Review:

Sleazy Dream

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UNDERGROUND ATTACK sind quasi das zweite Leben der finnischen Sleaze-Rockband SLEAZY DREAM, und dieser vorherigen Existenz wird nun mit dem gleichnamigen Titel des Debutalbums Tribut gezollt. Der Sleaze-Appeal ist entsprechend erhalten geblieben, wenn er auch mal mehr, mal weniger ausgeprägt vorhanden ist. UNDERGROUND ATTACK wollen sich nicht festlegen lassen, das hört man "Sleazy Dream" deutlich an: da stehen geradlinige Sleazerock-Songs wie "Devil In Me" , "Tease The Flames" oder das hübsch-eingängige und mehrstimmige "Tangle" neben ruhigem Material wie "Broken Dreams" und der fragilen, weitestgehend von Akustikgitarren getragenen Ballade "The Last", auch wenn letztere auf den letzten Metern, in angemessen balladeskem Rahmen versteht sich, dann doch noch etwas mehr Gas gibt. In manch einer hohen Passagen erinnert Sänger Piiskas Gesang fast an das durchdringende Organ von Axel Rose, zu bewundern beispielsweise im Refrain von "Caroline"- sägender hätte Axel Rose das wahrscheinlich auch nicht hinbekommen. Fazit: UNDERGROUND ATTACK erfinden das Rad zwar nicht unbedingt neu, aber ein solides und vor allem auch abwechslungsreiches Album haben sie mit "Sleazy Dream" allemal abgeliefert...

Sleazy Dream


Cover - Sleazy Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:31 ()
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Band:

Underground Attack

KEINE BIO! www
Band:

Burn Down Rome

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Chronicles Of A Real World

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YOUR HERO haben ihre „Chronicles Of A Real World”-Platte bereits erfolgreich in Italien und Japan veröffentlicht, da lag der Schritt nah, auch Deutschland zu beglücken. Die Chancen stehen gut, dass die Scheibe auch im deutschsprachigen Raum gut ankommen wird, zocken die Italiener doch Screamo, der UNDEROATH und Konsorten nicht unähnlich ist und mit poppig-eingängigen Songs aufwarten kann. Dazu kommen natürlich Wechselgesang und nicht zu harte aber doch schon ordentlich bratende Gitarren, catchy Refrains und flottes Grundtempo. Fertig ist die Screamo-Platte. Es spricht für YOUR HERO, dass sie aus dem bekannten Grundmuster gute Songs gebastelt haben, die zwar null originell sind, aber gut unterhalten und locker ins Ohr gehen. „Chronicles Of A Real World“ lädt zum Anlage aufreißen und Tanzen ein, genau das was die Zielgruppe wünscht. Viva Italia für die, also.

Chronicles Of A Real World


Cover - Chronicles Of A Real World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Your Hero

www
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Set Me Free

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WITHIN WALLS haben nach zwei 7“ ihren ersten Longplayer fertig, der soundmäßig keine Überraschungen bietet, wie gehabt wird wütender Hardcore, der am Sound der 90er orientiert ist, geboten. Dabei gehen WITHIN WALLS vorzugsweise im Mid Tempo zu Werke, unterbrochen durch Up Tempo-Parts, die fast schon eruptive Züge haben und so schnell wieder vorbei sind, wie sie begonnen haben. Das Trademark der Band ist ganz klar der Gesang, der an WALLS OF JERICHO erinnert und derbst angepisst aus den Boxen kommt, da lassen auch UNBROKEN und Konsorten grüßen Da auch beim Songwriting alles glatt lief und sich auf der Scheibe kein wirklicher Ausfall findet, kann „Set Me Free“ jedem ans Herz gelegt werden, der mit wütender, ehrlicher Musik was anfangen kann. Es gibt schließlich genug Tage im Leben, die so einen Soundtrack brauchen...

Set Me Free


Cover - Set Me Free Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 29:12 ()
Label:
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Alleviat

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Das letzte Werk der Osloer BENEA REACH, „Monument Bineothan“ (siehe auch Review von unserem Heitmännchen), wurde sogar für den „Grammy“ nominiert, aber mit diesem Preis verhält es sich ähnlich wie mit dem „Oscar“: man kann sich darauf toll einen runterholen, aber über die Qualitäten des honorierten Werkes sagt die Auszeichnung nix aus. Darum haben BENEA REACH das Ding vermutlich auch nicht bekommen, schlussfolgere ich mal. Ob sie ihn verdient gehabt hätten, kann man zumindest nach dem Genuss des Nachfolgewerkes „Alleviat“ nur schwer beurteilen. Zwar hat sich der Haufen weitgehend der inzwischen totgelaufenen Stilrichtung Metalcore verschrieben, geht aber deutlich sperriger und progressiver zu Werke, was „Alleviat“ nicht für den Durchschnittshörer dieser Musik (16 Jahre alt, Käppi auf, Hose auf halb acht, Piercing an der Rübe, „Emo“-Freundin) prädestiniert. Der „psychopathische Gesang“, wie Kollege Lars ihn ziemlich treffend umschreibt, dürfte zwar dem „Emo“ (16 Jahre alt, Käppi auf, Hose auf halb acht, Piercing an der Rübe, Metalcore-Freundin) gefallen, den Normalhörer aber richtig fordern. Lässt man sich aber auf das Album ein und verzeiht ihm viele allzu ausgebremst wirkende und sich zäh dahin ziehende Parts, dann entdeckt man sogar die eine oder andere kleine Perle (zum Beispiel das wirklich tolle „Reason“ mit seinem zerbrechlichen Mittelteil), was „Alleviat“ dann doch ein Stück aus der Banalmasse der Metalcore-Scheiben heraushebt und zu einer hörenswerten, wenn auch arg gewöhnungsbedürftigen Angelegenheit macht, die sehr vielen Freunden härterer Klänge sicher nicht zusagen wird.

Alleviat


Cover - Alleviat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:29 ()
Label:
Vertrieb:
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Beyond The Facades

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„ARCORAIS steht für einen brutalen, schnellen und gleichzeitig melodischen Metalsound, gemixt mit kräftigem Hardcore, Deathmetal-Vocals, eingängigen Refrains und frischen Songstrukturen. Live wird dem Zuhörer ein Metalbrett mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz und Leidenschaft serviert, wie die vier Jungs schon auf zahlreichen Gigs mit Bands wie MISERY SPEAKS, MAROON, ANTICOPS, … beweisen konnten“ steht groß, dick und breit auf der Homepage der Band, die gleichzeitig ihre „Myspace“-Seite ist. Damit wäre fast schon alles gesagt, außer, dass eben just genannte musikalische Mischung exakt das ist, was bereits hunderte anderer (und mitunter deutlich besserer) Bands in den letzten Jahren abgeliefert haben, wie eben just genannte MAROON zum Bleistift. „Beyond The Facades“ tut niemandem weh, ist für eine Eigenproduktion klanglich ordentlich in Szene gesetzt worden, und spielerisch kann man dem Quartett auch nichts vorwerfen. Aber mal ehrlich: muss es wirklich sein, dass ein paar Underdogs noch immer ihre Energie darauf verschwenden, ein Reststück eines Kuchens zu bekommen, den andere Bands, teilweise mit starken Labels im Rücken, bereits ratzekahl weggeputzt haben?! Tut mir wirklich leid, aber dieses Album wird kaum einen Metalcore-Fan aus dem Häuschen locken und ist allein schon aufgrund des Marktes schlichtweg überflüssig, zudem trotz seiner objektiv wirklich annehmbaren Qualitäten auch keine echten Hits auszumachen sind, die vielleicht noch was gerettet hätten. Ok, aber belanglos!

Beyond The Facades


Cover - Beyond The Facades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 72:35 ()
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Experiments In Mass Appeal

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Mangelnde Kritikfähigkeit kann man dem Songwriter/Keyboarder/Produzent von FROST* Jem Godfrey
nun wahrlich nicht vorwerfen. Denn für das aktuelle Werk "Experiments In Mass Appeal“ hat sich der Hauptmacher laut eigenem Bekunden die Hauptvorwurf des Debüts „Milliontown“ (2006) sehr zu Herzen genommen, nämlich an seinem eher mäßigen Gesang zu arbeiten. Kurzum hat er sich daher einfach einen Sänger mit ins Boot geholt und so wuchs die Band diesmal zu einem stattlichen Fünfer. Dec Burke heißt der neue Mann und der hat wahrlich was drauf, besitzt eher eine proguntypische, recht helle (Alternative-) Stimme und kann außerdem noch überdurchschnittlich gut Gitarre spielen. Godfrey hält ihn für den kommenden Prog-Megastar. Na ja aus meiner bescheidenen Sicht ist dies eher leicht übertrieben, denn die Stimme ist zwar nicht schlecht, könnte bei den etwas heftigeren Momenten (und da gibt es einige) durchaus etwas kräftiger klingen, da singt er manchmal etwas vergeblich gegen die mächtige Instrumentalwand an. Ansonsten sind auch wieder Gitarrist John Mitchell (ARENA, IT BIITES, KINO), Drummer Andy Edwards (IQ) und Bassist John Jowitt (ARENA, IQ, JADIS) mit dabei. Dieser nicht nur auf dem Papier tollen Besetzung muss man die Umsetzung dieser Scheibe wirklich als sehr gut bescheinigen. Hier gibt es kein nerviges Namedropping und aufgewärmtes Proggesülze sondern es wurde wirklich erfolgreich auf mehr Risiko gesetzt, musikalische Wagnisse eingegangen und teilweise klingt das Ganze auch etwas experimentell. Trotzdem ist die Musik nie in irgendeiner Weise zu verkopft oder kommt zu technisch-spröde rüber.

Das Ziel auf "Experiments In Mass Appeal" war es komplett anders als auf dem Vorgänger zu klingen, auch songwriterisch sollte der schmale Spagat zwischen schnödem Rock, frischen Sounds und natürlich jeder Menge Anspruch für die verwöhnte Proggemeinde geschafft werden. Es braucht vielleicht zwei bis drei Anläufe sich in die Scheibe hineinzuhören aber dann steht fest: Dieses ehrgeizigen Vorgaben wurden erreicht. Sämtliche Songs besitzen ihre ganz eigene Klangcharakteristik, die Wechsel zwischen atmosphärisch sowie eher straighteren Parts sind äußerst variabel und auch die sehr gelungenen Tastensounds mal retro-spacig, dann wieder Streicher und auch Pianoklänge kommt sehr gut. Der Schlagwerker verdient sich bei mir ein Extralob für sein absolut dynamisches und gleichzeitig tightes Spiel. Die Songs sind dabei stets sehr melodiös gehalten, haben einen gewissen Hang zum Bombast was die mitunter üppige Ausgestaltung betrifft, aber auch die griffigen Gitarren dürfen richtig losledern, aufziehen und sorgen für viele energetische Momente. Dies bietet nicht jede Progplatte so vorzüglich, die vielen Kleinigkeiten sorgen für angenehme Kurzweil, man kann sich dabei je nach Track mal zurücklehnen in den Sound von FROST* eintauchen, Neues entdecken und dann aber auch wieder herzhaft mitrocken. Die reine Proglehre wird hier sicher nicht praktiziert aber gerade das sind die Stärken dieser Band. Manchmal erinnert mich dieses Album an die megastarke Scheibe von PURE REASON REVOLUTION ("The Dark Third", kann ich nur jedem empfehlen), nur nicht ganz so betont psychedelisch aber ähnlich packend. Viele überraschende Wechsel, brachiale laut-leise Dynamiken, fette Gitarrenwände und dann wieder sehr gefühlsbetonte Momente sind hier obligatorisch aber nicht berechenbar und sorgen trotzdem für ein kompaktes Gesamtwerk.

Als songliche Highlights für die etwas gefühlvollere Seite von FROST* sind das akustische „Saline“ mit dem schönen Wechselgesang, das packende „Toys“ sowie mein absoluter Favorit, der Knaller „Dear Dead Days“, ein tolle Abgehnummer mit hymnischem Refrain.

Im Vergleich zur letzten ebenfalls sehr gelungen IT BITES-Scheibe) ist hier nicht die dort sehr präsent vorherrschende „Pop-Prog“ Attitüde zu finden, sondern es wird hier eine durchaus innovative, intelligent gemachte Rockmusik praktiziert. Ein sehr cool-modern daherkommendes Produktionskleid sagt allen die hinhören wollen: Prog muss nicht verstaubt und altbacken sein sondern den Mutigen gehört dass Hier und Jetzt. Daher dürfen bei "Experiments In Mass Appeal“ nicht nur die üblichen Fans gerne mal reinschnuppern sondern auch alle schubladenfrei Denkenden. Prog für die Masse - warum denn eigentlich nicht?!

Neben der normalen Albumversion wird es auch noch eine Special Edition mit einer DVD inklusive Bonusmaterial geben, diese lag uns für diese Rezi jedoch leider nicht vor.

Experiments In Mass Appeal


Cover - Experiments In Mass Appeal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:52 ()
Label:
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Dead Calm Chaos

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Schweden ist ein Dorf, im Metal sowieso. Kein Wunder also, dass EVOCATION einen der Björlers (AT THE GATES, THE HAUNTED) und Dan Swanö bei "Dead Calm Chaos" im Studio hatten. Nach ihrem quasi-Comeback-Debüt "Tales From The Tomb" und einigen Shows machen die Schweden weiter und präsentieren mit dem neuen Langeisen frisches Material. Das ist einen Tick schleppender als beim Vorgänger, auch wenn natürlich noch oft genug Gas gegeben wird. Nach der ENTOMBED-Verbeugung wird diesmal UNANIMATED gehuldigt ("Antidote", bei dem Dan Swanö mit dabei ist), da ist wohl nächstes Mal DISMEMBER dran. Der Song bildet auch das Highlight einer guten Platte, bei der sich einige Füller eingeschlichen haben, in denen EVOCATION einmal zu oft Bekanntes wiederholen. Zwar ist "Dead Calm Chaos" keine schlechte Scheibe, im direkten Vergleich mit den Werken der Konkurrenz wie auch des eigenen Debüts kackt sie aber ab, der letzte Kick fehlt.

Dead Calm Chaos


Cover - Dead Calm Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:16 ()
Label:
Vertrieb:

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