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Kartika

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THE ETERNAL haben sich für ihr neues Album reichlich Zeit gelassen, aber Hetze hätte zur Musik auch nicht gepasst, dazu sind die Australier auch auf „Kartika“ zu doomig unterwegs. Zwar gibt es noch einige Kapellen, die nihilistischer, verzweifelter, schleppender zu Werke gehen, aber THE ETERNAL scheinen sich in ihrer Nische wohl zufühlen und habe im Vergleich zu „Sleep Of Reason“ keine Kurskorrekturen vorgenommen, womit die Nische nah bei der von alten PARADISE LOST oder AMORPHIS ist. Die Aussies verstehen es weiterhin, ihre Songs vielschichtig zu gestalten und vom simpel-Düsterrock abzugrenzen, der so gerne in Alternative-Tanztempeln gespielt wird. Dafür sind die Songs von „Kartika“ definitv nicht gemacht, aller Eingängigkeit zum Trotz erfordern sie Zeit und Hingabe, idealerweise natürlich in entsprechender Atmosphäre. Dann entfalten Nummern wie das verträumte „Sunshine” genauso ihren Charme wie die dezent rockigen Nummern. Als Bonus gibt es die Erstauflage der Scheibe als Doppelpack, mit vier weiteren Songs und zwei gelungenen Remixen. Für Freunde der düsteren Schule ein weiterer Grund, bei dieser guten Scheibe zuzuschlagen und 2009 mit guter Musik einzuläuten. THE ETERNAL etablieren sich in ihrem Genre und halten den hohen Standard, den sie mit ihrem letzten Werk vorlegt haben.

Kartika


Cover - Kartika Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 95:46 ()
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Brutality

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Optisch entsprachen DISEASED GHOUL zwar nicht unbedingt den Vorstellungen des Herrn Memme, musikalisch konnten ihn die Berliner Live aber überzeugen. Auf Platte stell sich das nicht anders dar, die vier Songs der „Brutality“-EP sind feiner brutaler Death Metal, der ganz in der Tradition der US-Helden steht. Growls, Gurgelstimme und die immer beliebter werdenden Squeaks finden sich im Repertoire des Mikroknaben, während die Instrumentalfraktion fröhlich blastet und Druck macht, so dass in den knapp neun Minuten alles geboten wird, was das Death Metal-Herz begehrt. Die Songs schaffen dabei den Spagat zwischen Brutalität und Eingängigkeit, was aber über EP-Länge nch nicht viel aussagt. Ein gutes erstes Lebenszeichen ist das Scheibchen aber allemal und macht Lust auf mehr von den Berliner Ghulen.

Brutality


Cover - Brutality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 8:57 ()
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Remedies

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THE BLACKOUT ARGUMENT gehen bei „Remedies“ in die Vollen und haben 14 Songs auf den Silberling gepackt, aber schon der Vorgänger war nicht minder bestückt. So verwundert es auch nicht, dass die Band ihren Stil konsequent weiterfährt und dem melodischen Hardcore die Treue hält, womit Fans von COMEBACK KID oder auch THIS IS HELL glücklich werden dürften. Im Vergleich zum 2007er Album fällt die Weiterentwicklung beim Gesang auf, der wesentlich kraftvoller geworden ist und in den cleanen Passagen nicht mehr so nasal klingt, wie „Identity Dispute“ beweist. Auch in Sachen Songwriting wurde noch mal eine Schippe draufgepackt, was in einigen sehr guten, weil mitreißenden und melodischen, Songs gipfelt, allen voran das grandiose „Room To Set Sail“, aber auch der Opener „Tempest“. THE BLACKOUT ARGUMENT haben sich zudem in die Hände von Alan Douche begeben, der der Scheibe einen gewohnt erstklassigen Sound verpasst hat. Hier stimmt einfach alles, hier gehen metallische Gitarren, Hardcore-Wurzeln und ein vorzüglicher Gesang eine Symbiose ein, die „Remedies“ zu einer Klasse Platte macht, mit der Hardcore-Kids eine ganze Zeit beschäftgit sein werden, denn die wächst mit jedem Durchlauf. Sehr fett, sehr gut, sehr schön

Remedies


Cover - Remedies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:32 ()
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Atiduokit Mirusius

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Ich staune wirklich immer wieder, wo auf einmal all diese Bands aus dem ehemaligen Ostblock, die teilweise schon recht lange existieren, herkommen! Hierbei handelt es sich um ein bereits 1993 gegründetes Trio aus Litauen, das sich mit seinem kompletten Haupthaar (auch wenn bei einigen Mitgliedern nicht mehr allzu viel davon vorhanden ist…) rotzigem, staubtrockenem Black Metal verschrieben hat. DISSIMULATION klingen am Ehesten noch nach SATYRICON ab „Volcano“-Zeiten, verzichten aber auf eine punkig-undergroundige Produktion der Marke DARKTHRONE, sondern orientieren sich auch in diesem Bereich an Satyr und Frost. „Atiduokit Mirusius“ (den Titel kann sich hierzulande sicher kaum eine Sau merken) ist insgesamt ein sehr hörenswertes bis starkes Stück Schwarzmetall geworden, das komplett in der Heimatsprache der Band gehalten ist (die englischen Übersetzungen findet man aber komfortablerweise im Booklet) und mit einer berühmten Zirkusmelodie als Intro beginnt, danach in Sachen Songwriting aber nicht über die gesamte Spielzeit zu 100% überzeugen kann. Die Jungs kommen trotz ihres aufs Nötigste reduzierten Sounds nicht immer auf den Punkt und verlieren sich mitunter in einigen langatmigen, leicht banalen Parts, die dem Album am Ende keine allzu prägnante Note aufdrücken. Wer aber spätere SATYRICON, DARKTHRONE oder auch jüngere Ableger wie KHOLD oder BLACK ANVIL zu seinen Favoriten zählt, sollte sich „Atiduokit Mirusius“ auf jeden Fall mal anhören, denn DISSIMULATION gehören zumindest für mich eindeutig zu den stärkeren Vertretern des „neuen Ostens“.

Atiduokit Mirusius


Cover - Atiduokit Mirusius Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:24 ()
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Dead Swans

KEINE BIO! www
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This City Speaks In Tongues

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SHE SAID DESTROY haben noch immer mit den Vorerwartungen zu kämpfen, die ihr Bandname weckt. „This City Speaks In Tongues” macht es nicht besser, Titel und Artwork sei Dank. Aber was dann aus den Boxen kommt, überrascht alle, die das Debüt der Norweger nicht kennen und statt mit einem wilden Mix aus Death und Black Metal mit Irgendwascore gerechnet haben. Dabei sind SHE SAID DESTROY keine weitere stumpf nach vorne prügelnde Band, sondern haben in ihren Death/ Black-Sound sehr komplexe Songstrukturen eingebaut, die fast schon Progressive Metal-mäßig sind und Songs wie „Consider This A Warning“ auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig werden lassen, ohne den Hörer mir übermäßiger Komplexität zu erschlagen oder zu soft zu werden. Hier gibt’s eine saftigen Tritt in den Arsch, der vielleicht mit etwas Anlauf ausgeführt wird, aber trotzdem (oder gerade deswegen?) ordentlich knallt. Im Verlgiech zum Debüt haben sich SHE SAID DESTROY gerade beim Songaufbau verbessert, handwerklich hatten sie ja sowieso schon Einiges zu bieten, was sie auch auf „This City Speaks In Tongues“ zeigen. Kurzum, wer auf progressiven Death/ Black steht oder zumindest bei der Beschreibung nicht schreiend und fluchend wegläuft, sollte sich diese Scheibe mal zu Gemüte führen.

This City Speaks In Tongues


Cover - This City Speaks In Tongues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:59 ()
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Awakening Of The Gods

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SEANCE haben lange Pause gemacht, wann und wieso die Schweden sich entschlossen haben, eine neue Scheibe zu schreiben, bleibt ihr Geheimnis. Aber die Erwartungen sind groß, immerhin sind die Anfang der 90er veröffentlichten Alben kleine Perlen des schwedischen Death Metals, auch wenn sie nie die verdiente Aufmerksamkeit bekamen. „Awakening Of The Gods“ scheitert aber an dieser hohen Hürde, das wird nach den ersten Durchläufen klar. Wo die beiden alten Scheiben noch direkt ins Ohr gingen, ohne sich mit dem Umweg über das Hirn aufzuhalten, ist anno 2008 der Zauber verflogen – Jensen ist nicht mehr dabei, was sich im Songwriting negativ bemerkbar gemacht hat. Klar, die Truppe hat handwerklich Einiges auf der Pfanne, haben sie ja mit WITCHERY und SATANIC SLAUGHTER gezeigt, aber der letzte Kick fehlt den elf neuen Songs einfach. „Awakening Of The Gods“ bietet soliden, heftigen Death Metal, der zwar technisch gekonnt und schön gradlinig daherkommt, aber den Zauber früherer Tage vermissen lässt. So scheitern SEANCE letztendlich an der eigenen Geschichte und den daraus entstandenen Erwartungen und Ansprüchen. Andere Bands wäre über eine Scheibe wie „Awakening Of The Gods“ froh, im Falle von SEANCE ist das aber nicht genug.

Awakening Of The Gods


Cover - Awakening Of The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:46 ()
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The Art Of Partying

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MUNICIPAL WASTE haben mit der „Hazardous Mutation” einen echten Überraschungserfolg hingelegt, der die Kapelle aus Richmond rund um den Globus geführt hat – aber das ist bei der Partymucke auch kein Wunder. Dabei schafft die Band den Spagat zwischen augenzwinkerndem Humor und Ernsthaftigkeit, an dem so viele andere scheitern. „The Art Of Partying“ ist dann auch die konsequente Fortführung und nimmt sich selbst nicht ganz ernst, ist aber gleichzeitig eine tiefe Verbeugung und Liebeserklärung an die seligen End-80er, als D.R.I., ANTHRAX und Co. angesagt waren und Metal und Hardcore die ersten Verbindungen eingingen. So sind die Songs in der guten halben Stunde auch erwartet flott, mit griffigen Melodien, genug Zeilen zum Mitgröhlen und vielen vielen Moshparts. Wer sich Zeit nimmt und auf die Feinheiten achtet, wird vom Können der Musiker beeindruckt sein, denn was MUNICIPAL WASTE hier in die kurzen Songs packen, hat es in sich und ist mehr als nur stumpfes Runterzocken simpler Parts. Aber das ist nur das i-Tüpfelchen auf einer Platte, die derbst Laune macht, am Besten mit Freunden, einem Kasten Bier und Reglern auf 11. Party on!

The Art Of Partying


Cover - The Art Of Partying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 32:8 ()
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Atmen

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Mal eben sieben Jahre haben PARANOYA aus Hamm gebraucht, um ihr zweites Studioalbum aufzunehmen - ihr Debüt „No One“ erschein bereits 2001. Besonders lange daran gefeilt haben sie deshalb aber nicht, sondern vielmehr alles live im Studio eingespielt. Und so gehört es sich ja auch für eine authentische Punkband, die PARANOYA ohne Zweifel sind. Zu deutschen Texten wird hier zwischen klassischem Deutschpunk, Hardcore und Crustpunk ordentlich rumgebolzt. Sauber gespielt ist was anderes, so sind die Übergänge oft holperig, und bei den Blastparts ist der Drummer meistens neben dem Timing. Macht aber nichts, denn in Verbindung mit dem ungeschliffenen, rohen Sound und den wütend gebölkten Vocals entwickeln die Jungs einen ganz eigenen rauen Charme, wie man ihn bei anderen aktuellen Bands, die behaupten Punkrock zu spielen, nur noch selten hört. Allerdings gibt es auch – zum Glück nur wenige – Passagen mit cleanem Gesang, die ziemlich dünn und auch etwas peinlich rüberkommen. Was man auch lieber hätte sein lassen sollen, sind die beiden englischen Songtexte. Wer so deutsch englisch spricht bzw. singt, sollte besser bei den eigenen sprachlichen Leisten bleiben. An den Texten selbst dagegen gibt es nichts zu meckern. Die sind nämlich durchaus anspruchsvoll, sozialkritisch bis persönlich und weit entfernt von Sauf- oder Pseudo-Anarcho-Texten. Unterm Strich ist „Atmen“ trotz einiger kleiner Abzüge ein lohnenswertes Album für alle, die mal wieder authentischen Deutschpunk der alten Schule hören wollen, gespielt von einer sympathischen Band, die sich sonst was um musikalische Trends schert und noch weiß, wie rotzig Punk klingen muss.

Atmen


Cover - Atmen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 46:42 ()
Label:
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Band:

Paranoya

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