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Gore Gourmet

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Schön old-schoolig geht es bei NECROTIC FLESH zur Sache, vom ersten Lebenszeichen anno 2005 zum neuen Album hat sich nichs geändert. Death Metal im Stile der frühen 90er, diesmal mit etwas stärkerer US-Schlagseite, dazu gewohnt blutige Songtitel und Lyrics (vom Artwork ganz zu schweigen). Mit viel Groove („Recently Deceased“) kann sich der Zehn-Tracker in Herz und Hirn der Totmetaller spielen und wird Live sicher bestens ankommen. Neue Ideen werden natürlich vergebens gesucht, aber wer will das schon bei einr Platte wie „Gore Gourment“? Eben. Niemand. Die Produktion ist Morrisound-verdächtig, der Gesang feine Growls und die Gitarren wummern tief. So muss das sein, da lassen sich auch kleine Patzer wie der missglückte Tempowechsel bei "Searching For Brain Liquor" verschmerzen. „Gore Gourmet“ ist für einen gepflegten Death Metal-Abend genau das Richtige.

Gore Gourmet


Cover - Gore Gourmet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:45 ()
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Band:

Sinew

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Memphis May Fire (EP)

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Etwas dick aufgetragen hat die Promo-Abteilung bei MEMPHIS MAY FIRE schon, aber die sind wohl stolz auf die neue EP der Texaner. Jung sind sie, faseln irgendwas von ZZ TOP-Einflüssen und überhaupt neuem Metalcore. Da ist das Ergebnis fast schon ernüchternd, denn wahnsinnig viel Neues findet sich in den fünf Songs nicht. Beim Gesang schon mal gar nicht, Standard-Metalcore-Aggro im Wechsel mit cleanem Parts war wann neu? Sicher nicht 2008. Die Gitarrenarbeit ist schon etwas inspirierter und verpackt Hardrock und heftiges Geschrubbe gleichberechtigt. Der Drummer spielt teilweise abgefahrene Sachen, ist durch die Produktion aber zu sehr im Vordergrund und nimmt besonders den Gitarren zuviel Platz weg. Beim Songaufbau gehen MEMPHIS MAY FIRE abseits der ausgelatschten Wege, aber komplett neu ist das auch nicht. Bleibt am Ende die Frage, ob die EP überhaupt gut ist. Ist sie, Metalcorler können ruhigen Gewissens reinhören, aber die ganz große Nummer ist das Teil eben auch nicht. Nur auf dicke Hose machen reicht schon lange nicht mehr aus, Jungs.

Memphis May Fire (EP)


Cover - Memphis May Fire (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:14 ()
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The Redlight Murder Case

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Rikard Wermen ist ein zäher Hund. Seit Ewigkeiten lärmt der Schwede mit DERANGED rum, ohne dass der ganz große Durchbruch kam. Allerdings schien dem durch dauernde Line Up-Wechsel gestresstem Drummer so langsam die Luft auszugehen, die beiden letzten Scheiben waren eher mäßig, kein Vergleich zu Bolzenschüssen Marke „III“ oder „Rated X“. „The Redlight Murder Case“ kommt an die auch nicht ran, ist aber stärker als die beiden letzten Alben. Wie gehabt gibt es den markanten Gitarrensound und den am US-Death Metal angelehnten Sound, garniert mit dem mittlerweile ziemlich guten Drumming des Herrn Wermen. Und das Songwriting stimmt endlich wieder. „Death Walks On High Heels“ ist ein brutalst heftiger Schlag in die Fresse, „Redlight Murderess“ strotz vor dem typischen DERANGED-Groove, den sich die Band über die Jahre bewahrt hat. Auch wenn einige der anderen Songs da etwas abfallen, ist der Silberling durchweg gut und für Freunde gepflegten Geprügels einen Versuch wert. Scheint so, als würden DERANGED nach dem Wechsel zu Regain Records nochmal die Kurve kriegen – gegönnt sei es ihnen.

The Redlight Murder Case


Cover - The Redlight Murder Case Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:28 ()
Label:
Vertrieb:
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This Machine Runs On Empty

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So originell wie ein McDonald’s-Menü sind BLOODJINN aus den Vereinigten Staaten. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut stampft der Haufen durch zehn Metalcore-Songs, in denen alles aufgeboten wird, was zu einer Metalcore-Platte gehört. Nur in langweilig. Moshparts, Breakdowns, Backing-Shouts, aggressiver Gesang, Metalriffs, alles was erwartet wird, servieren BLOODJINN. Aber viele Zutaten machen noch keinen guten Song, wenn es beim Songschreiben-Skill hapert. Kein Song kann sich vom Genre-Durchschnitt absetzen, es werden nur Erinnerungen an die Bands geweckt, die wirklich gute Metalcore-Songs schreiben können. Da nützt auch die gute Produktion nichts: „This Machine Runs On Empty“ ist stinklangweilig. Da reißt auch das Bonus-Video nichts mehr raus, visuelle Untermalung eines langweiligen Songs ist kaum ein Mehrwert.

This Machine Runs On Empty


Cover - This Machine Runs On Empty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:39 ()
Label:
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Liberty Manifesto

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Rik Emmett, seines Zeichens Mastermind hinter den ehemaligen kanadischen Heroen TRIUMPH hatte schon länger angedeutet, dass er es ganz gerne mal wieder rocken lassen würden. Zusammen mit VON GROOVE Schlagzeuger Michael Shotton hob man das Projekt AIRTIME aus der Taufe und nach 2 Jahren Arbeit mit „Liberty Manifesto“ das von Emmett selbst eingesungen Debüt. Der ganz große Knaller ist es aber nicht geworden. Trotz einiger guten Songs - reinhören darf man mal in die eher an vergangenes sich anlehnenden „Liberty“, „Rivers Runs Deep“ und „Rise“, sind auf dem Album auch einige rechte seichte, ja fast schon uninspirierte Tracks enthalten. Auch die beiden Instrumentalstücke können trotz eindeutiger spielerischer klasse nicht überzeugen und der Pseudo-Progressive Anstrich einiger Kompositionen von AIRTIME will auch nicht so recht passen. AIRTIME versuchen sich auf etlichen Spielwiesen – wobei nur die bereits oben genannte richtig zu überzeugen weis. Zwar nicht übel das Ganze– und vielleicht legt man bei den Namen Emmett / Shotton auf Grund der triumphalen Vergangenheit die Messlatte auch wirklich zu hoch. Aber ein solides Hard Rock Album dieser Machart wird in der heutigen Veröffentlichungsflut wohl einfach untergehen. Fans von Rik Emmett wird es wohl egal sein.

Liberty Manifesto


Cover - Liberty Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:44 ()
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Airtime

KEINE BIO! www
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Animations

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Mit dem atmosphärischen Keyboardintro „Dare You Enter?“ und dem direkt darauf folgenden, eher kurzen aber dafür recht heftigen „Sonic Maze“ eröffnen ANIMATIONS aus Polen ihr selbstbetiteltes und (für mich unverständlich) in Eigenregie veröffentlichtes Debüt. Vorneweg schon mal: für ein reines Instrumentalalbum bannt die Band unglaublich abwechslungsreiche Kompositionen auf CD und scheint dabei hohe Ansprüche problemlos musikalisch in den Griff zu kriegen. Und dass ohne Melodie und Struktur auszugeben – hier macht die Frickelei zweifelsohne Sinn. Mit „911“ folgt dann der erste von vier Longtracks, welcher die Trademarks der Band am Besten zur Geltung bringt – den prägend für den ANIMATIONS-Sound sind die gekonnten Duelle zwischen Keyboard und Gitarre, welche in unterschiedlichsten Tempi sämtlichem Protagonisten, also einschließlich der Rhythmusfraktion, als große Könner mit sehr überdurchschnittlichen Taktgefühl ausweisen – sachte, fast schon soundtrackmäßige Parts zum Entspannen inklusive. Alleine diese viertel Stunde Gehirnnahrung ist schon den Tipp wert. Ohne Niveauverlust geht es so durch insgesamt herzerfrischende, gut produzierte 70 Minuten (endlich mal wieder ein Album, bei dem die zeit wie im Fluge vergeht) bis zum 18-minütigen, voller Spannungsbögen und Ideen steckenden Abschluss „Animations“. Mit den an DREAM THEATER angelehnten RIVERSIDE kommt ja bereits ein progressive musikalischer Überflieger aus unserem östlichen Nachbarland – das Quartett ANIMATIONS (Tomek Konopka (Keyboard), Bartek Bisaga (Bass), Pawel Larysz (Drums) und Kuba Debski (Gitarre)) bietet zwar auch nicht grundlegend Neues (und erinnert zum Teil an eine Kombination an jene Prog-Institution Meets SATRIANI) – aber das was auf dem Debüt vertont vorliegt ist schon echt große Klasse. Frickel-Proggies – unbedingt mal intensivst anchecken.

Animations


Cover - Animations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 69:20 ()
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Animations

KEINE BIO! www
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Cycles

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ROTTEN SOUND haben sich zu einer der besten und intensivsten Grindbands ever gewandelt, das hat spätestens nach „Exit“ auch der Letzte begriffen, die folgende EP hat das nochmal unterstrichen. „Cycles“, das erste komplette Album mit dem neuen Drummer, knüpft da nahtlos an und bietet eine halbe Stunde Geballer vom Allerfeinsten. Wieder einmal ist es erstaunlich, was Drummer Sami abliefert, bei Sachen wie „Corponation“ entpuppt er sich als menschliche Krake. K keift, bellt, schreit derweil wie ein Irrer, derweil sich die Saitenfront bei gleichermaßen mitreißenden wie arschbrutalen Riffs die Finger wund spielt. Grindcore ist Schmerz. Aber selten macht der soviel Spaß, bereitet er soviel Vergügen wie in diesem Fall. Groove-Monster wie „Colonies“ zeigen die Vielfältigkeit des an und für sich begrenzten Genres und bringen ROTTEN SOUND endgültig in die NASUM-Liga. So muss Grindcore anno 2008 klingen! Ganz, ganz großer Krach!

Cycles


Cover - Cycles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 34:0 ()
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Vertrieb:

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