Interview:

Forces@Work

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InterviewÜber welchen Zeitraum sind die neuen Songs denn entstanden?



Die Songs eins und drei von "Forcilized" sind schon etwas älter, es gibt sie instrumental schon seit 2001, sie sind jedoch erst im letzten Jahr, also 2003, mit Gesang bestückt worden und dementsprechend klingen sie jetzt. Die anderen drei Songs des Demos haben wir, soweit ich mich erinnere, letztes Jahr geschrieben. Unser Sänger war bei den neueren Stücken auch maßgeblich beteiligt und das hört man schon raus, denn der Gesang ist homogener und passt viel besser zur Musik. Laut Deiner Kritik fandest Du den Gesang ja an einigen Stellen etwas monoton, was ich jetzt nicht ganz nachvollziehen kann. Ich empfinde ihn nicht so monoton, weil Andreas manchmal melodischer singt und manchmal härter. Im ersten Song findet man ja sehr wenig Melodie, im zweiten wird es schon etwas melodischer; das wechselt immer.



Für mich persönlich ist "Versus" der anstrengendste Song der Platte…



Ja, das stimmt, der ist schon sehr anstrengend. Der ist auch nicht so gut produziert worden wie die anderen Songs. Wir haben auch sehr viel daran herumgebastelt, aber die gesamte Scheibe ist ja wieder nur ein Demo. Gerade bei den letzten Songs ist der Gesang auch etwas zu leise; die Scheibe wurde in einer Nacht, - und Nebelaktion fertig gestellt. Wir haben bei Rudi Kronenberger alles in seinen Computer überspielt und es in vier Stunden abgemischt. Man hätte hier und dort vielleicht mehr daraus machen können.



Würdest Du sagen, dass "Forcilized" besser ist als Euer erstes Demo "Coldheart Canyon"?



Vom Sound her klingt "Forcilized" schon etwas besser, gerade im Bereich Schlagzeug. Die Basedrum haben wir nachträglich am Computer getriggert, weil sie nicht so gut aufgenommen wurde. Sie klingt jetzt etwas deutlicher. Ich denke auch, dass die Songs reifer sind als beim ersten Demo.



In FORCES @ WORK stecken ja drei Mitglieder der aufgelösten THOUGHT SPHERE. Wieviel Prozent von THOUGHT SPHERE stecken denn jetzt in FORCES @ WORK?



Man kann schon davon zehren, dass man mit THOUGHT SPHERE einen gewissen Bekanntheitsgrad hatte, aber die Musik von FORCES @ WORK ist schon sehr viel anders. Die Bands existierten zwischen 2000 und 2002 ja schon nebeneinander und mein persönliches Anliegen war es, hier alles zu machen, was ich bei THOUGHT SPHERE nicht machen konnte oder durfte, weil es vielleicht zu abgefahren, zu verfrickelt oder… ähm… zu krank war. Aber ganz davon ab, bin ich bei Weitem nicht der Einzige, der hier Ideen einbringt. Gerade auch unser anderer Gitarrist, Mischa, ist dort sehr beteiligt, was Ideen und Songwriting angeht.



Das heißt, Ihr schreibt alle gemeinsam an den Songs?!



Genau. Im Moment schreiben wir gerade neue Stücke und darunter befindet sich eines, das fast nur von unserem Drummer stammt. Er kann nicht Gitarre spielen und muss uns vorsingen, was wir spielen sollen, haha.



Ich habe erfahren, dass Ende des Jahres ein Longplayer kommen soll…



Ja, aber das haben wir auch schon letztes Jahr gesagt. Es wäre schön, aber zuerst müssten wir einen Deal bekommen, denn die ganze Angelegenheit wird schon etwas teuer. Wenn man heutzutage eine Platte ohne Label herausbringt, kann man damit nicht viel machen, weil man keine Chance hat, das Album zu vertreiben. Diese Erfahrung habe ich bei der "Eos" von THOUGHT SPHERE gemacht, die zwar über BMIND Records veröffentlicht wurde, wir uns am Ende jedoch selbst um den Vertrieb kümmern mussten. Es besteht fast gar kein Interesse seitens der Vertriebe, eine so kleine Sache zu promoten. Vor einigen Jahren war das noch ganz anders. Das "Eden’s Shore" - Album von 1998 konnten wir noch sehr gut selbst vertreiben, aber heute ist das fast unmöglich. Falls wir kein Label finden sollten, werden wir wohl Ende des Jahres wieder ein Demo machen, in das wir dann mehr Geld investieren und das wir professioneller aufnehmen werden.



Habt Ihr denn schon diverse Labels angeschrieben?



Ja, im Zuge der "Coldheart Canyon", aber mit "Forcilized" noch nicht. Das werden wir demnächst aber machen, wir sammeln noch ein paar Kritiken. Dann werden wir eine Promo zusammenstellen und uns bewerben.



Das wird bestimmt nicht ganz einfach werden, denn es gibt nicht viele Labels, die Bands mit derart technischen Sounds mit offenen Armen empfangen.



Das stimmt schon, aber wir werden die Songreihenfolge verändern, wenn wir die Promo an die Labels verschicken. Uns wurde auch schon gesagt, dass die Songreihenfolge aus kommerziellen Gesichtspunkten nicht besonders geglückt sei. Aber ich finde die Songs musikalisch schon sehr gut, auch die Reihenfolge. Es gibt ja nicht nur Leute wie Dich, die solche Musik mögen. Wenn man jetzt jemanden mit der Scheibe konfrontiert, der nicht so viel mit damit anfangen kann, dann sollte man schon als ersten Song eine straightere Nummer auffahren, wie zum Beispiel den letzten Song, "Husk Of The Withered Moth". Der klingt ja eher nach Nu - oder Thrash Metal.



Der Song hat geht wirklich in die Richtung Old School - SLAYER, SEPULTURA oder auch SOULFLY.



Es ist eine Mischung aus Old School und Modernerem. Der Song basiert auch fast vollständig auf Ideen von unserem Sänger, der auf diese Schiene abfährt.



Ist Andreas auch für alle Texte zuständig?



Ja, das ist er.



Die Texte sind hier im Booklet nur ansatzweise abgedruckt. Warum kann man sie nicht zum Beispiel auf Eurer Homepage komplett lesen?



Die Texte haben eigentlich nicht so viel Bedeutung. Bei Andreas ist es so, dass er Ideen aus diversen Büchern oder Filmen textlich umsetzt, ohne dass die Texte im Einzelnen eine konkrete Aussage haben. Es ist im Grunde nur eine Phrasensammlung, die vor Allem auf David Lynch oder ähnlichen Autoren basiert.



Also so psychedelische Sachen?!



Ja, und Horror und so etwas. Der Song "Husk Of The Withered Moth" zum Beispiel handelt von irgendwelchen Leichenfressern aus der Unterwelt. Im Booklet ist ja nur der Chorus abgedruckt, aber in den Strophen wird es dann deutlich.



Habt Ihr Euch eigentlich beworben, RAGE in Wuppertal zu supporten?



Nein, das war so, dass wir den Gitarristen von RAGE, Victor Smolski, auf einem Konzert in Hamm kennen gelernt haben. Er hatte damals dort einen Club und wir hatten uns beworben, dort zu spielen. Er fand das dann cool und wir haben daraufhin mit ihm abgesprochen, dass wir irgendwann etwas zusammen machen wollen, nicht nur ein Konzert, sondern auch musikalisch. Er macht jetzt eine Solo - CD, auf der er Stücke von Johann Sebastian Bach mit Orchester und Metalband arrangiert. Und uns hat er auch ein Stück gegeben, nämlich den dritten Satz vom Violinkonzert in D - Moll. Wir haben das Stück komplett arrangiert und mit ihm zusammen in Hamm eingespielt. Das Album soll im September herauskommen und wir lassen uns überraschen. Schließlich fragten wir ihn, ob er Lust habe, mit uns mal live zu spielen. Da sind sie uns gagenmäßig schon sehr entgegengekommen und so lief das dann. Ich hoffe auch, dass uns die Aktion mit der CD etwas an Bekanntheit bringt.



Wie viele Gigs spielt Ihr generell so im Jahr? Sind das nur die, die auf Eurer Homepage stehen?



Die auf der Homepage stehen, sind schon die meisten. Das sind im Moment etwa 12, 13, also nicht viele. Ich hoffe, dass es dieses Jahr noch mehr werden, so 15, 16. Hier im Ruhrgebiet ist es auch so, dass Undergroundbands vor nicht mehr als 50 Leuten spielen; das Interesse an solchen Veranstaltungen ist leider sehr gering.



Das kann auch an den oft sehr stark überhöhten Preisen liegen. Was nehmt Ihr in der Regel im Durchschnitt für Eure Gigs?



Unsere Konzerte kosten nie mehr als fünf Euro. Wir haben darauf nur wenig Einfluss, aber wir spielen meistens in diversen Jugendclubs und dort sind die Preise sowieso immer gering. Unser Konzert mit RAGE kostet im Vorverkauf auch nur 15 Euro, das ist vergleichsweise günstig.



Stellt Euch vor, Ihr könntet mit RAGE eine ganze Tour über mehrere Wochen in Deutschland durchziehen.



Ja, das wäre schon super, aber die Frage ist natürlich, was es bringen würde, denn die Fans von RAGE werden von unserer Musik bestimmt wenig angesprochen. Ich persönlich würde es trotzdem gerne machen, keine Frage! Den einen oder anderen Fan könnte man sicher gewinnen, da nicht jeder RAGE - Fan nur deren Musik hört.



Wie lang sind Eure Gigs denn in der Regel?



Wir spielen immer etwa zehn Stücke, also 45 - 50 Minuten.



Kommen dann auch noch THOUGHT SPHERE - Stücke zum Einsatz oder ausschließlich Material von FORCES @ WORK?



Nur FORCES @ WORK - Material. Andreas und ich wollten schon mal den einen oder anderen THOUGHT SPHERE - Song spielen, aber das Interesse der restlichen Band ist nicht so groß. Man merkt es schon, wenn man die Leute fragt und sie dann nur mäßig begeistert reagieren. Sie wollen nur eigene Stücke bringen und ich will ihnen auch nichts Anderes aufzwingen. Unser Motto ist es auch, das zu machen, worauf wir gerade Lust haben und immer wieder neue Sachen auszuprobieren. Da sind die alten Stücke von THOGHT SPHERE nicht mehr das Thema.



Habt Ihr Euch denn dieses Jahr schon für Festivals beworben?



Ja, wir haben schon ein paar Sachen laufen, wobei es bei den größeren Festivals bisher noch keine positiven Rückmeldungen gibt. Wir haben uns zum Beispiel bei "Prog Power" beworben, aber dort sind wir wohl nur auf der Reserveliste. Das ist schon alles nicht so einfach, obwohl wir bei "Prog Power" schon Chancen hätten haben können, da dort nur progressive Bands auftreten.



Mal etwas Anderes: seid Ihr denn mit dem Absatz Eurer ersten CD "Coldheart Canyon" bisher zufrieden?



Na ja, zufrieden… ich weiß gar nicht, wie viele wir wirklich verkauft, also Geld dafür bekommen haben, das waren nur etwa 150 oder so. Die meisten haben wir über "Ebay" verkauft und bei Gigs setzen wir hin und wieder auch welche ab. Aber das ist auch nicht der Knaller, wenn man Glück hat, dann sind das drei oder vier Stück. Manchmal sind es mehr, aber oft auch gar keine. Was ich nie verstehen werde, ist die Tatsache, dass uns die Leute auf der Bühne abfeiern und danach kein Einziger eine CD kauft. Da könnte ich immer kotzen. Wir verkaufen sie einzeln für fünf und als Doppelpack für acht Euro. Man kann auch unser Komplettpaket kaufen: beide CDs und das T - Shirt für insgesamt 15 Euro. Das ist ziemlich günstig. An den Shirts haben wir auch nicht viel Gewinn.



Hörst Du denn privat auch eher technische Sachen oder mehr die straighte Schiene?



Beides. Mich interessiert als Gitarrist grundsätzlich alles, was mit Gitarre zu tun hat.



Was möchtest Du denn gerne noch an die Leserschaft loswerden?



Hört Euch unsere Songs auf unserer Homepage www.forcesatwork.de an, dort stehen ein Song in kompletter Version und Auszüge der anderen!




Band:

John Petrucci And Jordan Rudess

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Galadriel

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Spastic Ink

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Elisabetha

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Edge Of Forever

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The Empire Strikes First

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Mit "The Process of Belief" von 2002 knüpften BAD RELIGION nach einer Tiefphase wieder an die Qualitäten vergangener Tage an, was wohl auch an der Rückkehr von Gitarrist Brett Gurewitz gelegen hat, der bis 1994 zusammen mit Sänger Greg Graffin hauptverantwortlich für das Songwriting war. Und das neue Album setzt noch einen drauf! Natürlich haben sich die Kalifornier musikalisch nicht sonderlich verändert - das erwartet und will vermutlich auch niemand von ihnen - aber trotzdem ist "The Empire Strikes First" die wohl vielseitigste Platte der Band. Nach dem Intro geht es mit "Sinister Rouge" direkt tierisch ab, und der größte Teil der Songs sind dann auch die typischen melodischen Highspeed-Punkrock-Nummern mit mehrstimmigen Background-Vocals. Zwischendurch wird aber immer mal wieder das Tempo rausgenommen, wie z. B. bei dem Titeltrack oder dem wunderschönen "To Another Abyss". An einigen Stellen kann man sogar Einflüsse von klassischen 77er Punkrock-Bands wie THE CLASH oder RANCID heraushören, wie in "Los Angeles Is Burning" oder "Let Them Eat War". Die Produktion ist 1a, die Gitarren rocken fett wie nie zuvor - was natürlich bei mittlerweile drei Gitarristen auch so sein sollte. Textlich geht es wie immer gegen alles und jeden: die Regierung, die Mächtigen, die Kirchen etc. Lästerer reden gerne davon, dass BAD RELIGION eigentlich nur ein Stück geschrieben hätten, und sie werden wohl auch durch "The Empire Strikes First" nicht verstummen. Aber die Platte geht einfach höllisch nach vorne und enthält Ohrwurm-Hymnen ohne Ende. So viel Energie hat man bei BAD RELIGION seit der ´90er "Against The Grain" nicht mehr gehört!

The Empire Strikes First


Cover - The Empire Strikes First Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 39:47 ()
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Review:

Tsunami

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Ex-Finanzparadies Schweiz bringt nicht viele Bands hervor. Die Plastikwaver KARTAGON sind mir noch im Kopf geblieben, und siehe da. Die Jungs mit dem plüschigen Cover haben einen tanzbaren Remix beigesteuert zu "Hypnotized". Die gute Songidee dazu stammt aber, wie auch die vielen anderen klasse Songs, aus der Feder von CELL DIVISION. "Tsunami" ist das zweite Album der Band mit der zweiten Sängerin. Völlig gegen den Trend setzen sie nicht auf Opernarien und aalglatt ausgebildete Vocals, Sängerin Gelgia hat Wiedererkennungswert mit einem leicht näselnden Unterton. Die wunderbar sympathische Stimme passt zu den knackigen Gothrock Tracks wie der Deckel auf den Topf. Hypnotische Drums, verträumte Melodien weit entfernt von Szeneklischees, feine Details, hintergründige Gitarren die nur vereinzelt gen Metal wandeln und dezente Elektronik machen aus "Tsunami" nur selten die namensgebende Bedrohung aber umso öfter einen Genuss. Der Übersong "Hypnotized" mit seiner genialen Melodie, härteres wie "Ra" oder das das Herz eines jeden Nostalgikers zum Schlagen bringende "Peculiar" mit eindrucksvollen Gastvocals von Sven Friedrich (ZERAPHINE) sind nur einige Auszüge ihres vielseitigen Schaffens. Neben den vielen Ohrwürmern fallen aber auch einige Songs ins poppige ab und wirken neben den originelleren Songs zu kurzlebig. Das schmälert nicht den Stand, den die Band sich mit dem Album erarbeitet hat, lediglich zum Topalbum fehlt eine noch drastischere Beschränkung auf die besten Ideen.

Tsunami


Cover - Tsunami Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Portrait Of Beauty

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"Vision empfiehlt". Mal ehrlich, wenn ein solcher Sticker auf einer CD prangt, schmeiß ich die weg. Dann bin ich ein intoleranter Arsch, aber die Leute von der Visions und ich haben einfach nicht den gleichen Musikgeschmack. Und die halten Tomte, Sportfreunde Stiller oder Red Hot Chilli Peppers für gute Mucke - nee, nicht mit mir! Tja, und dann kamen DAYS IN GRIEF daher. Über deren cooles Cover wurde auch so ein Sticker gepappt und ich fürchtete das Schlimmste. Alternative, weinerlicher Emo oder Hamburger Schule. Gott sei Dank lag ich daneben und "Portrait Of Beauty" überzeugt mich davon, dass auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet. DAYS IN GRIEF überraschen anfangs nicht sonderlich und bieten die ersten zwei Songs schrammeligen Punkrock mit einem Schuss Hardcore, steigern sich dann aber gehörig und entpuppen sich mehr und mehr als richtig cool rockende Metalcore-Truppe. Schwedische Gitarrenläufe wie sie sein müssen, die aber auch mal in Iron Maiden-Gefilde gehen ("Transistory") ohne dabei peinlich zu wirken, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Einen guten Sänger haben sie auch am Start, der zeitweise an Refused erinnert und mit seiner mal kreischigen (Screamo olé!), mal zerbrechlichen Stimme wie die Faust auf’s Auge zur Mucke passt. Unterstützung gibt’s von einer zweiten Stimme, die ein wenig wie Zakk (RATM) klingt, sich aber auch mal an Growls versucht, was zwar nicht immer so richtig gelungen klingt, der Platte aber ein breites Spektrum gibt Drummer Max ist ein echt fitter Kerl und prügelt sein Kit ziemlich gekonnt, kann sich aber auch mal zurücknehmen. Songs können die vier Kölner auch noch schreiben. Mal melodiös, mal brutal sind die meisten Songs einfach nur coole Metalcore-Nummern, die mit ein wenig Emocore angereichert wurden und super-eingängig sind, nach vorne gehend und richtiggehende Hit-Qualitäten aufweisen. Klar gibt’s bei 14 Songs auch einige schwächere, aber auf langer Strecke können DAYS IN GRIEF mit einer guten Metalcore-Pladde punkten.

Portrait Of Beauty


Cover - Portrait Of Beauty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ballet Of The Brute

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Album Numero Drei soll ja für den weiteren Erfolg einer Band das wichtigste sein, jedenfalls laut Bauernkalender-Äquivalent der Metalwelt. HATESPHERE stehen nun vor diesem Scheideweg und bringen "Ballet Of The Brute" in die Läden. Die Dänen machen es dem Hörer nicht leicht und präsentieren sich experimentierfreudiger als man vermutet hätte, "Ballet Of The Brute" ist nicht einfach "Bloodred Hatred Part 2", sondern eine vielschichtige und dabei gnadenlos knallende Platte, die aber ihre Zeit braucht. Startet "Deathtrip" (der quasi-Opener nach dem Instrumental zu Beginn) noch in richtiger Highspeed-Manier durch und vereint alle HATESPHERE-Trademarks, kommt bei "Vermin" bereits das große Fragezeichen. HATESPHERE haben hier das Tempo gedrosselt und fahren ein moshlastiges Mid Tempo-Brett auf, das Slayer in ihrer Hochphase nicht besser hinbekommen hätte. Jacob hat hier soviel Hass in der Stimme, dass ich zu gerne wissen würde, was dem Mann beim Einsingen des Tracks durch den Kopf ging. Drummer Anders explodiert in diesem Song förmlich und walzt alles nieder, was er auch im weiteren Verlauf der Scheibe immer wieder macht. Er präsentiert sich auf dieser Scheibe als erbarmungsloser Drummer, der durch die fette Produktion korrekt in Szene gesetzt wird. "Downward To Nothing" kommt dann wieder um einiges flotter daher und lässt selbst mich Jungspund an alte Thrash-Helden aus Amiland denken. Das Riffing ist frech bei den großen alten Säcken der Szene geklaut und der ganze Song eine einzige böse Hommage an die Bay Area. Aber dazu könnte Memme sicher mehr sagen hehe. Die größte Überraschung findet sich in Song fünf. "Only The Strongest…" ist arschlangsam, fast schon doomig, und durch seinen schleppenden Groove einfach nur böse. Einen solchen Track mit einer so düsteren Stimmung hätte ich von HATESPHERE nie erwartet, Respekt! Im weiteren Verlauf der Scheibe steigern die Dänen das Tempo mehr und mehr und ballern sich in altbekannter Manier durch ihren Mix aus Death und Thrash Metal, immer räudig unterstützt von Jacob, der Mann mit den vielen Tattoos und der bösartigen Stimme, der auf "Ballet Of The Brute" seine Meisterprüfung ablegt und locker besteht. HATESPHERE zeigen sich auf diesem Album gereifter und offen für Experimente und Abwechslung. Auch wenn das Tempo nicht mehr konstant hoch ist, knallt "Ballet Of The Brute" ohne Ende und kommt einer Death/ Thrash-Dampfwalze gleich, die einfach alles niedermacht. Als Musiker sind die Jungs gereift und trauen sich an Experimente in ihrem Sound (hört euch nur mal das coole Gitarrensolo bei "What I See I Despise" an), ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren oder den Vorwurf der Anbiederei gerechtfertigt erscheinen lassen. Ich bin mir sicher, dass HATESPHERE mit diesem abwechslungsreichen harten Album eine Menge neuer Freunde finden und ihren Weg machen werden, der sie ganz weit nach oben führen wird. Hammerscheibe, die eine hart arbeitende und sympathische Band wie HATESPHERE echt verdient hat!

Ballet Of The Brute


Cover - Ballet Of The Brute Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:28 ()
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Vertrieb:

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