Review:

Villanden

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Donald Duck zieht von Entenhausen an die norwegischen Fjorde, er klont sich mit einem Kampfhund und bekommt dessen Beißerchen, fertig ist das grelle Cover, kunterbunt. Außerdem singt Disneys Vorzeigepechvogel zu dem Humppa-Klängen TROLLFESTs. Damit sie aber den strapazierten Genre-Namen nicht nutzen müssen, nennen den Stil ihrer dritte Scheibe „Ompa“, was dann wohl norwegisch sein soll. Außerdem quäkt der Enterich in einer eigenen Sprache, einer Mischung aus allen möglichen Landeszungen - soll wohl exotisch und lustig klingen. Musikalisch gibt es eine schlecht zusammen gemixte Soße aus Black Metal und Folk (angeblich bulgarisch – was vor allem nach Mandoline klingt). Dann soll es Comedy geben, die versteht aber sicher nicht ein jeder, auf jeden Fall findet sie sicher nicht jeder witzig und Progressivität. Letztere suchte der Rezensent vergebens. Die Plattenfirma empfiehlt, Bier zu stapeln, Wein zu öffnen und sich für den Suff bereits zu machen. Wir wissen nicht, was der örtliche Apotheker empfiehlt: METAL INSIDE empfiehlt: Lest ein Donald-Duck oder sogar Mickey-Mouse-Sammelband und hört Finntroll dazu – das macht mehr Spaß, ist lustiger und vor allem besser.

Villanden


Cover - Villanden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Isolation

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CARPATHIAN haben sich für ihr zweites Album in die Hände von Jay Mass begeben, der schon VERSE und SHIPWRECK A.D. fette Sounds verpasst hat. Und siehe da, auch „Isolation“ knallt ohne Ende und hat erinnert immer wieder an die letzte VERSE oder „Songs To Scream At The Sun“. Da passt es, dass HAVE HEART-Pat bei „Ceremony“ mitmacht. Wie klingen CARPATHIAN denn anno 2008? Intelligent aufgebaute Songs, die jederzeit druckvoll sind und mit einem dicken Grundgroove ausgestattet sind, ganz wie es eben VERSE und HAVE HEART auch machen. Weit weg vom Bollo-Beatdown-Hardcore, stattdessen fast schon epische Songs, die es trotzdem nie an Durchschlagskraft mangeln lassen, wie schon der fantastische Opener und gleichzeitige Titelsong beweist. Dass sich keiner der beteiligten Musiker technisch eine Blöße gibt, ist da schon fast selbstverständlich, hier sitzt jedes Break, passt jedes Riff, jedes Fill-In, jeder Schrei. „Isolation“ ist eine der Platten, die vom Start weg kicken und mit jedem Durchgang mehr von sich preisgeben. So muss intelligenter Hardcore klingen!

Isolation


Cover - Isolation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 25:57 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Ruiner

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Interview “I Heard These Dudes Are Assholes” ist eine Sammlung alter Songs – warum habt ihr euch dazu entschieden, die auf CD zu bringen? Liner Notes wären da sehr cool gewesen…


Alle älteren Releases sind nicht mehr erhältlich, da hielten wir eine Compilation für den einfachsten Weg. Wir hatten ein dickes Booklet mit Notizen zu jedem Song und Kommentaren von allen bisherigen und jetzigen Bandmitgliedern. Unsere Idee war, das für das ganze Album zu machen, aber das war leider zu kostspielig. Wir können das hoffentlich eines Tages nachholen.



Wie ist das bisherige Feedback?


Das Feedback ist soweit ganz gut. Ich meine, es ist ein Re-Release, der remastert ist, von daher kann niemand zu kritisch sein. Die meisten Leute finden, dass es besser klingt als die Originale, das ist ein Plus.



Wer hatte die Idee für den Compilation-Titel?


Einige Kids haben das in verschiedenen Internetforen über uns gesagt. Ich habe das ein paar Mal gelesen, da haben wir uns gedacht, dass es lustig wäre, die Sache so zu nennen.



Wie fühlt es sich an, die alten Songs wieder zu hören?


Wir spielen noch immer alle Songs, also ist es nicht so merkwürdig. Ich denke auch nie daran zurück, warum ich die Texte damals geschrieben haben. Es waren einfach Sachen, die damals getan werden mussten.



Die Texte decken ja ein breites Spektrum an Theme nab, das Meiste in sehr angepisster Manier. Woher kommt die Wut, der Ärger? Mussst du in diesem Zustand sein, um Musik machen und Texte schreiben zu können?


Ich denke dass Aggression ein wichtiger, großer Teil des Punk und Hardcore ist oder wenigstens sein sollte. Ich kann über viele Sachen schreiben, die mich nicht aufregen oder eine Art Frustration in mir auslösen, aber in diesem Genre… warum sollte ich? Das ist genau so, wie es sein sollte. Ein Aufschrei der Wut. Wenn es nichts mehr gibt, über das ich mich beschweren kann, werde ich aufhören.



Bekommst du viel Feedback von Leuten zu deinen Texten?


Ja, immer wieder. Manchmal macht mir das sehr viel Spaß und manchmal ist es unglaublich merkwürdig.


ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ein paar Typen sich entscheiden, eine Band Vollzeit zu machen. Denkst du jemals an die Zukunft, was du machen wirst, wenn RUINER vorbei ist?


Wir haben alle Jobs und einige von uns haben Talente, die sie gut können. Die meisten von uns sehen die Band als eine Gegenwartssache. Ich kann mir nicht vorstellen, mit 30 noch in einer Hardcore-Band zu sein. Ich bin sicher, ich werde dann noch Musik machen, aber nicht in einer Vollzeitband. Wir sind sehr bodenständig und uns einig, dass wir RUINER beenden, wenn es das Beste für uns ist.



Was macht ihr außer RUINER noch?


Steve hat ein kleines Labels namens Burn Bridges. Er hat einige sehr gute Sachen veröffentlicht, von PRESSURE, THE SPARK, BRAINDEAD und eine RUNER-Split. Alle andern haben eigentlich shitty jobs. Ich mache eine Menge Shows in Baltimore, aber ich würde das nicht als Job bezeichnen.



Ihr habt vor Kurzem eine Europatour absolviert, was werden die bleibenden Erinnerungen sein? In Bremen habt ihr in einem sehr kleinem Club gespielt, hat euch das Spaß gemacht?


Wir lieben kleine Clubs und irgendwie kriegen es die Leute nicht auf die Reihe, dass wir in Amerika sehr oft in Kellern spielen. RUINER hat in verdammt kleinen Plätzen gespielt. Wir lieben es.



Was sind eure Pläne für 2009?


Nichts. Wir nehmen es für eine Weile leicht. Nach Australien werden wir eine lange und benötigte Pause nehmen. Ich freue mich darauf. Wir waren fast zwei Jahre auf Tour bis jetzt. Wir wollen wirklich dazu kommen, eine neue Scheibe zu schreiben. Bis zum Frühjahr werden wir es ruhig angehen lassen und dann eine neue LP oder EP machen. Ich denke, dass wir alle die Zeit zuhause genießen werden, einige der Jungs werden bald heiraten. Ich habe eine Freundin und einen Neffen zuhause, die ich gerne etwas öfter sehen möchte, was auf Tour nicht möglich war.

Die Anderen sehe ich regelmäßig, wir proben zweimal die Woche und mit Danny arbeite ich zusammen.



Welche Show 2008 war eure beste?


Kann ich nicht genau sagen. Wahrscheinlich eine Show zuhause. Das sind immer die verrücktesten.



Welche Alben haben dich dieses Jahr beeindruckt?


“New Young Widows” ist unglaublich. Es ist vom Sound her beeindruckend und zerschmettert dich musikalisch. BACLKISTED „Heavier Then Heaven…“ ist meiner Meinung nach die beste Hardcore-Scheibe des Jahres. Es ist, als würde Kurt Cobain nicht die PIXIES, sondern die CRO-MAGS geliebt haben.



Letzte Worte, Shoutouts, Grüße?


Check out Braindead from Philadelphia PA, Pulling Teeth, and Surroundings from Baltimore and Break Even from Perth, Australia.


Review:

Powersnake

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WATERDOWN haben sich nach langen Querelen von Victory Records getrennt und sich mit der Zusammenarbeit mit Blacktop Records auf die lokalen Wurzeln besonnen, ist ja alles Ibbenbüren Rock City. „Powersnake“ ist das erste Ergebnis der neuen Partnerschaft und auch das erste Werk nach dem Abgang von Sänger Ingo. Der wurde nicht ersetzt, somit sind WATERDOWN nur noch mit einem Mann am Mikro zugange. Der gibt aber keinen Grund zum Meckern und kann sowohl in den harten Passagen als auch den etwas softeren Einschüben voll überzeugen. Die Songs sind knackige Screamo-Stücke, gerade das extrem kurze „True Til Deaf“ und das hochmelodische „Dulli?!“ treten mächtig Arsch und machen deutlich, dass WATERDOWN auch 2008 noch Feuer haben. Vergleiche mit BOYSETSFIRE kommen immer wieder in den Sinn, auch wenn WATERDOWN noch einen Zacken härter sind. Neben den vier guten eigenen Songs gibt es drei Coversongs: SNAPCASE ("Caboose"), REFUSED ("Rather Be Dead") und INSIDE OUT ("No Spiritual Surrender"). Die sind alle solide runtergezockt, im Original aber definitiv besser. Macht aber nix, als Bonus sind sie in Ordnung und runden die EP ab. WATERDOWN sind noch lange nicht tot und drehen mit der EP allen Kritikern eine lange Nase.

Powersnake


Cover - Powersnake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 19:57 ()
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Vertrieb:
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Survival

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BORN FROM PAIN hatten es in der zurückliegenden Zeit nicht wirklich einfach und neben Sänger Che auch den Drummer verloren, vom Verlust des Che-Ersatzes gar nicht zu reden. So hat sich der bisherige Basser Rob da Mikro geschnappt und liefert mit „Survival“ seinen Einstand als Sänger ab. Schnell ist klar, dass das eine gute Entscheidung war, der Kerl macht einen sehr guten Job und bringt etwas mehr Hardcore-Flair in die Musik zurück. Seine Stimme ist kraftvoll, rau und abwechslungsreich, auch wenn Che noch nicht ganz das Wasser reichen kann – einen guten Job macht er allemal. Unterstützt wird er von kräftigen Backingshouts („Sons Of A Dying World“). Musikalisch gehen BORN FROM PAIN etwas in der Zeit zurück, viele Parts erinnern an die Anfangstage der Band und sind mehr Hardcore als Metal, wobei letzterer natürlich trotzdem nicht zu kurz kommt, selbst Soli finden sich in den Songs. Die Songs selbst sind gewohnt mitreißend und groovig, was durch die stellenweise sehr melodische Gitarrenarbeit unterstrichen wird. „Sons Of A Dying World“ oder das fiese „Zeitgeist“ sind Paradebeispiele für die Scheibe und beste Beispiele dafür, dass BORN FROM PAIN allen Problemen zum Trotz noch nicht am Ende sind – im Gegenteil! „Survival“ braucht sich vor seinen Vorgängern nicht zu verstecken und ist ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz, dass mit BORN FROM PAIN weiterhin zu rechnen ist. Und das ist auch gut so.

Survival


Cover - Survival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:19 ()
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Live At Sturgis 2006

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Das Wetter lädt zum Verbleib zu Hause ein und darüber hinaus weihnachtet es sehr – wenig überraschend kommt somit auf den konsumfreudigen Fan auch dieses Jahr wieder eine Unmenge von DVD’s für die heimische Flimmerkiste zu. NICKELBACK sind zwar schon mit ihrem neuen Album „Dark Horse“ gut im Geschäft, wollen aber DVD-mäßig auch nicht nachstehen und veröffentlichen ihren Auftritt aus 2006 beim legendären Biker-Meeting in Sturgis, South Dakota (sozusagen in the middle of nowhere). Vor 40.000 enthusiastischen Amis - im Schnitt nicht unbedingt das jüngste Publikum, aber trotzdem mit einigen leicht bekleideten ansehnlichen Bräuten im Publikum - bietet man eine Stadionshow die von 15 Kameras richtig gut in 16:9 eingefangen wurde (einschließlich Hubschrauber und angenehm ruhig geschnitten). Das Livemitschnitt ist eine Zusammenstellung der größten Hits der Multi-Millionen-Seller, wobei man neben einer gewissen Härte auch nicht vor den unverzichtbaren Balladen zurückschreckt (siehe Trackliste unten) – und Sturgis war dafür deutlich empfänglich. Bandleader, Gitarrist und Sänger Chad Kroeger kommt nicht zu distanziert rüber und mit Pyros und härterem Sound als auf den Studio-Alben kriegt man die Menge sicht- und hörbar in Wallung. Die Kollegen sind da deutlich weniger charismatisch und bilden damit eher den Background (Bassist Mike Kroeger, Gitarrist Ryan Peake und Schlagzeuger Daniel Adair). Deutlich wird dabei aber auch das NICKELBACK zwar eine erfolgreiche und professionelle Rockband sind aber nicht gerade von der Strasse kommen, trotz allen Bemühungen sich dieses Image auf der Bühne zu geben. Für Fans der Band sicher eine Runde Sache – weil vor allem auch der fette 5.1 Sound stimmt. Neues Publikum wird NICKELBACK mit der „Live At Sturgis 2006“ DVD aber eher nicht erreichen. Dazu sind 75 Minuten Live (60 auf der Promo) und das Bonusmaterial doch etwas zu wenig. Jene dürften mit dem neuen Studioalbum erst mal besser bedient sein.



Tracklist:

01 Animals

02 Woke Up This Morning

03 Photograph

04 Because Of You

05 Far Away

06 Never Again

07 Savin' Me

08 Someday

09 Side Of A Bullet

10 Drum Solo

11 How You Remind Me

12 Too Bad

13 Figured You Out



Bonus:

Behind the Scenes with Nickelback

Photogallery

"Making It All Happen" Production Time Lapse Vignette

”Rock Star” Video


Live At Sturgis 2006


Cover - Live At Sturgis 2006 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 120:0 ()
Label:
Vertrieb:
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One With Filth

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CROWPATH waren noch nie für leicht zugängliche Musik bekannt und ändern diese Einstellung auch mit „One With Filth“ nicht, auch wenn manches Mal das Tempo rausgenommen wird und die Songs dadurch relativ leicht nachvollziehbar sind („Where Dolls Do Sin“). Relativ, wohlgemerkt, denn was CROWPATH die meiste Zeit auffahren, ist ein dermaßen technisch komplexes Brett, dass mehrere Durchgänge nötig sind, um auch nur ansatzweise zu verstehen, was die Musiker machen. Dabei bewegen sich alle Beteiligten auf hohem Niveau und garantieren, dass kein Song zu einer reinen Lärmorgie verkommt. So bleibt am Ende die Gewissheit, dass „One With Filth“ ein Album von Musikern für Musiker und einen kleinen Kreis beinharter Freaks bleibt. Aber die werden mit der Scheibe bestens bedient.

One With Filth


Cover - One With Filth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In The Eye Of The Hurricane

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Bei "In The Eye Of The Hurricane" kann unter Umständen etwas Verwirrung beim geneigten Betrachter aufkommen, sollte dieser nicht aufmerksam aufs Aufnahmendatum der Aufzeichnungen geachtet haben. Da nämlich NEGATIVE eine Weile in Deutschland ohne Label waren, erscheint nun, nicht gar zu lange nachdem hierzulande mit "Karma Killer" das erste Album der Band ohne Gitarrist Sir Christus erschienen ist, nun eine Live-DVD, auf der ebendieser wieder munter mit von der Partie ist. Grund hierfür ist, dass das Konzert bereits im Dezember 2006 im für die Band heimischen Tampere mitgeschnitten wurde und im übrigen in Finnland schon Anfang diesen Jahres, kurz nachdem die Trennung von Sir Christus bekannt gegeben worden war, veröffentlicht wurde. Nun also kommen auch die deutschen Fans in den Genuss, und Schmankerl gibt es in der Tat einige, denn zusätzlich zu dem in Tampere aufgezeichneten Konzert wurde noch eine ganze Menge Bonusmaterial auf die DVD gepackt. Aber eins nach dem anderen. Zu Anfang der Live-Aufzeichnung hat man noch ein wenig den Eindruck, Sänger Jonne Aaron könne etwas heiser sein, da die Stimme an der einen oder anderen Stelle, die besonders stimmbandstrapazierend ist, nicht ganz so mitmacht, wie sie soll, aber nach einigen Minuten des Warmwerdens geht dann ziemlich die Post ab. Etwas gewöhnungsbedürftig ist vereinzelt die Kameraführung, die sich mitunter durch recht abrupte Schwenks und Nahaufnahme-Weitwinkel-Wechsel auszeichnet, wer zu Schwindel neigt sei also ein wenig zur Vorsicht gemahnt (insbesondere wenn Jonne vor "In Memoriam" kurzzeitig von der Bühne aus die Kamera übernimmt könnte der eine oder andere diesbezüglich Gefährdete ernstzunehmende Probleme bekommen, denn Jonnes Kameraführung zeichnet sich primär durch guten Willen aus). Besonders positiv hervorzuheben wären unter anderem die die beiden Gitarristen ins Rampenlicht rückende Instrumentalversion von "Lost Soul", sowie "Reflections", "Embracing Past", der herrliche Schmachtfetzen "A Song For The Broken Hearted", "In My Heaven" und insbesondere, eigentlich das Highlight der gesamten DVD, "Until Your Mine". Mit einem furiosen elegischen Live-Intro versehen, bei dem der mittlerweile abhanden gekommene Sir Christus die Töne regelrecht aus seiner Gitarre herausbluten lässt und kniend das Inbild eines ins Spiel versunkenen Gitarrengottes vor seinem Publikum abgibt, bildet der Song auf voller Länge den atmosphärischen Höhepunkt des gesamten Gigs. Disc 2 umfasst neben fünf Videos und zugehörigen Making-Ofs noch ein Interview, als Verneigung vor den Fans drei von diesen aufgezeichnete Live-Videos sowie Fotos und eine mit "Around The World" betitelte Dokumentation, die einen breiten Querschnitt durch die Karriere der Band von den absoluten Anfängen, festgehalten in privaten Homevideos, bis zu ausgedehnteren Auslandstourneen zeigt, darunter auch viel von den Bandmitgliedern selbst gefilmtes Material mit mitunter Privatem bis Kompromittierendem. Schade hierbei ist lediglich, dass der finnische Originalton über große Teile hinweg nur bruchstückweise untertitelt wurde und man sich des Gefühls nicht erwehren kann, dass dadurch ein nicht unbeträchtlicher Teil der vorhandenen Gags und Spitzen an einem vorbei geht, zumal sich einem schon bei der Konzertaufzeichnung das Gefühl aufdrängt, dass beim für die englischen Untertitel Verantwortlichen der gute Wille eventuell doch größer war als die Englischkenntnisse (da wird aus "Embracing Past" schon mal "In Praising Past"). Aber schwamm drüber, dann muss mal halt Finnisch lernen.

In The Eye Of The Hurricane


Cover - In The Eye Of The Hurricane Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 325:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Specially Made For Your Satisfaction

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Die im Jahr 2000 gegründete Berliner Formation HAVANNA HEAT CLUB hat sich nicht nur nach einer Siebziger Super-8-Porno benannte, ihre Mischung aus Rock aus eben jener Zeit, Punk und modernem Stoner Sound lebt auch von einer gewissen Dreck-Attitüde. Das selbstbetitelte Debüt – nach eigener Ansage von MOTÖRHEAD und AC/DC inspiriert - brachte HAVANNA HEAT CLUB in 2005 dann auch einiges an guter Presse ein und bis ins Vorprogramm von GLUECIFER, D.A.D, und ROSE TATTOO. Mit Album Nummer 2 „Specially Made For Your Satisfaction” nimmt man sich etwas zurück, bleibt aber laut, erdig und melodiös. So wissen Tracks wie der nach vorne preschende Opener „Get Up!“, der punkige Rock’n’Roller „Unleashed“ und das cool groovende „Dealin’ With Demons“ gut Spaß zu machen. Das man dabei zwischendurch auch etwas eintöniger agiert kann man ab entsprechender Dröhnung verschmerzen und wird die Stoner-Fraktion sogar eher freuen. HAVANNA HEAT CLUB’s „Specially Made For Your Satisfaction” ist damit mehr wie solide und für die Zielgruppe ein Antesten Wert.

Specially Made For Your Satisfaction


Cover - Specially Made For Your Satisfaction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hundre År Gammal

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In den Reviews zu den beiden Vorgängeralben von „Hundre År Gammal“, „Morke Gravers Kammer“ und „Krek“, die meine beiden Kollegen Lars und Memme seinerzeit verfasst haben, findet man bereits alles Wesentliche und Wissenswerte zum Stil und der Ausrichtung der Norweger KHOLD, die schon seit 2000 die dunkle Szene unsicherer machen, als sie es ohnehin schon ist. Auf seinem neuesten Werk bleibt das Quartett seinem Stil also einmal mehr treu und konzentriert sich auf trocken produzierten, basischen, erdigen, mit einer gehörigen Portion Rock´n´Roll garnierten Black Metal der Alten Schule, der allerdings im Gegensatz zu dem der oft in diesem Zusammenhang zitierten SATYRICON nicht so richtig auf den Punkt kommt. KHOLD versuchen zwar, die heimlichen Wurzeln HELLHAMMER, VENOM, DARKTHRONE, etc. in die heutige Zeit zu transportieren, scheitern aber nicht nur an mitreißenden Songs, sondern wirken auch nie so richtig böse. Zu statisch, mutlos und frei von bedrückender Atmosphäre sind die Stücke, die vorbeirauschen, ohne eine große Wirkung zu hinterlassen. Mit dem flotten „Trolos“ ist den Jungs immerhin ein kleiner Ohrwurm geglückt, der aber auch nicht groß beeindruckt, wenn man erst vor Kurzem in den Genuss der starken neuen Scheibe von SATYRICON („The Age Of Nero“) gekommen ist. „Hundre År Gammal“ gehört zwar beileibe nicht zur völligen Ausschussware der norwegischen Szene und wird sicher den einen oder anderen Old-School-Bläckie für sich gewinnen können, aber ich glaube kaum, dass das reicht, aus der zweiten Liga aufsteigen zu können.

Hundre År Gammal


Cover - Hundre År Gammal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:25 ()
Label:
Vertrieb:

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