Review:

Ravenous, Murderous

()

Unsane, Insane and Mentally Deranged - diese Worte beschreiben den Zustand viel zu vieler Leute leider viel zu treffend. Keine Ahnung, welcher der vier Herren Schweden sich den Titel der Scheibe einfallen ließ und ob er damit auf den Geisteszustand der heutigen Jugend aufmerksam machen wollte, ein cooler Titel ist es alle Mal hehe. MURDER SQUADs Erstling hat bei mir lange gebraucht, bis er zündete und sich als großartige AUTOPSY-Hommage entpuppte. Beim neuen Werk, das nach drei Jahren endlich fertig ist (Dismember und Entombed nehmen doch mehr Zeit in Anspruch als man denkt…) gab sich dann auch Chris Reifert himself die Ehre "on vocals, drums and guitars". MURDER SQUAD sind auch mit "Ravenous, Murderous" keinen Millimeter von ihrer Linie abgewichen und haben die Scheibe konsequent bei AUTOPSY abgekupfert. Angefangen beim Artwork über die Titel bis zur Mucke ist alles 100% old school. AUTOPSY old school, damit hier keine Missverständnisse aufkommen. Verpackt in eine rohe Produktion kann man zwar Matti locker erkennen, aber der passt mit seiner Stimme zu einem solchen Projekt wie Arsch auf Eimer. Hin und wieder tauchen Entombed- oder Dismember-Riffs auf ("Rising From The Ashes" ist da die Ausnahme, das ist komplett von der "Massive Killing Capacity" geklaut), man merkt immer den Spaß der Jungs bei den Aufnahmen und kann das Grinsen beim Klauen der eigenen Riffs quasi sehen. Tempomäßig halten sich MURDER SQUAD zurück, man merkt eben, dass hier alte Männer am Werk sind. Nur selten gibt es Ausbrüche aus dem groovenden Mid Tempo, "Spunkslut" oder "Masterpiece In Morbidity" stehen gegen den Rest der Songs ziemlich allein da. Hoffentlich brauchen Matti, Uffe und der Rest der Bande nicht wieder drei Jahre bis zur Fortsetzung, "Ravenous, Murderous" macht einfach Laune und ist die beste Kopie einer Band, eines Idols, die mir in der letzten Zeit untergekommen ist.

Ravenous, Murderous


Cover - Ravenous, Murderous Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:34 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Jacopo Galli

KEINE BIO! www
Band:

Never Promise

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Sacred

KEINE BIO!
Review:

Wrecking Ball

()

Ich bezweifele, dass hierzulande schon viele Leute von Johnny Lökke gehört haben. Der Amerikaner, über dessen Herkunft sich übrigens auch seine Homepage weitgehend ausschweigt, scheint sich ganz dem traditionellen Hardrock / Heavy Metal verschrieben zu haben. Old PRIEST tönen hier an allen Ecken und Enden, wobei Mr. Lökke von PRIMAL FEAR - Gitarrero Stefan Leibing, der hier als Gastmusiker (auf den Tracks "Human Race" und "Down To London") zu hören ist, unterstützt wird. Der gute Johnny scheint nicht nur ein instrumentales Multitalent zu sein (er ist für Gesang, Gitarren und Bass im Alleingang verantwortlich), er besitzt auch eine echte Powerröhre, die superb zur Musik passt. Angereichert wird sie durch eine mordsmäßige Kopfstimme und irre hohe Schreie, die oftmals selbst noch Stimmwunder wie "Ripper" Owens oder James Rivera übertönen. Tierisch! Das Gesamtbild wird nur durch die meist etwas farblosen Kompositionen getrübt, die zwar nicht wirklich schwach sind, aber eben auch keine Reißer vom Schlage PRIMAL FEAR oder SEVEN WITCHES. Am Nächsten sind noch der coole Titelsong, das speedige "Down To London" und die beiden prächtigen Hymnen "Take The World" und "Eyes Of The Gods" an der Erstliga - Marke angesiedelt. Für "konservative" Rocker und Altpriester ist "Wrecking Ball" somit gut geeignet und ein echter kleiner Geheimtipp, auch wenn gerade im Songwriting noch Spielraum für Verbesserungen besteht.

Wrecking Ball


Cover - Wrecking Ball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Worst Enemy

()

GO BETTY GO sind die etwas andere Girl-Group: Die vier jungen - und nebenbei gesagt verdammt süßen - Mädels aus L.A. spielen nämlich lupenreinen Punkrock. So gehört auf der vorliegenden Debüt-EP "Worst Enemy", die soeben erschienen ist, nachdem die Band 3 Jahre lang die Bühnen kalifornischer Clubs unsicher gemacht hat und u. a. im letzten Jahr auch auf dem kalifornischen Teil der Vans Warped Tour gespielt hat. Die fünf Tracks der EP sind allesamt großartig. Dass ein Teil der Band südamerikanischer Abstammung ist, hört man der Musik bis auf einen Text in Spanisch nicht an (zum Glück!), stattdessen gibt es einfach gehaltenen, eben klassischen und straighten Punkrock mit Pop-Anteilen, die sich vor allem in den melodiösen, hymnenartigen Refrains zeigen. Sängerin Nicolette hat auch wirklich eine tolle Stimme, die einerseits sehr klar ist, aber gleichzeitig schön punkig-trotzig-rotzig rüberkommt. Die Produktion von Joe Sib (u. a. Manager der MIGHTY MIGHTY BOSSTONES) tut ihr übriges, um den Hörgenuss zu maximieren. Besonders der dreckige Gitarrensound macht die Platte unwiderstehlich. Das erste Album von GO BETTY GO soll Ende diesen Jahres erscheinen - und schon jetzt kann ich´s kaum noch erwarten. Mehr davon!

Worst Enemy


Cover - Worst Enemy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Smashed On Arrival

()

Nach dem gelungenen 2002er Album "The Pleasure Kill" haben die schwedischen Rocker von PSYCHOPUNCH erst mal das Label gewechselt (von White Jazz Records zu Silverdust) aber nicht ihren Stil. PSYCHOPUNCH zelebrieren nach wie vor noch immer ihren frischen, punkig-dreckigen Rotz’n’Roll der bisherigen Scheiben. Bei Output Nummer 5 "Smashed On Arrival” legen sie zwar von Anfang an etwas mehr Melodie in ihre Kompositionen - vermeiden aber gekonnt sich zu radiotauglich oder mainstreammäßig zu präsentieren. Hier ist den vier Jungs ein Spagat gelungen, der manchen Fans vergleichbarer Combos (Hellacopters, Gluecifer, Backyard Babies) zum Teil doch etwas aufgestoßen ist. Mit den 12 Songs von "Smashed On Arrival” können sich PSYCHOPUNCH ohne Zweifel durch jede noch so schmierige Absteige rocken. Dabei ist es vor allem auch die whiskeyschwangeren Stimme von Sänger (und Gitarrist) JM welche diese Authentizität transportiert. Ob schnelle Rocker wie das Eröffnende "Nothing Ever Dies", das ungewöhnliche "Hard To Belong", den Ohrwürmern "All Over Now" und "Fingerlickin’ Good" oder den eher mit angezogener Handbremse gespielten "Just A Little Bit Down" - PSYCHOPUNCH halten auf "Smashed On Arrival" durchweg den hohen Spaßfaktor. Also rein damit in den Car-CD-Player und ab auf die Piste - macht echt Laune das Teil.

Smashed On Arrival


Cover - Smashed On Arrival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Slaughtered For Snuff

()

Wenn eine Scheibe ein solch schönen (und plakativen) Titel trägt, ist die Frage der musikalischen Ausrichtung nicht schwer zu beantworten. Irgendwas mit Blastbeats und Gegrunze hehe. MASSMURDER sind da keine Ausnahme. Normalerweise in Holland zum Tanze aufspielend, haben sie kürzlich erst bei Unmatched Brutality unterschrieben, wo sie sich zwischen Liturgy und Brodequin pudelwohl fühlen sollten, denn ähnlich wie die Amis sind auch die Holländer eine kompromisslose Death Metal-Band. Gurgel-Vocals der fiesesten Kategorie, fast permanentes Geblaste und schädelspaltende Riffs gehen hier in Verbindung mit irrwitzig hohem Tempo eine fruchtbare Symbiose ein. Dabei kommt dann ziemlich cooler arschbrutaler Death Metal raus, der zwar nur für eine kleine Zielgruppe interessant sein dürfte, aber egal. Musikalisch sind die drei Jungs fit, was mir bei dem Gurgel-Death nur abgeht ist die fehlende Abwechslung. Immer nur Geballer finde ich auf Dauer nicht sonderlich spannend. Wen das aber nicht stört, der sollte sich MASSMURDER schon mal vormerken, von denen wird mehr zu hören sein.

Slaughtered For Snuff


Cover - Slaughtered For Snuff Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 21:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

True Face Of Death

()

Alle Welt redet von der neuen Chaosbreed-Scheibe, roher Death Metal und so. Da wird schnell mal vergessen, dass es einen Haufen Bands gibt, die solche Mucke schon seit Jahren machen. NOMINON haben vor fünf Jahren mit "Diabolical Bloodshed" eine richtig geile Scheibe rausgehauen und sich seitdem rar gemacht. Jetzt sind sie wieder da, ein neues Album ist in Planung und als Anheizer dient die "True Face Of Death"-MCD. Anno 2004 zeigen sich NOMINON etwas thrashiger angehaucht als zu "Diabolical…"-Zeiten, der Sound klingt auch ein wenig roher. So wie Chaosbreed klingen wollen, klingen NOMINON hehe. Die Schweden haben einen guten Zahn drauf, nur beim letzten Song wird mal die Doom-Keule geschwungen und Runemagick alle Ehre gemacht. Ansonsten regiert grooviger Mid Tempo, der vor allem vom einfallsreichen Schlagzeugspiel Perras profitiert, der sich nie zu uffta-uffta-Drumming herablässt. Auf der Pladde zeigt sich mit Jonas ein Vertreter der räudigen alten Slayer-Schule für den Gesang verantwortlich, was der Mucke gut zu Gesicht steht und wie Arsch auf Eimer passt. NOMINON haben eine wunderbar oldschoolige Platte aufgenommen, mit rohem aber druckvollen Sound und ordentlichen Songs. Das "True Face Of Death” kann sich sehen lassen und macht Mut für das neue Album!

True Face Of Death


Cover - True Face Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 27:40 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Chaosbreed

Band anzeigen
InterviewDeine Band-Kollegen Taneli Jarva, Esa Holopainen und Olli-Pekka Laine haben mit SENTENCED und AMORPHIS in Deutschland relativ großen Bekanntheits-Status erreicht, Marko Tarvonen und du müssten sich der deutschen Öffentlichkeit mal vorstellen:


Was soll ich da sagen? Ich laufe inzwischen seit ungefähr zwanzig Jahren in der Metal-Szene herum. Ungefähr mit 13 habe ich angefangen, Konzerte zu organisieren und seitdem ich 15 bin, schreibe ich für verschiedene finnische Magazine. Mit 13 habe ich auch angefangen, Schlagzeug zu spielen. Aber davon hatte ich nach einiger Zeit die Nase voll, ich wollte selbst die Songs für eine eigene Band schreiben, also bin ich umgestiegen und habe angefangen, Gitarre zu lernen. Ich gründete GANDALF, und die gab es dann neun Jahre lang. Anfangs spielte Gas Lipstick (heute Drummer bei HIM - laetti) bei GANDALF Schlagzeug, auch noch auf dem erste Demo. Leider war er danach zu sehr mit seiner anderen Band KYYRIA beschäftigt. An dem Punkt musste ich mich entscheiden, wenn die Band weiter bestehen sollte, musste ich das Schlagzeug wieder lernen. In den neun Jahren mit GANDALF haben wir bei Wicked World, einem Unterlabel von Earache, zwei Alben veröffentlicht, "Deadly Fairytales" und "Rock Hell". Ich glaube, die Band hat sich aufgelöst, weil es mit der Zeit immer mehr Spannungen zwischen den Bandmitgliedern gab. Ich fühlte mich von den anderen mit der Arbeit allein gelassen, die fühlten sich von mir überfordert. Am Ende wurde es noch mal richtig stressig, dann haben die schlechten Momente die guten definitiv überwogen, da war es besser aufzuhören. Natürlich habe weiter für Magazine geschrieben, weiter Konzerte organisiert und hier und da in verschiedenen Projekten gespielt. Am Anfang waren CHAOSBREED auch eher wie ein Projekt, nebenbei habe ich noch in einer Art Hardrock-Band gespielt. Aber das war nicht das Wahre. CHAOSBREED entwickelten ein Eigenleben, und die Arbeit an dieser Hardrock-Band hat zu viel Zeit gefressen, die ich lieber mit CHAOSBREED verbracht hätte. Seitdem spiele ich nur noch in einer Band.


Außerdem führe ich gerade ein paar kleine Verhandlungen mit Dan Tobin von Earache/Wicked World über eine mögliche Reunion von GANDALF. Das einzige Original-Mitglied wäre ich, der Rest eine völlig neue Mannschaft. Aber mal sehen, wie sich das entwickelt. Aber wenn ich noch mal etwas mit der Band mache, dann will ich auch die Kontrolle darüber haben.


Marko Tarvonen von MOONSORROW ist der jüngste in eurer Altherren-Riege?


Ja, er ist unser kleiner Welpe. Er müsste drei oder vier Jahre jünger sein als wir anderen.


Und was sagt er, wenn ihr in Erinnerungen über die frühen Neunziger schwelgt?


Na, er ist auch damit aufgewachsen. Er ist zwar ein paar Jahre jünger als wir, aber nicht so viel jünger, insofern ist das kein Problem. Bei zehn Jahren Unterschied würde er wahrscheinlich mit Recht fragen, was für einen Affentanz wir hier veranstalten. Ich weiß gar nicht, ob wir überhaupt so viel über 1990 reden. Ok., natürlich reden wir ab und zu über die Neunziger, über all die verrückten Dinge, die wir angestellt haben, als wir noch jünger waren. Vielleicht sind wir immer noch jung, jedenfalls stellen wir immer noch verrückte Dinge an.


Zum Beispiel seid ihr einfach so zum Spaß mit der Fähre nach Stockholm gefahren, als Thomas Skogsberg euren Termin abgeblasen hat.


Stimmt. Früher sind wir oft mit einigen Freunden zusammen mit der Fähre nach Schweden gefahren, um uns dort Konzerte anzugucken. An einen echten Klassiker kann ich mich noch erinnern, CARCASS haben in Stockholm als Headliner gespielt, davor ENTOMBED, DISMEMBER, GRAVE, TIAMAT und DESULTORY. Alle einflussreichen schwedischen Death Metal-Bands waren auf diesem einem Konzert vereint, CARCASS waren die Krönung. Sechs Bands geben ein Konzert vor rund 300 Personen, und etwa zwanzig Leute davon kommen aus Finnland. Das war ein intensives Erlebnis. Der Song "Moralized" kommt von einer dieser Touren. Auf den Fähren von Finnland nach Schweden fuhren immer eine Menge Zigeuner mit, das führte dann schnell zu Schwierigkeiten. Die benahmen sich seltsam, und wir besoffenen Halbstarken haben uns über sie lustig gemacht. Die Zigeuner konnten da nicht drüber lachen und sind fuchsteufelswild geworden und haben uns dann gedroht, wir würden den Hafen nicht lebend verlassen. "Na, warte, wenn wir in den Hafen kommen, warten da unsere Brüder schon auf euch." Aber hier sind wir, und wir leben noch. Der Song "Moralized" kommt nun nicht daher, dass einer den Zeigefinger hebt und mahnende Worte spricht, sondern von den Messern, die diese Zigeuner eigentlich immer dabei haben. In Finnland heißen diese Messer "Mora". Es ist ein kleines Wortspiel, "Moralized" bedeutet also, ein Messer in den Körper gerammt zu bekommen. In letzter Zeit bin ich nur noch selten mit der Fähre gefahren. Irgendwann wurde das auch langweilig, wir sind wahrscheinlich viel zu oft mit dem Boot über die Ostsee gefahren. Die Alleinunterhalter an Bord spielen ihre wirklich schlechter Version von "House Of the Rising Sun", für die Kinder ist eine schreckliche Disco. Heute fliege ich lieber.


Was hat Kasper Martenson zu der Platte beigetragen? Auf der Vinyl-Edition soll ein Intro von ihm sein?


Kasper hatte ein Intro für uns geschrieben. Aber wir haben uns dann entschieden, es doch nicht auf die CD zu nehmen. Der Titel unseres Albums ist "Brutal", da fanden wir es nicht mehr richtig, mit einem langsamen, doomigen Intro anzufangen. Stattdessen wollten wir lieber passend und direkt in das Album einsteigen. Wir wollten keine Intros, wir wollten keine Tändelei, wir wollten brutale Musik. Century Media kamen mit der Idee an, das Album auch auf Vinyl zu veröffentlichen. Klar haben wir da zugestimmt: "Killer! Macht einfach weiter so! Tut, was immer ihr für richtig haltet!" Von der Aufnahme-Session war noch der Song "Slutrush" und dieses Intro übrig geblieben, das konnten wir jetzt guten Gewissens als Bonus freigeben. Kasper hat hier und da mal ein paar Keyboards gespielt. Außerdem ist er jetzt fest bei MANNHAI eingestiegen. Kasper kenne ich schon ganz lange, zu unserer Teenager-Zeit hat er zusammen mit Oppu und mir in einer Band gespielt. Bei dieser Band schließt sich der Kreis auf verschiedenen Ebenen, das ist großartig.


Ich finde es großartig, in dieser Band zu spielen, ich habe noch in keiner Band gespielt, in der so ein guter Vibe herrschte. Wir blicken alle in die gleiche Richtung, haben die gleichen Ziele mit der Band und haben die gleiche Lebenseinstellung. Das ist ein totaler Unterschied, ob man mit Leuten mit professioneller Einstellung zusammen in einer Band spielt oder mit Hobbymusikern im schlechtesten Sinne. Das ist auch die Erklärung dafür, wie viel wir mit CHAOSBREED in kürzester Zeit erreicht haben. Wenn ich diese kurze Geschichte allein mit GANDALF vergleiche, was wir da alles in neun Jahren nicht geschafft haben. Bei CHAOSBREED stimmt das Klima. Selbst wenn wir uns aus der Vergangenheit teilweise gar nicht so gut kennen. Oppu und ich kennen uns zum Beispiel noch aus unserer Teenager-Zeit und haben damals in einer Band zusammen gespielt. Als er bei AMORPHIS eingestiegen ist, habe ich in einer anderen Band Schlagzeug gespielt. AMORPHIS sind dann durchgestartet, bei uns sah es erst auch ganz gut aus, dann haben wir allerdings, hm, mit komischen Substanzen herum experimentiert. Es war nicht so wild, aber wir haben danach nichts mehr auf die Kette bekommen, während AMORPHIS immer größer geworden sind. Esa kenne ich seit der Zeit. Taneli habe ich kennen gelernt, als SENTENCED "Amok" veröffentlicht haben und ich ihn deshalb interviewt habe, aber die meiste Zeit hat er in Oulu gewohnt. In dem Sinne kennen wir uns doch alle schon sehr lange. Nur Marko fällt da ein bisschen raus. Eine zeitlang muss Marko mich sogar richtig gehasst haben, er hatte lange ziemliche Vorbehalte gegen mich. Egal, heute sind wir quasi die besten Freunde, alle zusammen. CHAOSBREED ist ein großer Spaß, ich spiele in einer großartigen Band.


Vor allem hört ihr euch so an, als würdet ihr euch blind verstehen.


Ja, ich glaube, das kann man so sagen. Ich sehe das genauso, und das ist lustig und faszinierend. Wenn wir zusammen auf der Bühne stehen und einer von uns einen Fehler macht, überspielen die anderen das ganz professionell und so geschickt, dass es sich so anhört, als solle es so sein. Die Chemie stimmt einfach. Das ist wahrscheinlich unsere größte Stärke. Hätten wir uns im Vorfeld darüber zu viele Gedanken gemacht oder zu viele Pläne geschmiedet, hätte es wahrscheinlich nicht geklappt. So ist es einfach passiert. Wenn AMORPHIS, MANNHAI oder THE BLACK LEAGUE plötzlich aus dem Nichts wieder mit Death Metal im alten Stil angekommen wären, wäre es doch aufgesetzt und dumm gewesen. So hat ein Haufen von Leuten zusammen Musik gespielt, wir hatten zusammen Spaß und - schwupps, hatten wir genug Songs zusammen um ein Album zu füllen. Das ging alles so schnell. Es ist irre witzig. Und großartig.


CHAOSBREED Teil 1 - "Mit Make-Up bergab" - lesen...


CHAOSBREED Teil 2- "Mit Entombed abgelacht" - lesen...

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch