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Carnage Junkie

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PAGANIZER-Mastermind Rogga gehört zu den Leuten, die entweder zuviel Zeit haben oder extrem fix im Studio sind, anders sind seine regelmäßigen Veröffentlichungen nicht zu erklären – nach DEMIURG hat er ein neues PAGANIZER-Werk geschrieben, das via Vic Records in die Läden kommt. PAGANIZER waren schon immer seine Old School Swedish Death Metal-Baustelle, daran wird auch bei „Carnage Junkie“ nichts verändert. Die Riffs, der Gesang und die Produktion sind dermaßen Mitt-90er, dass die Frage nach der Existenz von Zeitmaschinen aufkommt. Was sich Rogga in den Songs zusammengeschrieben hat, klingt passabel und macht durchaus Laune, kann aber gegen die Großtaten des Genres nicht wirklich anstinken und auch den Band-eigenen Überflieger „Promoting Total Death“ nicht toppen. Die meisten Songs sind solider Death Metal und können sich im Ohr festsetzen, aber ein paar Füller sind unter den 17 Songs zu finden, die den guten Gesamteindruck der anderen Songs schmälern. Vielleicht wäre weniger, aber dafür fokussierter, hier besser gewesen. Alte schwedische Schule gibt es anno 2008 nicht mehr so oft zu hören, von daher ist „Carnage Junkie“ ein empfehlenswertes Album für die Zielgruppe, auch wenn es kein totaler Kracher ist.

Carnage Junkie


Cover - Carnage Junkie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 50:23 ()
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We Wish You A Metal Xmas And A Headbanging New Year

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Eigentlich ist seit 1985 (aufgeblasen wurde das Thema zehn Jahre später) alles zu diesem Thema gesagt. Dann damals veröffentlichen die German-Metal-Bewegung unter dem Namen „X-Mas Project“ die EP „Banging Round The X-Mas Tree“ – und da fielen nicht nur die Schneeflocken vom Himmel, sondern Oppa und Omma auch die Beißerchen aus dem Gebälk. Vier (oder fünf) Songs waren es weiland, unvergessen wie Living-Death-Toto alles zusammenbrüllt und Papi den Musikwunsch des Sohnemanns für den Heiligen Abend stante pede nicht mehr annahm. Aber das Vergangenheit geblieben, dass sich Heerscharen von Musikern auch heute genötigt sehen, Weihnachtslieder zu metallisieren und das in steter Regelmäßigkeit Ende des Jahre auf den eh schön überfüllten Markt zu schmeißen. Die einzelnen Songs (von Ballade über Hard Rock und Metal bis hin zum extremeren Metall) sind alle hochgradig professionell eingetütet, manches langweilt („Little Drummer Boy“), manches überrascht (Doro oder Silent Night), manches ist cool (Lemmy), manches einfach gut (Dio). Überflüssig ist es zwar alles irgendwie (Genauso wie Unterhemden unterm Weihnachtsbaum), aber wer ein dummes Gesicht von irgendwelchen Nicht-Metaller sehen will, der kann es mit dieser Scheibe ja mal versuchen, Gesichtszüge entgleisen zu lassen. Obwohl die Scheibe oft so glattgebügelt klingt, dass man vielleicht noch mal das alte Teil von 1985 hervorkramt…

Hier die Songs inklusive der beteiligten Musiker


1. We Wish You A Merry Xmas - Jeff Scott, Bruce Kulick, Chris Wyse, Ray Luzifer

2. Run Rudolph Run - Lemmy Killmister, Billy F. Gibbsons, Dave Grohl

3. Santa Clause Is Coming To Town - Alice Cooper, John 5, Billy Sheehan, Vinny Appice

4. Dod Rest Ye Merry Gentleman - Ronnie James Dio, Tony Lommi, Rudy Sarzo, Simon Wright

5. Silver Balls - Geoff Tate, Carlos Cavazo, James Lomenzo, Ray Luzier

6. Little Drummer Boy - Dug Pinnick, George Lynch, Billy Sheehan, Simon Phillips

7. Santa Claus Is Back In The Town - Tim “Ripper” Owens, Steve Morse, Juan Garcia, Marco Mendoza, Vinny Appice

8. Silent Night - Chuck Billy, Scott Ian, Jon Donais, Chris Wyse, John Tempesta

9. Deck The Halls - Oni Logan, Craig Goldy, Tony Franklin, John Tempesta

10. Grandma Got Ran Over By A Reindeer - Stephen Pearcy, Tracii Guns, Bob Kulick, Billy Sheehan, Greg Bissonette

11. Rockin' Around The Xmas Tree - Joe Lynn Turner, Bruce Kulick, Bob Kulick, Rudy Sarzo, Simon Wright

12. Happy Xmas (War is over) - Tommy Shaw, Steve Lukather, Marco Mendoza, Kenny Aronoff

13. O' Christmastree - Doro Pesch, Michael Schenker, Tony Franklin, Frankie Banali

14. Auld Lang Syne - Girlschool

We Wish You A Metal Xmas And A Headbanging New Year


Cover - We Wish You A Metal Xmas And A Headbanging New Year Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:13 ()
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Supply And Depend

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FROM AUTUMN TO ASHES sind tot, lang leben WARSHIP! Sänger Francis und Gitarrist Rob haben nach dem Ende ihrer Band flugs eine neue aus der Taufe gehoben, ohne WARSHIP zu einer bloßen Kopier zu machen. Die „Supply and Depdend“-Songs sind sperriger und experimenteller, auch wenn der Einstieg in die Scheibe mit „Toil“ problemlos gelingt und den ersten Eindruck in Richtung Screamo drückt. „Profit Over People“ unterstreicht das, aber schon „Wounded Paw“ zeigt die frischen Ideen, die sich in den Köpfen der beiden Protagonisten befunden haben –melodischer und dennoch sperrig geht es zur Sache. WARSHIP zeigt sich im Hardcore verwurzelt, stellenweise geht es sogar Metalcore-lastig zu, ohne dass das unpassend wirkt. Gleichzeitig wird eine Verbindung zum Postcore geschlagen, die mit jedem Hördurchgang stärker ins Gewicht zu fallen scheint und dem neuen Material schlussendlich seinen Stempel aufdrückt. So wird „Supply And Depend“ emotional, heftig, wütend, komplex und mitreißend zugleich. Verpackt in gelungene Songs wird deutlich, dass hier Könner am Werk waren, die einer Vision gefolgt sind und eine hervorragende Scheibe geschrieben haben. So einen Einstand wünscht sich jede Band!

Supply And Depend


Cover - Supply And Depend Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:54 ()
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Death Eternal

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DEATHCHAIN sind kompromisslos böse, daran ändern sie auch mit „Death Eternal“ nichts. Wäre auch zu überraschend. So böllern sich die Finnen mit dem kultigen Pseudonymen durch 40 Minuten schwarzen Thrash/ Death, ohne große Überraschungen, dafür aber grundsolide. „Awaken...Horrors of This Earth” hat dezenten „Where The Slime Lives”-Flair, wandelt sich im weiteren Verlauf aber zum typisch-bösartigen DEATHCHAIN-Song. Das Album macht durchgehend Druck, gerade in den Up Tempo-Parts machen DEATHCHAIN eine sehr gute Figur und bringen viel Wut und Aggressivität rüber, wozu der fauchende Gesang bestens passt. Aber auf Dauer nutzt sich das recht ähnliche Strickmuster der Songs etwas ab, am Ende macht sich dezente Langeweile breit, wenn wieder geballert wird und wieder gefaucht. Da wäre ein wenig mehr Variation wünschenswert oder der Verzicht auf zwei, drei Songs. Live ist die Chose sicher eine runde Sache, aber auf Platte strapaziert sie irgendwann zu sehr des Hörers Geduld und Nerven.

Death Eternal


Cover - Death Eternal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:21 ()
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Time Insults The Mind

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New York ist echt eine ungewöhnliche Heimat für eine Band, die Old School Black Metal der Marke HELLHAMMER/CELTIC FROST, VENOM, DARKTHRONE oder POSSESSED mit einer Hingabe spielt, die die meisten ihrer Artgenossen ziemlich blass aussehen lässt. BLACK ANVIL rüpeln nämlich nicht stumpf durch die Botanik, sondern wissen, wie man diesen alten Sound in kernige, knackige und mit ordentlich knarzenden Gitarren versehene (Midtempo-) Songs verpackt. Hochgeschwindigkeitsrekorde werden definitiv woanders gebrochen, und auch mit gotischen Pomp-Symphonien haben diese Jungs selbstredend nichts am Hut. Hier ist alles Old School as fuck, und Songs wie „Ten Talons Deep“ (klasse!) oder „On This Day Death“ (mit endgeilen Riffs und Schmerzensschreien!) überzeugen durch die Bank und dürften jedem Fan der oben genannten Bands herunter laufen wie Bier, Glühwein oder Synthetiköl. Aber auch Freunde von jüngeren SATYRICON oder DESASTER sollten sich „Time Insults The Mind“ mal einverleiben und einen echten Überraschungsknaller genießen, der als „Hidden Track“ (irgendwann treffe ich vielleicht noch mal einen alten, weisen Mann mit Stock, der mir diese Unsitte erklären kann…) zusätzlich eine sehr gelungene Coverversion von CELTIC FROST´s „Dethroned Emperor“ auffährt. Zugreifen!

Time Insults The Mind


Cover - Time Insults The Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:42 ()
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Two Tragedy Poets And A Caravan Of Weird Figures

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ELVENKING hatten unter den Millionen italienischen Power Metal Bands immer eine Sonderstellung. Einerseits hatten sie nie einen verhinderten Michael Kiske Klon am Mikro und andererseits schon seit dem Debut „Heathenreel“ eine starke Folk Schlagseite. Dieser Liebe zum Folk setzen ELVENKING mit „Two Tragedy Poets“ nun die Krone auf. So wie vor ca. 11 Jahren SKYCLAD auf „Qui Avantgarde A Chance“ setzen auch ELVENKING auf akustische Folkweisen, welche überraschender Weise ziemlich rocken und zeigen, wie auch ohne volles Gitarrenbrett so richtig die Kuh fliegen kann.
Bevor also 2009 das nächste ELVENKING Metal Album das Licht der Welt erblickt, gibt es nun zwei alte Klassiker, ein Cover des 80er Pop-Hits „Heaven Is A Place On Earth“, sowie 10 neue Songs im Folk Rock Gewand. Selbiges steht ELVENKING genauso gut zu Gesicht wie den legendären Engländern um Obersympath und Lispelkönig Martin Walkyier.
Egal ob flott („Another Awful Hobs Tale“) oder eher getragen („The Winter Wake“), ELVENKING machen einfach eine Menge Spaß und verbreiten gute Laune vom Fass.
Live kommt das Ganze bestimmt noch eine Ecke geiler. Außerdem bietet „Two Tragedy Poets“ eine tolle Alternative zu den ganzen nordischen Folk / Pagan / Black Metal Bands, denn ELVENKING unterscheiden sich doch sehr von ENSIFERUM, TURISAS, FINNTROLL und Konsorten und segeln recht einsam in Gewässern, welche vor ihnen nur die bereits erwähnten SKYCLAD befahren haben.
Perfekt für die nächste Guinness Probeverkostung und die anschließende Party.

Two Tragedy Poets And A Caravan Of Weird Figures


Cover - Two Tragedy Poets And A Caravan Of Weird Figures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:11 ()
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Blood Money

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Thrash Metal und kein Ende. Als 1997 GUILLOTINE debutierten war traditioneller Thrash so ziemlich das Uncoolste überhaupt und so verwunderte es nicht, dass sich Fredrik Mannberg und Nils Eriksson eher auf ihre Melodic Power Metal Kapelle NOCTURNAL RITES konzentrierten. Dass dann auch noch die damalige Plattenfirma pleite machte half auch nicht wirklich weiter und so schlief die Band trotz des erstklassigen Debuts über die Jahre ein.
Da bei NOCTURNAL RITES eine durch einen Besetzungswechsel bedingte Pause ansteht, haben Nils und Fredrik nun Zeit und Muse um mit Hilfe zweier PERSUADER Jungs GUILLOTINE wieder aufleben zu lassen. Und 2008 stehen die Zeichen so gut wie niemals zuvor. Alte Thrash Heroes hauen ein Hammerteil nach dem anderen raus und junge Bands gibt es wieder wie Sand am Meer. Auf Konzerten sieht man plötzlich wieder 18jährige Kuttenträger, die Patches von DARK ANGEL, EXUMER, EXODUS oder LIVING DEATH mit Stolz tragen. Während viele der jüngeren Bands mit eher rumpeligem Charme zu Werke gehen, herrscht bei GUILLOTINE tödliche Perfektion. Am ehesten taugt der Vergleich mit KREATOR zu „Extreme Aggressions / Coma Of Souls“ – Phase.
„Blood Money“ besticht durch eine Kombination aller Merkmale, welche ein gutes Thrash Album auszeichnen: Durchweg hohe Geschwindigkeit, trotzdem ein Maximum an Abwechslung, aggressiven Gesang, eine Fülle an gnadenlosen Hooks, Killerriffs en Masse und immer wieder extrem melodische Leads. Dazu kommt eine kraftvolle und zeitlose Produktion plus ein Coverartwork von Altmeister Ed Repka (MEGADETH, TOXIK, EVIL DEAD etc…).
Einzelne Songs hervorzuheben lohnt sich nicht, da das Album eine konstant hohe Qualität auszeichnet. Man merkt zu jeder Sekunde, dass hinter GUILLOTINE Musiker stecken, die Thrash lieben und sich einen Scheißdreck um kommerzielle Gesichtspunkte scheren.
Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, dann müssten GUILLOTINE im momentanen Thrash Revival ganz vorne dabei sein.

Blood Money


Cover - Blood Money Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:9 ()
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Guillotine

KEINE BIO!
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Bestial Supremacy

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Wie schon auf dem Vorgänger scheinen sich SARKOM niemandem mehr beweisen zu müssen. Sie spielen so schnell, wie sie wollen – nämlich mal (meist) nicht so. Dafür gelangen sie nie in die oftmals doch recht monotone Reichweite des Suizid-Black-Metal und haben unbedingt das gewissen Etwas, den Black-Metal-Groove, der vielen Genre-Kollegen zugunsten echter Wahrheiten, unsinniger Elektro-Rasierer-Klänge oder klischeehafter Verlorenheit völlig abgeht. Mir scheint, Unsgaard und seine beiden kollegialen Menschenfeinde sind erwachsen genug, um einfach Musik ohne große Umschweife zu machen. Zudem kommt das neue Werk schneller auf den Punkt, verliert den roten Faden nicht durch bisweilen orientierungslose Ausflüge. „Bestial Supremacy“ ist wild und gehorsam, böse und schön, ungehobelt und schmeichelnd – kurzum interessant. Und genau das ist im Black Metal selten genug geworden. Dass die Band humanoide Verbindungen zu den unsäglichen TrollfesT (und natürlich, wie fast alle norwegischen Bands, auch zu den guten Urgehal) unterhält, macht diese Scheibe übrigens nur noch besser. Bei drei Songs mischt übrigens Mannevond von KOLDBRANN mit, für Fans sicherlich ein Kaufgrund mehr.

Bestial Supremacy


Cover - Bestial Supremacy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:36 ()
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Constant Hate

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Die janze Metal-Welt is eene Blase: Da servieren Herr Brutz und Herr Brakel alljährlich die schärfsten Sache auf dem Partysan, andererseits machen die Partysan-Jungs ein Label,auf dem nu die neue Scheibe von POSTMORTEM erscheint – die Band mit einem Herrn B. anner Klampfe und den anderen Servicekräften im Umfeld. Was nach Cliquenwirtschaft stinkt, macht aber so viel Spaß, dass einem die Gedanken über jedwede Seilschaft schnell am Allerwertesten vorbei gehen. Die Scheibe macht von vorn bis hinten jeder Menge Spaß, der wilde Bastard aus Thrash und Death groovt wie zehn Eiterogen („Suffer,“ „Killing Days…“, irgendwie fast alle). Mehr als 41 Minuten gibt es auf die Nuss, mit einfachen Mittel und gutem Mix rödeln die Berliner auf einer gesunden Thrash-Basis mit gehörig vielen Death-Elemente, eine Entwicklung, die der Band sicher so gut tut, wie anderen zwölf weiße Russen. „Constant Hate“ ist eine echte Überraschung – eine Scheibe mit jeder Menge Umdrehungen (die es übrigens auch in einer speziellen Edition mit Shirt, Button, Sticker und B&B-Überraschung gibt). Super, janz Metal-Bärlin is eene Wolke. Saufen, Junge und mehr POSTMORTEM hören – laut!

Constant Hate


Cover - Constant Hate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:13 ()
Label:
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