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Grimen

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Ihsahn gehört nicht nur für mich zu den genialsten Köpfen der norwegischen Szene, und über seine Arbeiten muss man nicht viele Worte verlieren, doch was er hier zusammen mit seinem angetrauten Eheweib Heidi und dem Fiedler Knut Buen verbrochen hat, spottet jeder Beschreibung. „Grimen“ ist weder eine düster-progressive Wundertüte der Marke „The Adversary“ noch ein schwarzes Allround-Soundgebirge im Stil von ULVER´s „Themes From William Blake´s The Marriage Of Heaven And Hell“, und von EMPEROR reden wir erst gar nicht! „Grimen“ ist zum Großteil nordischer Folk, teilweise mit harten Gitarren, mal mit Piano, Keyboards oder Percussion. Manchmal auch mit Spoken Words (die völlig emotionslos wie ein Nachrichtensprecher des norwegischen Fernsehens tönen), aber fast immer nervig! Besonders die schrille, oft irgendwie völlig schief klingende Geige geht mir dermaßen auf die Nüsse, dass ich es kaum schaffe, das Ding am Stück durchzuhören. Zudem leidet das Album, ähnlich wie „The Adversary“, unter einer viel zu pappigen, höhenlastigen Produktion, die zusätzlich den Hörgenuss noch weiter nach unten zieht. Und auch die gute Heidi haut mich mit ihrem zwar sehr klaren, aber dünnen und mädchenhaften Gesang nicht gerade aus dem Puschen. Dabei stellt besonders der von ihr entscheidend mitgetragene Song „Fossegrimen“ das traurige Highlight dieses Album dar, das Fans von Ihsahn´s bisherigem Schaffen gar nicht erst antesten müssen. Im Folk-Bereich gibt es tausend geilere Bands, so dass ich hier echt feststellen muss, dass manche Projektideen doch besser für immer ganz tief unten in der Schublade verschwinden. Freuen wir uns auf den „The Adversary“-Nachfolger „angL“, der für dieses Frühjahr angekündigt wird und vergessen HARDINGROCK und „Grimen“ ganz schnell wieder…

Grimen


Cover - Grimen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:7 ()
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Nil Recurring

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Die englischen Prog Rocker um Musikgenie Steven Wilson haben gerade mal ihr letztes Meisterwerk „Fear Of A Blank Planet“ im Kasten und auf die sabbernde Gemeinde losgelassen, da steht mit „Nil Recurring“ bereits der nächste Release an. Aber keine Sorge, dieses Mini-Album ist nicht etwa ein Schnellschuss um vertraglichen Pflichten mit dem Label nachzukommen. Die vier durchweg überlangen Kompositionen sind während der Sessions zu „Fear Of A Blank Planet“ entstanden und somit zwar „B-Seiten“, aber qualitativ erwartungsgemäß über jeden Zweifel erhaben, wenn auch ebenso erwartungsgemäß nicht sofort zugänglich. Aber da PORCUPINE TREE sowieso nicht für eingängige Hitsingles und Easy Listening bekannt sind, dürften die Fans mit der Komplexität der Songs nicht die geringsten Probleme haben. Für das instrumentale Titelstück konnte man sogar Lead-Gitarrist Robert Fripp von der Prog-Legende KING CRIMSON gewinnen, der aber nur das I-Tüpfelchen auf dieses erstklassige Mini-Album setzt. Neben den beiden spacigen, sehr 70´s-lastigen „Cheating The Polygraph“ und „What Happens Now?“ sticht besonders das überragende „Normal“ heraus, dessen hochemotionales Finale eine echte Gänsehaut verursacht – klasse! Für Fans der Briten ist „Nil Recurring“ natürlich eine Pflichtveranstaltung, und auch Ottonormalprogger dürfte ganz sicher auf seine Kosten kommen, aber ich vergebe hier bewusst keinen „Tipp“, da diese Minischeibe erstens eher ein „Add-On“ zum fantastischen Backkatalog der Band darstellt und zweitens höchstwahrscheinlich zum Vollpreis, bzw. nur knapp darunter (zum Bleistift bei Amazon) angeboten wird, was nicht Sinn der Sache ist. Oder soll es bald heißen: fear of a blank Girokonto???

Nil Recurring


Cover - Nil Recurring Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 28:47 ()
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From Now On...

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VERGE kommen aus dem schönen Nürnberg und demonstrieren, dass die Stadt sich auch in punkto musikalischem Nachwuchs nicht zu verstecken braucht. Mit "From Now On..." legt das Quintett seine erste, sechs Tracks umfassende Veröffentlichung vor, und die rockt. Stilistisch am ehesten in New Metal angesiedelt, gibt das Werk mit dem ersten Song "Torn Into" gleich mal ordentlich Gas; die ganze CD kommt ausgesprochen druckvoll daher. Von der allgemeinen Tendenz her könnte man sagen, dass "From Now On..." von Song zu Song zunehmend melodischer wird. "Lie" weist durchaus ziemlich harte Passagen auf, ohne dabei ins Krachige abzurutschen, "Voices" kommt etwas verhaltener daher und kann sich respektabler Bass-Passagen rühmen. "Broken Ladder" wirkt im Vergleich zu den vorangehenden Songs ruhig, ist hochgradig melodisch und, zumindest nach der bescheidenen Meinung der Rezensentin, der stärkste Track des Albums. Freunde modernen Metals aufgepasst, die Jungs könnten noch von sich hören lassen!

From Now On...


Cover - From Now On... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:3 ()
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Verge

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Prime Cuts

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Eine der künstlerisch unterbewertetsten und folglich leider auch kommerziell relativ erfolgsneutralen Bands des Progmetal Genres sind zweifellos SHADOW GALLERY. Obwohl diese amerikanische Formation seit 1991 insgesamt fünf Alben, davon vier uneingeschränkte Hammerwerke, abgeliefert hat, ist der ganz große Durchbruch bisher (noch) nicht gelungen. Parallelen zu den britischen Progies THRESHOLD vor ihrem Wechsel zum großen Nuclear Blast Label sind hier nicht von der Hand zu weisen. Bei SHADOW GALLERY liegt dieses Missverhältnis ebenfalls ganz sicher nicht an der genialen Musik, einer Mischung aus episch geprägtem Progmetal mit symphonischen Elementen, sondern auch am bisher relativ dünnen Bekanntheitsgrad - sprich an der bisherigen zu geringen Promo oder auch an der spärlichen eigenen Präsenz. Livemäßig waren die Jungs aber auch eher zurückhaltend, denn in Europa hat man so gut wie noch nie gespielt.

Diese „Best Of“ mit zwölf Tracks der Herren um die Masterminds Carl-Cadden-James (Bass, Flute) und Gary Wehrkamp (Guitar. Keys) wurde jetzt im Rahmen der "Prime Cuts"-Serie von Seiten ihres alten Labels MAGNA CARTA initiiert, durfte aber freundlicherweise von der Band selbst zusammengestellt werden. Die Auswahl ist dabei ganz gut gelungen, die Aufmachung im optisch soliden Digipack ist ebenfalls zu loben. Einzig die Frage warum man nicht gleich ein sattes Doppelalbum herausgebracht stellt sich schon, denn SHADOW GALLERY stehen eher für opulente Longtracks und hier hätte man noch einiges mehr zu den knappen 70 Minuten draufpacken können. Aber sie’s drum - mittlerweile hatte man bei den Progspezialisten des InsideOut Label angeheuert und zuletzt 2005 die Scheibe „Room V“ veröffentlicht, da wollten die alten Geschäftspartner wohl nicht mehr zu dick auftragen. Die meisten Songs (4) stammen vom bisherigen Überwerk der Band „Tyranny“ (1998), von vielen Kritikern wird diese CD sogar ähnlich stark eingeschätzt wie DREAM THEATER’s Genreklassiker „Images And Words“. So weit würde ich jetzt zwar nicht ganz gehen wollen aber „Tyranny“ ist sicher nur ganz knapp hinter dem Traumtheater anzusiedeln. Weiterhin sind Nummern vom Debüt (1992), dem 95er Nachfolger „Carved In Stone“ sowie „Legacy“ aus 2001 enthalten. Zwei “Legacy“-Songs wurden etwas überarbeitet und zum Ende gibt es das wirklich klasse leicht heavy geprägte „Rule The World“. Diese schnelle Nummer war bislang unveröffentlicht und stammt als Demoversion aus den „Carved In Stone“ Sessions, aber der Song ist aber wirklich absolut vollwertig und klingt qualitätsmäßig nicht wie ein unvollendetes Demo.
Für Einsteiger und Liebhaber von melodiebetontem Progmetal und geilen Chorgesängen ist diese Compilation ein absoluter Tipp. Übermäßiges Gefrickel oder endlose Soloorgien sind ihre Sache trotz der vielen langen Titel nicht, aber man schafft mit packenden Songaufbauten, schönen Wechseln und wunderbar getragenen Parts sehr viel Atmosphäre. Gefahr die Bodenhaftung, d.h. den Bezug zu den Songs, zu verlieren besteht nicht. Hier kommen sowohl (anspruchsvolle) Musiker als auch „normale“ Fans auf ihre Kosten, trotz aller Komplexität. Die hohen technischen Fertigkeiten sind dabei nicht vordergründig im Mittelpunkt sondern die Songs selber und die ebenfalls herausragenden Vocals von Sänger Mike Baker. Dies alles schafft wunderbare Stimmungen wie zum Beispiel bei der genialen Bombast Ballade „Don’t Ever Cry, Just Remeber“. Insbesondere die stets leicht und fließend daherkommenden kanonartigen versetzten Choruspassagen und hymnischen Gesänge mit betont warmklingenden, perligen Keyboardsounds sorgen für Hörvergnügen pur und verleihen der Band einfach das gewisse Etwas. Trotzdem kommen auch kraftvolle Passagen mit echtem Progressive Metal nie zu kurz. SHADOW GALLERY schaffen es locker QUEEN’schem Bombast („New World Order“) mit folkiger Leichtigkeit und Querflöteeinsatz a la JETHRO TULL (Say Goodbye To the Morning“) sowie kongeniale Melodien im BEATLES Flair („Ghost Of A Chance“) melodramatisch miteinander zu kombinieren und das alles zusammen hat einfach Klasse. SHADOW GALLERY verdienen viel, viel mehr Beachtung und sollten beim nächsten Gang zum Plattendealer eures Vertrauens unbedingt auf dem Einkaufszettel stehen.

Prime Cuts


Cover - Prime Cuts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:14 ()
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Wings Of Heaven Live

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Mit „Wings Of Heaven“ erreichten MAGNUM vor 20 Jahren ihre kommerziellen Höhepunkt. Nach dem Jahrhundertwerk „On A Storyteller’s Night“ und Alben wie „Chase The Dragon“ und „Vigilante“ stürmten Bob Catley und Tony Clarkin die heimischen, sprich britischen Charts und landeten dort glatt auf Platz 2. Song wie das rockende „Days Of No Trust“, dem hypermelodischen „Start Talking Love” und die ergreifenden Ballade „It Must Have Been Love” hatten allesamt beachtliche Singleplatzierungen zu bieten. Ehre wem Ehre gebührt – und das will meinem, zum Jubiläum gibt es dazu ein passenden Livealbum. Und eines vorneweg - dies für Fans unverzichtbare Package dürfte auch der perfekte Einstieg für Neuinteressierte in Sachen Melodic Hard Rock sein. Allen anderen ist gesagt. Wer Überklassiker wie „How Far Jerusalem“ und „Kingdom Of Madness“ nicht zu schätzen weis, dem ist ehe nicht helfen – so bringen die ersten 60 Liveminuten (und damit CD 1) neben einigen in härterem Gewande präsentierten Bandklassiker (der fette Sound des 21. Jahrhunderts) und Live Standards (wie das atmosphärische „Vigilante“) vier starke Tracks der aktuellen Scheibe „Princess Alice & The Broken Arrow“ (darunter der famose Opener „When We Were Younger“ und die Hymne „Like Brothers We Stand“). Was dann folgt ist „Wings Of Heaven“ ungeschnitten – das Album in Gänze. So etwas macht manchesmal mehr, manchesmal weniger Sinn. Bei MAGNUM macht die Vollbedienung in Sachen „Wings Of Heaven“ einfach nur Spaß (und weckt Erinnerungen an Zeiten als das Vertiefen in Alben kein Vorrecht der Proggies war und es noch keine unsägliche Skip-Taste gab). Neben bereits oben genannten Hits kommen Live aber vor allem das geniale, aber selten gehörte „Wild Swan“ und das abwechslungsreiche epische 11-Minuten-Epos „Don’t Wake The Lion“ mit seiner bewegenden Story hammermäßig rüber. Spätestens nach der fantastischen Zugabe „Sacred Hour“ dürften sich wohl alle Anwesenden im x-ten Himmel befunden haben (leider nur auf der Insel – den MAGNUM präsentierten „Wings Of Heaven“ exklusiv in ihrer Heimat).

Fazit: eine mehr wie hochwertige Liveangelegenheit – die Doppel-CD in ordentlicher Aufmachung, mit herausragend gutem Sound (wer Bob und Tony mal live gesehen hat, weis das es da nicht viel zu mäkeln gibt) und vor allem klasse Songs gehört in jeden ordentlichen Haushalt.



CD 1:

1 When we were younger

2 Back street kid

3 Out of the shadows

4 Like brothers we stand

5 How far Jerusalem

6 Dragons are real

7 All Englands eyes

8 Vigilante

9 Kingdom of madness



CD 2:

1 Intro

2 Days of no trust

3 Wild swan

4 Start talking love

5 One step away

6 Must have been love

7 Different world

8 Pray for the day

9 Don't wake the lion

10 Sacred hour


Wings Of Heaven Live


Cover - Wings Of Heaven Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 116:28 ()
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Fly Paper

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Die neue TILES ist so ein Album, das an sich wohl mehrere Durchläufe braucht, um alle Facetten der Kompositionen zu offenbaren. Bei mir hat „Fly Paper“ trotzdem auf Anhieb gezündet - und sei es eventuell auch nur deswegen, weil TILES Anno 2008 schon recht oft wie RUSH klingen (man hat sich ja u.a. auch des früheren RUSH-Produzenten Terry Brown bedient). Aus einem Album ohne Ausfälle stechen dabei das mit Siebziger-Zitaten und einer gehörigen Portion Hardrock ausgestattete „Landscrape“ und das abschließende überlange, mit einem äußerst eingängigen Refrain versehene und mit einem bluesigen Solo versehene „Hide And Seek“ (mehr melodischer Rock wie Prog) heraus. Aber auch mit Songs wie „Sacred And Mundane“ (mit von Meister Alex Lifeson eingespielten Gitarrenparts und einem ebenfalls sehr an RUSH erinnerten Gesang und Drumpart), „Back And Forth“ (weniger komplexer, schnell ins Ohr gehender Song mit Alannah Miles), „Dragons, Dreams And Daring Deeds“ (mit Gitarrist Kim Mitchell – epischer Longtrack ohne gefrickel) und „Crowded Emptiness (die Keyboards der eher leicht flockigen Ballade kamen da vom Coverkünstler Hugh Syme) kann die eingefleischte Fangemeinde nun gar nichts falsch machen. Aber auch der Progfan im allgemeinen sollte trotz der allgegenwärtigen Affinität zu genannter Genregröße bei TILES doch mal reinschnuppern – könnte sich lohnen. Ach ja, und das klasse Artwork auch.

Fly Paper


Cover - Fly Paper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 49:34 ()
Label:
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Spontaneous Combustion

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Liest man den Begleitzettel zum Album "Spontaneous Combustion" von LIQUID TRIO EXPERIMENT aufmerksam durch, darf einem schon irgendwie der Begriff "Resteverwertung" in den Sinn kommen und dies zunächst völlig ohne negative Wertung. Das Gros der hier vorliegenden Aufnahmen stammt nämlich aus dem Jahre 1999 als das damalige LIQUID TENSION EXPERIMENT, ursprünglich innitiert von Drummer Mike Portnoy (DREAM THEATER),zusammen mit Bassist Tony Levin (u.a KING CRIMSON, PETER GABRIEL), Gitarrist John Petrucci (DREAM THEATER) sowie Keyboarder Jordan Rudess (seit 1999 dann ebenfalls bei DT) zwei Alben produzierte. Damals wurde während der Aufnahmesessions des Zweitwerks Petruccis Tochter Kiara geboren und er stand somit eine zeitlang nicht zur Verfügung. Die restlichen drei Protagonisten beschlossen aber trotzdem das bereits gebuchte Studio für eine Reihe längerer Jams zu nutzen. Einige der Sachen davon landeten in etwas veränderter Form später dann auch auf LTE2. Die restlichen "Songs" gingen dann zunächst verloren, aber da Portnoy irgendwie noch ein Band mitgeschnitten hatte, tauchten in seiner Garage bzw. weitläufigen Archiven die Aufnahmen nach vielen Jahren wieder auf. Jetzt hat er dieses wieder herausgekramt und somit kommen wir in den Genuss dieser zehn Jahre alten Takes. Ehrlich gesagt, trotz einem großen Faible für Instrumentalmucke kann mich auch nach dem x-ten Durchlauf diese rein instrumentelle Notenorgie nur wenig begeistern und schon gar nicht irgendwie fesseln. Zum einen fehlt doch stark die Gitarre, die Schlagzeugspuren hat sich der Meister himself viel zu stark nach vorne gemischt. Außerdem nerven seine Sounds mitunter sehr. Insbesondere die schepprige Snare und die zu hallige Tom gehen mir mitunter etwas auf den Zeiger. Die Drums sind daher viel zu dominant, die Keyboards dürfen sich nur wenig einbringen und eingängige Melodien sucht man ebenfalls mit der Lupe. Die meist recht coolen Basslines von Levin sind zwar nicht schlecht, der Mann hat einfach den vollen Groove drauf - aber sein eher laues Solostück ist nicht so dolle und außerdem leidet er genauso unter dem Gesamtsyndrom dieser Platte: Kaum nachvollziehbare Strukturen, wenig eingehende Melodielinien. Klar, Ideen sind schon genügend vorhanden aber die Ausführung ist nur wenig prickelnd und es klingt auch irgendwie nicht ausgereift bzw. unvollständig. Trotz des wohl relativ freien Zustandekommens dieser Musik mit sehr vielen improvisierten Parts geht einem die Musik nicht gleich auf die Nerven, da Frickelparts komplett außen vor sind (wahrscheinlich aber nur weil die Gitarre fehlt) und daher sind auch ein paar jazzige Einlagen wie bei "Jazz Odyssey" oder den recht elektronischen aber coolen "Return of the Rubberband Man"
ganz gut gelungen. Ansonsten hätte man die einzelnen Titel eigentlich nicht benamen müssen, sondern auch als ein Stück mit den Parts 1 bis 12 benennen können. Bis auf den letzten Track "Disneyland Symphony", denn hier ist mit dem einzig nach klassischen Songwriting aaufgebauten Track noch der beste Song gelungen. Wie gesagt, der Titel "Spontaneous Combustion" sagt eigentlich schon alles - es klingt alles sehr nach Jam und eher wenig nach ausgefeilten Songs. Es fehlt einfach der letzte Tick um zu überzeugen, trotzdem ist die Mucke nicht ganz seelenlos. Die Reihenweise mal jazzig dann wieder bluesig angehauchten Geschichten dürften, wenn überhaupt, nur die ganz großen Technikfreaks ansprechen. Wie gesagt: Das eigentlich wichtigste bei Musik, die Melodiebögen, fehlen fast völlig. Hier haben wirklich Musiker eine allenfalls durchschnittliche Platte für andere Musiker gemacht, der Rest hört lieber wo anders rein.

Spontaneous Combustion


Cover - Spontaneous Combustion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 77:56 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Liquid Trio Experiment

KEINE BIO! www
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Horror

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WITH BLOOD COMES CLEANSING begeben sich auf ihrem Zweitwerk „Horror“ auf die Spuren von THE BLACK DAHLIA MURDER, besonders beim Gesang und der Gitarrenarbeit. Allerdings können die christlichen Musiker nicht wirklich überzeugen und liefern in den zwölf Songs nur Durchschnitt ab. Die ersten zwei, drei Tracks wissen noch zu gefallen, aber danach verliert das Album an Flair und schleppt sich ohne Überraschungen dem Ende entgegen. Von Highlights gar nicht erst zu reden, die hat „Horror“ nicht zu bieten. Einige Parts sind zwar durchaus gelungen, ebenso wie die Produktion, aber das rettet den Silberling nicht vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit des Durchschnitts. Nicht wirklich gut, nicht wirklich schlecht, da bleibt einzig der coole Bandname im Gedächtnis.

Horror


Cover - Horror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:13 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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