Review:

Vultures

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PARACHUTES haben für ihren Zweitling leider nicht so einen bitterbösen Titel wie noch bei ihrem Debüt gewählt, „Vultures“ fällt da stark ab in Sachen Coolness. Im Inneren hat sich aber nicht verändert, wie gehabt sind die Musiker im Screamo-Bereich unterwegs und haben dabei das Kunstück geschafft, sowohl die heftigen Parts auszubauen als auch den emotionalen Abschnitten mehr Spielzeit einzuräumen. Das klappt ziemlich gut, kann aber nicht in wirklichen Ohrwürmern kulminieren. Zu berechenbar ist die Scheibe an manchen Stellen, die überraschenden Einfälle sind zu spärlich, um „Vultures“ aus der Masse gleichartiger Veröffentlichungen hervorzuheben. Technisch und handwerklich stimmt alles, da gibt es nichts zu meckern und die Songs sind nicht wirklich schlecht, aber zu den Größen des Genres fehlt noch ein gutes Stück, gerade angesichts der vielen ähnlichen Bands. Vor vier, fünf Jahren wäre diese Scheibe ein Kracher, aber das Niveau in diesem Genre ist gestiegen und lässt „Vultures“ durchschnittlich wirken. Angesichts der Release-Schwemme werden es PARACHUTES schwer haben. Der Fan dagegen kann sich freuen, denn soviel Auswahl war noch nie, ebensowenig ein so hohes Niveau. Aber ist das wirklich etwas Gutes?

Vultures


Cover - Vultures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:14 ()
Label:
Vertrieb:
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Inner Exile

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2002 haben MOURNING CARESS mit „Imbalance“ eine der großartigsten Melodic Death Metal-Scheiben ever abgeliefert, was ihnen aber kein Glück brachte. Labelwechsel, Änderungen im Line-Up und generell das Leben ließen den Nachfolger lange Zeit auf Eis liegen, zeitweise schien gar die Band an sich mehr tot als lebendig zu sein. Alles vorbei, 2008 gibt es mit „Inner Exile“ ein neues Album der Münsteraner. Das startet gewohnt treibend, mit druckvollem Schlagzeug, melodischen Gitarren und dem heiseren Gesang von Sänger Gerrit. Auch beim Songaufbau gibt es gewohnt guten MOURNING CARESS-Stoff, besonders „The Pessimist“ ruft Erinnerungen an die gute alte Zeit wach und ist ein cathy Song, der alle Trademarks der Combo in sich vereint. Leider können die nachfolgenden Tracks nicht an das hohe Niveau anknüpfen und fallen leicht ab, sind dabei aber immer noch ziemlich gut. Nur wenn die Messlatte so hoch angesetzt wurde, wie durch „Imbalance“ und die erste Hälfte von „Inner Exile“, wird es schwer, das Niveau zu halten. Trotzdem ist „Inner Exile“ eine hervorragende Melodic Death Metal-Scheibe, die sich nicht an aktuelle Trends anbiedert, sondern sich auf die wesentlichen Punkten konzentriert. Jetzt heißt es reinhören, kaufen und Daumendrücken, damit MOURNING CARESS endlich die Kurve kriegen!

Inner Exile


Cover - Inner Exile Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

01011001

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Er hat es tatsächlich wieder getan (in seiner ganz unnachahmlichen Art) und uns eine weitere dieser bombastisch produzierten Sci-Fi Space-Rockopern mit genreübergreifendem Mix sowie üppigen Klangfacetten und packenden Atmosphären zusammengebastelt: Die Rede kann eigentlich nur vom progenden Holländer Arjen Lucassen sein, der uns hier sein mittlerweile siebten Teil „01011001“ im Rahmen des AYREON Projekts in Form einer üppigen Doppel-CD präsentiert.

Und auch diesmal schafft er den schmalen Spagat, natürlich wieder mit der Unterstützung einer stattlichen Anzahl von Gastsängerinnen bzw. Vokalisten sowie diverser Instrumentalisten - ein opulent-sattes Werk, das sich ausdrucksstark um eine (zugegeben etwas sehr abgefahren und nicht ganz leicht zu verstehende) Konzeptgeschichte mit allen Höhen und Tiefen musikalischer Ausdrucksformen dreht, zu erschaffen ohne dabei zu überzeichnen. Lucassen spring dabei nicht (wie so mancher „Erstkontakter“ vermuten mag) auf den derzeit angesagten Konzeptstory- oder Rockoper-Trip auf, nein er spinnt schon seit 1995 um diese - oftmals recht mystisch-rätselhaften aber stets mit einem realitätsbezogenen Seitenhieb auf aktuelle Themen bestehenden - Storys sehr detailreich seine ausgetüftelten Klangwelten. Die musikalischen Gäste kommen seit jeher quer aus allen Bereichen des Rock und verkommen dabei nicht (wie zuletzt bei einigen sehr inhaltlosen „Projekten“) zur bloßen Aufmotzstaffage für billige Promozwecke bzw. zum reinen Booklettuning, weil’s gut aussieht. Hier steckt wirkliches Herzblut in jeder Note und im Arrangement, mittlerweile ist Lucassen’s Händchen (völlig zu Recht) für stimmige Kompositionen zu zementiert in der Szene, so dass die Auswahl hier mitmachen zu dürfen einem Ritterschlag gleicht. Jede Stimme (wenn auch so manche etwas kurz kommt) bekam ihren Part dazu quasi auf den Leib geschneidert. Wer die bisherigen Teile von AYREON mit den beiden absoluten Höhepunkten „Into the Electric Castle“ (1998) und „The Human Equitation“ (2004) gemocht hat, wird diese Scheibe lieben, denn auf „01011001“ werden die bisherigen typischen Trademarks weiter fortgesetzt und zusammen mit Elementen seines nicht ganz so harten STAR ONE Projektes kombiniert.

Mag die Story auch etwas hanebüchen klingen, der Sound ist erstklassig produziert, sehr dynamisch mit genügend Wucht, aber auch bei den fast folkigen Passagen sowie Balladen mit einigen echt klasse Duetten passt es einfach - die Songs kommen, ganz egal ob mal härter mit tiefen Growls oder mit engelsgleichem Gesang im Gothic Style, absolut einschmeichelnd und sehr hörerfreundlich mit glänzenden Harmonien daher.

Kurz zum Inhalt: Es geht um den Planeten „Y“ (CD 1), dessen Bewohner, die Wassergeschöpfe „Forever“, sich so degeneriert weiterentwickelt haben, dass man sich in totale Abhängigkeit von Maschinen manövriert und dabei völlig jede Emotionalität verloren hat. Mittels eines Kometen versucht man nun die eigene DNA (01011101 ist der binäre Code für den Buchstaben Y) auf die Erde zu schicken um die Rasse dort neu wiederzubeleben. Als der Komet einschlägt (CD2 „Earth“) werden zunächst aber die Dinosaurier ausgerottet, aber daraus quasi die Menschen geschaffen. Jetzt hat man zwar wieder die Gefühle zurückentwickelt, will allerdings nun die vielen menschlichen Schwachstellen per beschleunigter Evolution beseitigen. Das Dilemma scheint sich zu wiederholen, die Menschheit gerät zunehmend in ähnliche Abhängigkeiten von Technologie wie ihre „Erfinder“ und die Emotionen gehen den Bach runter – ein tragischer Kreislauf bis zur scheinbar nicht aufzuhaltenden Selbstzerstörung.

Doch nun genug der zeitnahen Gesellschaftskritik (zum Glück ohne den erhobenen Zeigefinger), die Musik macht den Ton oder so ähnlich. Und die ist wirklich klasse geworden, die erste Seite ist stellenweise ungewöhnlich düster-deftig und ja beinahe depressiv (Mastermind Lucassen musste seine Scheidung sowie den Auszug aus seinem geliebten Electric Castle Studio verarbeiten), mit industrialartigen Sounds wird hier die Maschinenherrschaft bestens untermalt. Aber dann folgt auf der zweiten CD eine stilistische Wandlung mit vielen Folkelementen, Cello, Streichern, Querflöte und dann fesselnd hymnischen Chorarrangements, die einen eine Gänsehaut verpassen. Mit persönlich gefällt diese Seite etwas besser, obwohl hier die Herren einen etwas dominanteren Part ausfüllen. Überhaupt sind mir da besonders positiv Hansi KÜRSCH (BLIND GUARDIAN), Altmeister Bob CATLEY (MAGNUM) sowie GOTTHARD Frontröhre Steve LEE aufgefallen: Was die hier abliefern ist einfach bravourös. Klar, auch Ich-sing-überall-mit-was nicht bei-drei-die-Studiotür-verrammelt-hat Jorn LANDE hat seine Reibeisenstimme perfekt im Einsatz. Die vielen ähnlich klingenden Gothic Goldkehlchen auf der ersten Seite sind mir (ohne das sie jetzt etwa schlecht sängen) allerdings doch etwas zu gleichgeschaltet, da finden sich kaum heraushörbare eigene Klangmuster. Eines der Highlights folgt dann mit „Liquid Eternity": Die melancholischen Parts von Jonas RENSKE und Daniel GILDENLÖW bilden den Kontrast für Magali LUYTEN (Virus IV) die mit fettem Refrain im STAR ONE Gedächtnis-Style den Song erst so richtig krachen lässt. Genau dieses Vibrato von Rockröhre Magali lässt auch „Ride The Comet“ zu etwas Besonderem werden, da können die Mädels auch ein paar Punkte gegen ihre männlichen Widerparts gutmachen. Eine weitere Ausnahme ist auch noch die großartige Anneke van Giersbergen (ex-THE GATHERING) die u.a. auf dem verschrobenen "Comatose" zusammen mit Lande ein Hammerduett abliefert. Einigen Gastsängern bleiben nur relativ kurze Stippvisiten u.a. auch Gildenlöw – 17 Stimmen auf knapp 100 Minuten war wohl doch etwas zu viel des Guten. Großartige Solos an der Gitarre (wunderbar floydig), sowie schöne fette Chöre mit Hansi gibt es auf „Beneath the Waves“. Rein mit akustischer Gitarre sowie Streichern vorgetragen von Simone SIMONS (EPICA) und Phideaux Xavier beendet das sehr ruhig-verträumte "Web Of Lies" die erste CD.

Der Opener zum zweiten Teil „The Fifth Extinction" markiert den Aufprall des Kometen auf der Erde, hier singen Bob und Hansi in bestem Wechselgesang, schöne Chöre und dann die harten Riffs begleitet vom Streitgespräch zwischen Tom S. Englund (EVERGREY) und Jorn, an den Keys liefert Derek Sherinian (ex- DREAM THEATER) ein abgefahrenes Solo ab. Mein Lieblingstrack ist aber ganz klar das 70er Jahre inspirierte „Walking Dream“ mit „Child In Time“-Gedächtnis-Hammondsound, dem endgeilen Gitarrensolo sowie dem coolen Wechselgesang zwischen der charismatischen Stimme von Jonas Renske (KATATONIA) sowie erneut Anneke. „The Truth Is In Here“ hört sich an wie ein Mittelalter Folk Song von BLACKMORES’ NIGHT, auch hier singt Lucassen sehr passabel selbst. Dann folgt mit „River of Time“ erneut ein sehr folklastiger Song, wie gemacht für Kürsch. Die packenden Violinen- und Flötenarrangements sind allererste Sahne. Zwei relativ unbekannte Stimmen dürfen „E=mc²“ veredeln: Wudstick und Marjan WEEMAN geben dabei eine überzeugende Vorstellung und Michael ROMEO (SYMPHONY X) darf einmal mehr zeigen, dass er ein mehr als passabler Gitarrenspieler ist. Dann folgt das finale "The Sixth Exctintion" mit hochdramatischem Beginn, düsteren Zwischenteil und nochmal allen Hauptstimmen zum glorreichen Schluss auch des inhaltlichen Kontextes, die Welt geht mit fliehenden Fahnen ihrem Ende entgegen – Rums und das Tor geht zu!

Wer AYREON bisher schon mochte bekommt hier erneut ganz großer Bombast-Kino, ob jetzt großartig Progressiv im engeren Sinne sei mal dahingestellt, aber dieser Musiker kann nichts verkehrt machen. Sicher, der ein oder andere Song mag etwas subtil erscheinen, aber das Gesamtbild passt. Neben dem (fast) perfektem Songwriting (die einfachen Texte und einige Wiederholungen lassen wir mal außen vor), singt Arjen erstaunliche viel Parts selbst mit, wummern wuchtig seine geliebten Hammonds. Synthies, egal ob analog oder digital kommen perfekt volumig aus den Boxen, die Gastsolos der Gitarristen sind hammermäßig und insbesondere (Dauer-) Drummer Ed WARBY verdient sich für sein abwechslungsreiches Spiel ein Sonderlob. Egal ob stampfende Rhythmik, heavy Gitarren, exzellente Gesangseinlangen, halb-akkustische Instrumentalpassagen, balladesk-folkige Elemente: Arjen mixt alles perfekt zusammen. Ist zwar für Fans nicht so großartig „neu“ aber er schafft erneut ein stimmiges Gesamtkunstwerk (inkl. superbem Coverartwork) mit wunderbaren Melodien voller Energie und tiefreifenden Melancholie ohne aufgesetzt zu kitschig wirkendem Weltschmerz. In diese Musik kann man einfach wunderbar hineintauchen durch diese unendlichen Klangwelten in Sachen Progressive Space Metal mit symphonischen Rock und Folk Elementen – ganz klar, hier hat Arjen Lucassen erneut seine einsame Spitzenstellung als virtuoser Musikschaffender unter Beweis gestellt und mit „01011001“ bereits Anfang des Jahres den Genrehammer schlechthin abgeliefert, dies wird wohl nur schwer zu toppen sein. Im Backkatalog von AYREON sicher nicht das beste aber immer noch ein sehr gutes Album.
Mensch, und ich wollt mich diesmal kürzer halten mit dem Review – sorry ging einfach nicht.

Das Album erscheint als „normale“ Doppel-CD, als Special Edition in einer Box mit 28-seitigem Booklet und Bonus-DVD. Zusätzlich gibt es für die Die Hard-Fans eine Limited Deluxe Edition in einem faltbaren Digipack und Schuber mit 36-seitigem Booklet und Bonus-DVD.

01011001


Cover - 01011001 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 102:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

All Seeing Eye

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Reichlich verschroben gehen KLONE auf „All Seeing Eye“ zu Werke. An freakiges Riffing und anstrengenden Songaufbau ist der Durchschnittshörer gewöhnt, CYNIC, MESHUGGAH und DILLINGER ESCAPE PLAN sei Dank. Aber vermischt mit Alternative-Klängen („Candelight“) und Stoner-Klängen? Gab es bislang eher selten. Aus gutem Grund, denn die Mischung will nicht so recht zünden und braucht einige Durchläufe, bis sie ihren Charme entfaltet. Das mag auch an der etwas basslastigen Produktion liegen, die stellenweise zu undifferenziert rumpelt. Positiv ist anzumerken, dass KLONE anders unberechenbar sind als die hörbaren Einflüsse, wodurch sie sich vom Klon entfernen. Kreativ sind sie zweifellos, manche Ideen passen wunderbar („Promises“), andere sind Ausfälle („Choked“). Langweilig wird „All Seeing Eye“ dabei zu keiner Minute – und das ist ja auch schon mal was. Aufgeschossene Proggies können sich den Franzosenhappen ruhig mal zu Gemüte führen. Vielleicht auch Stonerfans, wenn sie grad das Richtige zu Rauchen im Haus haben.

All Seeing Eye


Cover - All Seeing Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:1 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Klone

www
Review:

Storm & Stress (EP)

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STORM & STRESS lassen ihre selbstbetitelte EP mit einem netten kleinen Intro starten, bevor es in die Vollen geht – und beim Basslauf stark an einen RED HOT CHILLI PEPPERS-Song erinnert. Etwaige Verwirrung ist aber nach wenigen Sekunden vorbei, wenn der Rest der Combo klarmacht, dass hier melodischer Hardcore angesagt ist. Treibend, schnell und mit ausgezeichnetem Songwriting verstehen es die Typen, in knapp zwölf Minuten ordentlich Arsch zu treten. Die Produktion ist Güteklasse A und gibt jedem Instrument gleichberechtigt viel Platz, was besonders der Rhythmusabteilung zugute kommt, aber auch die sehr gute Gitarrenarbeit glänzen lässt. Sänger stehen ja eh immer im Rampenlicht, aber nur wenige haben es so verdient wie dieser junge Mann, der den Großen seiner Zunft (und des Genres) in nichts nachsteht. Kurz: wer COMEBACK KID, THIS IS HELL und Metalriffs in Kombination mag, wird mit STORM & STRESS glücklich. Feine Scheibe, der hoffentlich bald ein komplettes Album folgt!

Storm & Stress (EP)


Cover - Storm & Stress (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 12:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Til Death Do Us Apart

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Es gibt für eine schwedische Melodic Death Metal-Band wohl keinen besseren Start, als von den IN FLAMES-Jungs gemocht und produziert zu werden. Angeblich von Herrn Strömblad als Zukunft des Metals bezeichnet worden, werden diese Worte den Absatz des DEGRADEAD-Debüts „Til Death Do Us Apart“ ankurbeln. Dabei haben die Jungspunde derlei gar nicht nötig, kann doch das Album selbst überzeugen und bietet melodischen Death Metal vom Feinsten. Weltbewegend Neues gibt es zwar nicht zu hören, aber gut umgesetzte Songs sind auch nicht zu verachten, oder? Die Band versteht es, eingängige und gleichzeitig heftige Songs zu schreiben, wie sie bei „Genetic Waste“ oder „Passed Away“ beweisen. Dazu gesellen sich Riffmonster („Relations To The Humanity“) und ein abschließender Akustiksong, der gleichzeitig der Titelsong ist. Besonders die Gitarrenarbeit ist erstklassig, was sich besonders in den vielen Soli zeigt, die aber nie in den Vordergrund gedrückt werden. Beim Gesang gibt es ebenfalls nichts zu meckern und die Genre-übliche Bandbreite an Gekeife, leichten Growls und klarem Gesang zu hören. Das alles verpackt in eine sehr gute Produktion und mit Schmackes gespielt ergibt ein Melodic Death Metal-Album, das Fans von IN FLAMES, AS I LAY DYING, SOILWORK und Konsorten lieben werden. Selten hat eine Band ein so vielversprechendes Debüt vorgelegt wie die jungen Schweden – bleibt zu hoffen, dass sie den gleichen erfolgreichen Weg wie die Göteborger Kollegen gehen werden.

Til Death Do Us Apart


Cover - Til Death Do Us Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Call Of The Broken Souls

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Rein theoretisch könnte ich hier das Review von Kollege Memme zum Vorgänger “When The Ravens Fly Over Me“ eins zu eins übernehmen, denn nahezu alle Fakten und Stilbeschreibungen treffen auch auf „Call Of The Broken Souls“, das zweite Album des Quartetts, zu. Die spanischen Black Metaller stehen in ihrer Heimat so gut wie alleine da, doch dafür machen sie einen wirklich guten Job! DANTALION klingen einerseits musikalisch und auf Progressivität, Anspruch und Atmosphäre ausgerichtet, auf der anderen Seite aber auch ausreichend böse und authentisch. Stilistische Vergleiche mit Bands wie DARK FORTRESS oder NAGLFAR sind daher nicht ganz von der Hand zu weisen, denn auch auf pompöse Keyboard-Orgien legen die Spanier keinen Wert, sondern beziehen ihren Bombast einzig aus der hymnischen Ausrichtung der Stücke. Das einzige Problem dieser Scheibe ist das noch nicht ganz ausgereifte Songwriting, das die Songs trotz ihres durchweg hohen Niveaus nicht im Ohr haften lassen will. Auch nach dem fünften Durchlauf hat sich kein herausragendes Stück bemerkbar gemacht, was „Call Of The Broken Souls“ dann zwar zum empfohlenen Anspieltipp, aber nicht zum Hammerwerk macht. Wenn die Spanier hier in Zukunft noch etwas mitreißender zu Werke gehen, ist vielleicht beim nächsten Mal der „Tipp“ drin. Keine große Steigerung zum Debüt, aber auf alle Fälle eine sehr hörenswerte Angelegenheit!

Call Of The Broken Souls


Cover - Call Of The Broken Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live Over Europe

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Der 2007er Auftritt von Gitarrist Pell und seinen langjährigen Mitstreitern auf dem Rock Hard Festival am 27. Mai 2007 gibt es nun zusammen mit einer Reihe älterer Mitschnitte als Doppel-DVD. Wobei der „Live Over Europe“ Hauptteil, eben jener Auftritt als Co-Headliner sound- licht- und kameratechnisch erste Sahne ist. Mit „Fly To The Moon“ und „Strong As A Rock” geht es erst mal gut zur Sache - vor vollem und begeisterten Haus– und das, obwohl die meisten der Fans auf dem Festival wohl eher wegen härteren Stoff das Gelsenkirchener Amphitheater aufgesucht hatten. AXEL RUDI PELL überzeugen Live – und was dabei durchweg auffällt – neben einem gewohnt spielfreudigen Mr. Pell, einem cool groovenden Basser (Volker Krawczak) und Keyboarder Ferdy Doernberg ist es vor allem Sänger Johnny Gioeli der die AXEL RUDI PELL Songs mit seinem voluminösen und starken Organ zu einem Genuss machen. Das machen schon die beiden oben genannten Eröffnungssongs klar. Das unvermeidbare und erwartet gute Mike Terrana Drumsolo gibt es im Anschluss an die epischen Hämmercompilation „The Masquerade Ball / Casbah“. Bei „Mystica“ legt Axel eines seiner berüchtigten gefühlvollen Soli aufs Parkett – „Rock The Nation“ und das Rainbow-Cover „The Temple Of The King“ folgen. Mit dem Gassenhauer „Fool Fool“ und der flotten Zugabe „Call Her Princess“ (samt klasse Soloduell zwischen Keyboard und Gitarre) beendet AXEL RUDI PELL einen mehr als starken Set.

Auf DVD 2 (mit dem Titel „Official Bootleg DVD“) gibt es verschiedene, sich allerdings öfters wiederholende Songs (siehe unten) in unterschiedlichster Qualität – vom recht professionellen Mitschnitt (u.a. Bang Your Head und Wacken aus 2005) bis zu richtigen Bootlegs (wie aus Axels zweitem Wohnzimmer in Bochum). Die von ihm gesammelten Aufnahmen wurde zwar vom Sound leicht remastered und die Lautstärke angepasst – ihre Ursprünglichkeit haben sie trotzdem, auch wegen der eindimensionalen Perspektive, beibehalten.

Fazit: AXEL RUDI PELL verfügt schon seit legendären STEELER-Zeiten über eine mehr als treue Fangemeinde – und jene weis was Live geboten wird – das bringt die erste DVD entsprechend gut vertont rüber. Die zweite DVD dürfte dann vor allem für eingefleischtere Fans von Interesse sein – lässt sie doch den direkten Vergleich unterschiedlicher Auftritte zu. Alles in allem ein gelungener Doppeldecker



DVD 1:



01. Fly To The Moon

02. Strong As A Rock

03. The Masquerade Ball / Casbah

04. Drum Solo

05. Tear Down The Walls

06. Mystica

07. Rock The Nation

08. The Temple Of The King

09. Fool Fool

10. Call Her Princess



DVD 2 :



Sweden Rock Festival, 12. Juni 2004, Schweden

01. Tear Down The Walls

02. Strong As A Rock



Bang Your Head!!! Festival, 24. Juni 2005, Deutschland

01. Fool Fool



Z7 Pratteln, 6. Juni 2005, Schweiz

01. The Masquerade Ball / Casbah

02. Carousel (incl. Keyboard Solo)

03. The Temple Of The King

04. Call Her Princess



Bloodstock Festival, 29. September 2006, UK

01. Rock The Nation



Wacken Open Air, 6. August 2005, Deutschland

01. Strong As A Rock



Zeche Bochum, 30. September 2006, Deutschland

01. Love Gun

02. Oceans Of Time



Zeche Bochum, 1. Oktober 2006, Deutschland

01. Fly To The Moon

02. Mystica

03. Haunted Castle Serenade

04. Rock The Nation



Graspop Metal Meeting, 25. Juni 2005, Belgien

01. Call Her Princess


Live Over Europe


Cover - Live Over Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 218:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pray

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Katzen haben dem Volksmund nach neun leben, CREMATORY scheinen den putzigen Vierbeinern nicht nach zu stehen: Seit Jahren wird mit jedem Album eine Anknüpfung an alte Zeiten oder der großen Schritt nach vorn versprochen. „Pray“ reiht sich ein, und nach dem letzten „Klagelieder“-Experiment mit deutschen Texten gibt’s nun wieder englische Brecheisenlyrik. Und CREMATORY machen weiter das was sie schon immer tun: Einfach aufgebaute, knappe Songs, mehr oder weniger eingängig, mehr oder weniger unspektakulär. Felix grunzt, nicht mehr ganz so kraftvoll wie in jungen Tagen und völlig im Schatten des -bisweilen durchaus beachtlichen- cleanen Gesangs ihres Gitarristen Matthias, und beschert uns reihenweise solche ulkige Passagen wie „ ...touch the skies, just like butterflies ...“ (aus „Left The Ground“). Einzig auffällig in ihrer musikalischen Welt ist vielleicht, dass das Keyboard kaum mehr tragende Melodieparts übernimmt – denkt man an ihre Gassenhauer zurück beinahe ein kleiner Bruch. Der Titelsong „Pray“, „Left The Ground“, „When Darkness Falls“ oder „Burning bridges“ sind die in den letzten Jahren typisch gewordenen Standard-CREMATORY Tracks mit recht kräftigen Gitarren und schnell durchschautem Songaufbau bei mehr („When Darkness Falls“) oder weniger („Burning Bridges“) gelungenem Chorus. Die Produktion setzt auf druckvolle Drums („Remember“) und klaren Sound und untermauert den Eindruck, viele einzelne Songs vor sich zu haben denen das große ganze Flair fehlt. Gothic Metal typische Atmosphäre kommt so bei mir nicht auf, Emotionen werden keine geweckt. „Pray“ hat bei den härteren Songs Durchschnitt, bei den ruhigeren Songs aber auch echte Durchhänger am Start – und so ist „Pray“ einmal mehr kein Album das ein nicht-CREMATORY Fan hören muss.

Pray


Cover - Pray Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:19 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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