War Remains Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Volcán

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Die aus den Niederlanden stammenden PENDEJO sind sicher nach vier Alben (davon eine EP) kein Geheimtipp mehr. "Volcán" ist somit das fünfte Werk, und die Kombi aus feurigen lateinamerikanischen Rythmen, inklusive Trompeten-Salven und angepisstem Stoner Rock, bleibt uns erhalten. Wobei man konstatieren muss, dass allein das ausgefallene, innovative musikalische Angebot einen von Anfang an zum Applaus animiert hat. Jetzt, nach einigen Longplayern, erwartet man auch mehr Input und Entwicklung. Und das ist die Herausforderung, der PENDEJO sich stellen muss.

"Volcán" startet wie gewohnt wütend wie ein Stier, sich fast überschlagend stürmt "Tu Hermana" aus dem Startblock. Das Trompeten-Intermezzo darin ist packend und heiß. Den Groove, den PENDEJO bei "Revolutión" anbietet, ist mitreißend und typisch für die Niederländer. "No Te Vayas" nimmt dann gekonnt das Tempo raus und zeigt bewölkte Stimmung. Der Song ist trotz seiner Kompaktheit recht vollmundig. Mit "Hasta El Final" sorgt eine im AC/DC-Rythmus langsam getragene Nummer für ein kleines Ausrufezeichen. Es schleichen sich nach wie vor nur vom aufgekratzten Rythmus getragene, dennoch recht eintönige Nummern auf den Longplayer, aber weit weniger als sonst. So hat PENDEJO auf "Volcán" zwei bis drei neue Moves im Angebot, die ihren heißblütigen, zuweilen unaufgeräumten Groove mit einem Mehr an Input und Variabilität anreichern. In diesem Kontext muss das klagende, komplett nur mit Gitarre begleitete "La Vieja" noch Erwähnung finden. 

PENDEJO ist ohne Frage etwas besonderes und sticht mit ihrer ungwöhnlichen Mixtur heraus. Richtig ist, dass die Band frische Zutaten unterrührt und sich etwas abwechslungsreicher zeigt. Und genau das gelingt ihnen, steigert den Unterhaltungswert und macht "Volcán" zu einem der besten Alben der Band. Aplaŭdo, Herausvorderung bestanden!

 

 

 

Volcán


Cover - Volcán Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:44 ()
Label:
Vertrieb:
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"Back Street Symphony" & "LOJD" & "BCD" VINYL

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Da werden sich einige Vinyl- und Fans des klassischen Hard Rocks freuen. BMG spendiert den ersten drei THUNDER-Alben ein feines Re-Release. Diese Werke sind als original Vinyl kaum zu finden (geringe Auflage, zum Teil nur in UK erschienen), hier zusätzlich angereichert mit einer Handvoll Live-Songs. Die Longplayer werden allesamt als Doppelalben veröffentlicht, drei Seiten enthalten das Originalwerk, die vierte hat dann die Live-Songs in den Rillen. Das Gatefold Cover und die partiell bedruckten, ungefütterten Inner Sleeves werten die LPs auf. Jedes Album ist auf zwei Vinylfarben gepresst. Hier gefällt die stimmige und zum jeweiligen Artwork passende Farbwahl. Die Pressung ist ordentlich, das Label in der Mitte hat zuweilen einige Einrisse, die aber nicht weiter stören. Das 180g Vinyl ist plan und auch die Farben sind sauber und makellos; gerade bei weißem Vinyl fallen "Unreinheiten" noch mehr ins Gewicht. Aber das absolut Beste an diesem Release ist der feine, transparente Sound. Der Klang, den das Vinyl hier entfaltet, ist warm und druckvoll und so fein ausbalanciert, dass er einen echten Mehrwert darstellt. Gerade das Debüt klingt im Vergleich zur CD detaillierter, um nicht zu sagen verzierter.

THUNDERs Debütalbum "Back Street Symphony" erschien 1990. Das war keine gute Zeit für Hard Rock, eroberte doch gerade der Grunge die Musikwelt. Umso mehr darf man die Qualität und Frische der jungen Band aus UK würdigen. Sie schaffte es, mit ihrer Mischung aus alten WHITESNAKE und BAD COMPANY mehr als wahrgenommen zu werden. THUNDER erreichten in UK gar Goldstatus und spielte sich in die Herzen der europäischen Hard Rock-Fans. Das Album brachte fünf Hit-Singles auf den Markt, wovon das kernige und dynamische "Dirty Love" und die atmosphärische Ballade "Love Walked In" auch heute noch zu den Konzert-Hightlights zählen.

Zwei Jahre nach dem beachtlichen Erfolg des Debüts schafften es THUNDER mit "Laughing On Jugdement Day", diesen sogar noch mal zu toppen, und erreichten in UK Platz 2 der Verkaufscharts. Das Zweitwerk bietet zu der gewohnten Qualität auch eine Menge Quantität - 14 Songs mit einer Spielzeit von fast 70 Minuten ist gehörig Value for Money. Schon bei der Erstveröffentlichung war das Werk als Doppelalbum erschienen. Ihrem Stil blieb das Kollektiv treu; bei dem schnittigen "Everybody Wants Her" überraschten THUNDER mit opulentem Bläsereinsatz in einem Hard Rock-Song. Ansonsten punkten hier die starke Ballade "Low Life in High Places", das melancholisch-bluesige "Empty City" und das spärlich instrumentierte, atmosphärische "A Better Man".

1995 veröffentlichten THUNDER mit "Behind Closed Doors"  ihr drittes, und im Vergleich zu den zwei Vorgängern, dunkelstes Album. Schon der wuchtige Opener "Moth To The Flame" groovt ernst und bedrohlich aus dem Startblock. Mit "I'll Be Waiting" ist eine weitere gelungene Ballade an Bord, und das kraftvolle "River Of Pain" punktet mit seiner Kompaktheit und Energie."Too Scared To Live" ist eine soulige Funk-Nummer, die mit ihrem feurigen Gitarrenspiel begeistert und sicher den ein oder anderen Hörer in Erstaunen versetzt.

THUNDER ist heute einer der herausragendsten Vertreter des klassischen Hard Rocks, ganz sicher bildeten diese drei Alben die Basis für den Erfolg der Briten. Darüber hinaus zählt THUNDER zu den besten Live-Bands, und ich kann jedem nur empfehlen, sich die Herren live mal zu Gemüte zu führen, so lange das noch möglich ist. Hierzu haben wir auch einen schönen Konzertbericht von 2015 im Angebot.

 

 

 

 

"Back Street Symphony" & "LOJD" & "BCD" VINYL


Cover - "Back Street Symphony" & "LOJD" & "BCD" VINYL Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13/17/16
Länge: 190:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Satanism

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Die schwedische Band SATAN TAKES A HOLIDAY hat sich punkigen Garagen- und schrammeligen Alternative Rock auf die Fahne geschrieben. Dazu kredenzt das Trio aber noch eine gehörige Portion poppige, elektronische, süße und leicht klebrige Caramelsoße. Die Band ist seit 2009 aktiv, und "Satanism" ist Album Numero 6.

"Follow Me To The Desert" strahlt bis zum synthetischen und knallig bunten Mittelteil rotzige Punk-Attitüde aus. Die Nummer punktet mit ihrer quirligen Vitalität und ihrem positiven Esprit. Der elektronische Grundton aus dem Mittelteil indes bleibt uns erhalten, mehr noch, er wird im Verlauf massiveren Einsatz finden. "All Nighter" wippt poppig auf die Tanzfläche, ehe erst beim Refrain Gitarren- und Rockelemente die Nummer etwas aushärten. SATAN TAKES A HOLIDAY gelingt es, starke und mitreißende Grooves und Melodien zu präsentieren, die allesamt radio- und tanzflächentauglich sind. "You You You You" ist ein cool performter Rock Song mit Hitqualität, der trotz seiner zuweilen kühlen musikalischen Untermalung Wärme ausstrahlt.

"Satanism" ist eine unterhaltsame Spaßveranstaltung, die Modernität vermittelt und kaum Zeit benötigt, um sich im Gehörgang einzunisten. Rock-, Punk- oder auch Metal-Affinität benötigt der Hörer nicht zwingend, um das Album gut zu finden.

Die Griffigkeit, Frische und die Performance der Songs an sich verdienen Anerkennung und Applaus; deren poppige Anschmiegsamkeit und generell tanzfähige Ausrichtung ist Geschmackssache.

 

 

 

Satanism


Cover - Satanism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Texas Hippie Coalition

KEINE BIO! www
Review:

The Name Lives On

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Bandname und Cover von “The Name Lives On“ legen den Schluss nahe, dass es sich bei dieser Combo um eine Southern-Rock-Band handelt. Die Wurzeln findet man sicherlich genau dort, das Endergebnis liegt aber irgendwo zwischen bretthartem Rock und Metal...also Southern-Metal? Fragt man diesen verschworenen Haufen aus Bikern, Outlaws und Troubadouren in welcher Schublade sie sich gerne sehen würden, bekommt man zur Antwort: “Red Dirt Metal , wer solch einen eigenständigen Sound hat, braucht auch ein eigenes Genre!“

Die fünfköpfige Truppe aus Denison (Texas), gründete sich bereits 2004 und veröffentlichte seitdem immerhin schon sechs Platten. Das aktuelle Werk steht den bisherigen Veröffentlichungen in Härte und Kompromisslosigkeit in nichts nach und mit Produzent Bob Marlette (BLACK STONE CHERRY, ROB ZOMBIE) arbeiten die Jungs nun bereits das dritte Mal zusammen.

Der Opener befördert einen dann unversehens mit einem kräftigen Gitarrenbrett rein ins Vergnügen. Der brachiale, gröhlend-röchelnde Gesang von BIG DAD RITCH (einziges Gründungsmitglied) fungiert hierbei als zentrales Element der Verwüstung. Es riecht augenblicklich nach Benzin und verbranntem Gummi auf Asphalt. Beim folgenden Titel “It Came From The Dirt“ dominiert der Groove mit geschwenkter Südstaatenflagge, bevor eine echte klassische Southernhymne in Form von “Built For The Road“ angestimmt wird. Spätestens jetzt kann man sich dem Rock/Metal-Cocktail der Texaner mit ihrem südlichen Charme nicht mehr entziehen. Wenn man denkt, jetzt kommt aber nichts Neues mehr, da wird man jäh von “Believe“ in die Zeit des dreckigen Sleazerocks versetzt und die Krawallbrüder haben sogar Ballade drauf, die auf den Namen “I Teach Angels How To Fly“ hört.

Jeder einzelne Song bringt etwas anderes mit, allen gemeinsam sind aber fette Riffs und große Hooks. Jetzt fehlen nur noch die lauten Partys in kleinen stickigen Clubs.

 

 

The Name Lives On


Cover - The Name Lives On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Relentless

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EMPYRE stammen aus England und sind dort schon wesentlich bekannter als bei uns. Das liegt mitunter auch daran, dass die Band in unseren Breiten noch nie tourmäßig in Erscheinung getreten ist. "Relentless" ist das nach dem Debüt (2019), wenn wir das reine Akustik-Werk "The Other Side" außen vor lassen, zweite Album der Band. Heuer mit einem neuen Label im Rücken (Kscope) bekommen die Briten doch ein Mehr an Beachtung. Und das völlig zu Recht!

EMPYRE bieten eine ansprechende Melange an griffigem Stadion-Rock mit leicht progressiver Anmutung. Dazu gesellt sich eine gehörige Portion Theatralik, die den Output eigen und interessant macht. Sänger Henrik Steenholdt, mit seiner klaren, für Rockmusik eigenen Stimme, ist ein weiteres Charaktermerkmal. Der Titelsong und Album Opener ist eine modern anmutende Rocknummer mit etwas Wehmut im Blick. "Waking Light" wandelt mit viel Dramatik auf den Spuren von GLASVEGAS und auch diesem Song haftet eine gewisse Melancholie an. Das facettenreiche, ausdrucksvolle "Parasites" erinnert gar ein wenig an die wunderbaren SAVIOUR MACHINE. Gegen Mitte des Albums verliert sich die Band ein ums andere Mal mehr in einer etwas zu klagenden Monotonie ("Forget Me", "Hit And Run"). Dennoch kann ich mir vorstellen, dass diese ruhigen Nummern auch ihre Hörer finden. Das liegt an der immer großen Emotionalität, die EMPYRE abliefern.

Mir gefällt zum einen, dass EMPYRE nicht so recht kategorisierbar sind, und zum anderen die hohe Intensität, der ausdrucksstarke Gesang und die spürbare Leidenschaft der Musiker. Das Songwriting indes könnte an mancher Stelle noch etwas mehr Explosivität vertragen. Gutes zweites Album.

 

 

 

Relentless


Cover - Relentless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:48 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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