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Gimme Feeling (EP)

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SQUIRE werden in Australien als das nächste große Ding gehandelt - sagt man! Vergleiche werden bemüht zu Bands wie den Charlatans, Stone Roses und gar Led Zeppelin, Pink Floyd und Hendrix. Nachvollziehen kann ich das nicht. Der Newcomer setzt viel mehr auf Indie Rock, oder doch eher Indie Pop mit gehöriger 60er- und 70er-Schlagseite mit einer eher ruhigen Grundstimmung. Beim Opener "Basic Existence" kommt dazu noch eine gewisse elektronische Wave-Neigung, das eingängige "Fighting Fever" ist dann etwas gitarrenlastiger ausgefallen und an sich die einzigste Nummer der EP welche die Bezeichnung Rock verdient, "Everybody’s Talking” erinnert dann frappierend an aktuell angesagten Brit-Pop und das abschließende, semiakustische Titelstück "Gimme Feeling" kommt zusammen mit seinem Mundharmonikapart als geplanter Sommerhit daher. So ist die "Gimme Feeling"-EP recht nett ausgefallen - aber alle vier darauf enthaltenen Songs bieten nichts Neues und die Single welche was reißt kann man auch nicht ausmachen. Dazu kommt noch eine, gewollt oder nicht, recht dünne Retro-Produktion. Live sind SQUIRE sicherlich für gute Laune und einen schönen Abend zuständig - für ein komplettes Album muss aber noch ein bisschen mehr her.

Gimme Feeling (EP)


Cover - Gimme Feeling (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:47 ()
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The Remedy Of Abstraction

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A TRIGGERING MYTH vermengen von Jazz, Klassik über Fusion bis Rock alles was Ohr und Hirn aufnehmen kann. Die beiden Keyboarder Tim Drumheller und Rick Eddy legen vier Jahre nach "Forgiving Eden" mit "The Remedy Of Abstraction” ihren sechsten Longplayer vor und bleiben dabei ihrem seit dem Debüt im Jahre 1990 eingeschlagenen Weg treu - anspruchvolle progressive Rockmusik in der Tradition der siebziger Jahre, ruhig und unaufgeregt vorgetragen. Dabei bilden verschachtelte Arrangements, meist auf Klavierpassagen beruhende die Grundlagen der neun Kompositionen. Das dabei auch der Rest der Band, Scott McGill (Electric und Nylon String Gitarren), Vic Stevens (Schlagzeug, Percussions), Michael Manring (Bass) und Akihisa Tsuboy (Violine) musikalisch hohes Niveau aufweist braucht da nicht zu wundern. Harte Gitarrenriffs, heftiges Drumming oder gar Gesang sucht man auf "The Remedy Of Abstraction” vergebens. Das dass rein instrumental gehaltene Album sich selbst geübten Ohren nicht im ersten Durchlauf erschließt und seine Vielschichtigkeit erst ergründet werden muss, versteht sich bei dem musikalischen Anspruch der beiden Hauptprotagonisten eigentlich von selbst. A TRIGGERING MYTH sind somit selbst für Otto-Normal-Proggies eher schwere Kost. Für ihre Fans aber ist "The Remedy Of Abstraction” wohl ein unverzichtbarer Bestandteil der Einkaufsliste. Und für Proggies die aus der Ecke Transatlantic, The Flower Kings & Co. kommen sollten A TRIGGERING MYTH mal ein Reinhören wert sein.

The Remedy Of Abstraction


Cover - The Remedy Of Abstraction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:0 ()
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Propaganda

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Der Bandname ist cool: DACIA AND THE WEAPONS OF MASS DESTRUCTION, die Beteiligten keine unbekannten: Am Mikro steht mit Dacia Bridges die ehemalige Sängerin von TAPE, die mit "Yeeha” einen Hit landen konnten. Mit Scholpp und Botzenhart ist der Gitarrist und der Bassist der FARMERBOYS in der Band. Kein Namedropping, keine Resteverwertung und erst recht keine Eintagsfliege in Form eines kurzzeitigen Projekts soll es sein. Gleich der Opener "Who´s To Say" könnte auch genau dafür sorgen, dass man DACIA AND THE WMD so wahrnimmt: Gute Laune, abwechslungsreiche Vocals mit sexy Touch und melodiöse Gitarren untermalen den frischem Rock. "The Communist" ist härter und tendiert in Richtung Crossover. Während Dacias Vocals mich hier nicht wirklich fesseln können klingt der Wechsel aus akustischen Gitarren und fetteren Metalriffs amüsant. Die am wenigsten eingängige Melodie hat dann ausgerechnet der Titeltrack "Propaganda". Flott, etwas schräg mit leicht punkigen Anklängen fügt er sich in den facettenreichen ersten Eindruck ein. DACIA AND THE WMD bietet modernen Rock, der soundmäßig Fans von TAPE nicht erstaunen dürfte und dessen großes Ziel musikalische Vielseitigkeit zu sein scheint - jedoch stets um Dacias Vocals herumkonstruiert.

Propaganda


Cover - Propaganda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
Label:
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Band:

sQuire

KEINE BIO! www
Band:

Dacia And The WMD

KEINE BIO!
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True Narcotic Black Metal

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Alter, es gibt nach all den Jahren stilistischer Sackgassen wieder ein neues Genre am metallischen Himmel: Comedy Black Metal! Unglaublich, aber wahr: SECHT, die aus Dirge Rep (ORCUSTUS, GORGOROTH) und Vrangsinn (CARPATHIAN FOREST) bestehen, sind etwa - leider unfreiwillig - so lustig wie J.B.O.´s Verulkung "Ein Kleiner Vampir" und lassen mich fast am Boden kugeln. Völlig abgefuckter Black Metal mit akustischen Trips, Industrial - Soundorgien und allerlei sinnlosen, abgefahrenen, Soundtrack - artigen Spielereien versehen, der zu insgesamt nur einem einzigen (!!!) Track von 37 Minuten zusammengekloppt wurde. Am Geilsten sind alle Nase lang die total bekifften Schmerzensschreie der Musiker, vermutlich, weil sie ihren eigenen Grütz ständig hören müssen. Das Ganze ist so dermaßen Trash, dass ich fast schon den "Tipp" geben möchte. Leute, nee, so was hab ich auch als langjähriger (Black -) Metal - Fan noch nie zu Ohren bekommen. Der totale Hammer ist allerdings, dass man für "True Narcotic Black Metal" (der Titel spricht schon Bände!) allerlei Gastsänger wie Gaahl, Nattefrost (dem ist eh nix peinlich), Apollyon oder Nocturno Culto gewinnen konnte, die sich hier alle mehr oder minder witzig verewigt haben. Ich habe keine Ahnung, wie ernst diese Jungs ihre "Gastrollen" wirklich genommen haben, kann mir aber vorstellen, dass einsame Waldspaziergänge und das Heulen mit den Wölfen im norwegischen Unterholz zwangsläufig zu Kabelbränden im Oberstübchen führen. Im Info mit der Überschrift: "If hell had a soundtrack, this would be the anthem…" (ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr!) steht zudem noch, dass diese "Band" keinerlei Interviews gibt. Und schaust Du im Lexikon bei "schlecht", wirst Du finden das Wort SECHT! Mir fehlen echt die Worte!

True Narcotic Black Metal


Cover - True Narcotic Black Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 37:29 ()
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Mind Tricks

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Unglaublich, wie viele Nebenjobs Björn "Speed" Strid hat! Da lärmt er hauptamtlich bei SOILWORK, vergnügt sich aber mit Thomen Stauch bei COLDSEED und hat noch ein paar andere, nicht so namhafte Sachen am Laufen, zu denen auch DISARMONIA MUNDI zählen. Aber diese italienische Band nur auf ihren (wohlgemerkt vorzüglichen) Sänger zu reduzieren, wäre echt nicht gerecht. Bereits auf dem letzten, sehr hörenswerten, aber noch nicht ganz so starken Werk, "Fragments Of D - Generation", konnte man die Vorbilder SOILWORK heraushören, doch schien diese Band mehr zu sein als eine bloße Kopie. Auch auf dem neuen Streich ist das "Original" allgegenwärtig, und sicher kann man hier blanke Abkupferei attestieren, aber Ettore Rigotti, der All - Instrumentalist von DISARMONIA MUNDI, hat sich ein volles Pfund arschgeiler Hymnen aus dem Allerwertesten geschnitzt, die sich nicht und auch wirklich gar nicht hinter den Schweden verstecken müssen! Ehrlich gesagt, habe ich selten eine Melodic Death Metal - Platte aus dieser Richtung gehört, die so eingängig, dynamisch und mitreißend daherkommt wie "Mind Tricks". Klar, geile Kracher wie "Resurrection Code", der Titelsong, "Celestial Furnace", "Parting Ways", "Venom Leech And The Hands Of Rain" oder "Process Of Annihilation" besitzen zwar einen leichten "Pop - Einschlag", aber etwa verglichen mit dem neuen Erguss von IN FLAMES… ach, lassen wir das! Sehr cool auch, dass sich Speed zusätzlich mit Texter Claudio Ravinale den Gesang teilt, so dass die Mischung aus aggressivem Gekreische und cleanen Gänsehaut - Parts / Refrains sogar noch hymnischer und eingängiger daherkommt als bei SOILWORK. Weitere nennenswerte Eckpunkte dieses durchweg überzeugenden Werkes sind die fette Breitwandproduktion von Goran Finnberg und das hörenswerte (wenn auch nicht ans Original heranreichende - wie auch?!) Cover von PANTERA´s "Mouth For War". "Mind Tricks" mag zwar ein am Reißbrett durchkalkuliertes und auf Nummer Sicher getrimmtes Modeprodukt sein, aber wenn alle Ergüsse dieser Art so gestrickt wären, dann würde sicher auch niemand meckern! Großer Kauftipp für Genre - Fans!!!

Mind Tricks


Cover - Mind Tricks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:28 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Secht

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Sign Of Devotion

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Mit dem treibenden "Calling" hat die belgische Gothic Rock Band SENGIR ihren stärksten Song gleich zu Beginn ihres Zweitwerkes "Sign Of Devotion" aufgeboten. Nach dem in Benelux vielfach beachteten 2003er Debüt "Guilty Water" möchten SENGIR mit ihrem neuem Album ihren Bekanntheitskreis in der Szene steigern und internationalisieren - und eines vorneweg, dies wird wohl nur zum Teil gelingen. "Time" startet dann in Soundtrack-Manier, um im weiteren Verlauf zwischen angedeutetem symphonischen Elementen und Rock-Passagen zu wechseln und gehört wie "Close To The Bone", "My Defense” und der Pianoballade "Day You Take Me Over" zu den stärkeren Stücken der Scheibe. SENGIR vermeiden dabei ins kitschig, monumentale zu geraten - ihr Gothic Rock begnügt sich eher mit einfacheren, unauffälligeren Elementen. Die glasklare, nahezu sterile Produktion mag ja für einen astreinen Sound sorgen, geht aber doch etwas auf Kosten der Atmosphäre, so dass die an sich durchweg angestrebte melancholische Stimmung sich nicht so recht einstellen will. Auch erwecken manche Kompositionen einen etwas trägen Eindruck und sind doch ein stückweit vorhersehbar. Da kann auch Sängerin Ellen Schutyser mit ihrem kraftvollen und angenehmen Gesang, der nur ansatzweise operettenhaftes annimmt, nicht immer alle Songs auf das Niveau der ersten Hälfte des Albums heben. Die Songs für sich betrachtet sind eingängig und gefällig, aber über die komplette Spielzeit wirkt "Sign Of Devotion" die Aneinanderreihung der meist im gleichen schleppenden Tempo gehaltenen Tracks doch ein wenig eintönig. SENGIR mögen in Belgien als Lokalmatadoren einen gewissen Status sich erspielen - zu musikalisch vergleichbaren Bands wie Xandria, Leaves’ Eyes, Autumn und den Stars von Within Temptation fehlt aber noch was.

Sign Of Devotion


Cover - Sign Of Devotion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:40 ()
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Near Death Experience

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Es gibt Projekte, die die Welt nicht braucht. Und SPEKTR gehören definitiv dazu! Hier werden angeblich Einflüsse von BATHORY, NEUROSIS, KHOLD und EMPEROR verarbeitet, die man allerdings nur grob erahnen kann. SPEKTR mischen vornehmlich fiesen, rüpelhaften Black Metal mit fürchterlichen Industrial - Elementen, die sich zumeist lediglich durch minutenlangen Knirschen und Knarzen bemerkbar machen; stellenweise bekommt man das Gefühl, die heimische Anlage sei endgültig im Anus! Nix gegen modernen Black Metal, ganz im Gegenteil, und auch Industrial ist in diesem Zusammenhang willkommen, aber eine verzerrte Nervenprobe wie "Near Death Experience" braucht wirklich keine Sau! Ich gebe zu, dass einige atmosphärische Passagen durchaus ein stimmiges und gruseliges Horrorfilm - Soundtrack - Feeling erzeugen, aber ob man so etwas gleich einen ganzen Song lang ohne Überraschungen zelebrieren muss, sei dahingestellt. Ich habe wirklich keine Ahnung, was in diversen unbeleuchteten Studios am Popo der Welt für Unsinn verzapft wird… auch kein Ding, aber wer zum Henker muss gleich immer alles auf den Markt werfen?!

Near Death Experience


Cover - Near Death Experience Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:22 ()
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Vertrieb:

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