Review:

Split

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Tour-Splits, Tour-EPs und Ähnliches sind für den Vinylsammler immer eine feine Sache, sind die Dinger doch so gut wie immer auf relativ kleine Stückzahlen limitiert und enthält meistens Songs, die sonst nicht zu finden sind. So auch im Falle der DOOMRIDERS/ DISFEAR-Split, die zur gemeinsamen Europatour Ende 2009 veröffentlicht wurde. DOOMRIDERS haben mit „Crooked Path“ einen für sie typischen überlangen Song beigesteuert, der mit dem markanten Gitarrenspiel und der unwiderstehlichen Mischung aus Punk, MOTÖRHEAD und ENTOMBED überzeugt. DISFEAR ließen sich da nicht lumpen, ihr Beitrag in Form von „Fear And Trembling“ ist mit fünf Minuten ebenfalls recht lang und im Vergleich zum Aggressionsbolzen „Live The Storm“ etwas softer ausgefallen. Da haben sich die Schweden an den DOOMRIDERS orientiert so scheint es, ist der Song doch sehr melodisch und haut in die gleiche Kerbe. Dank Tompas Stimme und einer immer wieder durchbrechenden Rotzigkeit ist dis DISFEAR-Handschrift aber immer erkennbar. Wer damals bei der Tour nicht zugeschlagen hat, kann sich im DISFEAR-Webshop eines der letzten Exemplare dieser gelungenen Split sichern.

Split


Cover - Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 10:12 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Disfear/ Doomriders

www
Interview:

Bison B.C.

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Interview
Wie ist das Feedback zu „Quiet Earth“ bisher? Liest du überhaupt Reviews zu dem Album?


Bisher war das Feedback sehr gut, was mich ein wenig überrascht hat, aber es ist gut zu hören, dass die Leute das Album mögen. Es ist interessant verschiedene Meinungen zu hören und was Leute für unsere Einflüsse halten. Am Ende des Tages ist aber nicht so, dass irgendjemand was sagen könnte, was zu einer Änderung unserer Musik führen könnte.



Was gibt es denn zum Album von dir zu sagen? Ist das Ergebnis so geworden, wie du es geplant hattest?



Das passiert normalerweise nicht und es klingt nie so, wie du es erwarten würdest. Aber glücklicherweise klingt das Album hundertmal besser als wir erwartet hatten. Unser guter Freund Jesse Gander hat unser erstes Album als Produzent bearbeitet und wir lieben das Ergebnis und seine Arbeit, also kamen wir auf ihn zurück und wollten wissen, wie ein Album werden würde, wenn er mehr Zeit zum Arbeiten hätte. Er hat nie aufgehört, uns zu beeindrucken, wie er es schafft, dass jede Band genau so klingt, wie sie klingen soll. Er nimmt mit vielen Bands in und um Vancouver auf und sie klingen immer großartig. Wir kennen ihn seit Jahren und es hilft uns sehr, wenn er mit uns im Studio arbeitet. Wir vertrauen ihm und er sagt uns, wenn etwas komplett beschissen klingt.


Sein Studio, The Hive Creative, ist ein Pfeiler in der Vancouver-Musik-Szene und jeder der da rumläuft und arbeitet ist ein toller Kerl. Es nimmt viel Stress aus den Aufnahmen, denn es fühlt sich einfach so an, als würde man bei einem Freund abhängen. Wir waren diesmal auch besser vorbereitet als wir ins Studio kamen. Wir hatten zwei Wochen Zeit, im Gegensatz zu vier Tagen unseres ersten Albums. Einige der Songs von „Quiet Earth“ hatten wir schon mehr als ein Jahr gespielt, während wir andere noch im Studio geschrieben haben, da war das Schreiben nicht überstützt. *lacht*.



Ihr werdet mit BURST auf Europa-Tour gehen – kennst du ihre Musik? Hältst du das für ein gutes Package?



Ich hatte sie tatsächlich nicht gekannt bis wir hörten, dass wir mit ihnen touren würden. Es ist sehr anders als unsere Musik, aber ich denke, dass es ein guter Mix ist. Mit THE OCEAN und MEDEIA sind vier unterschiedliche Bands dabei, die sich zu einer großartigen Tour zusammenfinden werden. Es gibt nichts Schlimmeres als einen Haufen Bands zu sehen, die alle gleich klingen und zusammen touren – niemand kann sich hinterher erinnern, welche Bands was gespielt hat. Ich kann es kaum abwarten, die drei Bands jeden Abend zu sehen und mit ihnen in einem Bus eingesperrt zu sein.



Ist es euer erster Besuch in Europa?


Ja, es ist auch das erste Mal, dass ich Nordamerika verlassen, ich kann es kaum abwarten. Jede Band mit der ich gesprochen habe, egal ob es eine DIY-Crustband oder eine größere Rock/ Metal-Band war, hat uns gesagt, dass Europa ihr Lieblingsort auf der Welt ist, wenn es um touren geht. Das hat meine Erwartungen in die Höhe geschraubt, also enttäuscht uns nicht! *lacht*



Wie sehen eure weiteren Tourpläne aus?



Wir kommen Ende März nach Hause zurück und werden ein paar Wochen Pause machen und dann hoffentlich im April wieder on the road gehen. Wir versuchen gerade einige Shows in Kanada und den USA zu buchen und vielleicht unsere Buddies TOMBS mitzunehmen. Wir werden sehen, ob das klappt.

Wir sind noch keine Vollzeitband, wir haben alle noch beschissene Jobs, die wir hassen. Wir versuchen so viel wie möglich zu touren und können hoffentlich weiterhin reisen und ein paar neue Länder besuchen. Touren und Freunde finden ist das spaßigste, was es gibt. Leider ist es auch sehr langsam und ein sehr teurer Prozess und wie wir können nicht alle Bands es sich leisten.



Was war das Nervigste, das dir auf Tour passiert ist?



Am ersten Tag unserer Tour mit BARONESS und GENGHIS TRON hatte jeder Band richtig Pech. Wir haben mit GENGHIS TRON in Ottawa gespielt und wollten am nächsten Tag BARONESS in Montreal treffen. Als wir Ottawa verließen, mussten GENGHIS TRON auf dem Highway anhalten, weil ihnen beinahe der hintere Reifen geplatzt wäre. Wir warteten mit ihnen auf dem Seitenstreifen, bis sie alles gewechselt hatten und als wir in Montreal ankamen erfuhren wir, dass BARONESS genau das gleiche passiert ist. Wir hielten uns schon für die glücklichste Band der Welt, als unser Van aufgebrochen und mein ganzer Kram gestohlen wurde. Ich verlor meinen Ausweis, meinen Laptop und alles andere, dass ich mit hatte, außer die Sachen, die ich direkt bei mir hatte. Normalerweise lassen wir nichts im Van, aber an dem Tag mussten wir ziemlich schnell auf die Bühne und in der Konfusion habe ich meine Sachen vergessen.

Später am gleichen Abend haben wir noch erfahren, dass ein enger Freund unseres Bruders gestorben ist und zwei Tage später sind Freunde von uns auf ihrer Tour in einen schweren Unfall verwickelt worden. Einer von ihnen starb leider und ein anderer wurde schwer verletzt. Das war der schlimmstmögliche Beginn einer Tour, aber von da an ging es bergauf. Wir wurden gute Freunde von GENGHIS TRON und BARONESS, die gaben mir einen Haufen sauberer Shirts.



Und das beste Erlebnis?


Eigentlich war jeder Tag auf Tour unglaublich, von den ersten beiden mal abgesehen. Wir haben einige tolle Leute getroffen und tolle Bands und es ist wirklich schwer, eine bestimmte Begebenheit rauszupicken. Vielleicht die Tatsache, dass wir GENGHIS TRON halfen und sie später uns – so was bringt einen wirklich zusammen.



Letzte Worte, Grüße, Shoutouts?


I really can't wait to get over to Europe and get rad with everyone and hopefully do a bunch of beers that we can't get over here! Come out and bang yer heads and have fun with us! Peace.

Thanks man, hope it all makes sense. Seriously, i can't friggin wait to come over and have a blast with you all. Thanks for the questions too man.



Review:

Horror Vacui - The Eeriest Tales Of ASP So Far

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Wer trotz "Horror Vacui Live" noch Lust auf mehr ASP hat, kann seinen Geldbeutel in Form des ebenfalls als Doppelalbum ausgelegten und mit einem Monstertitel ausgestatteten Best Ofs "Horror Vacui - The Eeriest Tales Of ASP So Far" erleichtern. Die Songauswahl ist ähnlich, vielleicht etwas zu ähnlich, wie auf dem aktuellen Livealbum ausgefallen. Sie wird hier aber dadurch aufgewertet, dass fast alle Songs entweder neu aufgenommen oder zumindest dahingehend remastert wurden, dass der Sound homogen und ausgewogen bei allen Tracks klingt - bei guten acht Jahren Bandhistorie und der bislang ersten und einzigen Best Of Veröffentlichung ein lohnens- und lobenswerter Schritt. Musikalisch zeigen sich ASP dabei vielseitig. Von pathetisch bis durchaus gekonnt rockig wandelt Sänger Spreng zwischen gekünstelt und emotional durch über 30 Songs. Deutsche und englische Sprache wechseln sich ab, grade erstere braucht bei den älteren Songs manchmal aber doch etwas mehr gotisches Sitzfleisch oder Sinn für Humor als ein Gelegenheitshörer verkraften wird. Die ohnehin etwas schmissigeren Songs profitieren in meinen Ohren am meisten vom verbesserten Sound, die etwas "mutigeren" Mixe finden sich dann auf der zweiten CD: "Schwarzes Blut" im Club Mix, "Kokon" im treibenden "Horror Vacui Mix" und auch ein gänzlich neuer Song: "So Viel Tiefer" klingt mit seiner elektronischen Bassline recht modern, die Gitarren beginnen ziemlich dominant und knüpfen an den rockigen Eindruck des letzten regulären Albums an, das langsame Tempo wird ihm in meinen Ohren aber gegen Ende zum Verhängnis wenn der coole und füs ASP beinahe spartanisch instrumentierte Sound des Anfangs gegen zuviele Effekte und verschiedenen Klänge am Ende eingetauscht wird. Die Verpackung der beiden CDs ist erneut üppig ausgefallen, das schnieke Digipack hat Platz für das dicke Booklet mit Bildern und Fotografien. Für ASP Fans ist "Horror Vacui - The Eeriest Tales Of ASP So Far" sicher ein lohnende Anschaffung bei der sich Mühe gegeben worde.

Horror Vacui - The Eeriest Tales Of ASP So Far


Cover - Horror Vacui - The Eeriest Tales Of ASP So Far Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Success Will Write Apocalypse Across The Sky

KEINE BIO! www
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So Much For Soho

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2006 in London gegründet, setzen sich die LOYALTIES aus ehemaligen Mitgliedern von den YO-YOS, den BLACK HALOS und DEADLINE zusammen. Nach zwei EPs und einer Split-Single ist „So Much For Soho“ das erste volle Album des Vierers. Und was dieser hier bietet, geht direkt von Anfang an bestens ins Ohr. Hauptsächlich ist der Sound durch Punkrock der alten Schule im Stile der RAMONES und der CLASH geprägt, aber genauso sind auch Einflüsse von SOCIAL DISTORTION und den SUPERSUCKERS herauszuhören. Dabei geht es fast durchgehend sehr melodisch zu, ist der Sound gleichzeitig aber immer schön dreckig, und geht es tempomäßig nie zu sehr ab, dafür aber immer straight und gerade nach vorne. Daneben gibt es immer wieder Ohrwurm-Hooks und hymnische Refrains zu hören und sind die Songs musikalisch so vielseitig, dass einem nie langweilig wird. Einziger kleiner Kritikpunkt sind vielleicht die Lead-Vocals von Tom Spencer: Man wünscht sich stellenweise einfach etwas mehr Stimme. Auf der anderen Seite klingt sein gekrächzter Gesang aber zugegebenermaßen auch herrlich verbraucht und authentisch. Unterm Strich haben die LOYALTIES ein schönes Debüt abgeliefert, das mit tollen Songs und einer dreckigen Produktion voll überzeugt.

So Much For Soho


Cover - So Much For Soho Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:17 ()
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The Dice

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Dreizehn Jahre sind F.O.B. mittlerweile aktiv, bringen es mit „The Dice“ aber gerade einmal auf drei Alben – und was auf dem geboten wird, weckt nicht unbedingt den Wunsch nach mehr. Recht simpel ballern sich die Tschechen durch die knapp 45 Minuten, Höhepunkte sucht der Hörer da vergebens. Ganz sicher gehören die schiefen cleanen Vocals nicht dazu, die sich in manchen Songs finden und als Anbiederung an die Core-Gemeinde zu verstehen sind und gleichzeitig völlig unpassend zum Rest des Sounds sind. Der ist klar im Death Metal angelegt und hat eine Tendenz zum Grindcore, wie es so viele andere Tschechenbands auch machen. Nur besser. F.O.B. haben keinen einzigen guten Songs zustande gebracht, der „The Dice“ zu mehr als einem nur mittelmäßigen Album machen würde. Braucht echt niemand.

The Dice


Cover - The Dice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

F.O.B.

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Paris Rising Split

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DANFORTH haben sich die “Paris Rising”-EP mit ihren Landsleuten von HARDSIDE geteilt, jede Band steuert dabei zwei Songs zu. Die werden abwechselnd vorgetragen, wobei DANFORTH den Anfang machen und mit einem sehr heftigen Stück aufwarten, das an Bollo-Kram Marke SHATTERED REALM erinnert. Allerdings nur beim ersten Eindruck, denn die Band versteht es, dem im Grunde prolligen Hardcore durch dezente HipHop-Einflüsse und Crew-Shouts eine eigene Note zu geben, mit der sie sich vom üblichen Goldketten-Trainingshosen-Brei absetzen. Das wird beim zweiten Song, den sie zur Split beisteuer, noch deutlicher, ist da doch der HipHop-Anteil größer.

HARDSIDE haben da Schwierigkeiten mitzuhalten, denn ihre beiden Songs bieten moshigen Hardcore, der keine großen Überraschungen enthält und sich schwer tut, eine eigene Note zu finden. Zwar handwerklich alles gut und auch nicht wirklich schlecht, was die Band hier zockt, aber eben auch nichts was sie von den tausend anderen Bands in der boomenden Hardcore-Bollo-Ecke unterscheidet. So bleiben DANFORTH klarer Sieger und sollten mit ihrer individuellen Note auch östlich des Rheins Freunde finden.

Paris Rising Split


Cover - Paris Rising Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 11:59 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Defeater

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