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Negative One

(Underdog)
Underdog
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Horrid

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No. 1

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Die Schweden MILLION (der Bandname schreibe sich übrigens "M.ILL.ION) galten Zeit ihrer Existenz als Insidertipp für Freunde bombastischer Hardrock - Klänge und standen immer im Schatten kommerziell deutlich erfolgreicherer Bands wie EUROPE. Nun veröffentlicht das englische Majestic Rock - Label (das uns ja regelmäßig alte Rock, - und NWOBHM - Perlen in digitalem Gewand beschert) die ersten vier MILLION - Scheiben erneut im Zuge des anstehenden Releases ihres neuen Albums "Kingsize". Das erste Album dieser Reihe, das Debüt von 1991, "No. 1", erweist sich als gutes Hardrock - Scheibchen mit der nötigen Härte bei den Gitarren (richtig cooler Sound), sehr melodischem, kraftvollem Gesang und einer gehörigen Prise Bombast (Keyboards, aber auch gelegentliche Hammond - Orgeleien). Unter den 12 Kompositionen, die um das als Bonus gedachte, qualitativ sehr mäßige, Video zu "Sign Of Victory" angereichert wurden, befinden sich einige echte Genre - Schmankerl, die Fans dieser Art von "Sleaze Rock" sicher begeistern können. Hymnen wie das erwähnte "Sign Of Victory" (einer der größten Hits der Band und auch auf der "2004 EP" zu finden), "Lovers", "90 - 60 - 90" (über die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf schwedischen Landstraßen?), das monumentale "Winds Of Change" (mein Fave der Scheibe), die klasse (Halb –) Ballade "Tomorrow" oder der Stampfer "The Poseur" machen durchweg Spaß und zeigen eine Band, die sicher nicht jedem gefallen wird und deren Songwriting leider nicht immer auf den Punkt kommt. Aber nicht nur Freunde von Spandexhosen und Vokuhila sollten das Sextett einmal antesten, denn neben Vorzeigegrößen wie den gerade wieder ausgegrabenen EUROPE geben MILLION wahrlich keine schlechte Figur ab. Als weiteres Bonus - Feature gibt es noch ein paar Liner - Notes zum Album von Bassist B.J. Laneby.

No. 1


Cover - No. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:3 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Bethlehem

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Interview"Mein Weg" ist für euch ja ein beinahe direkter und kurzer Titel?



Wir definieren uns nicht über die Länge unserer Titel. Das ist definitiv kein sonderlich wichtiges Kriterium für uns. Titel wie z.B. "Mein Weg mit kotbeschmierten Gummistiefeln durch Muttis 1A Montags-Kartoffelsalat im Angesicht der verdorrten Andacht um viertel vor Acht" wären doch einfach nur noch beknackt. "Dark Metal" war ja ebenfalls ein recht simpler Titel. Sicherlich gibts auch einige längere, es muß halt passen. Sicherlich könnte ich eine ellenlange Abhandlung darüber schreiben, was unseren Weg überhaupt ausmacht, als Titel reicht "Mein Weg" aber voll und ganz. Letztlich steht er für den Bethlehem der letzten dreizehn Jahre und diese Zeit ist immer nur unser Weg gewesen.


Wie kam es eigentlich zu der seltenen Kombination einer deutsch singenden Band mit einem amerikanischen Label?


Dazu kam es 1994 nach VÖ unseres Debut-Albums -Dark Metal- auf einem französischen Label. Wir waren noch unentschlossen, was weitere VÖ´s betraf, da die Franzosen recht lahmarschig daherkamen und nicht so recht dem entsprachen, was wir uns vorgestellt hatten. Red Stream aus den USA war zu dieser Zeit noch ein recht kleines Label, sozusagen im Aufbau begriffen. Es erschien uns damals recht gemscheidig, uns zusammen mit einem Anfängerlabel gemeinsam weiterzuentwickeln, gerade wo Red Stream Inc. doch einen recht fairen und auch leidenschaftlichen Eindruck diesbezüglich machte. Wir haben diese Entscheidung niemals bereut. Wir sind immer noch sehr glücklich- und stolz darüber, diesen gemeinsamen Weg mit einem der fairsten und Bandfreundlichsten Labels in der Welt zurückgelegt zu haben. Mittlerweile verbindet uns weit mehr als nur eine bloße Partnerschaft.


"Mein Weg" deckt einen weiten Musikbereich ab. Sind die Songs nicht am Stück entstanden oder wie kam es zu dieser Vielfalt?


Nein, so kompliziert ist das bei uns gar nicht. Ich schmeiße zumeist immer ein paar Basslicks in die Runde, wir probieren ein bisschen rum und fertig ist. Großartige Überlegungen oder Konzeptionen haben bei unserem Songwriting noch niemals eine Rolle gespielt, wir spielen einfach drauflos und heraus kommt Musik direkt aus dem Herz und der Seele. Wir sind eine absolut spontane Band, definitiv keine Frickler oder so. Wir finden, daß spontane Musik immer noch am erfrischendsten klingt und auch viel ehrlicher dargeboten wird, als konstruierte Reißbrettsongs, die sich so oft an der oder der Band, Stilrichtung, Mode, was auch immer orientieren. "Mein Weg" ist letztlich auch in nur zwölf Proben entstanden und unterlag mal wieder unserer absoluten Spielfreude, dem Spaß an der eigenen Sache. Wir lieben halt unsere Musik, machen einfach das was wir wollen und zerbrechen uns nicht wochenlang den Kopf darüber, ob dies oder jenes gut bei den Leuten ankommt oder nicht. Bethlehem steht sich selbst ehrlich gegenüber und dabei wirds auch bleiben. Selbst im Studio produziere ich nicht wochenlang an den Songs und Sounds herum, sondern bringe vielmehr meine Spontanität und Erfahrung zum Einsatz, meine wichtigste Waffe im Kampf gegen eingeschlafene Füße.


"Felbel Fittich" schlägt fast in die Kerbe einiger aktueller Folkbands. Wie seht ihr die "Szene" um euch herum?


"Felbel Fittich" ist nicht als Folk- sondern als Popsong zu verstehen. Folk finden wir total zum Kotzen. Welche "Szene" Gibt es denn eine "
"


In etlichen Texten kommen Tiere vor. Was steckt hinter der Symbolik?


Ich habs, glaub ich, mit Fischen. Das hat auch einen Hintergrund. Mein Vater hat früher in Spanien gearbeitet. Ich habe dort oft Urlaub gemacht in einem Örtchen namens Novalis, in der Nähe von Bilbao, der Basken-Hauptstadt. Da, wo die ETA herkommt. Wir hatten dort ein Haus, es war auf die bizarren Felsen der Nordatlantischen Steilküste gebaut, die direkt in das Wasser hineinragten. Dort zwischen den Klüften und in Felsspalten wohnen Herr und Frau Krake. Diese Welt unter Wasser hat mich sehr fasziniert. Ich lernte, wie man Kraken fängt, ohne einen Finger zu rühren. Also man nimmt eine Bohnenstange, eine Speckschwarte, die auf das Ende der Stange genagelt wird und ein Stück Alufolie, mit der man den Speck abdeckt. Die Stange taucht man nun in das Wasser ein. Der Krake - an sich ist ein neugieriges- und sehr intelligentes Tier - wundert sich, was denn da so interessant im Wasser glitzert. Er tastet, streckt seine Ärmchen aus und greift vorsichtig nach dem glitzernden Stück Folie. Die Folie gibt nach, er drückt weiter mit seinen Saugnäpfen dagegen und man hat ihn an der Stange. Den Kraken habe ich dann ganz vorzüglich mit Zitrone und Zwiebelchen zubereitet. Das hat wunderbar geschmeckt. Mein Vater meinte zu mir, ich hätte ein großes Talent als Fischer und auch als Koch. So lernte ich, mit den Händen Fische zu fangen. Ich sprang einfach ins Wasser und fing einen, noch einen ... Ich habe einen tiefen Bezug zum Meer, diesem dunklen unerforschten Element. Es findet sich überall wieder, in meinen Träumen, in der "Alexanderwelt". In meinen Träumen möchte ich manchmal selbst ein Fisch sein und diese Tiefen erleben.


Also kein Vegetarier?


Nein.


Ich hab ne ähnliche Methode um Mäuse mit einer Säge zu fangen… Aber genug. Eine Intention von BETHLEHEM scheint zu sein, anders zu klingen. Wie würdest Du dieses "anders" beschreiben und ist es wirklich ein Ziel von Euch?


Diese Philosophie "anders zu sein" stammt noch aus den Gründungszeiten und es fiel uns anfänglich recht schwer die Klippen der üblichen Standards zu umschiffen. Mitunter vielleicht zu sehr, denn gerade im Studio wurde es zu Beginn recht krampfig und auch recht schwierig, immer das etwas andere Arrangement- oder den unüblichen Songaufbau zu finden. Im Laufe der Zeit fiel das aber immer leichter und automatisierte sich irgendwann mal. Heute sind wir persönlich sehr froh darüber, diesen Weg gegangen zu sein, auch oder gerade wenn eine solche Herangehensweise sehr, sehr stark polarisiert bzw. einige gar nichts damit anfangen können, da sie ihren ach so geliebten Einheitsbrei in unseren Songs nicht wieder finden. Gerade hier in unseren Landen wird ja bekanntlich sehr viel Wert auf das Widerkäuen gelegt, neue Ideen werden sehr schnell mit diesen aberwitzigen Vergleichen ala Rammstein oder ähnlichem Dünnpfiff abgetan. Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht ! In Deutschland schon gar nicht. Man höre sich doch einfach nur diese ganzen, unzähligen Hochglanzheft-Sampler an. Mann, da kriegtste ja das kalte Grausen.


Wie ordnet ihr "Mein Weg" in die Geschichte von BETHLEHEM ein?


Als unser aktuelles Album.

Vielleicht sollte ich das mit den Mäusen doch noch erzählen… Aber wie entstehen eure zum Teil mehrstimmigen Songs, wer kommt mit den Ideen zu neuen Songs an?


Zumeist ich selbst. Manches fällt mir erst kurz vor- oder im Studio ein und wird dort während meiner Produktion des jeweiligen Albums ausprobiert bzw. nachträglich eingebunden. Die mehrstimmigen Gesangslinien entwirft jedoch immer der jeweilige Sänger, da mische ich mich nicht großartig ein. Jeder Musiker in Bethlehem ist prinzipiell eigenverantwortlich für die Ausarbeitung seiner jeweiligen Instrumente bzw. der Stimme. Ich sehe mich da eigentlich mehr als Arrangeur Basis-Songwriter und Produzent der ganzen Geschichte.


Fette Produktion...! Ist während den Aufnahmen etwas unterhaltsames passiert?


Danke für die Blumen. Dabei hatte ich mal wieder sehr wenig Zeit, die Produktion unter Dach und Fach zu bringen. Die meiste Zeit ist für die Aufnahmen draufgegangen, fürs Mixen und Mastern blieben dann gerade mal fünf Tage. Aber mit Ulf Theodor Schwadorf (The Vision Bleak) hat man einen Mann an den Reglern, der extrem sicher und innovativ mit seinem -Studio E- umzugehen weiß. Wir nehmen dort seit unserer "Profane Fetmilch lenzt elf krank" 7" auf und sind hochzufrieden mit diesem Studio. Die sehr lockere und freundschaftliche Atmosphäre tut ihr übriges. Großartig "Unterhaltsames" gibt es nicht zu berichten, wir gehen halt lieber konzentriert zur Sache, da wir unter Zeitdruck arbeiten müssen.


Eure Internetseite (www.alexanderwelt.org) ist sehr leer, der Eintrag auf der Startseite von 2002. Keine Lust auf eine starke Präsenz im Internet?


Ja, keine Lust. Bei www.alexanderwelt.org handelt es sich ausschließlich um ein Forum. Ansonsten tippe man z.B. "alexander-welt" oder "dictius-te-necare" bei etwa Google ein und man kann sich nächtelang durch Informationen wühlen, bis einem der Bethlehem zum Hals raushängt.


"My Way" nach langer Pause... sind Hidden Tracks nicht unglaublich oldschool um nicht zu sagen komplett überholt?


Kann ich nichts zu sagen, ist mir auch herzlich egal was "oldschool" oder komplett überholt ist und was nicht. Wer sowas nicht braucht, kann ja auf Stopp drücken.


BETHLEHEM wieder live?


Vielleicht im nächsten Jahr. Vielleicht auch nie mehr. Wir lassen uns einfach mal überraschen.


Wie geht es jetzt weiter mit euch?


Ab Dezember diesen Jahres werden wir wieder mit den Proben zu irgendwas anfangen. Bei unserer Spontanität und Spielfreude würde es mich nicht wundern, wenn ein weiteres Album für 2005 dabei herauskommt. Lange Wartezeiten wie in der Vergangenheit wirds wohl eher nicht mehr geben. In dreiwöchiger Kleinarbeit habe ich mit meinem Team von ALEXANDERWELT MEDIA PRODUCTIONS an einem Clip für "Dr. Miezo" vom aktuellen Album gebastelt und es werden sicherlich noch weitere folgen. Dieser Clip ist für eine US-Blackmetal DVD bestimmt, wird aber auch auf einer eigenen Bethlehem DVD zu sehen sein, die wir momentan in der Mache haben und die neben weiteren Clips noch diverses Bonusmaterial, Fotogalerie u.ä. enthalten wird. Diese DVD entsteht erstmal in Eigenregie, unabhängig von irgendwelchen Labels. Für Red Stream wirds dann zu späterem Zeitpunkt ´ne eigene DVD geben, die ebenfalls von unserer hauseigenen Produktionsfirma hergestellt wird. Wir geben solche Dinge nicht aus unseren Händen, machen diesbezüglich alles selbst. Seit Jahren beschäftige ich mich Hobbymäßig mit der Filmerei und der Erstellung von Clips und weiteren Multimedia-Produkten. Leider fehlt allzu oft einfach die Zeit bzw. das Geld.



Beste Grüße an euch und zwei Frisöre.

Review:

Another Voice

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AGNOSTIC FRONT gehören zu den Bands, die eine Definition wie Old School überhaupt erst möglich gemacht haben. Live haben die fünf Amis nie einen Zweifel aufkommen lassen, dass sie bei der boomenden XY-Core Welle nicht mit einem Grinsen im Schaukelstuhl sitzen sondern noch Power wie eine wütende Bulldogge haben. Und das über zehn Jahre alte Album "One Voice" erinnert nicht nur beim Titel an "Another Voice". "Another Voice" zeigt AGNOSTIC FRONT in einer Rolle, die keiner anderen Band stehen würde. Wütende Hardcoreparts treffen auf heavy Gitarren, gänzlich unpeinliche Soli(!) sitzen wie der Stiefel im Magen, das gleiche gilt für Mirets Vocals. Mit "Pride.Faith.Respect" oder noch deutlicher mit "Hardcore! (The Definition)" haben sie sich selber Hymen auf den Leib geschrieben, die vor Energie und Selbstbewusstsein überkochen. Groovende Übersongs wie "Peace" oder "So Pure To Me" sind die Stärke und mit dem leichten Metaleinschlag und der brachialen Produktion von Jasta (HATEBREED) auch die kleine Überraschung des Albums. Und doch wissen die Jungs, dass ihre Fans Nummern wie "Take Me Back" oder "I Live It" brauchen wie die Luft zum Atmen: Gänsehaut beim puren Gedanken an eine brodelnde nassgeschwitzte Meute die den Chorus voller Inbrunst gen Bühne schreit. "Another Voice" ist der moderne Geniestreich bei gleichzeitigem in den Fokus Rücken der eigenen Trademarks, den AGNOSTIC FRONT gebraucht haben um nicht nur in den Erinnerungen sondern auch der Gegenwart wieder ganz ganz vorne mitzumischen, Und ab auf den Wunschzettel mit diesem Album.

Another Voice


Cover - Another Voice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: -:- ()
Label:
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Review:

Tales From The Elvenpath (Best Of)

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"Tales From The Elvenpath" klingt so, als bekäme der Hörer "Elvenpath" zu hören. Ist aber nicht so, und das verdankt "Tales From The Elvenpath" der Tatsache, dass das Debut der Finnen nicht bei Drakkar erschienen ist. Der gleiche Umstand übrigens, der auch dafür sorgt, dass von "Once" kein Track auf dieser CD zu finden ist, NIGHTWISH haben dafür ja bei Nuclear Blast unterschrieben. Der Versuch eine komplette Übersicht über das Schaffen der Band um Frau Turunen zu geben scheitert damit am Urheberrecht. Die Songauswahl legt den klaren Schwerpunkt auf die beiden Alben "Oceanborn" und "Wishmaster", "Century Child" ist nur mit zwei Songs vertreten, das Cover "Over The Hills And Far Away" komplettiert die elf regulären Songs. Die folgenden vier "Rare Tracks" sind dann als Kaufgrund trotz schicker Goldschrift auf dem Cover sehr mager. Nur "Nightquest" mit einer Mischung aus bisweilen 80er Metalgitarren und Kneipenpiano fällt auf, Perlen findet man ansonsten keine unter den neuen alten Songs. Das nichts sagende Booklet mit den bekannten Bandphotos und keinen übrigen Informationen bestätigt den Eindruck, dass hier lieblos zusammengeschustert wurde, was eigentlich ohnehin niemand braucht. Unzeitgemäß und viel zu öde aufgemacht ist das sicher nicht die Art von Best Of die NIGHTWISH zur Ehre gereicht. Selten bot ein Best Of Album weniger Einblicke in die Bandgeschichte, dafür umso tiefere ins Weihnachtsgeschäft und das Labelleben.



1.Wishmaster

2.Sacrament Of Wilderness

3.End Of All Hope

4.Bless The Child

5.Sleeping Sun

6.She Is My Sin

7.Walkin´ In The Air

8.Stargazers

9.Over The Hills And Far Away

10.The Kinslayer

11.Dead Boy´s Poem


Rare Tracks:

12.Sleepwalker

13.Nightquest

14.Lagoon

15.Wayfarer

Tales From The Elvenpath (Best Of)


Cover - Tales From The Elvenpath (Best Of) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:46 ()
Label:
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Zero Tolerance

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MANTAS wird dem geneigten Hörer hoffentlich VENOM in Erinnerung rufen, war der Kerl doch einer der Gründer der englischen Kulttruppe. Wie jeder Gründer einer Legende (obwohl der Wacken-Auftritt vor einigen Jahren nicht gerade legendär war…) muss sich auch Herr Mantas aufmachen, mit Soloscheiben sein Können unter Beweis zu stellen. Nennt sich dann logischerweise MANTAS und klingt wie… nein, kein Black Metal. Hätte ich auch erwartet, aber stattdessen gibt es die volle Ladung moderner Sounds. NAIL BOMB meets SLIPKNOT, dazu noch SYL-mäßiges Riffgeschrubbe und ein wenig MINISTRY. Alles sehr kalt, klinisch, intensiv. Beim ersten durchlauf klang "Zero Tolerance" dann auch noch ganz cool, aber mit jedem neuen Hörerlebnis wurde es langweiliger und flachten die Songs immer mehr ab, bis so nach der Hälfte das große Gähnen einsetzt. In den Songs wird ordentlich Druck gemacht und verstecken sich einige coole Soli, aber Herr MANTAS hat einfach zu wenig Ideen in die Scheibe gepackt, da fehlt auf Dauer die Substanz. Oder die Abwechslung. Oder Kreativität. Aber immerhin ein Soloalbum. Wer’s braucht… Schuster, bleib bei denen Leisten.

Zero Tolerance


Cover - Zero Tolerance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Manmade Predator

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LENG’TCHE haben vielleicht einige Leute beim Obscene Extreme gesehen - das war die Combo, die neben derben Grind einen als Ninja verkleideten Sänger dabeihatten, der die ganze Zeit wie ein Irrer unterwegs war und für ordentlich Show sorgte. Das kann man auf CD leider nicht genießen, aber immerhin bleibt die schön fiese Mucke, ordentlich knallender Grind. LENG’TCHE knüppeln aber nicht nur stumpf, sondern haben ein Händchen für das Ohr schmeichelnde Riffs abseits vom Grind-Einerlei und vor allem Sinn für Humor. Der wird mit Songtiteln wie "All Hippies Are Dropouts" oder "Happy Retard" deutlich, wobei sich die Belgier auch für kritische Texte und übliche Gore-Sperenzchen nicht zu schade sind. Was "Manmade Predator" zu einem echten Kleinod der Grind-Szene macht, sind aber die vielen Spielereien, wie z.B. der Keyboard-Einsatz, und die vielen Tempo-Wechsel, bei denen LENG’TCHE oft mal wie bekifft grooven. Dadurch wird die Scheibe abwechslungsreich (wenn auch permanent brutal), man kann sich den Silberling am Stück anhören, was bei vielen ähnlich gelagerten Combos leider nicht der Fall ist. Am ordentlich tief gurgelnden Gesang gibt es ebenso wenig wie an der Leistung der anderen Mucker auszusetzen, so dass man Freunden ordentlichen Geprügels die Scheibe ans Herz legen kann.

Manmade Predator


Cover - Manmade Predator Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 20:5 ()
Label:
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Misplaced

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DGM, DSG, ESP, ABS,… keine Ahnung, wer sich so einen wenig aussagenden Bandnamen wie DGM ausdenkt, aber ehrlich gesagt, ist "Misplaced” das beste italienische "Echtmetall” - Produkt, das ich seit Langem zu hören bekommen habe. Die Buben holen zum Glück nicht die Schwerter aus der Kiste, die Drachen bleiben in ihren Höhlen und Ringe gibt’s auch keine! Statt, italotypisch, die True Metal - Keule herauszuholen, konzentrieren sich DGM, wie schon auf ihrem Debüt "Hidden Place", auf schön melodischen, leicht progressiven Power Metal mit ausladenden Soli und etwas Pathos. Namen wie DREAM THEATER und besonders SYMPHONY X (zu "The Divine Wings Of Tragedy" - Zeiten) kann man hier als grobe Wegweiser nennen, auch wenn DGM deren Klasse nicht ganz erreichen. "Misplaced" geizt zu keiner Sekunde mit verspielten Einlagen wie Chören, symphonischen Parts und variantenreichen Tempowechseln, was das Album für "Easy Listener" sicher nicht einfacher macht. Am Besten gefällt mir das Werk, wenn die Band Anspruch mit Eingängigkeit verbindet und dabei richtige Prog - Hymnen entstehen lässt, wie etwa das speedige, geile "Is Hell Without Love?", "Through My Tears" den kraftvollen Opener "Living On The Edge" oder das nicht weniger tolle "A New Day’s Coming". Befänden sich alle Songs auf diesem Level, hätte ich glatt den "Tipp" gezückt, nur leider trüben nicht ganz so stimmige (obwohl dabei auch noch gute) Stücke wie das zu arg verspielte, sich stetig steigernde "Still Believe" oder das schwer zugängliche "Pride" etwas den Gesamteindruck. Hier hätten DGM, die übrigens mit Titta Tani einen begabten, nicht eunuchenden Sänger in ihren Reihen haben, eindeutig noch mehr aus sich herausholen können. Zusammen mit der kraftvollen Produktion ergibt das eine gute bis sehr gute Scheibe mit erfreulich wenigen Schönheitsfehlern.

Misplaced


Cover - Misplaced Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Zurück In Den Wald

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Tolles Bandlogo. Und das wars. Deutsche Texte sind chic geworden, NACHTWANDLER aus dem 3P Produzenten Dunstkreis und dem hessischen Offenbach wollten wohl die Zeichen der Zeit für sich nutzen. "Zurück In Den Wald" sieht cool aus und hat darüber vergessen auch gute Musik in die Hülle zu packen. Mit einer lustlos banalen Mischung aus deutschem HipHop und hölzernen Metalriffs, garniert mit einigen kitschigen Pianosounds und komplett kalkulierbaren Standardbreaks gelingt es mir nicht mal mit viel Mühe die Songs schön zu hören. Zu keiner Sekunde schaffen es NACHTWANLDER originell zu klingen, die Songs klingen nach Reißbrett, die Ideen aufgetaut und wiedergekäut. Zu jedem Gefühl gibt es eine penetrant stringent eingesetzte Soundidee, sodass man nach wenigen Tracks das Handwerkszeug der Jungs kennt. Mit prolligen Phrasen dreschen sie bei "Direkt Ins Herz" gar mit der Banalität von Bands wie CRAZY TOWN vorgekaute Themen über die unkreative Musik. Die Texte sind sicherlich nicht deutlich schlechter als die der englischsprachigen Kollegen. Und doch fehlt ihnen– ohne in irgendeiner Form dir Musik der entsprechenden Bands werten zu wollen - die jugendliche Unschuld von JULI, die Frechheit von MIA, die spartanische Poesie der 2RAUMWOHNUNG oder die spitzen Formulierungen eines THOMAS D. NACHTWANDLER fahren sich mit mittelmäßigem Gesang gänzlich in die Parade, "Zurück In den Wald" gehört genau dorthin. Völlig unnötiges Album.

Zurück In Den Wald


Cover - Zurück In Den Wald Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:

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