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Cristo Satanico

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Dino Cazares ist seit dem Ausstieg-Rausschmiß bei FEAR FACTORY nicht untätig und hat mit BRUJERIA und DIVINE HERESY zwei Eisen im Feuer. Zusammen mit dem STATIC-X-Basser und dem SADISTIC INTENT-Drummer hat er zudem ASESINO ins Leben gerufen. Aufgenommen wurde die Scheibe (das nächste Name-dropping) bei Logan Mader, der mal bei MACHINE HEAD war. Gemeinsam haben die Herren eine Vorliebe für äußerst brutale Musik, die zwischen Grindcore und Death Metal pendelt, wie es Mr. Cazares bereits in BRUJERIA vorgemacht. Hier wie dort sind die Lyrics komplett in Spanisch, was anfangs ungewohnt klingt, nach kurzer Eingewöhnungsphase aber bestens funktioniert. Die Songs vertrackter, kein rein primitiver Grindcore, dabei äußerst brutal. Mr. Mader hat für eine druckvolle Produktion gesorgt, dank der „Cristo Satanico“ seine volle Kraft entfalten kann. Sind die ersten dreizehn Songs noch erbarmungsloser brutaler Stoff, wird in den letzten beiden experimentiert – herausgekommen sind ein beinahe poppiger Song und ein Klassikstück. So wird eine gelungene Grind-Scheibe überraschend abgeschlossen. Krachmaten kommen mit den wilden Dreizehn trotzdem voll auf ihre Kosten und sollten sich diese Klangmatte ins Haus holen.

Cristo Satanico


Cover - Cristo Satanico Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:47 ()
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Band:

Asesino

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Creating The End

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Nach dieser Scheibe ist es mit DIVINE NOISE ATTACK hoffentlich nicht vorbei, allen Implikationen des Albumtitels zum Trotz. Dafür macht der gebotene Death Metal zu viel Laune und ist zu gut. Im Grunde reicht die Aufzählung von MALEVOLENT CREATION, OBITUARY und CANNIBAL CORPSE schon alles – hier gibt es elfmal gepflegt auf die Glocke, in ziemlich guter Qualität wohlgemerkt. Die Truppe versteht ihr Handwerk, an ihren Fähigkeiten gibt es nichts auszusetzen und auch das Songwriting istgelungen. Abwechslungsreich werden die Songs runtergeprügelt und genau die Sorte grooviger Death Metal zustande gebracht, der sowohl Live als auch auf Konserve überzeugen und zu dem sich trefflich die Rübe schütteln lässt. Kein stumpfes Geballer, sondern intelligent aufgebaute Songs, die mit viel Groove alles in Schutt und Asche legen. Feine Scheibe, der hoffentlich noch viele weitere folgen!

Creating The End


Cover - Creating The End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:23 ()
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Global Warning

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Das Vereinigten Königreich ist ja allseits bekannt für ein überzogenes hochjubeln von Bands, nur um die zuvor verehrten später umso tiefer in den Niederungen der Yellow Press zu verreisen. BURN aus Leiceistershire scheinen auf der Insel in einschlägigen Kreisen mit „Global Warning“ schon recht hoch zu fliegen. Ob man die halben Veteranen (immerhin wurden in 1993 („So Far, So Bad“) und 1995 („Spark To A Flame”)bereits zwei Alben veröffentlicht) auch wieder abschießt – keine Ahnung. Wie meist, liegt die Wahrheit in der Mitte. Und da bewegen sich BURN mit ihren in den Achtzigern verwurzelten Hard Rock deutlich am positiv oberen Rand der Szene. Eingängige, recht schnell auf den Punkt kommenden Songs, melodieorientierte Instrumentalisierung (einschließlich Hammondsound und ordentlichen Riffs) und gehörig Wumms kennzeichnen das Material, dazu der angenehm voluminöse Gesang von Jeff Ogden und das virtuose Gitarrenspiel von Julian Nicholas welche den druckvollen Kompositionen ihren Stempel aufdrücken. Zum Schnupperkurs empfiehlt man dem geneigten Melodic Hard Rock Fan: das etwas verhaltene, mit gutem Solo ausgestatte „Dangerous Times“, der flotte, gitarrenorientierte Ohrwurm „Meltdown”, „Weight Of Expectation“ mit seinen pumpenden Rhythmus und Hammerrefrain und als absolutes Highlight die überlange, mit Piano und Bluesanleihen versehene recht emotional daherkommende und episch ausgebreitete Powerballade „Pray For Rain“. Wie gesagt – mit britischen Hypes sollte man vorsichtig sein – aber ein grundsolides, richtig gutes Album für Freunde von Whitesnake & Co. haben BURN mit „Global Warning“ allemal am Start.

Global Warning


Cover - Global Warning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:59 ()
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Band:

Burn

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Float

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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The Great Rebellious

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Das holländische Quintett TOXOCARA, bei dem unter Anderem Ex-Mitglieder von KATAFALK, PROSTITUTE DISFIGUREMENT, THE MONOLITH DEATHCULT oder SEIZURE eine neue Heimat gefunden haben, holzt sich auf seinem zweiten Album “The Great Rebellious“ durch 38 Minuten Dampfhammer-Death Metal, bei dem sich hyperschnelle Doublebase-Parts im Stil von CANNIBAL CORPSE (an deren Corpsegrinder auch das Gegrunze von Kevin Quilligan erinnert) mit stampfendem Midtempo abwechseln. Mitunter bekommt man fiese Screams oder auch mal ein atmosphärisches Intro („Wake Of The Controversy“) zu hören, doch zu 80 Prozent regiert kannibalisches Vollgas. So einfach sich das jetzt anhören mag, so einfach ist es auch. TOXOCARA machen keine Gefangenen, aber das ist auch das größte Manko der Band. So sehr wie die Band technisch hochwertig spielt, so statisch wirkt „The Great Rebellious“ über die gesamte Spielzeit, da hier zu sehr auf Aggression und Grenzbereichsauslotung geachtet wurde als auf Heaviness und Songdienlichkeit. Pure Highspeed-Death Metaller sind hier andererseits prima aufgehoben, und wer etwa die meiner Meinung nach völlig überbewerteten (Blow-) JOB FOR A COWBOY zu seinen Faves zählt, erhält hier einen sehr patenten Anspieltipp. TOXOCARA sind starke, tighte Musiker, die ihr Talent jedoch in der jetzigen Form leider wenig aussagekräftig verpuffen lassen, was ich echt schade finde.

The Great Rebellious


Cover - The Great Rebellious Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:0 ()
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Vultures

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PARACHUTES haben für ihren Zweitling leider nicht so einen bitterbösen Titel wie noch bei ihrem Debüt gewählt, „Vultures“ fällt da stark ab in Sachen Coolness. Im Inneren hat sich aber nicht verändert, wie gehabt sind die Musiker im Screamo-Bereich unterwegs und haben dabei das Kunstück geschafft, sowohl die heftigen Parts auszubauen als auch den emotionalen Abschnitten mehr Spielzeit einzuräumen. Das klappt ziemlich gut, kann aber nicht in wirklichen Ohrwürmern kulminieren. Zu berechenbar ist die Scheibe an manchen Stellen, die überraschenden Einfälle sind zu spärlich, um „Vultures“ aus der Masse gleichartiger Veröffentlichungen hervorzuheben. Technisch und handwerklich stimmt alles, da gibt es nichts zu meckern und die Songs sind nicht wirklich schlecht, aber zu den Größen des Genres fehlt noch ein gutes Stück, gerade angesichts der vielen ähnlichen Bands. Vor vier, fünf Jahren wäre diese Scheibe ein Kracher, aber das Niveau in diesem Genre ist gestiegen und lässt „Vultures“ durchschnittlich wirken. Angesichts der Release-Schwemme werden es PARACHUTES schwer haben. Der Fan dagegen kann sich freuen, denn soviel Auswahl war noch nie, ebensowenig ein so hohes Niveau. Aber ist das wirklich etwas Gutes?

Vultures


Cover - Vultures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:14 ()
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Inner Exile

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2002 haben MOURNING CARESS mit „Imbalance“ eine der großartigsten Melodic Death Metal-Scheiben ever abgeliefert, was ihnen aber kein Glück brachte. Labelwechsel, Änderungen im Line-Up und generell das Leben ließen den Nachfolger lange Zeit auf Eis liegen, zeitweise schien gar die Band an sich mehr tot als lebendig zu sein. Alles vorbei, 2008 gibt es mit „Inner Exile“ ein neues Album der Münsteraner. Das startet gewohnt treibend, mit druckvollem Schlagzeug, melodischen Gitarren und dem heiseren Gesang von Sänger Gerrit. Auch beim Songaufbau gibt es gewohnt guten MOURNING CARESS-Stoff, besonders „The Pessimist“ ruft Erinnerungen an die gute alte Zeit wach und ist ein cathy Song, der alle Trademarks der Combo in sich vereint. Leider können die nachfolgenden Tracks nicht an das hohe Niveau anknüpfen und fallen leicht ab, sind dabei aber immer noch ziemlich gut. Nur wenn die Messlatte so hoch angesetzt wurde, wie durch „Imbalance“ und die erste Hälfte von „Inner Exile“, wird es schwer, das Niveau zu halten. Trotzdem ist „Inner Exile“ eine hervorragende Melodic Death Metal-Scheibe, die sich nicht an aktuelle Trends anbiedert, sondern sich auf die wesentlichen Punkten konzentriert. Jetzt heißt es reinhören, kaufen und Daumendrücken, damit MOURNING CARESS endlich die Kurve kriegen!

Inner Exile


Cover - Inner Exile Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:11 ()
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01011001

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Er hat es tatsächlich wieder getan (in seiner ganz unnachahmlichen Art) und uns eine weitere dieser bombastisch produzierten Sci-Fi Space-Rockopern mit genreübergreifendem Mix sowie üppigen Klangfacetten und packenden Atmosphären zusammengebastelt: Die Rede kann eigentlich nur vom progenden Holländer Arjen Lucassen sein, der uns hier sein mittlerweile siebten Teil „01011001“ im Rahmen des AYREON Projekts in Form einer üppigen Doppel-CD präsentiert.

Und auch diesmal schafft er den schmalen Spagat, natürlich wieder mit der Unterstützung einer stattlichen Anzahl von Gastsängerinnen bzw. Vokalisten sowie diverser Instrumentalisten - ein opulent-sattes Werk, das sich ausdrucksstark um eine (zugegeben etwas sehr abgefahren und nicht ganz leicht zu verstehende) Konzeptgeschichte mit allen Höhen und Tiefen musikalischer Ausdrucksformen dreht, zu erschaffen ohne dabei zu überzeichnen. Lucassen spring dabei nicht (wie so mancher „Erstkontakter“ vermuten mag) auf den derzeit angesagten Konzeptstory- oder Rockoper-Trip auf, nein er spinnt schon seit 1995 um diese - oftmals recht mystisch-rätselhaften aber stets mit einem realitätsbezogenen Seitenhieb auf aktuelle Themen bestehenden - Storys sehr detailreich seine ausgetüftelten Klangwelten. Die musikalischen Gäste kommen seit jeher quer aus allen Bereichen des Rock und verkommen dabei nicht (wie zuletzt bei einigen sehr inhaltlosen „Projekten“) zur bloßen Aufmotzstaffage für billige Promozwecke bzw. zum reinen Booklettuning, weil’s gut aussieht. Hier steckt wirkliches Herzblut in jeder Note und im Arrangement, mittlerweile ist Lucassen’s Händchen (völlig zu Recht) für stimmige Kompositionen zu zementiert in der Szene, so dass die Auswahl hier mitmachen zu dürfen einem Ritterschlag gleicht. Jede Stimme (wenn auch so manche etwas kurz kommt) bekam ihren Part dazu quasi auf den Leib geschneidert. Wer die bisherigen Teile von AYREON mit den beiden absoluten Höhepunkten „Into the Electric Castle“ (1998) und „The Human Equitation“ (2004) gemocht hat, wird diese Scheibe lieben, denn auf „01011001“ werden die bisherigen typischen Trademarks weiter fortgesetzt und zusammen mit Elementen seines nicht ganz so harten STAR ONE Projektes kombiniert.

Mag die Story auch etwas hanebüchen klingen, der Sound ist erstklassig produziert, sehr dynamisch mit genügend Wucht, aber auch bei den fast folkigen Passagen sowie Balladen mit einigen echt klasse Duetten passt es einfach - die Songs kommen, ganz egal ob mal härter mit tiefen Growls oder mit engelsgleichem Gesang im Gothic Style, absolut einschmeichelnd und sehr hörerfreundlich mit glänzenden Harmonien daher.

Kurz zum Inhalt: Es geht um den Planeten „Y“ (CD 1), dessen Bewohner, die Wassergeschöpfe „Forever“, sich so degeneriert weiterentwickelt haben, dass man sich in totale Abhängigkeit von Maschinen manövriert und dabei völlig jede Emotionalität verloren hat. Mittels eines Kometen versucht man nun die eigene DNA (01011101 ist der binäre Code für den Buchstaben Y) auf die Erde zu schicken um die Rasse dort neu wiederzubeleben. Als der Komet einschlägt (CD2 „Earth“) werden zunächst aber die Dinosaurier ausgerottet, aber daraus quasi die Menschen geschaffen. Jetzt hat man zwar wieder die Gefühle zurückentwickelt, will allerdings nun die vielen menschlichen Schwachstellen per beschleunigter Evolution beseitigen. Das Dilemma scheint sich zu wiederholen, die Menschheit gerät zunehmend in ähnliche Abhängigkeiten von Technologie wie ihre „Erfinder“ und die Emotionen gehen den Bach runter – ein tragischer Kreislauf bis zur scheinbar nicht aufzuhaltenden Selbstzerstörung.

Doch nun genug der zeitnahen Gesellschaftskritik (zum Glück ohne den erhobenen Zeigefinger), die Musik macht den Ton oder so ähnlich. Und die ist wirklich klasse geworden, die erste Seite ist stellenweise ungewöhnlich düster-deftig und ja beinahe depressiv (Mastermind Lucassen musste seine Scheidung sowie den Auszug aus seinem geliebten Electric Castle Studio verarbeiten), mit industrialartigen Sounds wird hier die Maschinenherrschaft bestens untermalt. Aber dann folgt auf der zweiten CD eine stilistische Wandlung mit vielen Folkelementen, Cello, Streichern, Querflöte und dann fesselnd hymnischen Chorarrangements, die einen eine Gänsehaut verpassen. Mit persönlich gefällt diese Seite etwas besser, obwohl hier die Herren einen etwas dominanteren Part ausfüllen. Überhaupt sind mir da besonders positiv Hansi KÜRSCH (BLIND GUARDIAN), Altmeister Bob CATLEY (MAGNUM) sowie GOTTHARD Frontröhre Steve LEE aufgefallen: Was die hier abliefern ist einfach bravourös. Klar, auch Ich-sing-überall-mit-was nicht bei-drei-die-Studiotür-verrammelt-hat Jorn LANDE hat seine Reibeisenstimme perfekt im Einsatz. Die vielen ähnlich klingenden Gothic Goldkehlchen auf der ersten Seite sind mir (ohne das sie jetzt etwa schlecht sängen) allerdings doch etwas zu gleichgeschaltet, da finden sich kaum heraushörbare eigene Klangmuster. Eines der Highlights folgt dann mit „Liquid Eternity": Die melancholischen Parts von Jonas RENSKE und Daniel GILDENLÖW bilden den Kontrast für Magali LUYTEN (Virus IV) die mit fettem Refrain im STAR ONE Gedächtnis-Style den Song erst so richtig krachen lässt. Genau dieses Vibrato von Rockröhre Magali lässt auch „Ride The Comet“ zu etwas Besonderem werden, da können die Mädels auch ein paar Punkte gegen ihre männlichen Widerparts gutmachen. Eine weitere Ausnahme ist auch noch die großartige Anneke van Giersbergen (ex-THE GATHERING) die u.a. auf dem verschrobenen "Comatose" zusammen mit Lande ein Hammerduett abliefert. Einigen Gastsängern bleiben nur relativ kurze Stippvisiten u.a. auch Gildenlöw – 17 Stimmen auf knapp 100 Minuten war wohl doch etwas zu viel des Guten. Großartige Solos an der Gitarre (wunderbar floydig), sowie schöne fette Chöre mit Hansi gibt es auf „Beneath the Waves“. Rein mit akustischer Gitarre sowie Streichern vorgetragen von Simone SIMONS (EPICA) und Phideaux Xavier beendet das sehr ruhig-verträumte "Web Of Lies" die erste CD.

Der Opener zum zweiten Teil „The Fifth Extinction" markiert den Aufprall des Kometen auf der Erde, hier singen Bob und Hansi in bestem Wechselgesang, schöne Chöre und dann die harten Riffs begleitet vom Streitgespräch zwischen Tom S. Englund (EVERGREY) und Jorn, an den Keys liefert Derek Sherinian (ex- DREAM THEATER) ein abgefahrenes Solo ab. Mein Lieblingstrack ist aber ganz klar das 70er Jahre inspirierte „Walking Dream“ mit „Child In Time“-Gedächtnis-Hammondsound, dem endgeilen Gitarrensolo sowie dem coolen Wechselgesang zwischen der charismatischen Stimme von Jonas Renske (KATATONIA) sowie erneut Anneke. „The Truth Is In Here“ hört sich an wie ein Mittelalter Folk Song von BLACKMORES’ NIGHT, auch hier singt Lucassen sehr passabel selbst. Dann folgt mit „River of Time“ erneut ein sehr folklastiger Song, wie gemacht für Kürsch. Die packenden Violinen- und Flötenarrangements sind allererste Sahne. Zwei relativ unbekannte Stimmen dürfen „E=mc²“ veredeln: Wudstick und Marjan WEEMAN geben dabei eine überzeugende Vorstellung und Michael ROMEO (SYMPHONY X) darf einmal mehr zeigen, dass er ein mehr als passabler Gitarrenspieler ist. Dann folgt das finale "The Sixth Exctintion" mit hochdramatischem Beginn, düsteren Zwischenteil und nochmal allen Hauptstimmen zum glorreichen Schluss auch des inhaltlichen Kontextes, die Welt geht mit fliehenden Fahnen ihrem Ende entgegen – Rums und das Tor geht zu!

Wer AYREON bisher schon mochte bekommt hier erneut ganz großer Bombast-Kino, ob jetzt großartig Progressiv im engeren Sinne sei mal dahingestellt, aber dieser Musiker kann nichts verkehrt machen. Sicher, der ein oder andere Song mag etwas subtil erscheinen, aber das Gesamtbild passt. Neben dem (fast) perfektem Songwriting (die einfachen Texte und einige Wiederholungen lassen wir mal außen vor), singt Arjen erstaunliche viel Parts selbst mit, wummern wuchtig seine geliebten Hammonds. Synthies, egal ob analog oder digital kommen perfekt volumig aus den Boxen, die Gastsolos der Gitarristen sind hammermäßig und insbesondere (Dauer-) Drummer Ed WARBY verdient sich für sein abwechslungsreiches Spiel ein Sonderlob. Egal ob stampfende Rhythmik, heavy Gitarren, exzellente Gesangseinlangen, halb-akkustische Instrumentalpassagen, balladesk-folkige Elemente: Arjen mixt alles perfekt zusammen. Ist zwar für Fans nicht so großartig „neu“ aber er schafft erneut ein stimmiges Gesamtkunstwerk (inkl. superbem Coverartwork) mit wunderbaren Melodien voller Energie und tiefreifenden Melancholie ohne aufgesetzt zu kitschig wirkendem Weltschmerz. In diese Musik kann man einfach wunderbar hineintauchen durch diese unendlichen Klangwelten in Sachen Progressive Space Metal mit symphonischen Rock und Folk Elementen – ganz klar, hier hat Arjen Lucassen erneut seine einsame Spitzenstellung als virtuoser Musikschaffender unter Beweis gestellt und mit „01011001“ bereits Anfang des Jahres den Genrehammer schlechthin abgeliefert, dies wird wohl nur schwer zu toppen sein. Im Backkatalog von AYREON sicher nicht das beste aber immer noch ein sehr gutes Album.
Mensch, und ich wollt mich diesmal kürzer halten mit dem Review – sorry ging einfach nicht.

Das Album erscheint als „normale“ Doppel-CD, als Special Edition in einer Box mit 28-seitigem Booklet und Bonus-DVD. Zusätzlich gibt es für die Die Hard-Fans eine Limited Deluxe Edition in einem faltbaren Digipack und Schuber mit 36-seitigem Booklet und Bonus-DVD.

01011001


Cover - 01011001 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 102:21 ()
Label:
Vertrieb:

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