Review:

The Curse

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Langweilige Intros scheinen ja heutzutage schon zum guten Ton gehören hehe. ATREYU (möchte mal wissen, wie oft die Jungs den Namen buchstabieren müssen, ist ja ähnlich schlimm wie Shai Hulud…) beginnen ihre neue Scheibe auch mit so einem gesichtslosen Intro, um dann aber voll vom Leder zu ziehen. Ein richtig schöner Iron Maiden-Gitarrenlauf und dazu der Schrei eines Screamo/ Metalcore-Sängers, einfach nur geil! Der dazugehörige Songs ("Bleeding Mascara") ist insgesamt ein echter Knaller, fetter Metalcore mit Emo-Schlagseite und zeigt sofort das Händchen für Melodien, dass die Kalifornier besitzen. ATREYU machen im Verlauf der Scheibe klar, dass sie sich in keine Schublade stecken lassen und mehr noch als viele Metalcore-Bands einen eigenen Sound haben. Klar, Hardcore und Metal haben auch bei ATREYU ihre Spuren hinterlassen, aber das Ganze wird mit einem großen Schuss Emo angereichert ("Right Side Of The Bed"). Da gibt es so viele melodische Passagen mit cleanem Gesang, dass Jimmy Eat World ganze Alben daraus stricken könnten und auf der anderen Seite Metalcore-Attacken ("Five Vicodin…"), die Hatebreed alt aussehen lassen. "The Curse" ist eine extrem vielschichtige Platte, auf der die beiden Gitarristen alles geben und von eingängigem Riffs bis zu coolen Solis alles auffahren, was man als Stromgitarrenliebhaber braucht und haben will. Sänger Alex ist der typische Screamo (Give Up The Ghost, Darkest Hour als Vergleich), hat eine richtig geile cleane Stimme und wird desöfteren vom Drummer (!) unterstützt. Dieses Wechselspiel klappt richtig gut und gibt ATREYU eine ganz eigene Note. Gleich zwei solcher Könner am Mikro zu haben ist echt ein Glücksfall für die Band ("This Flesh a Tomb"). Und dann diese Melodien! Die Songs sind voll davon, man hört sie einmal und ist abhängig, kriegt sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das wollen In Flames erreichen, sind aber noch weit weg. Gleichzeitig biedern sich ATREYU nicht an und sind immer ordentlich heavy und geben meistens gut Gas. Bei einer knappen Dreiviertelstunde keinen einzigen Ausfall zu haben ist echt "value for money" und ein Zeichen für gelungenes, abwechslungsreiches Songwriting - für "The Rememberance Ballad" gibt’s auch noch den Life Of Agony-Gedächtnisorden hehe. Diese Scheibe ist einfach geil und wird sicher ein Dauerbrenner in meiner Anlage werden. Zu der Platte muss man sich einfach bewegen!

The Curse


Cover - The Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:25 ()
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Dark Crusade

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Dass Irland mehr zu bieten hat als Kerrygold und rothaarige Whiskey-Trinker dürfte Metalfans spätestens seit dem Erscheinen von Primordial bekannt sein. Auf der Grünen Insel tummeln sich aber durchaus noch härtere Bands, nehmen wir als Beispiel zufällig mal ABADDON INCARNATE (als wäre es Absicht gewesen hehe). Die haben mit "Nadir" vor ein paar Jahren eine richtig fette Grind-Scheibe veröffentlicht, die Nasum-Nähe nicht verhehlen konnte aber trotzdem (oder gerade deshalb?) arschgeil war. Die Jungs haben auch mal beim Fuck The Commerce gespielt, aber da waren sie arrogant und scheiße. Jetzt gibt’s mit "Dark Crusade" neues Futter für blutende Grindohren. ABADDON INCARNATE legen mit "Centerfold Redemption" gleich richtig fett los und hauen einen richtig geilen Grindtrack raus. Kurz, erbarmungslos und tight gespielt. "Dead Again" haut in die gleiche Kerbe und präsentiert vor allem den Drummer als echten Prügelknaben, der mit der Double Base ordentlich Druck macht und für den nötigen Groove sorgt. Also zwei gute Songs zu Beginn und dann das Pulver verschossen? Nix da! ABADDON INCARNATE können zwar das hohe Niveau der beiden Opener nicht immer halten, haben unterm Strich bei 16 Songs aber keinen einzigen Ausfall. Hier wird gesägt, dass es eine Freude ist, ein growlender Sänger aus der Champions League und wie erwähnt ein richtig fetter Drummer. Die Nähe zu Nasum haben ABADDON INCARNATE auch auf dieser Scheibe nicht abgeschüttelt, aber das ist kein Nachteil. Denn ähnlich wie unsere schwedischen Götter schaffen ABADDON INCARNATE den Spagat zwischen groovigen Moshparts und hemmungslosem Geprügel, wobei die Songs immer nachvollziehbar bleiben. "Dark Crusade" hat dazu noch eine erstklassige Produktion von Mieszko bekommen und dürfte damit für Grind-Liebhaber ein echter Gaumenschmaus werden!

Dark Crusade


Cover - Dark Crusade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 32:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Once

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Ihr Aquariumssong hat es locker in die Charts und bis zu Pop Of The Pops geschafft, neben HIM gehören NIGHTWISH zum guten Ton beim kleinen Volk. Finnland macht eigene Briefmarken für den Exportschlager, Frontfrauen in Lack oder Samt sind nicht nur, aber auch wegen ihnen, populärer denn je. "Once" ist kalkulierter Erfolg und Versuch einer vorsichtigen Neuorientierung zugleich. Den Erfolg gönnt man Ihnen, keine Frage. Blitzsaubere Produktion, druckvoll und differenziert, brillanter Streicherklang und erstaunlich unaufdringliche (Blech-)Bläserfraktion, technische Perfektion bei den Musikern und dem Gesang geben sicherlich auch den Zweiflern keinen Grund des Anstoßes. Generell singt die ausgebildete Frontfrau weniger als auf den Vorgängern, nicht bei allen Songs stehen ihre Arien im Vordergrund. Das bietet zum einen mehr Platz für männlichen Gesang ihres Bassisten Hietala und zum anderen auch das ein ums andere mal Raum für heftige Gitarrenattacken. "Romanticide" oder "Dead Gardens" lassen Gitarrensaiten sprechen. Tracks wie "Wish I Had An Angel" zeigen leider die stumpfe Variante ihres Sounds. Rammsteingitarren, einfachster Rhythmus und vorhersehbare Melodie gehen ins Ohr und klingen wie Kovenant in der Oper, aber sind ersetzbar. "Kuolema Tekee Taiteilijan" auf finnisch, das ist neu, aber eine zum Gähnen zähe Ballade. Einen Mozart oder Beethoven in ihre Arrangements hineinzureden ist Unsinn, ihre Musik zielt nicht auf den größten Anspruch sondern darauf Eingängigkeit mit Härte zu verbinden. Und das können sie mittlerweile doch in erstaunlich gutem Maße, abwechslungsreiche und bombastische Songs schreiben auch. Wer aber Turunens Gesang oder die Band nie mochte, wird "Once" nicht mögen. Für wen Metal nicht mehr hörbar ist, wenn Top10 in den Charts drin ist, wird "Once" nicht mögen. Das ist bombastischer Metalpop und in dem Gebiet ein starkes Album: Und das ist gut so.

Once


Cover - Once Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:45 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Fragments Of Unbecoming

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InterviewMoin Sascha! Was gibt´s bei Neues euch? Wie läuft ´s mit "Skywards"?


Tja, was gibt ´s denn so bei uns? Zur Zeit arbeiten wir gerade einen zweiten Sänger und Hauptfrontmann für die Live-Konzerte ein. Der gute Herr macht sich sehr gut und das Vermischen von grundverschiedenen Stimmstilen klingt schon jetzt zu Anfang der Testphase sehr viel versprechend (Amerika trifft Schweden auf dualer Ebene...). Somit kann sich Stefan (Gitarre/Vocals) endlich ein wenig intensiver auf sein Gitarrenspiel konzentrieren und vielleicht wird sich das auch positiv auf kommendes Songwriting auswirken. Wir werden sehen. Ansonsten läuft es mit "Skywards" für meine Begriffe zufrieden stellend, die inter/nationalen Kritiker sind sich weitreichend einig, dass die Scheibe ein gelungenes Debüt geworden ist und letztlich lässt sich darauf hervorragend aufbauen. Wir haben es zwar sicherlich nicht geschafft, die Musikwelt ausnahmslos in Aufruhr zu versetzen, aber das war auch nicht unser Ziel. Speziell was die Entwicklung der Band angeht, so sind wir unserem musikalisch-kompositorischen Stil doch sehr weit näher gekommen und wissen in Teilen schon sehr genau, wo unsere Stärken/Schwächen und Vorlieben für kommendes Material sind.


Was hat es mit dem Titel auf sich? Ist der positiv zu sehen, so "himmelwärts" im Sinne Fortschritt, Erfolg? Etwas Neues, Fernes erreichen?


Der Titel ist natürlich sehr positiv zu sehen. Ich wollte auf "Skywards" keinen negativen Grundstrukturen einen Raum geben. Es geht bei diesem Album hauptsächlich um einen Instinkt, den Erdboden zu verlassen, ein neue Form von Freiheit zu vernehmen, neue Ebenen zu erklimmen und Licht in seiner positiven Stimmung und Reinheit wahrzunehmen. Mögliche Assoziationen mit einem Karrierestufenerklimmen sind hierbei niemals gemeint, dies wäre auch weitaus zu anmaßend und entgegen unserer Vision.


Was soll das Cover (das ich persönlich sehr schön finde) aussagen? Wie wichtig ist die grafische Seite eurer Scheiben? "Bloodred Tales" war ja auch schon sehr aufwendig…


Vielen Dank für das Kompliment. Der grafische oder optische Aspekt ist für mich schon immer von herausragender Wichtigkeit gewesen, da ich unseren Kompositionen nie eine lieblose Verkleidung schenken will und prinzipiell der erste Eindruck einer Scheibe auf der Optik basiert. Dies soll nicht heißen, dass ich Alben stetig ignoriere, wenn sie mich optisch nicht interessieren, vielmehr empfinde ich eine weitaus größere Neugier bezüglich der Musik, wenn mich auch das Artwork reizt. Auch wenn das Artwork von "Skywards" rein farblich nicht zum Vorgänger "Bloodred Tales" passt (um hier eine kleine Verbindungsbrücke zu schlagen), so habe ich doch an den Stil in gewisser Weise angeknüpft. Es war für mich von vorneherein offensichtlich, erneut ein monochromatisches Artwork zu machen - da ich mich in jenen Gewässern grafisch sehr wohl fühle. Die Farbe und das letztendliche Motiv richten sich exakt nach dem Titel "Skywards", wenn ich auch gestehen muss, dass sich, wie so oft, das Resultat sehr von meinen anfänglichen Ideen unterscheidet, was aber in keiner Weise heißt, dass ich unzufrieden wäre. Ganz im Gegenteil. Es verhält sich aber oft schwierig, die eigenen Intentionen oder Inspirationen mittels weniger Aphorismen in Worte zu fassen. Dennoch: Primär sollte auf dem Cover die betitelte Himmels-Aufwärtsbewegung deutlich zu erkennen sein. Aufgrund dessen habe ich auch versucht, viel Licht in das Gesamtartwork einzubetten. Die Grafiken sollten hell, positiv, aber dennoch, bedingt durch kalte Blautöne und das Silber ausreichend kalt wirken. Wichtig war es für mich zudem, kein typisches Death-Metal-Artwork zu machen - mit Sicherheit auch ein innerer Instinkt, sich auf die eine oder andere Weise von der Masse abzutrennen, eine Art Nonkonformismus.


Wie gut hat sich die Mini eigentlich verkauft?


Genaue Zahlen kann ich Dir leider nicht nennen. Schätzungsweise sind bis dato etwa 750 Exemplare verkauft worden. Bedingt durch die Veröffentlichung von "Skywards" ist die Nachfrage auch wieder gestiegen und womöglich wird "Bloodred Tales" bis Ende des Jahres ausverkauft sein. Gemessen daran, dass wir einen Großteil der Scheiben selbst vertrieben haben, können wir wirklich zufrieden sein.


Wie zufrieden bist du mit der Scheibe? Ist es für dich die logische Weiterentwicklung eures Stils? Ihr habt mich sehr an alte Sachen aus dem Hause No Fashion erinnert - ich sag´ nur The Moaning, A Canorous Quintet, Unanimated und natürlich At The Gates (zwar nicht No Fashion, aber egal).


Grundlegend bin ich mit dem Gesamtoutput sehr zufrieden. Stellenweise würde man im Nachhinein immer einiges wünschenswert korrigieren, aber diese Einstellung ist sicherlich grundnatürlich und gesund für die weitere Entwicklung folgender Kompositionen. Insofern hilft es wenig, über nicht hundertprozentige Soundresultate und kleine spielerische Ungereimtheiten (die unter Garantie niemand außerhalb der Band jemals hören wird...) detailliert und zerpflügend zu sprechen. Für uns ist "Skywards" in jedem Fall eine hörbare Weiterentwicklung zu "Bloodred Tales", sowohl kompositorisch, als auch musikalisch. Ich denke, wir konnten unseren Stil verfeinern ohne eine Form von individuellem roten Faden jemals verlieren zu müssen, d.h. grundlegend sind wir unserem Stil sehr treu geblieben, haben die Songs aber bedachter oder verspielter komponiert. Zudem können wir mit einem Debüt wie "Skywards" im Rücken entspannter und entschiedener dirigieren, in welche Richtung FRAGMENTS Of UNBECOMING gehen werden. Der Vergleich zu alten No Fashion-Bands ist stellenweise nicht von der Hand zu weisen, speziell Unanimated und A Canarous Quintet wurden sowieso von erster Stunde an zu unseren Inspirationsquellen gezählt. Dagegen wehren wir uns auch nicht, obgleich unser Stil zusätzlich doch gravierend, wenn auch nur stellenweise, von modernerem Riffing geprägt ist.


Wie stehst du zu diesen Bands? Gehörst du zu denen, die den guten alten Schwedenzeiten ein wenig hinterher trauern? Damals, als diese Bands noch existierten.....


Was heißt Trauer? Im Grunde vermisse ich es natürlich, dass nur noch sehr wenige Bands heutzutage diesen Stil haben (in diesem Zusammenhang sollte jeder Anhänger dieser Zeit mal das Debüt von Eternal Lies aus Schweden anchecken), was aber nicht heißt, dass ich neuen Bands nur sehr eingeschränkt eine Chance geben will. Diesem Phänomen begegne ich nämlich recht häufig und obgleich ich es verstehen kann, dass man als nostalgischer Mensch sehr an alten oder seinen ersten musikalischen Leidenschaften hängt, so sehr bin ich auch neugierig und aufnahmebereit für die ganze Bandbreite aktueller Veröffentlichungen. Jene Zeit, in welcher No Fashion Records geniale Alben am laufenden Band veröffentlichte, war aber eben auch nur eine kurze Epoche und würde auch nie als solche in ihrer Prägnanz und Wichtigkeit gelten, hätte sie bis heute angehalten. Somit erinnere ich mich liebend gerne an jene Zeit zurück, trauere ihr aber nicht hinterher. Dennoch würde ich mich freuen, von der einen oder anderen Band noch mal ein Album hören zu können - sprich The Moaning, Unanimated oder Cardinal Sin (war zwar auf "Wrong Again Records", spielt aber nicht die geringste Rolle...).


Was gibt´s an der Live-Front? Welcher Gig ist besonders hängen geblieben? Was steht noch auf dem Zettel?


Wir waren nicht auf Tour, falls Du das meinst. Vielmehr haben wir den einen oder anderen nationalen Gig gespielt und sind viele Kilometer in Deutschland herumgekurvt. Besonders zu erwähnen war der Gig Ende April mit "Dew-Scented" und "Heaven Shall Burn", das Event hat wirklich gerockt! Nächste Woche spielen wir mit "Desaster" auf der Warm-Up Show des hiesigen Moona-Metalfests in der Live-Arena (Münster Breitefeld), dann steht das SummerBreeze-Festival auf dem Programm und wenig später folgen dann auch schon zwei Exklusiv-Shows mit "Amon Amarth" Anfang September. Einige weitere Konzerte für den Herbst sind bereits fest oder noch in Planung und das eine oder andere Festival dieses Jahr ist auch noch im Gespräch und entscheidet sich wohl in den nächsten zehn Tagen. Aktuelles daher immer der "Alive"-Sektion auf www.fragmentsofunbecoming.com entnehmen.


Wann werdet ihr mit den Arbeiten zum Nachfolger beginnen? Wie lange seit ihr noch bei Metal Blade?


Es gibt eigentlich nie einen konkreten Zeitpunkt, wann wir mit dem Komponieren für einen Nachfolger beginnen, da wir eigentlich immer an neuem Material tüfteln. Zur Zeit haben wir zwei neue Songs komplettiert und zwei weitere sind parallel in der Mache. Was Metal Blade angeht, so werden wir wohl noch für einige Zeit bei ihnen bleiben, zumal wir einen Vertrag über fünf Alben unterschrieben haben. Selbst wenn wir jedes Jahr ein Album auf den Markt werfen, so sind es doch fünf Jahre, die ins Land ziehen. Außerdem gibt es keinerlei Gründe, eine Zusammenarbeit in Frage zu stellen, da wir über diesen Deal sehr glücklich sind.


Hättest du nach dem Release von "Bloodred Tales" damit gerechnet, ausgerechnet bei einem großen Label wie Metal Blade zu landen?
Rechnen konnte damit niemand, zumal wir "Bloodred Tales" auch nicht veröffentlichten, um bei großen Labels nach einem Deal zu fischen. Vielmehr sollte das Output nur ein erstes Lebenszeichen sein, bei welchem wir selbst sehr gespannt waren, wie die Resonanz sein würde. Das es derart schnell und positiv bergauf gehen würde, hätte keiner von uns gewagt zu vermuten. Immerhin ist es alles andere als alltäglich, als deutsche Undergroundband einen solch lukrativen Vertrag angeboten zu bekommen. Man muss einfach nur mal bedenken, wie viele Bands über einen Zeitraum von Jahren hinweg kontinuierlich Alben oder Demonstrationsveröffentlichungen auf den Markt bringen und ungesehen oder ungehört im Nichts verharren oder in jenes sang- und klanglos verschwinden. Insofern schätzen wir uns sehr glücklich und entwickeln sogar einen gewissen Stolz, diese Möglichkeit offeriert bekommen zu haben. Das Interesse oder die Aufmerksamkeit seitens des Labels entstand unter Garantie zum einen durch die durchweg kontinuierlich positive Resonanz seitens der Presse und Hörer (wobei ich beides nicht bewusst trennen möchte...) und zum anderen durch die MCD "Bloodred Tales" selbst, welche wir zum Zweck einer ganz normalen Bemusterung zu Metal Blade sendeten und jene wohl das hörbare Potential letztlich zu überzeugen wusste.


Was hältst du von Splits mit anderen Bands? Bist du im "Underground" involviert, hast du Kontakte zu vielen Bands?


Meinst Du jetzt Split-Veröffentlichungen oder das in verschiedenen Bands immer wieder die gleichen Musiker auftauchen? [Natürlich die Scheiben - Anm. d. Verf.] Ersteres finde ich prinzipiell niemals verwerflich, oftmals wird ein Split-Release aus Kostengründen veröffentlicht und ist weiterhin ziemlich typisch für den Underground. Mit FRAGMENTS OF UNBECOMING würde ich kein Split-Release machen wollen. Nicht, dass es keine Bands gäbe, die ich mir als Kooperationspartner und Silberlingteilhaber vorstellen könnte, diese Frage habe ich mir einfach noch nie gestellt. Zudem ist bei Metal Blade derartiges wohl eher unüblich. Im 7"-Sektor sind Splits sehr weit verbreitet und hier bekenne ich mich als leidenschaftlicher Sammler, zumindest was ältere Veröffentlichungen angeht. Generell fühle ich mich dem Underground schon immer auf die eine oder andere Art verbunden. Immerhin nimmt jede Bandgeschichte dort ihren Anfang. Kontakte zu anderen Bands empfinde ich als sehr wichtig und natürlich, darum pflege ich jene auch so gut ich kann oder so weit es die Zeit allgemein zulässt. Eine potentieller Hoffnungsträger und die für mich zur Zeit talentierteste Band im Underground ist beispielsweise Symbiontic aus dem Ruhrgebiet. Von dieser Kapelle wird man noch viel hören!


Wohl wahr. Schaut euch dazu euch gleich das Review von deren Scheibe an, hier auf www.metal-inside.de! Was bedeutet euer Bandname? Und warum habt ihr ihn gewählt? Ich meine, cool und intellektuell klingt er ja....


Als es daran ging, einen passenden Namen zu finden, hatten wir etliche Variationen zur Auswahl. Die Entscheidung sollte aber prinzipiell zu Gunsten eines sehr individuellen, nicht beliebig austauschbaren und stilistisch zunächst nicht eindeutig zuordnungsfähigen Namen ausfallen. Deshalb dieser einmalige Drei-Wort-Klang. Das er intellektuell klingt, ist mir auch ein wenig neu, er ist eben eigen. Quelle hierfür ist kein großes Geheimnis, zumindest nicht für "Edge Of Sanity"-Fanatics...Eine derart mächtige Bedeutung verbirgt der Name aber nicht - es ist vielmehr eine Art Symbolismus für uns als Teile/Fragmente einer zu einer Art Perfektionierung der Musik treibenden Gesamtmotivation.


Letzte Worte, Anmerkungen, Kommentare?


So, Lars. Entschuldige bitte die Verspätung des Interviews. Ich danke Dir sehr für Dein Interesse und Deine Unterstützung für FRAGMENTS OF UNBECOMING. Hoffentlich trifft man sich mal auf einem Festival oder einem Gig in naher oder ferner Zukunft. Bis dahin, alles Gute für Dich!
Gruß, Sascha

Band:

Die Kassierer

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Review:

Falling Down

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Ich weiß nicht, wie viele Klone PRO - PAIN (als Vergleich taugen zum Teil auch MACHINE HEAD) schon abgeworfen haben, aber BIG IRON sind unter Garantie darunter. Genau so unklar ist, warum eine Band einen Stil zelebriert, der seit Jahren erstens nicht mehr sonderlich gefragt und zweitens nie wirklich essentiell gewesen ist. BIG IRON liefern mit "Falling Down" ein Album ab, das auch nach dem x - ten Hören die Frage nach dessen Existenzberechtigung aufwirft. Außer 08 / 15 - Riffs, ein paar netten Soli und weitgehend durchschnittlichem Songmaterial wird nichts geboten, was das Album aus der Masse herausheben könnte. Pluspunkte gibt’s für den zwar genreüblich tiefen, aber dennoch des Öfteren melodischen Brüllgesang und die beiden recht gelungenen Kompositionen "The Truth" und "Someday". Trotzdem kann "Falling Down" nicht einmal gegen das schon nicht gerade überragende aktuelle PRO - PAIN - Album "Fistful Of Hate" anstinken und wird aller Wahrscheinlichkeit nach in der Versenkung verschwinden. Vielleicht noch obere Kreisliga, aber beileibe keine Championsleague!

Falling Down


Cover - Falling Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spectral

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"This is not a dream" - sagt eine junge Dame beim Opener "Conjuring The Thoughts" und in der Tat: Es gibt eine weitere Melodic-Death-Band aus Schweden! Wenn da mal die Welt nicht drauf gewartet hat. Meistersänger Henrik Wenngren macht es hier ein bis drölf Härtegrade unter seiner anderen Kapelle Vicious, aber auch nicht so sanft wie die Genre-Könige IF es heute von Zeit zu Zeit betreiben. Der aggressive Gesang geht teilweise in Richtung der Thrash-Bands aus gleichem Lande, es wir dazu aber lange nicht geknüppelt wie behämmert. Feine Melodieböglein spannen ein klebriges Netz und fangen die Ohren der Rezipientenschar. Und wessen Lauscher sie damit nicht umgarnen konnten, der kriegt noch tüchtig Tastenmarmelade an den Kopp geschmiert. Allerdings machen SKYFIRE nicht den Fehler, das Keyboard allzu sehr in den Vordergrund zu rücken (wie es einige dieser Bombast-Blackies allzu gerne tun). Manches Geklimper wirkt geradezu abgefahren, manches Mal erinnert es gar an Melodic-Metal-Melodien mit diesem Rondo-Veneziano-Touch - wenn auch nur ganz entfernt. Mit der Zeit hat man sich entweder an die Keys gewöhnt oder sie rücken tatsächlich in den Hintergrund - auf jeden Fall wird die CD mit zunehmender Spielzeit immer angenehmer. Wobei "angenehm" eben auch genau die richtige Umschreibung für die gesamte Scheibe sein dürfte. Sie ist ganz gut, für Melodic-Death-Fans sicherlich sogar mehr als das - aber letztlich weiß ich nicht wirklich, wozu man sie braucht. Vielleicht für einen angenehmen Tagtraum...?

Spectral


Cover - Spectral Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Crunch Head Club

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Twelve Tribes

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Sonic Youth

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