Review:

Troubled Ground

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"Das ist mir zu viel Wüste" sagt der Torben und reicht mir die CD weiter. Zuviel Wüste kann’s doch gar nicht geben, was täte ich für eine KYUSS-Reunion? Fast so viel wie für ein At The Gates-Vereinigung…..ach was, mehr! ZEBULON zeigen sich deutlich von den Wüstensöhnen beeinflusst, auch wenn FU MANCHU ebenfalls ihre Spuren im schwedischen Ableger Arizonas hinterlassen haben. Gerade Drummer Thomas ist in seinem Spiel den alten Kyuss’schen Heldentaten nicht ganz unähnlich. Das Sunlight, in dem die Aufnahmen in insgesamt einem Jahr (!) über die Bühne gingen, zeigt sich von seiner erdigen Seite und hat "Troubled Ground" einen dumpf wummernden Sound gezimmert. Wahrscheinlich haben sie einfach zwei Tonnen Wüstensand nach Stockholm gekarrt damit das richtige Feeling aufkommt - wie auch immer sie es geschafft haben, ZEBULON sind ein würdiger Vertreter der schwedischen Wüstenszene und ziehen mit meinen bisherigen Favoriten ASTROQUEEN beinahe gleich. "Troubled Ground" strotzt vor eingängigen Stoner Rock-Hymnen, die vom fett wummernden Bass und wie erwähnt Thomas’ Schlagzeugspiel angetrieben werden und die üblichen Assoziationen wecken. Ihr wisst schon, Highways, Cabrios, Schnitten, Sonne, Dosenbier…. Wenn schon der Sommer nicht kommen will, können ZEBULON wenigstens nachhelfen und laden ein zur Traumreise in die Wüste. Schon einmal einen Mann auf Äther gesehen?

Troubled Ground


Cover - Troubled Ground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Armageddon Mon Amour

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So kann man sich nur freuen, wenn man etwas wiedergefunden hat, was man lange vermisst hatte: "Turncoat", der zweite Song auf "Armageddon Mon Amour", zaubert mit seiner himmelsstrebenden Leadgitarre jedem Hörer zwingend ein Lächeln aufs Gesicht. Der Schlagzeuger drischt abwechselnd komplex-groovendes und noch viel zwingenderes Gebollere aus seinen Kesseln. Und dazu röhrt eine unverwechselbare Stimme in tiefstem Rachen religionsverachtende Texte. "The Beast Of Man" ist zurück, Johann Liiva hat nach dem unschönen Abgang bei ARCH ENEMY mit HEARSE im zweiten Anlauf endlich eine kongeniale neue Band gefunden, "Turncoat" ist der kompositorische "Evil Twin" von ARCH ENEMYs "Silverwing". Erbsenzähler rechnen jetzt den dreieinhalbten Anlauf vor, denn seit dem 2000er "Burning Bridges" ist diese Liebeserklärung ans Weltende schon der dritte volle Tonträger für Liiva, dazwischen lagen ein Album mit den zu kurzlebigen NONEXIST, eine EP und "Dominion Reptilian" mit HEARSE. "Dominion Reptilian" war nach meinem Geschmack noch zu umpf und stumpf zwischen draufhauen und Rock-Versuchen. Bei "Armageddon Mon Amour" ergänzen sich Schlagzeuger Max Thornell, Multi-Instrumentalist Matthias Ljung und Johann Liiva nun kongenial. Endlich. Erst vor dem Hintergrund filigraner Gitarrenleads kommt das "Brüllvolumen" von Johanns Stimme - wenn man das so nennen kann - so recht zur Geltung. HEARSE sind als Trio unterwegs, und so hat sich anscheinend jeder mal die Gitarre umgeschnallt, hier ein paar Bassspuren dazu getan, dort noch ein Riff - das Resultat ist fett. HEARSE machen nach einigen Umwegen da weiter, wo ARCH ENEMY zum Milleniumswechsel aufgehört haben, "The Crops Of Waste" und "In Love And War" verursachen Gänsehaut. Wir reden hier nicht von Diebstahl oder Kopie, aber hier sind im wesentlichen die Tradmarks versammelt, die ARCH ENEMY über die vergangenen Jahre abgestreift haben. So einfach sind die drei von HEARSE außerdem nicht mit einem Label zu bestickern, der Opener "Mountain Of The Solar Eclipse" fährt mit Vollgas auf dem Motorrad-Sozius von MOTÖRHEAD, "Tools" spielt mit Distortion und Depri-Stimmung. Kim Wildes "Cambodia" verliert die typische Achtziger-Beliebigkeit an Schweden-Gebolze alter Schule. Auf "Play Without Rules" wird noch einmal rumgebolzt, "Determination" ist unspektakulär im Midtempo und der Titelsong bereitet der Platte ein doomigen Ende. Aber das sagte der Name ja schon.

Armageddon Mon Amour


Cover - Armageddon Mon Amour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:36 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Dreamscape

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InterviewDu bist ja der "neue" Sänger von Dreamscape - wie bist du denn an diesen Job überhaupt gekommen?



Für Insider eine fast lustige Frage ... Ich kenne die Jungs von DREAMSCAPE teilweise schon seit über 15 Jahre, Benno z.B. schon seit meinem 16. Lebensjahr! Es gab bzw. gibt so viele Verbindungen zwischen DREAMSCAPE und meiner 2. Band PRIVATE SECRET: Wolfgang Kerinnis war Gitarrenlehrer von Roman Hebel (git von PRIVATE SECRET), Ex-Sänger Tobi Zoltan vermittelte mir meinen ersten Gesangslehrer, Jan Vacik produzierte die Mini-CD von PRIVATE SECRET und mischte uns auch schon einige Male ab, und die beiden Proberäume von DREAMSCAPE und PRIVATE SECRET liegen direkt neben einander. Als also DREAMSCAPE einen Sänger suchten, wurde einfach mal im Studio ausprobiert, wie meine Stimme zu den Songs von "End Of Silence" passt... tja, alle waren begeistert, und schon war ich neuer Frontman von DREAMSCAPE!



Was hast du denn vorher gemacht und in welchen Bands warst du aktiv?



Wie schon gesagt - immer noch aktiv mit meiner 2. Band PRIVATE SECRET. Dann waren noch DEAD MEN WALKING (auch gegründet von DREAMSCAPE-Ex-Mitgliedern Stefan Gaßner und Andi Angerer) und natürlich meine erste Band SOPHISTICATION. Dazwischen noch diverse kleine Projekte.



Warst du am Songwriting der aktuellen Scheibe "End Of Silence" noch direkt beteiligt und wie läuft dieser Prozess so allgemein bei euch ab?



Größten Teils waren die Songs von "End Of Silence" schon fertig. Natürlich ergaben sich hier und da noch kleine Änderungen, die sich durch meinen Gesang ergaben. Für die Zukunft (eigentlich schon jetzt...) wird das sicherlich anders laufen, wo ich mich ins Songwriting aktiv beteiligen werde. Das ist eigentlich auch die Vorgehensweise von DREAMSCAPE, dass einer eine Idee mitbringt und diese Idee dann im Studio und/oder im Proberaum ausgearbeitet wird.



Ihr habt ja die CD zuerst selbst vertrieben und erst relativ spät, trotz des hervorragenden Materials, ein eigenes Label gefunden - an was lag´s und wie kam es dann doch noch zum Happy End?

Habt bzw. hättet ihr für die "zweite" Veröffentlichung noch etwas an der Produktion verändern können oder wollen?




Mich würde es echt interessieren, wie dieses Gerücht entstanden ist... :)
Es gab DEFINITIV keine 2 Veröffentlichungen!!! Es ist lediglich wahr, das wir sehr, SEHR lange nach einem Label gesucht haben. Die CD war bereits im April 2003 fertig, ein Vertrag mit unserem Label MASSACRE RECORDS wurde erst im Dezember 2003 abgeschlossen. Das war sicherlich eine lange Durststrecke - vielleicht sind dabei diverse Gerüchte entstanden... Fakt ist, dass die CD "End Of Silence" am 26. Januar 2004 released wurde - davor gab es sie nicht!


Letztendlich müssen wir uns bei Ulle von LEANFEAR bedanken, der den Kontakt zum Massacre wieder aufleben lies (wir hatten uns schon bei Massacre Anfang 2003 beworben...) und somit der Deal doch noch zustande kam.



Wie sehen denn die bisherigen Reaktionen auf die neue Scheibe aus uns interessieren natürlich auch die Verkaufszahlen?



Die Reaktionen sind durch die Bank sehr positiv ausgefallen - was uns natürlich sehr freut. Besonders erstaunt waren und sind wir immer, wenn wir Mails von Fans überall auf der Welt erhalten (Europa, USA, Asien, Süd-Amerika, Kanada,...). Außerdem haben wir von unserem Label kürzlich erfahren, dass eine Nachpressung erfolgte... :)
Unterm Strich also für unsere Verhältnisse sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass wir so lange von der Bildfläche verschwunden waren.


Die meisten Nichtfans denken bestimmt ihr habt euren Namen von den legendären DREAM THEATER "abgeleitet" dabei gibt es DREAMSCAPE doch schon viel länger oder?



Das ist richtig! Die Band existiert ja bereits seit 1986 (!!) - da kannte noch kein Mensch (auch wir nicht) Dream Theater. Ist natürlich für die meisten naheliegend diese Tatsache einfach beiseite zu lassen und uns zu unterstellen, dass wir da "geklaut" hätten, aber das ist natürlich Blödsinn. Unser Bandname entstand durch den gleichnamigen Film mit Dennis Quaid - niemand konnte ahnen, dass ein paar Jahre später eine Band aus USA mit ähnlichem Bandnamen und ähnlichem Sound so brachial auf dem PogMetal-Musik-Markt einschlagen wird. Wir waren damals auf keine Fall bereit deshalb unseren Bandnamen aufzugeben und tun das auch heute nicht - warum auch... :)



Kannst du uns noch kurz etwas mehr um die textlichen Inhalte eures Albums erzählen?



Schwer das in 3-4 Zeilen unterzubringen... Da ist von allem ein bisschen dabei, letztendlich aber sehr viel persönliches von mir, nicht unbedingt selbst erlebtes, aber vieles was mich persönlich berührt und was mir wichtig ist. Weltliche Probleme, individuelle Probleme, ein wenig Poesie, Gedankenspielchen über das Leben, den Tod und das Danach, ein bisschen Herzschmerz usw.



Bei dem kleinen Opus "The End Of Light" hat euer toller Keyboarder doch irgend ein Thema aus einem Filmsoundtrack "geklaut" oder täusch ich mich da etwa?



Hahaha, das ist gut! Nene, nix geklaut, aber (gerade der Anfang und das Ende) sind natürlich sehr bombastisch produziert, und die Intention war schon was Filmmusik ähnliches an diesen Stellen.



Dein erster größerer Auftritt mit DS war sicher das "Building A Force" - wie hast du bzw. die Band diesen Gigi empfunden und wer hat dir von den anderen Formationen noch gut gefallen?



Das BAF war der Hammer! Die Fans gingen bei uns total mit, war hatten einen rießen Spaß, alles war prima organisiert (großes Lob an LANFEAR!), und die anderen Bands waren super net, freundlich und hilfsbereit! Als Band ist es immer ein wenig schade, dass man nicht alle anderen Band-Auftritte mitbekommt, weil man einfach zuviel Drumherum organisieren muss. Wir waren z.B. bei den ersten 2-3 Band unterwegs, um in unserem Hotel einzuchecken, wo wir die Nacht dann verbrachten.


Von den Bands die ich dann gesehen habe, fand ich dann PUMP, HER ENCHANTMENT, LANFEAR und BALANCE OF POWER ziemlich fein.



Also für meinen Geschmack ward ihr trotz leichter technischer Probleme eine der besten Bands dort, eure anfängliche Nervosität habt ihr sehr schnell abgelegt - wann sehen wir euch wieder auf Tour oder einem Festival?



Vielen Dank erst mal für das Lob! Ja, nervös waren wir sicherlich, was es doch das erste große Konzert seit Ewigkeiten... :)


Unsere nächsten Gigs sind bisher Einzelkonzerte, also keine Tour, und keine Festivals. Wir versuchen aber ständig neue Konzerttermine zu organisieren - da wir (noch) kein Booking Management haben, bleibt das leider alles an uns hängen, und das ist manchmal sehr müßig...


Am besten immer wieder mal auf www.Dreamscape.de wegen unseren Konzertterminen schauen!


Ein großes Highlight steht uns dieses Jahr noch bevor: Das PROGPOWER USA V-Festival in Atlanta - bereits jetzt schon ausverkauft (1500 Leute) - das wird sicherlich in unsere Bandgeschichte eingehen... :)



Nimm´s nicht persönlich (ich hatte es ja schon beim Festivalbericht erwähnt *g* .. ) aber wie ein "richtiger" Metalsänger siehst du ja nicht gerade aus sondern eher das Gegenteil - glaubst du solche schnöde Äußerlichkeiten spielen bei den Fans irgendeine eine Rolle?



Ich hoffe - ehrlich gesagt - nicht! Ist zwar schon ein wenig her, aber auch ich hatte mal richtig lange Haare (wie einst alle in der Band - also auch Jan und Bernhard), aber ich kam irgendwann an den Punkt, wo die mich tierisch genervt haben. Ich mach halt einfach noch zuviel neben der Musik (vor allem in sportlicher Hinsicht), und da stören lange Haare einfach irgendwann mal. Genau genommen bin ich auch kein Mensch, der gerne Klischees erfüllt.
Und nun die Gegenfrage: Wie muss ein Metalsänger aussehen...?!? :)



Nenn’ uns doch deine Lieblingstitel auf der CD und warum?



Natürlich "The End of Light" - weil´s ein gigantische Werk geworden ist. Danach ist mein Favorit "Short-time News" - sehr schöne Riffs, herrliche Gesangsparts, ziemlich eingängig - macht einfach Spaß den zu hören und auch live zu spielen!



Du als Sänger hast bestimmt auch ein paar Vorbilder ...



"Vorbilder" ist immer so ne Sache. Wenn jemand sagt, "das sind meine Vorbilder", dann meinen die Leute gleich immer, "der will so sein/klingen wie...". Ich habe schon ziemlich lange (seit meinem 2. Gesangslehrer) festgestellt, wie wichtig es ist sich selbst zu entdecken (in meinem Falle meine eigene Stimme zu finden) und nicht irgendwelchen Vorbildern nachzueifern. Trotzdem gebe ich zu, dass mir einige Sänger unglaublich gut gefallen, und irgendwie inspirieren die mich dann natürlich auch: James LaBrie ( früher zumindest... *grins*), Ray Alder, Russel Allen, Geoff Tate, und viele, viele andere, deren Namen mir jetzt nicht einfallen... :)



Was hörst du "privat" denn sonst noch für Mucke (All Time bzw. aktuelle Faves)?



Mein Hauptfokus ist ganz klar auf Metal (vorzugsweise ProgMetal, z.T. auch NewMetal) und Filmmusik, aber auch (wenn sie gut gemacht ist) PopRock und Pop. Für mich bedeutet Musik "Emotionen wecken" - und das ist bei mir (zum Glück) in vielen Musikrichtungen möglich.



Von der Musik selbst leben könnt ihr sicherlich (noch) nicht - was macht ihr denn sonst noch so "nebenbei"?



Noch nicht - leider... *grins*


Jeder von uns geht schön brav seinem Beruf nach, deshalb sind wir leider auch manchmal ein wenig "Short Of Time" was die Musik und die Band betrifft. Zum Glück fließen allerdings manche unserer Berufe ein wenig (oder mehr) auch wieder in die Band ein: bei Jan z.B. ganz extrem, der Musikproduzent ist und deshalb auch die "End Of Silence" produziert hat, oder ich als Internetentwickler und deshalb unsere Homepage und das dazugehörige Redaktionssystem entwickelt habe.



Habt ihr euch schon konkret Gedanken über neues Material gemacht - was schwebt euch da vor vielleicht etwas weniger "symphonisch" sondern eher härter wie u.a. auch DT zuletzt?



Ne, wir machen uns da eigentlich keine wirklichen Vorgaben und wir "eifern" auch niemanden nach, sondern lassen unsere Ideen und die Musik einfach fließen. Gedanken über neues Material wurden z.T. sogar schon konkretisiert, denn unser Ziel ist es 2005 die nächste Scheibe nachzulegen!



Hast du bzw. und die Band übrigends schon das aktuelle Werk "EmOcean" eures Ex-Sängers von Dreamscape HUBI MEISEL gehört und was haltet ihr davon?



Ich hab mir eigentlich nur die Samples angehört, die auf seiner Homepage vorliegen. Finde ich - ganz ehrlich - ganz gut, nur die Produktion finde ich ein wenig unglücklich, aber das ist sicherlich Geschmackssache.



Ihr seid ja damals, wie man hören konnte, nicht gerade in Freundschaft auseinander gegangen - was waren denn letztlich die wahren Gründe?



"In einem Land vor meiner Zeit..." - das war, bevor ich bei DREAMSCAPE einstieg. Ich weiß nur, dass die Band ein wenig härter werden wollte, Hubi dafür nicht der Richtige zu sein schien... Dass da noch ein paar persönliche Nettigkeiten ausgetauscht wurden, davon habe ich auch gehört, weiß es aber auch nicht genau und möchte es ganz ehrlich auch gar nicht wissen!



Würdest du dich als eine politisch interessierten Menschen bezeichnen und falls ja, wie siehst du die momentan eher bescheidene wirtschaftliche bzw. soziale Situation hier bei uns in Deutschland?



Ich glaube, dass ich einer der größten Politik-Banausen in Deutschland bin... :)

Klar gefällt mir da so einiges nicht, was da in unserer Politik abgeht, ich denke aber, dass unsere Politiker nur der Gipfel des Eisberges sind. Vieles liegt nicht unbedingt an den Politikern, sondern an der Mentalität und der Einstellung der Bevölkerung...



Was müßte man oder die Politik in deinen Augen dabei als erstes ändern?



Wie gesagt: Politik und ich - das lassen wir mal lieber... Ich bin schließlich Musiker und kein Politiker... :)

Band:

Voodoo Hill

KEINE BIO! www
Band:

Elastic

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Stormrider

KEINE BIO! www
Review:

Taomenizoo

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Ein Bandname, den man kaum aussprechen kann und ein Albumcover, das schlichtes Weiß mit ein paar Tropfen Blut präsentiert: was mag sich dahinter verbergen? TAOMENIZOO sind fünf Franzosen, die einen wilden Mix aus Industrial, Groove Metal und Nu Rock spielen, den man kaum richtig kategorisieren kann. Jedenfalls werfen die Stücke allesamt, auch nach mehrmaligem Hören, viele Fragezeichen auf. Hier und dort, wie etwa beim Song "Thorns", werden PRO - PAIN - artige Riffs mit etwas SLAYER vermischt, nur um dann bei "Victims" die typischen Shouts mit relaxten Parts zu vermischen und gegen Ende der Platte mechanische MINISTRY - Wiederholorgien zu starten. Dabei stehen die stets simplen, eingängigen, aber auf die gesamte Spielzeit auch sehr langweiligen Riffs im Vordergrund, die den wechselhaften, mal harten, mal melodischen Gesang untermalen. Die psychedelische Keule bleibt auch nicht außen vor und gelegentliche Ausflüge ins KORN - oder COAL CHAMBER - Repertoire werden dem Hörer nicht erspart. Oder kurz: man werfe einfach alles, was die "neurockige" Küche zu bieten hat, in einen Kochtopf, rühre 47 Minuten lang um und fertig ist diese Platte. Hier wäre weniger vermutlich viel mehr gewesen.

Taomenizoo


Cover - Taomenizoo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hi-Balls Are Rolling!

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Beim Dortmunder Label People Like You liegt man eigentlich nie wirklich verkehrt: Genau wie bei Hellcat oder Epitaph erscheinen hier fast ausschließlich Platten, auf deren Qualität man sich verlassen kann. So auch bei der Compilation "Hi-Balls Are Rolling!" von ADAM WEST. Die aus Washington D.C. stammende Band (benannt nach dem Schauspieler Adam West, der in den 60ern den Batman in der gleichnamigen Serie spielte) ist gewissermaßen ein Phänomen, denn sie spielt einen Stil, den man sonst eher von skandinavischen Rockbands wie GLUECIFER und den HELLACOPTERS kennt: eine Mischung aus 60s und 70s Garagen-Punk und klassischem Rock, beeinflusst von Bands wie AD/CD, BLACK SABBATH, MOTÖRHEAD oder den MISFITS. Dass nach fünf Studio-Alben eine Compilation erscheint, obwohl es bereits vor zwei Jahren eine gab, macht im Falle ADAM WEST durchaus Sinn. Seit 1993 hat die Band nämlich an die 25 Singles, eine EP und über 20 Sampler-Beiträge veröffentlicht, die nicht auf den regulären Alben zu finden und dazu noch bei verschiedenen Labels erschienen sind, so dass den Fans hier jede Menge Raritäten geboten werden, u. a. auch Cover-Versionen wie AC/DS´s "Sin City" und "Psychotherapy" von den RAMONES. Die Platte ist dann auch wirklich die volle Breitseite: Energiegeladener Punk ´n Roll mit durchgetretenem Gaspedal. Schnörkellos und gradlinig und rocken die Jungs dermaßen dreckig ab, dass man einfach nicht ruhig sitzenbleiben kann. Ihren nordeuropäischen Kollegen stehen ADAM WEST dabei in keiner Weise nach...

Hi-Balls Are Rolling!


Cover - Hi-Balls Are Rolling! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 56:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cry

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Bands bestehend aus zwei Leuten haben den unbestreitbaren Vorteil, dass man - vom Equipment abgesehen - auch im Polo zu nem Gig fahren könnte wenn man will. Zwei Leute, viel Elektronik, Keyboard und Computer, gesampelte Gitarren, und ein leider nicht ganz überzeugender Gesang. Zu emotionslos und nur beim ohnehin besten Track "Changes" abwechslungsreich genug um zu gefallen. Eingängig ist er, ihr elektronischer Rock. Produktionstechnisch etwas fragwürdig gewichtet, sind mir die Keyboards aber meist zu dominant und wirken die Strukturen generell manchmal zu unorganisch und konstruiert. "Wahrheit" erinnert, grade auch wegen der klimpernden Keys an CREMATORYs deutsche Phase. Gute Ansätze und ambitionierte Herangehensweise werden von einer noch etwas zu schwachen Umsetzung daran gehindert zu überzeugen. Eine Maxi ist darüber hinaus aber auch noch zu wenig Material um zu erkennen was in ELKMINO steckt, das nächste Mal muss es aber sitzen!

Cry


Cover - Cry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:54 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Crowbar

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InterviewHi Kirk. Deine Fans warten auf eine neue Platte von CROWBAR.


Ja, ich auch. Sollte aber nicht mehr zu lange dauern. Ich versuche gerade den, hmm, bestmöglichen Vertrag dafür an Land zu ziehen. Ich habe ein paar Angebote bekommen und versuche jetzt gerade zu sondieren, was davon das beste für CROWBAR ist. In der Vergangenheit war so ziemlich jeder Deal, den wir bisher hatten, nicht so optimal (Kirk lacht). Diese Labelsuche hat Zeit gekostet.


Wie sehen denn deine Kriterien für einen "guten" Vertrag aus?


Nicht so verrückte Dinge wie das dicke Geld. Aber ich suche eine Plattenfirma, die gute Bands unter Vertrag hat, eine Firma, bei der man in der Vergangenheit gesehen hat, dass sie diese Bands ordentlich vermarkten kann. Außerdem mit einem schlagkräftigen Vertrieb im Hintergrund, so dass man die Platte auch im Laden finden kann. In Amerika ist es noch schwerer, so eine Firma zu finden, aber so geht es momentan nicht nur CROWBAR, sondern ziemlich vielen Bands. Es ist wirklich schwierig. Das heißt, eigentlich ist es nicht schwierig, aber es kostet eine Menge Zeit. Dann soll das Label auch sicherstellen, dass man Tour-Support bekommt, wenn eine Platte rauskommt. Bisher hatten uns die Labels immer das Blaue vom Himmel versprochen, und wenn die Platte dann rauskam, haben sich die Kids bei mir beschwert, dass sie die Platte im Laden nicht finden konnten. Dann wollten die Firmen uns keinen Tour-Support gewähren. Was die Plattendeals betrifft, haben CROWBAR eine harte Odyssee hinter sich. Das versuchen wir jetzt zu beheben, und dann wird alles gut, hihi.


In ein paar Wochen betourt ihr Deutschland, also seid dieses Mal wieder ohne jede Unterstützung unterwegs?


Genau.


Wie finanziert ihr das? Eine Menge Bands kommen gar nicht erst nach Europa, wenn es keine Sicherheit durch die Plattenfirma gibt.


Ich hatte mit den Jungs von meiner Booking-Agentur über das With Full Force Festival gesprochen. Sie hatten mich gefragt, ob ich dort spielen wollte. "Klar", haben wir geantwortet, ich finde es einer der besten Metal-Festivals hier bei euch in Deutschland. Also freuen wir uns richtig auf dieses Festival und haben versucht, eine Tour um das Festival herum zu buchen. Das letzte Mal habe ich 2001 in Europa und den Staaten getourt. Ich war ja nicht faul, ich war mit dem DOWN-Projekt beschäftigt, zumindest für eine Weile. Mit DOWN haben wir hier in den Staaten auch getourt. Ich fühle mich momentan richtig gut. Diese Tour in Deutschland ist nicht dazu gedacht Geld zu verdienen, aber es ist eine gute Gelegenheit, wieder raus auf die Bretter zu kommen, vor den Fans zu spielen und den Namen CROWBAR den Leuten wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wir wollen die Fans wissen lassen, dass demnächst wieder ein Album von uns kommt - auch wenn es vermutlich Spätherbst wird, bis es soweit ist.


Welchen Status hat DOWN jetzt? Oder ist das Projekt jetzt endgültig ad acta gelegt, seitdem Ex-PANTERA-Sänger Phil Anselmo seine neue Band SUPERJOINT RITUAL hat?


Nein, nein. Ich habe erst gestern mit Pepper (Keenan, C.O.C - laetti) gesprochen und Jimmy (Bower, hauptsächlich bei EYE HATE GOD - laetti) sehe ich nicht seltener. Vielleicht machen wir Anfang nächsten Jahres wieder was zusammen. Wir hatten genau ein Jahr mit DOWN verbracht. Phil hat sich eine Auszeit genommen und will jetzt eine Reihe von Touren mit SUPERJOINT absolvieren, um die Band bekannter zu machen. Klar, das ist auch sein gutes Recht. Phil war das ganze letzte Jahr mit SUPERJOINT RITUAL auf Achse, diesen Sommer fahren sie beim Ozzfest mit. Ich weiß es nicht genau, aber was Jimmy so erzählt hat, hörte sich alles so an, als hätte Phil schon wieder Interesse an DOWN, und das wäre ziemlich cool. Denn wir alle lieben diese Band, da spielen wir einfach mörder-coolen Kram zusammen. Aber da ist natürlich nicht nichts geplant oder gebucht oder etwas ähnliches, aber dieses Projekt ist meilenweit davon entfernt, tot zu sein. Phil ist eine dieser Personen, die immer total auf die Sache fokussiert sind, die sie jetzt im Moment tun. Als er mit uns an DOWN gearbeitet hat, hat er ein ganzes Jahr nichts anderes als DOWN gemacht. Davon ist er wohl ein bisschen ausgebrannt, jetzt ist er bei SUPERJOINT gestrandet. Und darum bin ich mir so sicher, dass er an einem bestimmten Punkt wieder sagen wird, dass er raus muss, andere Luft atmen, Motto: "Ich mache das jetzt eineinhalb Jahre, lasst mich einfach eine Pause und etwas anderes machen". Dann wird es auch wieder interessant.


Auf eurer Tour hier bei uns hast du ein paar Bands dabei, die du schon von vorhergehenden Touren kennst, z.B. UNDERTOW aus Süddeutschland. Habt ihr die Bands selbst ausgesucht, die mit euch touren, oder macht das wer für euch?


Eigentlich sind dafür Jan und Michael von unserer Booking-Agentur verantwortlich, aber die Fragen mich immer vorher, was ich wovon halte. UNDERTOW haben schon in der Vergangenheit ein paar Shows mit uns gespielt, und wir finden die Band wirklich cool. Außerdem sind wir gut mit ihnen klar gekommen. Wir denken, dass wir mit einem starken Paket unterwegs sind, unsere Vorbands sind alle ziemlich gut.


Schöne Aussichten. Zurück zu eurem neuen Album. Worauf dürfen wir uns denn freuen? Habt ihr schon einen Titel?


Die Platte wird "Life´s Blood For The Downtrodden" heißen, und die elf Tracks da drauf sind der Hammer. Eben typisch CROWBAR. Kurz: super-heavy. Obwohl, wir haben das etwas ausgeweitet. Außerdem singe ich darauf etwas anders als in der Vergangenheit. Na ja, es ist ein bisschen... Ich bin wirklich stolz auf diese Aufnahmen, es hat sich als großartig herausgestellt. Die Bänder müssen immer noch gemischt werden, es gibt bisher nur eine Art vorläufigen Mix. Aber es sieht so aus, als könne ich die Bänder im August zum Mischen geben, ein paar Wochen, nachdem wir aus Europa wieder da sind. Ich hab die Riffs für das Album letzten Sommer geschrieben, Craig Nunenmacher konnte ich noch mal dafür gewinnen, die Stöcke zu schwingen. Craig war auf den ersten paar CROWBAR-Platten und hat danach bei Zakk Wyldes BLACK LABEL SOCIETY gespielt. Rex Brown von PANTERA (früher auch bei DOWN - laetti) hat es co-produziert und spielte bei den Aufnahmen den Bass. Aus musikalischer Sicht ist es großartig. Auch sonst: Es ist wirklich ein großartiges Album. Also bin ich ein stolzer Papa und wir sind glücklich und aufgeregt und ich kann es kaum abwarten, bis ich es endlich veröffentlichen kann. Pro Show werden wir so ein bis zwei Songs davon live spielen. Bisher hat noch niemand einen Song davon gehört, wir werden die Songs in Deutschland ausprobieren und die Leute bei euch können sie auf den Shows antesten.


Hast du inzwischen einen neuen Bassisten? Deine Aufnahme-Crew hört sich nicht gerade nach einer festen Besetzung an.


Tatsächlich habe ich sogar eine permanente Besetzung für die Band stehen (Kirk lacht). Hoffentlich, jedenfalls. Eigentlich ist es nicht so kompliziert, wie es sich anhört. In der Szene in New Orleans hat jeder immer mehr als ein Eisen im Feuer. Alle spielen in so vielen verschiedenen Bands, und nur die wenigsten schaffen es, sich mal für einen Moment auf eine einzige Band zu konzentrieren. Hier was, da was, es ist ein Kommen und Gehen, und so viele Leute. Craig ist seitdem in ein paar anderen Bands gewesen, Jimmy Bower ist inzwischen in einigen anderen Bands gewesen. Nicht, weil sie jemand vor die Tür gesetzt hätte, sondern weil sie sich zwischendurch mal entschieden hatten, dass sie mit diesem oder jenem anderen Projekt ein oder zwei Jahre lang mehr zu tun hätten. Also musste ich mir wen anderes suchen. Dieses Mal habe ich Tommy Buckley als Schlagzeuger gewinnen können, er trommelt sonst bei SOILENT GREEN. Pat Bruders spielt Bass, der ist der Bassist von GOATWHORE. Steve Gibb wird mich an den Gitarren unterstützen, der frühere Bassist von BLACK LABEL SOCIETY. Ich kenne Steve jetzt circa vier Jahre, seitdem wir mit BLACK LABEL SOCIETY getourt sind. Seitdem sind wir dicke befreundet, und er spielt super-großartig. Er wohnt in Florida, in Miami, und als ich ihm erzählt habe, dass ich einen Gitarristen suche, ist er für ein Wochenende vorbei gekommen und hat vierzehn Songs in einer Nacht gelernt. Danach sind wir einen trinken gegangen und hatten einen witzigen Abend. Die anderen kenne ich alle noch erheblich länger, Tommy und ich kennen uns jetzt bestimmt schon seit 20 Jahren. Die Einstellung stimmt bei allen, alle sind schon ein paar Tage länger im Show-Biz und wissen, was sie tun und wie das Leben auf Tour ist. Euch erwarten also wirklich geile Shows, das hier ist ein großartiges Line-Up.


Hört sich so an, also mal sehen, wie CROWBAR anno 2004 auf der Bühne aussehen. Die berühmten "letzten Worte" für die deutschen Leser?


Klar, ich kann es kaum abwarten, endlich in den Flieger nach Deutschland zu kommen. Deutschland ist eines der Länder, in dem ich am liebsten spiele. Natürlich freuen wir uns besonders auf das With Full Force Festival, aber auf die Clubshows nicht weniger. Jeder fragt mich, wann das neue Album rauskommt. Ich hoffe natürlich, dass das zum Spätherbst klappt, aber realistischer ist zum Jahresanfang 2005. Das hört sich jetzt noch lange an, aber wir haben schon Juni, aber ihr geht nach den Festivals wieder zur Arbeit, ich verschwinde zum Mixen, und schwuppdiwupp ist das Jahr vorbei und wir stecken im nächsten. Bis dahin sondiere ich die Angebote. Ich habe einen ganzen Haufen davon bekommen, eine habe ich besonders auf dem Kieker, aber ich sage jetzt nicht welche, nicht, dass da noch etwas schief geht. Dieses Label wäre bestimmt die beste Wahl für uns. Ich warte mal ab, was passiert. Ich bedanke mich bei all denen, die jetzt die Ruhe bewahren für ihre Geduld. Für die Fans wirkt das wahrscheinlich wie eine Ewigkeit, aber wir waren wirklich fleißig.



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