Review:

God To The Illfated

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DEVIAN, das Sammelbecken für ehemalige MARDUK-Leute, konnten Kollege Otto 2007 überzeugen, da sind die Erwartungen an das neue Werk groß. „God To The Illfated“ enttäuscht nicht, im Gegenteil: DEVIAN haben einen großen Sprung nach vorne gemacht und ein bretthartes Death Metal-Album eingespielt, das das Beste aus der US- und Schwedenschule nimmt und zu einem mächtigen Ganzem verwertet. Legion beweist wieder einmal, dass er ein verdammt guter Shouter ist und MARDUK mit ihm einen echten Aktivposten verloren haben. Was der Mann auf „God To The Illfated“ abliefert, ist erstklassig und gibt der Scheibe den letzten Kick. Aber auch der gute Mann hinter dem Drumkit liefert beeindruckende Arbeit ab, füllt jedes Soundloch und treibt seine Kollegen immer wieder an. Die Songs selbst sind abwechslungsreich, ohne den roten Faden zu verlieren, melodisch, ohne zu soft zu werden – halt einfach gut. „God To The Illfated“ ist eine recht schnörkellose Scheibe, die Death- und Blackmetaller gleichermaßen gefallen dürfte.

God To The Illfated


Cover - God To The Illfated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:36 ()
Label:
Vertrieb:
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Best Off

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Die 5BUGS waren mir seit ihrem letzten, übrigens sehr gelungenen Werk „Tomorrow I'll Play God“ von 2006 noch recht positiv in Erinnerung. Damals standen die Berliner allerdings noch für Spaß Power Mitgröhl Punk (siehe DONOTS) der besseren Sorte. Auf diesem aktuellen Longplayer „Best Off“ haben die Herren eine durchaus bemerkenswerte musikalische Wandlung mitgemacht und ihren Stil eine ganze Ecke mehr in Richtung Alternative gewandelt. Die meist relativ einfachen mit schnurgeraden Refrains, die sofort fast popig ins Ohr ging und die insgesamt stets glatt, allzu unbeschwert daherkommende Stimmung sind doch deutlich anspruchsvolleren Arrangements, Songverläufen und auch einem etwas „heftigeres“ Riffing gewichen.

Livehaftig haben mich die Jungs auf dem Taubertal 2008 mit dem alten Material durchaus überzeugt, bin mal gespannt wie die neuen Sachen auf einer Bühne klingen.
Denn der Sound mit einer klasse fetten Produktion im Rücken (Kritiker werden sagen typisch Major) kommt durchweg erwachsener sowie musikalisch reifer als die Vorgänger daher. In allen Bereichen haben die 5BUGS eine Schipppe draufgelegt, die Hooks gehen nach wie vor gut ab sind aber mit schönen mehrstimmigen Vocals verfeinert, die Tracks sind nicht stets nach einem Schema F abgespult, ab und an wurden Keyboardsounds für den Hintergrund mit eingebaut und vielfach sind vermehrt melancholischere Grundstimmungen in eher in Moll gehaltenen Klangspektren zu vernehmen.

Dies alles ist als absolut positiv anzusehen, sorgt für einen stärker eigenen Charakter und man zeigt sich sich deutlich innovativer als bisher. Die Band hat natürlich auch mit der Titulierung keine weitere Rechtschreibdiskussion auslösen sondern wohl eher einen kleinen Promo-Gag landen wollen und in Wahrheit ist hier natürlich auch keine Zusammenstellung ihrer größten Hits (bei bisher zwei Alben auch etwas zu dreist) zu finden sondern hier wird ein ganz normales Studiowerk präsentiert.
Die Musik hat schon viel von solchen Sachen wie JIMMY EAT WORLD (als die noch richtig gut waren) und heutigen BILLY TALENT zu tun, dafür stehen solche Kracher wie „Maybe Tomorrow“ oder „We Stop At Nothing“ aber auch ein gewisser Indietouch ist hier nicht abzustreiten. Im Gegensatz zum Vorgänger wird hier nicht nur gnadenlos Gas gegeben sondern es gibt auch schöne Midtemposachen wie die Hymne „Wake Me After Midnight“, „In Between“ und sogar ne richtig schöne akustische Ballade „A Secret Left To Find“, ja klar ist auch Massensamplercompatibel aber trotzdem gut. „We Stop Nothing“ ist ein Überbleibsel an die eigene Punkvergangenheit, nett aber verzichtbar.

Neudeutsch würden manche dies sicher eher negativ auch als typische Emokiste bezeichnen (ein Begriff mit dem ich nicht viel anfangen kann) gut von mir aus, aber hier absolut mit positiver Ausstrahlung. Das Cover na ja, hat eher was von WEEZER Alben. Klar die etwas rotzigeren oder ungeschliffeneren Momente fehlen schon manchmal, aber hier wurde viel Wert auf Abwechslung gelegt, kein Song klingt wie der andere, zwar stellenweise noch immer zu glatt poliert aber meist handwerkloch sehr solide ohne echten Totalausfall. Vielleicht wird an der ein oder anderen Stelle noch musikalisch etwas überdreht aber wer solche aufwühlende Hit-Hämmer wie „The Fiction“ oder „Phantoms“ aus dem Ärmel schüttelt, hat sicher noch viel mehr auf der Pfanne, hier ist eine junge Band auf dem richtigen Weg.

Best Off


Cover - Best Off Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:25 ()
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Rewakening

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THE BURNING konnten im landesinternen Band-Wettstreit schon 2007 nur einen Mittelfeldplatz ergattern, zu stark war damals die Konkurrenz. Anfang 2009 sieht das nicht anders aus: während HATESPHERE, LAST MILE, VOLBEAT und mit Abstrichen auch immer noch ILLDISPOSED starkes Material haben, eiern THE BURNING ein Level tiefer rum. „Rewakening“ zeigt sich zwar sperriger als das Material des Debüts, aber wirklich überzeugen kann das nicht. Klar, so entgehen die Kerle dem Vorwurf, nur ein PANTERA-Abklatsch zu sein oder zu simplen Metalcore zu spielen, aber da gab’s wenigstens noch eingängige Songs. „Rewakening“ fordert dem Hörer viel ab, bis SloMo-Songs wie „Eight Legged Omen“ ihren Charme enthüllen. Aber im Gegensatz zu den Kollegen von DOWN oder CROWBAR ist das nur halbgarer Charme, eine $50-Nutte gegen ein Luxuscallgirl. Richtig schlecht ist die Scheibe aber auch nicht, zumal sich der neue Gesangsstil (heiserer als vorher) gut in die Songs einpasst und überzeugen kann. Es fehlen schlicht die echten Krachersongs, die aus einem soliden ein gutes Album machen.

Rewakening


Cover - Rewakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:8 ()
Label:
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The Answer

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Was lange wärt wird endlich gut. Dieser Spruch passt zum ersten Album der deutschen Formation STORMGARDE wie der sprichwörtliche Arsch auf den Klodeckel. Immerhin begannen die Jungs um Frontdame Sabrina bereits 2006 mit den Aufnahmen zu „The Answer“.
Jedoch hat sich die lange Produktionszeit durchaus gelohnt, so ist „The Answer“ ein stimmiges und erfreulich knackiges Album geworden. Wo viele andere female fronted Bands gerne mal in gar zu kitschige Gefilde abdriften regiert bei STORMGARDE ausnahmslos die Axt. Auch Sabrinas Gesang hebt sich wohltuend von vielen Möchtegern Elfen ab und klingt erfrischend kraftvoll und rockig.
Was ich allerdings beim besten willen nicht vernommen habe sind die im Info gezogenen Vergleiche zu RUSH. STORMGARDE spielen klassischen melodischen Power Metal und sollten Fans von neueren NIGHTWISH oder auch BLIND GUARDIAN sehr gut reinlaufen.
Der Opener „The Answer“ besticht durch eine originelle Gesangslinie und metallische Energie. Im folgenden „Sphere Of Dreams“ wird es dann etwas NIGHTWISH lastiger. Bei „The Nightstorm“ gibt es dann auch harsches Männerfauchen zu hören, was das Ganze noch einen Tick aggressiver werden lässt. Das kurze „The Voice“ erreicht dann eine fast thrashige Heftigkeit. Neben vielen weiteren gelungen Songs möchte ich noch „Sitting Here“ hervorheben, da dieser die sanftere Seite von STORMGARDE nach außen kehrt.
Als einziger Kritikpunkt fällt auf, dass die ganz großen Hooks (noch) fehlen. Einen richtigen Ohrwurm habe ich nämlich nicht ausmachen können. Was nicht heißen soll, dass „The Answer“ kein gutes Album geworden ist. Ganz im Gegenteil.
Dazu kommt noch, dass für eine Eigenpressung sowohl Sound als auch Optik sehr professionell daher kommen.

The Answer


Cover - The Answer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:5 ()
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Band:

Evoken

KEINE BIO!
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System Overload

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Ob Sander Gommans bereits wusste, dass AFTER FOREVER Geschichte sind ist durchaus anzunehmen. So kann man sein Debüt „System Overload“ auch als seine Art des Frustrationsabbau sehen. Mit seiner Band HDK (steht für HATE DEATH KILL) agiert der nun ehemalige Gitarrist und Sänger der niederländischen Gothic Metaller in weitaus härteren Gefilden. Grundlage seines von Aggression geprägten Stils ist der Thrash mit Anleihen bei Death und Speed Metal (und keineswegs die einfache Spielart) sowie immer wieder mal melodisch und progressive Momente die an den Gothic Metal der härteren AFTER FOREVER Passagen denken lassen. Zusammen mit einer illustren Schar von Kollegen, u.a. Bassist Peter Vink (AYREON), Schlagzeuger Arien van Weesenbeek (EPICA, GOD DETHRONED), Amanda Somerville (AVANTASIA, AINA, weibliche Vocals), Arjen Anthony Lucassen (AYREON, STAR ONE, Gitarre), Joost Van den Broek (AFTER FOREVER; Keyboards) sowie Andre Matos (ANGRA) und Jos Severens für die Clean Vocals sind es Songs wie der heftige Titeltrack „System Overload“, das gut und einfach nach vorne gehende und eher Metal-mäßige „Request“, „Let Go“ mit seinem gedämpft ruhigen Mittelpart, das auf die Fresse zielende derbe „On Hold“, das sich in die Gehörgänge fräsende „Perfect“ mit seinem Wechsel zwischen Grunts und Amandas weiblichen Gesang und das abwechslungsreiche, leicht abgefahrene „Fine Lines“ welche es mal anzutesten gilt. Manche Tracks scheinen gewollt komplex gehalten, aber irgendwie dann zwischendurch auch etwas unkoordiniert. HDK präsentiert sich auf „System Overload“ also mit hohem musikalischen Anspruch und Niveau, aber wenn man die anspruchvollen Kompositionen seiner bisherigen Band heranziehen darf, hätte es doch noch ein wenig mehr sein dürfen.

System Overload


Cover - System Overload Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:43 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

HDK

KEINE BIO! www
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Painstained

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Um einmal dem ebenso gerne wie oft herangezogenen Vergleich zu den Kollegen von HIM vorzugreifen: für alle Anhänger von Ville Valos Songwriting- und Dichtkunst, zu denen sich auch die Verfasserin dieser Zeilen bekennt, wird vermutlich niemals jemand wie HIM klingen, und somit auch ENTWINE eindeutig nicht. Seine Berechtigung hat der Vergleich allerdings natürlich in sofern, als auch bei ENTWINE romantisch belastete Melancholie durchs dunkle, ebenfalls finnische Liedgut weht, und wer mit Seiner Infernalischen Majestät aus Helsinki glücklich zu machen ist, wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit somit auch deren Landsmännern aus dem etwa 100 km entfernten Lahti gerne Gehör schenken. Caught By Desire" erinnert überdies stark an THE RASMUS zu "Dead Letters"- und "Hide From The Sun"-Zeiten. Wer allerdings hauptsächlich die frühen (Gothic-) Werke von ENTWINE kennt, wird sich bei "Painstained" wohl zunächst einmal etwas verwundert die Augen reiben, denn nachdem sich schon auf den letzten Alben die Tendenz abzeichnete, die Gitarren zunehmend aufzudrehen, werden nun beim Opener "Soul Sacrifice" und dem sich anschließenden, auch als Single ausgekoppelten "Strife" Gitarrenbreitwände aufgefahren, die zum Teil ganz schön schwermetallisch anmuten. Später ergeht man sich dann wieder etwas mehr in ruhiger Schwermut, wie beispielsweise bei "Lost In My Denial" und "Say Goodbye", bei denen auch wieder die Keyboards stärker in den Vordergrund treten, aber insgesamt hat man doch den Eindruck, dass ENTWINE etwas stärker aufs Gaspedal treten als früher. Das wird nun wahrscheinlich die stärker Metal-lastige Fraktion der Hörerschaft freuen, während es die Düsterromantiker vielleicht noch ein wenig melancholischer macht und dazu veranlasst, sich an die ruhigeren Stücke zu halten, aber bedient werden beide bei "Painstained", womit ENTWINE eine Weiterentwicklung gelungen ist, die gleichzeitig kaum jemanden verprellen dürfte.

Painstained


Cover - Painstained Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:33 ()
Label:
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Strange Constellations

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Im heimischen Norwegen haben die Jungs von HEROES & ZEROS seit Erscheinen ihres Debütalbums im Mai 2007 bereits ordentlich abgesahnt, katapultierten sich in die Charts und heimsten Nominierungen für die norwegischen Grammy Awards 2007 ein. Jetzt erscheint das Album "Strange Constellations" auch bei uns und man muss zugeben: die Jungs klingen ziemlich international und so, als hätten sie das Zeug, es weit zu bringen. Da klingt britischer Independent- Sound an und mitunter fühlt man sich tatsächlich an U2 erinnert, nicht zuletzt aufgrund des Gesangs von Sänger Hans Jørgen Undelstvedt, so beispielsweise bei "Into The Light" und dem Titelsong "A Strange Constellation". Der größte Teil des Albums bewegt sich im Mid- bis Uptempo-Bereich, Ausnahmen hiervon bilden das ruhigere, leidend klingende "The Foolproof" und die recht depressiv anmutende Ballade "Do This Right", mit der das Album schließt. HEROES & ZEROS sollte man sich merken, denn nach Norwegen wird die Band vermutlich auch vor dem Rest der Welt nicht halt machen.

Strange Constellations


Cover - Strange Constellations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Heroes And Zeros

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