Review:

Lovelorn

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Gothic - Freaks aufgepasst: THEATRE OF TRAGEDY - Frontfrau Liv Kristine und ihr Gatte, ATROCITY - Mastermind Alex Krull, haben hier ein neues Sideproject am Start, das von Herrn Krull produziert, von Frau Krull eingesungen und von der gesamten ATROCITY - Mannschaft eingespielt wurde. Dem Haufen ist hier ein echter Höhepunkt des Genres geglückt, das sich zuletzt ja eher durch leichtfüßigen Kitschkram (EVANESCENCE, WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH usw.) als durch echte Statements bemerkbar machte. Natürlich gibt es auch auf "Lovelorn" einige Momente, in denen der Bombast etwas Überhand nimmt und Liv’s Stimme tönt mir persönlich etwas zu hoch, aber ich war und bin kein genereller Freund von "Female Gothic Vocals" oder wie auch immer. Rein objektiv gesehen ist das Album jedoch ein Volltreffer, der nicht nur mit durchweg erstklassigen Perlen bestückt ist, sondern auch die authentische Luft einer echten Band atmet und nicht ausschließlich mit Elektronikspielereien aufgestockt wurde. Die Piano, - und Synthie - Einschübe kommen zwar aus der Konserve, dienen hier aber lediglich der Untermalung und stellen zum Glück nicht das gesamte Instrumentalgerüst dar. Letztendlich sind es aber die tollen Songs, die das Kernstück der Scheibe ausmachen und die fast jeden Anflug von Schmalz gekonnt umfahren. Man höre sich nur den verträumten Opener "Norwegian Lovesong", das tolle "Ocean’s Way" (wer ist Tarja?), das radiotaugliche "The Dream" oder den überragenden Breitwandstampfer "Temptation" (einmal mehr unterlegt von Alex’ Growls) an, die nur einige Höhepunkte dieser Scheibe darstellen. Realsatirische Kabinettstückchen wie das damalige "Der Tanz Der Schatten" (wer erinnert sich noch: "Ich liiieeebe diiiiich…") bleiben außen vor, stattdessen regiert über die gesamte Spielzeit herausragender Gothic Metal, der alle ähnlich gearteten Platten der letzten Zeit locker aussticht. Zusätzlich gibt es noch einen recht sehenswerten Videoclip zur tollen ersten Singleauskopplung "Into Your Light" zu bestaunen, der das I - Tüpfelchen auf die Angelegenheit setzt und "Lovelorn" zum Pflichtkauf für Genreliebhaber macht!

Lovelorn


Cover - Lovelorn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:54 ()
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Fence The Clear

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Im Rahmen ihres aktuellen "Remaster-Programms" haben dieProgspezialisten von InsideOut Music zuletzt auch die gesamten Scheiben der US-Progressive Formation TILES komplett neu abgemischt mit etlichen Bonus-Tracks ausgestattet jetzt nochmals neu veröffentlicht. Dass hier vorliegende Zweitwerk "Fence The Clear" mit dem äußerst gelungenen "Fechter-Cover" aus dem Jahr 1997 gibt es nun ebenfalls als sogenannte Special Edition mit einem erweiterten Booklet und vier zusätzlichen Stücken u.a. zwei Instrumental Songs sowie einem fast komplett neu aufgenommenen Titel von 1990 aus der Vor-TILES Phase Namens "Opportunity". Im Gegensatz zu ihrem Debüt hat sich die Band spürbar weiter entwickelt, einfach mehr hin zu einem etwas eigenständigeren Sound, von den zuvor stark RUSH geprägten Songstrukturen bzw. Klangbildern ist hier nicht mehr allzuviel zu hören. Es sind auf "Fence The Clear" zwar deutlich mehr instrumentale/solistische Parts enthalten, diese kommen aber ohne jeglichen konstruierten Aufbau aus, es klingt niemals sperrig-zerfahren wie bei so vielen Bands dieses Genres. Die erste Platte war ja ursprünglich einmal als ein reines Studioprojekt entstanden, jetzt hört man deutlich eine gewachsene musikalische Gemeinschaft in der Musik. TILES schaffen es in ihren Songs viel nachvollziehbare Atmosphäre bzw. klare Arrangements einzubringen ohne das Material mit zu vielen Spielereien "über" zu produzieren. Die ist daher zweifelsfrei gelungen, wenn auch unter Aufgabe der etwas härteren Ausprägung der Vorgängerscheibe - FTC bietet doch eher etwas gediegenere Tracks mit ein paar guten Gitarrensolos, das Album strahlt daher einen deutlich geringeren experimentellen Touch aus. Einer der Höhepunkte der gesamten CD ist zweifellos das lässig-lockere als 6.24 minütige Akustikballade präsentierte "The Wading Pool" sowie das fast 15 Minuten lange "Checkerboards" mit einem wunderbar folkig geprägten Grundthema - nicht nur hier liefert Sänger Paul Rarick einen klasse Job ab und verleiht mit seinem klaren und weichen Organ den Songs von Tiles einen ganz eigenen Charakter. Am Ende dieser Aufnahmen mußten sich TILES übrigends einen neuen Drummer suchen, was den Bestand der Band aber niemals ernsthaft in Frage stellte.

Fence The Clear


Cover - Fence The Clear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:45 ()
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The Haematobic EP

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Da freu ich mich über eine neue ABORTED-Scheibe und dann isses nur eine EP. Doof. Aber bis zum neuen Album ist es hoffentlich nicht mehr lang hin. Auf "The Haematobic" präsentieren die Belgier zwei neue Tracks, die qualitativ nahtlos an bekannte Songs anknüpfen und ABORTED in Höchstform zeigen. Da wird amerikanisch geballert, dass es eine wahre Freude ist, verpackt in eine klasse Produktion. ABORTED untermauern ihre Stellung als eine der momentan besten brutalen Death Metal-Bands und lassen Brutalität und Groove eine fruchtbare Symbiose eingehen. Drummer Dirk half bekanntlich bei Soilwork aus und ist bei den Franzosen Scarve eingestiegen (die ja wahrlich komplexe Mucke machen) und lässt seine Klasse mehr als einmal aufblitzen. "Drowned" von ENTOMBED hat einen typischen ABORTED-Sound bekommen, besitzt aber immer noch genug Wiedererkennungswert. Eine gelungene Verbeugung vor einer großen Band. Dann gibt’s noch einen neu aufgenommenen Track von der "The Purity Of Perversion", der sich im neuen Soundgewand natürlich um einiges besser und brutaler anhört. Zwei Live-Songs bilden den Abschluss, sind aber nicht wirklich berauschend. Für mich sollten Live-Songs wenigstens einige Publikumsgeräusche enthalten, das ist hier schon mal nicht der Fall. Und der Sound ist dazu auch nicht so der Bringer, muss echt nicht sein. Aufgenommen wurden die Tracks beim Party.San 2003, wo ABORTED auch gleich drei Songs mitgefilmt und als Videotrack auf die CD gepackt haben. Zu "Meticulous Invagination" findet sich auch noch ein Videoclip auf der Scheibe, den mein PC aber nicht wirklich abspielen wollte. Unterm Strich ein netter Appetithappen, aber wie jede EP will man einfach mehr.

The Haematobic EP


Cover - The Haematobic EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

First Battle Won

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Die Pfade des besonders umpfen Krachs zwischen death-mäßigem
Rübe-abmontieren und blackigem Gekreische und Raserei sind so ausgefahren wie die A2 zwischen Dortmund und Berlin. Also erwarten wir von STORMRIDER zunächst mal wenig neues und werden positiv mit dem Wumms hinter der schnellen Nummer "The Other Side" überrascht und vom Midtempo-Monster
"Completely Dead" zum Headbangen verleitet. Insgesamt wirkt "First Battle Won" sehr nach einem HYPO-Klon zu "Penetralia" oder "Obsculum..."-Zeiten - allerdings mit dem Sound, der heutzutage möglich ist. Ein Schelm, wer darüber lächelt, dass STORMRIDER natürlich dort im Abyss Studio aufgenommen haben - allerdings nicht mit ihrem mutmaßlichen Idol sondern "nur" mit Tommy Tätgren. Dafür, dass Sänger YX, Henrik, Morgan und Kristoffer Schweden sind und die größte Sehenswürdigkeit in ihrem Kaff ein Golfplatz ist, holzen sie zwischendurch ("The Beast") auch mal sehr amerikanisch herunter. Aber selbst dafür groovt es immer noch dick. Vielversprechender Nachwuchs also. Als Bonus ist auf der regulären CD ein Video von "Completely Dead" drauf, das ist witzig, aber die Qualität eher mäßig.

First Battle Won


Cover - First Battle Won Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Troubled Ground

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"Das ist mir zu viel Wüste" sagt der Torben und reicht mir die CD weiter. Zuviel Wüste kann’s doch gar nicht geben, was täte ich für eine KYUSS-Reunion? Fast so viel wie für ein At The Gates-Vereinigung…..ach was, mehr! ZEBULON zeigen sich deutlich von den Wüstensöhnen beeinflusst, auch wenn FU MANCHU ebenfalls ihre Spuren im schwedischen Ableger Arizonas hinterlassen haben. Gerade Drummer Thomas ist in seinem Spiel den alten Kyuss’schen Heldentaten nicht ganz unähnlich. Das Sunlight, in dem die Aufnahmen in insgesamt einem Jahr (!) über die Bühne gingen, zeigt sich von seiner erdigen Seite und hat "Troubled Ground" einen dumpf wummernden Sound gezimmert. Wahrscheinlich haben sie einfach zwei Tonnen Wüstensand nach Stockholm gekarrt damit das richtige Feeling aufkommt - wie auch immer sie es geschafft haben, ZEBULON sind ein würdiger Vertreter der schwedischen Wüstenszene und ziehen mit meinen bisherigen Favoriten ASTROQUEEN beinahe gleich. "Troubled Ground" strotzt vor eingängigen Stoner Rock-Hymnen, die vom fett wummernden Bass und wie erwähnt Thomas’ Schlagzeugspiel angetrieben werden und die üblichen Assoziationen wecken. Ihr wisst schon, Highways, Cabrios, Schnitten, Sonne, Dosenbier…. Wenn schon der Sommer nicht kommen will, können ZEBULON wenigstens nachhelfen und laden ein zur Traumreise in die Wüste. Schon einmal einen Mann auf Äther gesehen?

Troubled Ground


Cover - Troubled Ground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Armageddon Mon Amour

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So kann man sich nur freuen, wenn man etwas wiedergefunden hat, was man lange vermisst hatte: "Turncoat", der zweite Song auf "Armageddon Mon Amour", zaubert mit seiner himmelsstrebenden Leadgitarre jedem Hörer zwingend ein Lächeln aufs Gesicht. Der Schlagzeuger drischt abwechselnd komplex-groovendes und noch viel zwingenderes Gebollere aus seinen Kesseln. Und dazu röhrt eine unverwechselbare Stimme in tiefstem Rachen religionsverachtende Texte. "The Beast Of Man" ist zurück, Johann Liiva hat nach dem unschönen Abgang bei ARCH ENEMY mit HEARSE im zweiten Anlauf endlich eine kongeniale neue Band gefunden, "Turncoat" ist der kompositorische "Evil Twin" von ARCH ENEMYs "Silverwing". Erbsenzähler rechnen jetzt den dreieinhalbten Anlauf vor, denn seit dem 2000er "Burning Bridges" ist diese Liebeserklärung ans Weltende schon der dritte volle Tonträger für Liiva, dazwischen lagen ein Album mit den zu kurzlebigen NONEXIST, eine EP und "Dominion Reptilian" mit HEARSE. "Dominion Reptilian" war nach meinem Geschmack noch zu umpf und stumpf zwischen draufhauen und Rock-Versuchen. Bei "Armageddon Mon Amour" ergänzen sich Schlagzeuger Max Thornell, Multi-Instrumentalist Matthias Ljung und Johann Liiva nun kongenial. Endlich. Erst vor dem Hintergrund filigraner Gitarrenleads kommt das "Brüllvolumen" von Johanns Stimme - wenn man das so nennen kann - so recht zur Geltung. HEARSE sind als Trio unterwegs, und so hat sich anscheinend jeder mal die Gitarre umgeschnallt, hier ein paar Bassspuren dazu getan, dort noch ein Riff - das Resultat ist fett. HEARSE machen nach einigen Umwegen da weiter, wo ARCH ENEMY zum Milleniumswechsel aufgehört haben, "The Crops Of Waste" und "In Love And War" verursachen Gänsehaut. Wir reden hier nicht von Diebstahl oder Kopie, aber hier sind im wesentlichen die Tradmarks versammelt, die ARCH ENEMY über die vergangenen Jahre abgestreift haben. So einfach sind die drei von HEARSE außerdem nicht mit einem Label zu bestickern, der Opener "Mountain Of The Solar Eclipse" fährt mit Vollgas auf dem Motorrad-Sozius von MOTÖRHEAD, "Tools" spielt mit Distortion und Depri-Stimmung. Kim Wildes "Cambodia" verliert die typische Achtziger-Beliebigkeit an Schweden-Gebolze alter Schule. Auf "Play Without Rules" wird noch einmal rumgebolzt, "Determination" ist unspektakulär im Midtempo und der Titelsong bereitet der Platte ein doomigen Ende. Aber das sagte der Name ja schon.

Armageddon Mon Amour


Cover - Armageddon Mon Amour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:36 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Dreamscape

Band anzeigen
InterviewDu bist ja der "neue" Sänger von Dreamscape - wie bist du denn an diesen Job überhaupt gekommen?



Für Insider eine fast lustige Frage ... Ich kenne die Jungs von DREAMSCAPE teilweise schon seit über 15 Jahre, Benno z.B. schon seit meinem 16. Lebensjahr! Es gab bzw. gibt so viele Verbindungen zwischen DREAMSCAPE und meiner 2. Band PRIVATE SECRET: Wolfgang Kerinnis war Gitarrenlehrer von Roman Hebel (git von PRIVATE SECRET), Ex-Sänger Tobi Zoltan vermittelte mir meinen ersten Gesangslehrer, Jan Vacik produzierte die Mini-CD von PRIVATE SECRET und mischte uns auch schon einige Male ab, und die beiden Proberäume von DREAMSCAPE und PRIVATE SECRET liegen direkt neben einander. Als also DREAMSCAPE einen Sänger suchten, wurde einfach mal im Studio ausprobiert, wie meine Stimme zu den Songs von "End Of Silence" passt... tja, alle waren begeistert, und schon war ich neuer Frontman von DREAMSCAPE!



Was hast du denn vorher gemacht und in welchen Bands warst du aktiv?



Wie schon gesagt - immer noch aktiv mit meiner 2. Band PRIVATE SECRET. Dann waren noch DEAD MEN WALKING (auch gegründet von DREAMSCAPE-Ex-Mitgliedern Stefan Gaßner und Andi Angerer) und natürlich meine erste Band SOPHISTICATION. Dazwischen noch diverse kleine Projekte.



Warst du am Songwriting der aktuellen Scheibe "End Of Silence" noch direkt beteiligt und wie läuft dieser Prozess so allgemein bei euch ab?



Größten Teils waren die Songs von "End Of Silence" schon fertig. Natürlich ergaben sich hier und da noch kleine Änderungen, die sich durch meinen Gesang ergaben. Für die Zukunft (eigentlich schon jetzt...) wird das sicherlich anders laufen, wo ich mich ins Songwriting aktiv beteiligen werde. Das ist eigentlich auch die Vorgehensweise von DREAMSCAPE, dass einer eine Idee mitbringt und diese Idee dann im Studio und/oder im Proberaum ausgearbeitet wird.



Ihr habt ja die CD zuerst selbst vertrieben und erst relativ spät, trotz des hervorragenden Materials, ein eigenes Label gefunden - an was lag´s und wie kam es dann doch noch zum Happy End?

Habt bzw. hättet ihr für die "zweite" Veröffentlichung noch etwas an der Produktion verändern können oder wollen?




Mich würde es echt interessieren, wie dieses Gerücht entstanden ist... :)
Es gab DEFINITIV keine 2 Veröffentlichungen!!! Es ist lediglich wahr, das wir sehr, SEHR lange nach einem Label gesucht haben. Die CD war bereits im April 2003 fertig, ein Vertrag mit unserem Label MASSACRE RECORDS wurde erst im Dezember 2003 abgeschlossen. Das war sicherlich eine lange Durststrecke - vielleicht sind dabei diverse Gerüchte entstanden... Fakt ist, dass die CD "End Of Silence" am 26. Januar 2004 released wurde - davor gab es sie nicht!


Letztendlich müssen wir uns bei Ulle von LEANFEAR bedanken, der den Kontakt zum Massacre wieder aufleben lies (wir hatten uns schon bei Massacre Anfang 2003 beworben...) und somit der Deal doch noch zustande kam.



Wie sehen denn die bisherigen Reaktionen auf die neue Scheibe aus uns interessieren natürlich auch die Verkaufszahlen?



Die Reaktionen sind durch die Bank sehr positiv ausgefallen - was uns natürlich sehr freut. Besonders erstaunt waren und sind wir immer, wenn wir Mails von Fans überall auf der Welt erhalten (Europa, USA, Asien, Süd-Amerika, Kanada,...). Außerdem haben wir von unserem Label kürzlich erfahren, dass eine Nachpressung erfolgte... :)
Unterm Strich also für unsere Verhältnisse sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass wir so lange von der Bildfläche verschwunden waren.


Die meisten Nichtfans denken bestimmt ihr habt euren Namen von den legendären DREAM THEATER "abgeleitet" dabei gibt es DREAMSCAPE doch schon viel länger oder?



Das ist richtig! Die Band existiert ja bereits seit 1986 (!!) - da kannte noch kein Mensch (auch wir nicht) Dream Theater. Ist natürlich für die meisten naheliegend diese Tatsache einfach beiseite zu lassen und uns zu unterstellen, dass wir da "geklaut" hätten, aber das ist natürlich Blödsinn. Unser Bandname entstand durch den gleichnamigen Film mit Dennis Quaid - niemand konnte ahnen, dass ein paar Jahre später eine Band aus USA mit ähnlichem Bandnamen und ähnlichem Sound so brachial auf dem PogMetal-Musik-Markt einschlagen wird. Wir waren damals auf keine Fall bereit deshalb unseren Bandnamen aufzugeben und tun das auch heute nicht - warum auch... :)



Kannst du uns noch kurz etwas mehr um die textlichen Inhalte eures Albums erzählen?



Schwer das in 3-4 Zeilen unterzubringen... Da ist von allem ein bisschen dabei, letztendlich aber sehr viel persönliches von mir, nicht unbedingt selbst erlebtes, aber vieles was mich persönlich berührt und was mir wichtig ist. Weltliche Probleme, individuelle Probleme, ein wenig Poesie, Gedankenspielchen über das Leben, den Tod und das Danach, ein bisschen Herzschmerz usw.



Bei dem kleinen Opus "The End Of Light" hat euer toller Keyboarder doch irgend ein Thema aus einem Filmsoundtrack "geklaut" oder täusch ich mich da etwa?



Hahaha, das ist gut! Nene, nix geklaut, aber (gerade der Anfang und das Ende) sind natürlich sehr bombastisch produziert, und die Intention war schon was Filmmusik ähnliches an diesen Stellen.



Dein erster größerer Auftritt mit DS war sicher das "Building A Force" - wie hast du bzw. die Band diesen Gigi empfunden und wer hat dir von den anderen Formationen noch gut gefallen?



Das BAF war der Hammer! Die Fans gingen bei uns total mit, war hatten einen rießen Spaß, alles war prima organisiert (großes Lob an LANFEAR!), und die anderen Bands waren super net, freundlich und hilfsbereit! Als Band ist es immer ein wenig schade, dass man nicht alle anderen Band-Auftritte mitbekommt, weil man einfach zuviel Drumherum organisieren muss. Wir waren z.B. bei den ersten 2-3 Band unterwegs, um in unserem Hotel einzuchecken, wo wir die Nacht dann verbrachten.


Von den Bands die ich dann gesehen habe, fand ich dann PUMP, HER ENCHANTMENT, LANFEAR und BALANCE OF POWER ziemlich fein.



Also für meinen Geschmack ward ihr trotz leichter technischer Probleme eine der besten Bands dort, eure anfängliche Nervosität habt ihr sehr schnell abgelegt - wann sehen wir euch wieder auf Tour oder einem Festival?



Vielen Dank erst mal für das Lob! Ja, nervös waren wir sicherlich, was es doch das erste große Konzert seit Ewigkeiten... :)


Unsere nächsten Gigs sind bisher Einzelkonzerte, also keine Tour, und keine Festivals. Wir versuchen aber ständig neue Konzerttermine zu organisieren - da wir (noch) kein Booking Management haben, bleibt das leider alles an uns hängen, und das ist manchmal sehr müßig...


Am besten immer wieder mal auf www.Dreamscape.de wegen unseren Konzertterminen schauen!


Ein großes Highlight steht uns dieses Jahr noch bevor: Das PROGPOWER USA V-Festival in Atlanta - bereits jetzt schon ausverkauft (1500 Leute) - das wird sicherlich in unsere Bandgeschichte eingehen... :)



Nimm´s nicht persönlich (ich hatte es ja schon beim Festivalbericht erwähnt *g* .. ) aber wie ein "richtiger" Metalsänger siehst du ja nicht gerade aus sondern eher das Gegenteil - glaubst du solche schnöde Äußerlichkeiten spielen bei den Fans irgendeine eine Rolle?



Ich hoffe - ehrlich gesagt - nicht! Ist zwar schon ein wenig her, aber auch ich hatte mal richtig lange Haare (wie einst alle in der Band - also auch Jan und Bernhard), aber ich kam irgendwann an den Punkt, wo die mich tierisch genervt haben. Ich mach halt einfach noch zuviel neben der Musik (vor allem in sportlicher Hinsicht), und da stören lange Haare einfach irgendwann mal. Genau genommen bin ich auch kein Mensch, der gerne Klischees erfüllt.
Und nun die Gegenfrage: Wie muss ein Metalsänger aussehen...?!? :)



Nenn’ uns doch deine Lieblingstitel auf der CD und warum?



Natürlich "The End of Light" - weil´s ein gigantische Werk geworden ist. Danach ist mein Favorit "Short-time News" - sehr schöne Riffs, herrliche Gesangsparts, ziemlich eingängig - macht einfach Spaß den zu hören und auch live zu spielen!



Du als Sänger hast bestimmt auch ein paar Vorbilder ...



"Vorbilder" ist immer so ne Sache. Wenn jemand sagt, "das sind meine Vorbilder", dann meinen die Leute gleich immer, "der will so sein/klingen wie...". Ich habe schon ziemlich lange (seit meinem 2. Gesangslehrer) festgestellt, wie wichtig es ist sich selbst zu entdecken (in meinem Falle meine eigene Stimme zu finden) und nicht irgendwelchen Vorbildern nachzueifern. Trotzdem gebe ich zu, dass mir einige Sänger unglaublich gut gefallen, und irgendwie inspirieren die mich dann natürlich auch: James LaBrie ( früher zumindest... *grins*), Ray Alder, Russel Allen, Geoff Tate, und viele, viele andere, deren Namen mir jetzt nicht einfallen... :)



Was hörst du "privat" denn sonst noch für Mucke (All Time bzw. aktuelle Faves)?



Mein Hauptfokus ist ganz klar auf Metal (vorzugsweise ProgMetal, z.T. auch NewMetal) und Filmmusik, aber auch (wenn sie gut gemacht ist) PopRock und Pop. Für mich bedeutet Musik "Emotionen wecken" - und das ist bei mir (zum Glück) in vielen Musikrichtungen möglich.



Von der Musik selbst leben könnt ihr sicherlich (noch) nicht - was macht ihr denn sonst noch so "nebenbei"?



Noch nicht - leider... *grins*


Jeder von uns geht schön brav seinem Beruf nach, deshalb sind wir leider auch manchmal ein wenig "Short Of Time" was die Musik und die Band betrifft. Zum Glück fließen allerdings manche unserer Berufe ein wenig (oder mehr) auch wieder in die Band ein: bei Jan z.B. ganz extrem, der Musikproduzent ist und deshalb auch die "End Of Silence" produziert hat, oder ich als Internetentwickler und deshalb unsere Homepage und das dazugehörige Redaktionssystem entwickelt habe.



Habt ihr euch schon konkret Gedanken über neues Material gemacht - was schwebt euch da vor vielleicht etwas weniger "symphonisch" sondern eher härter wie u.a. auch DT zuletzt?



Ne, wir machen uns da eigentlich keine wirklichen Vorgaben und wir "eifern" auch niemanden nach, sondern lassen unsere Ideen und die Musik einfach fließen. Gedanken über neues Material wurden z.T. sogar schon konkretisiert, denn unser Ziel ist es 2005 die nächste Scheibe nachzulegen!



Hast du bzw. und die Band übrigends schon das aktuelle Werk "EmOcean" eures Ex-Sängers von Dreamscape HUBI MEISEL gehört und was haltet ihr davon?



Ich hab mir eigentlich nur die Samples angehört, die auf seiner Homepage vorliegen. Finde ich - ganz ehrlich - ganz gut, nur die Produktion finde ich ein wenig unglücklich, aber das ist sicherlich Geschmackssache.



Ihr seid ja damals, wie man hören konnte, nicht gerade in Freundschaft auseinander gegangen - was waren denn letztlich die wahren Gründe?



"In einem Land vor meiner Zeit..." - das war, bevor ich bei DREAMSCAPE einstieg. Ich weiß nur, dass die Band ein wenig härter werden wollte, Hubi dafür nicht der Richtige zu sein schien... Dass da noch ein paar persönliche Nettigkeiten ausgetauscht wurden, davon habe ich auch gehört, weiß es aber auch nicht genau und möchte es ganz ehrlich auch gar nicht wissen!



Würdest du dich als eine politisch interessierten Menschen bezeichnen und falls ja, wie siehst du die momentan eher bescheidene wirtschaftliche bzw. soziale Situation hier bei uns in Deutschland?



Ich glaube, dass ich einer der größten Politik-Banausen in Deutschland bin... :)

Klar gefällt mir da so einiges nicht, was da in unserer Politik abgeht, ich denke aber, dass unsere Politiker nur der Gipfel des Eisberges sind. Vieles liegt nicht unbedingt an den Politikern, sondern an der Mentalität und der Einstellung der Bevölkerung...



Was müßte man oder die Politik in deinen Augen dabei als erstes ändern?



Wie gesagt: Politik und ich - das lassen wir mal lieber... Ich bin schließlich Musiker und kein Politiker... :)

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