Review:

Reborn

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Jetzt geht der Ausverkauf los! Nachdem seinerzeit ATROCITY mit ihrem ersten „Werk 80“ (Teil zwei steht ebenfalls dieser Tage an) vorgemacht haben, dass es durchaus eine coole Idee sein kann, alte Pop-Songs und 80er-Schmonzetten durch den hart rockenden Fleischwolf zu drehen, schwappt nun auch ein finnisches Äquivalent zu uns herüber. Da man über solche Veröffentlichungen sowieso derbe streiten kann, bin ich mir nicht sicher, was die Herren Marco Hietala (NEITWISCH), Tony Kakko (SONATA ARCTICA), JP Leppäluoto (CHARON) und J Ahola (TERÄSBETONI) mit „Reborn“ bezwecken wollen. Die vier Sängerknaben haben sich die unten aufgeführten Songs vorgenommen und mit reichlich bombastischer Untermalung (die zumeist an die Bands NIGHTWISH und SONATA ARCTICA erinnert) in ihre eigene Form gepresst. Das klingt zunächst originell, ist im Endeffekt aber völlig unnötig, zumal alle Stücke nicht mal ansatzweise die Klasse des Originals halten („I Just Died In Your Arms“ oder „Rebel Yell“ sind sogar regelrecht furchtbar!). Zwar werden die Nummern erwartungsgemäß stark gesungen, doch insgesamt wüsste ich außer den beinharten Fans der vier Jungs niemanden, dem ich „Reborn“ empfehlen könnte, zumal erwähntes „Werk 80 II“ für Metall-orientierte Cover-Fetischisten die eindeutig bessere Wahl darstellt.


1. “Don´t Stop Believin´” (JOURNEY)

2. “We Don´t Need Another Hero” (Tina Turner)

3. “Broken Wings” (MR. MISTER)

4. “Rebel Yell” (Billy Idol)

5. “Ashes To Ashes” (David Bowie)

6. “Fallen On Hard Times” (JETHRO TULL)

7. “I Just Died In Your Arms” (CUTTING CREW)

8. „Sledgehammer“ (Peter Gabriel)

9. “Don´t Bring Me Down” (ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA)

10. “In The Air Tonight” (Phil Collins)

11. “Creep“ (RADIOHEAD)

12. “Hello” (Lionel Richie)

13. “Brothers In Arms” (DIRE STRAITS)


Reborn


Cover - Reborn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 68:44 ()
Label:
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Eure Fäuste

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EURE ERBEN bestehen aus den beiden Original-Mitgliedern Lacky und Arnd, ergänzt durch Emma. Die Essener Kult-Thrash bleiben bei ihrem Leisten, kleiden alte „Death-Squad“- und „Defenders-of-Justice“-Songs in neue, deutschsprachige Gewänder mit historischen Gewändern. Zu hören gibt es zwei Studio-Tracks sowie vier Live-Titel plus ein Video von „Gefrorene Bilder“. Auf der Habenseite stehen jede Menge Old-School-Spirit, energiegeladene Songs und die Erinnerung an eine schöne Zeit sowie ein recht schickes Digi-Pack. Auf der anderen Seite sorgen der merkwürdige (gleichwohl auch passende) Bandname und die mehr als gewöhnungsbedürftigen (aber keinesfalls doofen oder platten) deutschen Texte bei manchem für Abzüge. Aber das ist und bleibt nun mal Geschmacksache. Für Old-School-Thrasher ist diese als Überbrückung zur nächsten „Langspielplatte“ der Ruhrpottler gedachte Veröffentlichung sicherlich mehr brauchbar, zumal gut produziert.

Eure Fäuste


Cover - Eure Fäuste Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Harlots

www
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Year Of The Crow

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Mit “Us Against The Crown” hat das Trio um Ex-DISPATCH-Sänger Chad Stokes im Herbst 2006 ein großartiges Debüt abgeliefert. Die Mischung aus Rock und Reggae traf genau die Mitte zwischen Energie und Eingängigkeit und lieferte dazu noch gleich eine ganze Reihe genialer Songs, die sich direkt im Gehörgang festsetzten. Jetzt legen die Jungs mit dem neuen Album „Year Of The Crow“ nach, und das macht es einem anfangs nicht grade leicht. Direkt schon der Opener ist zunächst eher schwer zu verdauen: Der Song startet mit schrägen Punkrock-Riffs, um dann in einen ruhigen Zwischenpart überzugehen, der dann wiederum in einen zuerst wilden, dann brachialen Abschlusspart mündet. Wer hier eingängigen Reggae-Rock erwartet, wie ihn z. B. der Über-Ohrwurm „Right Me Up“ auf dem ersten Album geliefert hat, wird also erstmal Mühe haben. Beim darauf folgenden „Unfortunates“ mit seinem schnellen Off-Beat in der Strophe und dem punkigen Chorus geht es dann zumindest gradliniger zu, ohne dass hier aber die Energie zurückgefahren wird. Erst beim dritten Track, dem folkigen „Benjamin Darling Part 1“, geht es zum ersten Mal entspannt zu. Zwischen diesen Polen bewegt sich das gesamte Album: „CIA“ verbindet Reggae mit Punkrock, „Gang Of Thieves“ rockt bluesig, „Rash Of Robberies“ geht einfach nur dreckig und schnell nach vorne und „Omar Bay“ swingt relaxed vor sich hin, als würde Jack Johnson mitjammen. Unterm Strich sind STATE RADIO auf diesem Album sicher etwas härter geworden, vor allem aber loten sie die Extreme weiter aus: Die rockigen Parts sind härter geworden, die ruhigen entspannter. Um sich da richtig reinzuhören, braucht man mehr als einen Anlauf. Wenn man den Songs aber ein bisschen Zeit gibt, öffnen sie sich erst richtig – und ab diesem Zeitpunkt lassen sie einen nicht mehr los. Immer wieder will man die Scheibe von vorne hören, und bei jedem Mal entdeckt man wieder ein paar geniale Passagen. Ein Wort noch zu den Texten: Die sind, wie auch schon auf dem ersten Album, extrem politisch. Songtitel wie „Guantanamo“, „Sudan“ oder „Fall Of The American Empire“ machen da gleich klar, woher der Wind weht. Auch die hervorragende Produktion von Tchad Blake (u. a. PEARL JAM und Peter Gabriel) sollte nicht unerwähnt bleiben. Er hat dem Sound eine raue Authentizität verliehen, die die Energie der Band perfekt transportiert. Mit „Year Of The Crow“ knüpfen STATE RADIO zwar an ihr Erstlingswerk an, gehen aber darüber hinaus, indem sie hier weitere musikalische Ebenen einbringen und an Vielfalt und Intensität noch mal zugelegt haben. Ihr Debüt haben sie damit sogar noch übertroffen.

Year Of The Crow


Cover - Year Of The Crow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:45 ()
Label:
Vertrieb:
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Flesh And Blood

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CAER IBORMEITH ist eine Göttin Irlands, zuständig für den Schlaf und für die Träume. Ganz so schlimm musizieren die französischen Jungs aus den Rhone-Alpen nicht, allerdings treffen sie mit ihrer neuen Genre-Idee Flower-Death-Metal den Nagel nirgendwo. Nu-Alternative-Rock ist’s mit vielen netten Strecken,. Vor allem der Song „Life Goes On“ hat Hymnencharakter. Die Band pflegt eine kleine Verwandtschaft mit den interessanten La Rumeur Des Chaines – allerdings nur besetzungstechnisch, musikalisch käumlichst. Indes: Die Instrumentenabteilung der Rocker arbeitet sehr akkurat, niveautechnisch sind beide Bands also durchaus zu vergleichen. Für eine richtig gut entspannte Alternative hapert es allerdings ein wenig am Gesang, der manches Mal ein wenig gequält klingt. Insgesamt sicherlich keine Scheibe, von der alle träumen – aber als Einschlaf-Hilfe taugt das Digi-Pack nun auch wieder nicht.

Flesh And Blood


Cover - Flesh And Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:59 ()
Label:
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Band:

Caer Ibormeith

(Underdog)
Underdog
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Tritt In Den Arsch Vol. 1

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Ähnlich wie ihre Kollegen DIE SKEPTIKER schicken sich nun auch die DAILY TERRORISTEN an, den abgehalfterten Deutschpunkrock neu zu bereichern. Bei der Band handelt es sich folgerichtig um die ehemaligen DAILY TERROR, die allerdings ohne ihren alten Sänger weitermachen (der seinerseits den alten Bandnamen behalten hat). Gab es früher bevorzugt lustigen bis grausigen Saufpunk mit Garantie auf Anspruchslosigkeit zu hören, dominiert heute ein cooler, authentischer Straßenkötercharme, der die Terroristen musikalisch in die Nähe der Onkelz rückt, an die ein paar der neuen Stücke erinnern (etwa der Opener und Titelsong, „Der Himmel Weint“ oder das balladesk beginnende „Gott Vergibt“). Trotz dieser „Inspiration“ sind die Terroristen jedoch im Herzen echte Punx geblieben, die in ihren durchweg sehr guten Texten Gesellschaft und Vaterland ordentlich eins überbraten, ohne dabei die typischen, ausgelutschten Phrasen auszupacken. Natürlich ist auch im Jahr 2008 die Revolution gescheitert, Bullen tritt man nur mit Pflastersteinen gegenüber, und TV-Bonzen wie Kerner oder Schmidt sorgen für die allgemeine Volksverdummung. Verpackt wurden diese Messages aber in durchweg hymnische Songs, die man auch nach dem 20. Bier noch begeistert mitbölkt und die mit einem dicken Augenzwinkern daherkommen. Mit „Kleine Revolution“, „Wenn Das Der Führer Wüßt…“ (über einen stockschwulen Neonazi – köstlich!) und „Wir Sind Deutschland“ haben die Jungs sogar ein paar echte Hammersongs auf der Pfanne, deren Niveau die anderen Stück nicht ganz halten, was die Platte dann leider auch den „Tipp“ kostet. Als Bonus hat man zudem noch fünf nette Fun-Punk-Nummern angefügt, die so manche Anarchistenparty auflockern dürften. Wer mal wieder eine richtig gute, schön dreckige Punkrock-Scheibe aus deutschen Landen hören möchte, sollte hier zuschlagen!

Tritt In Den Arsch Vol. 1


Cover - Tritt In Den Arsch Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 55:56 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Daily Terroristen

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The Last Gasp

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Zum Zehnjährigen haben IMPALED eine neue Scheibe parat, ob es danach noch weitergeht, ist aber unklar. Wäre eine Schande, wenn sich die Sickos auflösen wurden, wo sie doch endlich ihre CARCASS-Huldigung perfektioniert haben. „Death After Life“ war schon cool, aber „The Last Gasp“ macht noch einen kleinen Schritt weiter nach vorne und hat elf saucoole Ohrwurmschmeichler, die im typischen halb-dumpfen IMPALED-Sound verpackt sind. Durchgehend auf hohem Niveau, sticht kein Song wirklich heraus, dafür sind alle einfach zu kultig und zu gut. „Right To Die“ oder „Sickness Is Health“ sind nicht nur lyrisch feinste Kost, sondern auch echte Hits, während „All Gut, No Glory“ richtig schön fies runtergeprügelt wird und Monotie so gar nicht erst aufkommt. Ein feines Scheibchen, das hoffentlich nicht der letzte Atemzug einer kultigen Combo war.

The Last Gasp


Cover - The Last Gasp Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:46 ()
Label:
Vertrieb:
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Morphosis

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Jedes Genre hat seine Underdogs, seine unterschätzen Perlen. Jedes Sub-Genre hat. Im Falle des polnischen Death Metals haben HATE diesen Posten inne, gegen VADER und BEHEMOTH haben sich die Warschauer nie wirklich durchsetzen können. Dabei sind ihre Platten nicht schlechter, weder beim Songwriting noch bei den Fähigkeiter der Mucker. „Morphosis“ beweist das aufs Neue mit acht sehr guten Death Metal-Songs, die von fiesen Blast-Parts bis zu Mid Tempo-Wucht alles bieten, was das Totmetallerherz will. Dazu haben HATE wieder Industrial-Einflüsse in Form von Samples eingebaut, die zusammen mit der generell kalten Atmosphäre für eine eigene Note sorgen und sie vom Plagiatsvorwurf weit genug wegbringen. Die sieben Songs (plus Intro) bewegen sich auf durchgehend hohem Niveau und werden bei Freunden gepflegten Geballers auf Anklang stoßen. Bleibt abzuwarten, ob HATE sich mit dieser Scheibe endgültig aus dem Schatten ihrer Landsmänner werden spielen können.

Morphosis


Cover - Morphosis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:54 ()
Label:
Vertrieb:

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