Review:

Omega:Angel

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Düster geht die Welt zu Grunde, wir alle haben es geahnt. STEREOMOTION legt sich thematisch auch gleich darauf fest, wie es sich für den Düsterelektroniker von heute eben so gehört. Hinter diesem Projekt steckt ein Mann, in der Musik steckt in erster Linie recht minimalistische Elektronik. Ganz weit weg vom poppigen Weiberelectro, mindestens genauso weit weg vom deutschen Industrial und doch von beidem ein bisschen. Die Melodien ändern sich langsam, sie stecken immer hinter den Beats zurück. Und ebendiese verlieren dann auch über die Distanz dieser Veröffentlichung etwas ihren Reiz. Hart und prägnant, aber mit wenig Abwechslung pumpen sie zu technoid und monoton. Die Melodien sind zweckdienlich und atmosphärisch aber auch wenig eingängig und eher verträumt als clubtauglich. Der männliche Gesang mit vergleichsweise softer Distortion nimmt den brachialen Beats etwas die Power und so ist die Musik auf eine kaum in Worte zu fassende Art spannungsgeladen und eintönig zugleich. Schwierige Sache und irgendwas fehlt hier noch ohne genau zu können was.

Omega:Angel


Cover - Omega:Angel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:14 ()
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40 Minutes To Impact

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40 Minuten müssen wir beim Hören der Scheibe zum Glück nicht warten, der Einschlag erfolgt bereits nach wenigen Sekunden - einzig ein kurzes gesprochenes Intro muss man über sich ergehen lassen, bevor JUDGEMENT DAY losbrettern. Der jüngste Tag scheint dabei ein lokal begrenztes Phänomen zu sein, denn obwohl der Backatalog der Niederländer eine beachtliche Größe aufweist, sind sie mir bis zu dieser Scheibe noch nie zu Ohren gekommen. Die Erfahrung macht sich aber bezahlt und bemerkbar. Die Songs kommen gut auf den Punkt, knallen brutal aus den Boxen und die Mucker sind allesamt fit. Gerade die Saitenfraktion flitzt mit rasend schnellen Fingern übers Brett, kann aber auch mal einfach nur hammermäßig grooven ("Damnation For All"). Richtig deutlich wird die Klasse der Band beim Instrumental "20 Minutes To Impact", bei dem jeder mal die musikalischen Muckies spielen lassen darf. JUDGEMENT DAY bieten auf der Scheibe nicht viel Neues, variieren aber altbekannte Death Metal-Zutaten sehr geschickt und sind in der Veröffentlichungsflut sicher eine der herausragenden Bands. Wem die neue Deicide zu lasch, lahm oder schlicht zu kurz war, der dürfte bei JUDGEMENT DAY fündig werden. Genau wie alle, die einfach ein gepflegtes Stück brutalen amerikanischen Death Metal wollen.

40 Minutes To Impact


Cover - 40 Minutes To Impact Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:5 ()
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Tooth For Tooth

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DRITTE WAHL sind in meinem Plattenregal schon lange die erste oder zweite Wahl (DIE ÄRZTE klammern wir hier mal aus, die spielen in einer andere Liga), wenn es um Deutschpunk geht. Zumindest die End-Neunziger-Alben "Strahlen" und "Nimm 3" sind unübertroffen, was direkte, politische und vor allem unpeinliche deutsche Songs angeht. Text und Message schienen den Rostockern in der Vergangenheit immer sehr wichtig zu sein - und so überraschen Gunnar, Krel und Busch´n zu ihrem verspäteten 15. Jubiläum mit dem englischen Album "Tooth For Tooth". Die Songs auf diesem Album werden jedem DRITTE WAHL-Fan seltsam bekannt vorkommen... Richtig, DRITTE WAHL legen ihre alten Gassenhauer der Muttersprache des Punk in den Mund. Das wirkt angenehm räudig und bringt diese kurzweilige Musikrichtung zurück zu ihren Wurzeln, streckenweise hört sich der Krempel tatsächlich an wie London Camden Mitte der Siebziger. Hätte ja auch schiefgehen können, es gibt genug Beispiele, wo das Experiment ziemlich verkrampft als "Deutschpunk auf Englisch" wirkt. Mit "Greif ein", "Militär", "Hash", "Auge um Auge" und dem unvermeidlichen "So wie ihr seid" sind fünf Songs dabei, die ursprünglich auf der "Nimm 3" vertreten waren, von "Halt mich fest" wurden der Titelsong, "Brot und Spiele" und "Dummheit kann man nicht verbieten" übersetzt, Strahlen steuert "Irgendwann" bei und von der uralten "Auge um Auge" gibt´s "Mach die Augen auf".
Mit "Progress" wurde der erste neue Song seit langem gleich in Englisch geschrieben. Eine schöne Cover-Version (auf deutsch!) der VIBRATORS macht die Scheibe rund. DRITTE WAHL veröffentlichen dieses Album wieder selbst und sparen dabei weder Kosten noch Mühen - die CD erscheint als Digipack und wird auf Midpreis an den Handel weitergegeben, das Vinyl gibt es als Album.

Tooth For Tooth


Cover - Tooth For Tooth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:51 ()
Label:
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Nobody Cares

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Beim ersten Werk des Schweizer Projekts "Metamorphosis" um Multinstrumentalist (aber in der Hauptsache Keyboarder & Sänger) Jean-Pierre Schenk von 2002 war das Cover noch ganz in einer Art grünlicher Collage gehalten, diesmal wurde als Kontrast ein kräftiges Orange ausgewählt - sollte dies eventuell auch ein Symbol für eine neue musikalische Ausrichtung sein? Nun, bereits nach den ersten längeren Höreindrücken von "Nobody Cares" muß dies mit ganz wenigen Einschränkungen verneint werden, denn nachwievor dominieren als Grundstruktur episch breite, ja fast man ist fast geneigt zu sagen mystische Keyboardklangwelten, die immer wieder, mal etwas gezügelter dann wieder mitreisender, von Gitarrensounds mit stark "floydiger" Betonung durchzogen werden. Die Drums dürften diesmal nicht jedermanns Sache sein, denn der gute Schenk bevorzugt hier einen Computer statt von ihm selbst eingespielte Naturdrums! Nun wem’s gefällt, für mich eher ein zweischneidiges Schwert aber größtenteils klingt es gar nicht mal so negativ clean bzw. maschinell wie bei anderen Produktionen. Einen echten Bassisten gibt auch nicht mehr zuhören ersetzt durch einen Synthie-Bass außerdem sind die beiden ehemalig reinen Gastmusiker David Grillon (Gitarre) & Milena Zaharieva (Flöte) nun als feste Mitglieder bei Metamorphosis integriert. Die CD klingt auf jeden Fall kompakter als der Vorgänger, stellenweise sind die Riffs diesmal auch etwas rockiger geraten (u.a. bei "Full Moon´s Rising Tonight"), die Tasteninstrumente bieten ebenfalls mehr neoprogartige Parts - einzig der Gesang des "Chefs" ist mir manchmal etwas arg dünne und ausdrucksschwach geraten. Metamorphosis haben sich daher insgesamt etwas mehr in eine eigene Richtung entwickelt ohne Reminisszenzen an die schier übermächtigen Vorbilder PINK FLOYD oder GENESIS bzw. der stark ELOY geprägte Opener "Looking For Somewhere" komplett über Bord zu schmeißen. Man kann zu dieser Musik jedenfalls wunderbar abtauchen und sich in die Weiten der Songs verlieren - wer also auf Retrosounds sowie die genannten Bands abfährt, wird hier wohl bestens bedient.

Nobody Cares


Cover - Nobody Cares Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:8 ()
Label:
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MindTech

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Es ist doch wirklich erstaunlich, welch interessante Kapellen das kleine Land mit den Fjorden immer wieder heraus bringt. Die Norweger sollen ja bekanntlich den Black Metal groß gemacht– wenn nicht sogar erfunden - haben. Ist ja letztlich auch egal. Neuerdings haben sie eine wirklich interessante Extreme-Metal-Bewegung am Start, die sich zum Teil aus den Überresten gelangweilter Schwarz-Wurzel-Anpflanzer zusammensetzt. Beispiele wären Zyklon, Red Harvest, Khold, Myrkskog, um nur einige zu nennen. MINDGRINDER-Vorarbeiter Cosmocrator hat ja sogar mal bei Zyklon gesessiont und zeichnet(e) auch für die abgefahrenen und mehr oder weniger ruhenden Source Of Tide verantwortlich. All diese genannten Einflüsse finden sich in gewissem Maße in seinem neuen Projekt wieder. Black und Death Metal mischt sich zu dem extremen Metal, den die Beteiligten gernegroß Avantgarde nennen.: Die Scheibe bewegt sich technisch, songschreiberisch und auch in Sachen Sound sicherlich auf hochgradig professionellem Niveau. Allerdings dauert es eine Weile, bis man die Seele der Scheibe entdeckt. Doch dann packt dich "MindTech" packt nicht und macht Angst. Ddie Double-Bass-Attacken hauen einem die Beine weg "Cosmo" , grunzelt unterirdisch, böööööse. MINDGRINDER befinden sich sicherlich auf dem Weg in die Spitzengruppe, wenn das Projekt mit Hingabe weitergeführt wird.

MindTech


Cover - MindTech Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:19 ()
Label:
Vertrieb:
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Revealed And Worshipped

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INSISION widersetzen sich dem Melodic Death-Trend aus Schweden und sollten spätestens seit der "Beneath The Folds Of Flesh” als Garant für brutalen amerikanischen Death Metal bekannt sein. Lange hat’s gedauert, bis Carl und seine Mannen den Nachfolger fertig haben, aber jetzt ist es endlich so weit. Zusammen mit VISCERAL BLEEDING und THRONEAON bilden INSISION sowas wie New Wave Of Swedish Death Metal haha. "Revealed And Worshipped” knallt dicke produziert aus den Boxen, war ja auch niemand geringeres als Mieszko (Nasum) mit seinem Soundlab dafür verantwortlich. Stärker noch als beim Vorgänger fällt beim aktuellen Album die Nähe zu Morbid Angel auf, besonders im Gitarrenbereich ("In The Gallows") und der ähnlich klingenden Produktion. Sänger Carl versucht aber nicht, als Steve Tucker-Klon durchzugehen, sondern spielt seinen eigenen Stiefel und gehört mit seinen heiseren Growls zu den besseren Shoutern. Hin und wieder traut er sich auch mal an Brodequin-mäßige Gurgelattacken ("No Belief"), aber das ist zum Glück nicht die Regel. Drummer Thomas hat kurz nach den Aufnahmen die Band verlassen, was angesichts seiner coolen Leistung echt traurig ist. INSISION variieren das Tempo in den Songs, haben eingängige Grooveparts neben Blastattacken und immer die nötige Brutalität, die man als US-angehauchte Band braucht. Kurzum: eine saugute Death Metal-Scheibe!

Revealed And Worshipped


Cover - Revealed And Worshipped Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:22 ()
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Mindgrinder

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Stereomotion

(Underdog)
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Wolf

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InterviewWOLF ist simpel und "very metal”. Und "Evil Star” ist ein Stern am Firmament - nur viel böser.



Simpel, in der Tat. Nicht selten abgekupfert von der Eisernen, nicht mehr ganz taufrischen Jungfrau.



Unsere Musik ist in der Tat sehr britisch, und klingt auch nach Maiden. Aber ich denke, sie ist weniger beeinflusst von dieser Band als die Alben davor. Nun klingt es auch ein wenig nach Mercyful Fate und Priest.



Na da habt ihr euch aber so richtig weiter entwickelt....



Am Anfang beeinflussten uns auch die 70er Jahre, so glich unser Sound einer Mixtur aus zwei Dekaden. Erst 1997, als Bastard dazu kam, entwickelten wir unseren "eigenen” Früh-Achtziger-Sound.



Ihr packt ja traditioneller Weise auch immer noch Cover-Songs auf eure Scheiben. Zusammen mit eurem unbedingt eigenständigen Sound treibt micht das zur Frage: Macht das ständige Nachspielen ünberhaupt Spaß?



Wir lieben es, Cover-Songs zu spielen, wenn wir proben und als eine Art Bonus nehmen wir sie dann auch mal mit auf die CDs. Und wir spielen die Musik, wie wir sie lieben. Alles andere saugt.



Suckte auch die Arbeit im Studio?



Ganz und gar nicht. Eines Tages rannte ein Bulle aus Peters Nachbarschaft ins Studio und wir konnten ihn drei Stunden lang nicht bei den Hörnern packen. Anschließend mussten wir das ganze Studio saubermachen, weil das Viech das ganze Blastard Studio vollgeschissen hatte... Cool.



Nee, klar, Tormi, schon gut . Aber mit dem "Evil Star” startet ihr jetzt masl so richtig durch, oder?



Eigentlich haben wir keine echten Erwartungen. Für "Black Wings” bekamen wir begeisterte Reviews, nur verkauft hat sich die Scheibe schlecht. Was natürlich schon nervt. So rechnen wir jetzt lieber mit dem Schlimmsten, man weiß ja noie, was in der Musik-Industrie so alles passiert. Ich wäre auch lieber kein Teil von ihn, das könnte ihr mir glauben.



Eine Möglichkeit, die Verkäufe möglicherweise zu erhöhen, wäre eine ordentliche Tour.



Wir hoffen, im Herbst auf Europa-Tour gehen zu können, gebucht ist aber meines Wissens nach noch nichts. Wir lieben es natürlich live zu spielen. Nimm Wacken. Es ist geil dort mit solchen Bands zu spielen wie UDO oder Kreator. Schade nur: Es gab Matsch, Regen und eine rüde Security - aber kein Geld.


Auf eurem Promo-Foto trägst du einen West-Ham-Schal. Ist das eine Hommage an den Kollegen Harris von Maiden oder ist es in der Tat "dein” Klub.?



Anfangs fand ich sie wirklich nur Klasse wegen Maiden. Aber inzwischen bin ich ein echetr Supporter geworden. Derzeit bin ich allerdings abgenervt, weil sie den Aufstieg in die Premier League wieder verkackt haben. Und dann wollen sie auch noch fünf Spieler verkaufen, hoffentlich ist Steve Lomas nicht dabei. Ach, ich war im Februar da, sah sie 2:1 gewinnen gegen Rotherham. Fucking great! Hier in Schweden unterstützen wir ein Team aus der vierten Division (Tånged) sowie Alsvenskan (1), Elfsborg. Und außerdem spiele ich auch selber: FK Örebro, rechter Außenverteidiger.



Nochmal zur Musik: Wie siehts denn bei euch in Örebro so aus?



Unsere Freunde von Witchcraft haben gerade ein Album rausgebracht, das klingt sehr nach den 70ern. Up the Tångers!


Review:

Fett

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HERMAN ist fett und deswegen heißt sein Album "Fett". Er ist fett weil er über 200kg wiegt, nicht weil etwa seine Musik in irgendeiner Form auch nur ansatzweise dieses Adjektiv verdient hätte. Genaugenommen ist mir in den letzten Monaten selten etwas schlechteres und belangloseres unterkommen als "Fett". Ich sitze kopfschüttelt über hochgradig banal gereimten, deutschen Texten, mit Themen die man als Teenie vielleicht spannend findet. Über lustlose Dominaspielchen, über Hasch und über Natursekt. Das Problem daran ist nur: Es rockt nicht, es groovt nicht, es ist nicht lustig, es ist nicht originell... und es ist nicht fett! NDH für Arme und Rock für Alte, Pop für Dumme und Schlager für Wochenendgoten. MEGAHERZ, DIE ÄRZTE, die ONKELZ... alle hatten wohl kleine Einflüsse hier, mit dem Unterschied dass HERMAN keiner braucht. "Legt Mich in Ketten" oder "Alfred" sind dermaßen schlechte Tracks die in keiner Hinsicht überzeugen, "Nur In Der Hölle" ist grade so ertragbarer, ansatzweise hörbarer Rock, das Video auf der CD setzt dem platten Niveau die Krone auf. Jedem das Seine, aber diese CD ist überflüssig. Und selbst wer sonst Arschbomben sammelt, kann getrost die Finger hiervon lassen, das ist nicht mal Trash.

Fett


Cover - Fett Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:20 ()
Label:
Vertrieb:

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