Band:

The Stout

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Thunder Times

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Knapp vier Jahre ist es her, dass die Paderborner Traditionalisten ihr wirklich gutes Debütalbum „Dreams Under Ice“ auf die Bangerschaft losließen. Nun steht mit „Thunder Times“ der deutlich professioneller produzierte Nachfolger im Regal, der – um das Fazit schon mal vorwegzunehmen – das Debüt locker aussticht. Mit wirklich druckvollem Sound wissen die durchweg hymnischen und fast immer ohrwurmtauglichen Songs mühelos zu überzeugen, auch wenn ich persönlich zwei, drei Durchläufe gebraucht habe, bis Stücke wie der geile Opener „Headless Redeemers“ (Knaller!), die Mitgrölnummer „Stormbringer“, das leicht vertrackte „Dragonfire“ (ebenfalls klasse!) , das treibende „Burning The Gates“ oder das überlange „Eternal Dreamless Sleep“ gezündet haben. Die große Stärke von TORIAN ist weiterhin das unaufgeregte, im positiven Sinn unspektakuläre Songwriting in Kombination mit Marc Hohlwecks erstklassigem Gesang, der den Stücken viel Power verleiht und nicht mal ansatzweise in Kneifzangen-Regionen vordringt. Und auch wenn hin und wieder diverse Genre-Schlagwörter fallen, wird der „True Metal-Langenscheidt“ weitestgehend außen vor gelassen. Typische „Fire-Desire“-Reime findet man auf „Thunder Times“ angenehm selten, so dass man das Album unterm Strich jedem Fan traditioneller Klänge nahe legen kann, sofern er sich für keyboardlose Dampfhymnen von Bands der Marke PARAGON, TWISTED TOWER DIRE, STORMWARRIOR oder auch den Göttern METAL CHURCH begeistern kann. Apropos begeistern: nichts andres macht „Thunder Times“ und hat sich daher den „Tipp“ verdient!

Thunder Times


Cover - Thunder Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Cosmogenesis

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OBSCURA sind der Beweis, dass harte Arbeit manchmal selbst in der Musikwelt belohnt wird: nicht nur, dass Bandkopf Steffen mit seiner Combo Live für Aufsehen sorgte, auch an der Plattenfront gab mit dem Vertrag bei Relapse Records nur Positives zu vermelden. Da ließen sich selbst die Line-Up-Wechsel verschmerzen, die mit zwei ex-NECROPHAGIST- und einem ex-PESTILENCE-Mann Routiniers in die Band brachten. Das hohe spielerische Niveau zeigen alle Beteiligten dann auch eindrucksvoll in den zehn Songs des Relapse-Einstandes „Cosmogenesis“, da stimmt einfach alles. Und im Gegensatz zu so vielen anderen extremem Death Metal-Bands verstehen es OBSCURA, nicht nur komplexe Parts aneinhänderzuhängen und ihre technischen Fähigkeiten zu demonstrieren, sondern haben richtige Songs geschrieben. Songs, die im Ohr hängen bleiben und sich tatsächlich voneinander unterscheiden. Genau das, was guten technsichen Death Metal ausmacht, der von CYNIC, DEATH und OPETH beeinflusst ist. Als Bonus gibt es noch Gastbeiträge von sich mit Ron Jarzombek (WATCHTOWER, SPASTIC INK, BLOTTED SCIENCE) und Tymon Kruidenier (CYNIC, EXIVIOUS), die OBSCURA damit quasi den Ritterschlag verleihen. „Cosmogenesis“ ist eine durchweg gelungene Scheibe, die Totmetaller und Progressive-Fans gleichermaßen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen wird.

Cosmogenesis


Cover - Cosmogenesis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pure

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Schon der über 13-minütige Opener „Indigo“ der neuen PENDRAGON Scheibe „Pure“ zeigt auf, was manch Altvorderen Fan aufstoßen wird, vielen aber als eine angenehme Bereicherung des Sounds der Briten ansehen. Trotz der weiterhin dominierenden Mischung aus PINK FLOYD, Neo-Prog und klassischen Rock setzt Gitarrist und Sänger Nick Barrett zusammen mit seinem Keyboarder Clive Nolan vermehrt, und nicht nur punktuell auf modern, ja gar alternative klingende Riffs. Das ist eine konsequente Fortentwicklung des auf „Believe“ begonnenen Weges, aber ein auch (wohl gewollter) Bruch mit manchen der richtig alten Schule. Denn „Indigo“ ist ungewöhnlich rockig, ruhige Parts, schwelgerische Keyboards und faszinierende Gitarrensoli inklusive. Das folgende „Eraserhead“ glänzt wiederum durch eine rockende Grundstimmung, durch Ideenvielfalt und einprägsam ungewöhnlichen Gesangspassagen, bevor mit dem 3-teiligen, überlangen „Comatose“ es ein atmosphärisches, melancholisches Highlight gibt, welches im Mittelpart zwar wieder etwas gitarrenorientierter ausfällt, ansonsten aber mit seinen Keyboard- und Pianoteppichen desöfteren an die alten PENDRAGON anknüpft. „The Freak Show“ ist ein kurzer, deftig mit Gitarrensound startender Track, der später dann schon fast zu ruhig wird, dafür aber mit einen supereingängigen, schon Pop zu nennenden Refrain aufwartet. „It’s Only Me” beginnt SUPERTRAMP-Like und beendet das Album in entspannter, traditioneller Weise – Samples und dezenter Ariengesang sorgen für typisches Art-Rock-Ambiente – klasse.

PENDRAGON werden mit „Pure“ ihre Fans wieder spalten – in jene, die den neuen Riffs und rockenden Elementen zugetan sind und jenen, die dem alten Sound der nun schon seit über 30 Jahren aktiven Progrecken nachtrauern – dies ist Geschmackssache – Qualitativ passt das ansonsten ohne Abstriche.

Pure


Cover - Pure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 53:10 ()
Label:
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Review:

White Coma Light

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Mike Pattton würde diese Scheibe mögen, verkündet das Infoschreiben zu „White Coma Light“ ganz selbstbewusst. Und liegt damit wohl richtig, auch wenn CARNEIA nicht so irrsinnig wie MR. BUNGLE oder FANTOMAS zu Werke gehen. Ihre sieben Songs haben es trotzdem in sich und fühlen sich in der Schnittmenge aus TOOL und MESHUGGAH ganz wohl. Hier wurde viel Wert auf die Details gelegt, so stimmt jedes Break, ist keine Melodie fehl am Platz und wurde Wert auf eine starke Atmosphäre gelegt, die dabei dunkel und melancholisch ist, was durch die vielen ruhigen Passagen und den sehr emotionalen Gesang unterstrichen wird. Gleichzeitig ist eine heftige Grundausrichtung vorhanden, die besonders in der Gitarrenarbeit deutlich wird. „White Coma Light“ ist eine vielschichtige interessante Scheibe geworden, die trotz fast einstündiger Spieldauer nie langweilt und mit immer neuen Ideen überrascht. Mike Patton hat Geschmack.

White Coma Light


Cover - White Coma Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 57:27 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Seance

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Interview Eure Bio ist etwas luftig in der Frage, wann ihr SEANCE wieder zurück auf Spur gebracht habt – wann habt ihr neue Songs geschrieben und wessen Idee war es?



Nun, wir haben niemals aufgehört, nachdem Jensen uns verlassen hat. Wir haben einfach weitergemacht. Es war nur mehr wie ein langer Schlaf. Ich denke, dass wir alle mit den Alben zufrieden sind, die wir mit unseren anderen Bands gemacht haben. Neun Alben zwischen den SEANCE-Veröffentlichungen – und viel touren mit WITCHERY. Aber als Martin bei OPETH eingestiegen ist, wurde es immer schwieriger, alle bei WITCHERY zusammen zu kriegen, also haben wir uns dazu entschieden, den Fokus auf das nächste SEANCE-Album zu legen.



Warum ist Jensen nicht mehr dabei?



Es ist zu schwierig, seinen Terminkalender mit THE HAUNTED und WITCHERY unter einen Hut zu bekommen.



Wie lange habt ihr denn an neuen Songs gearbeitet?



Einige Songs sind wirklich alt und andere sehr neu. Es hat uns einige Zeit gekostet, das Album zu machen, ja. Aber es ist nicht so, dass wir damit die Miete zahlen können, also warum die Eile? Wir haben einfach immer dann an dem Album gearbeitet, wenn uns danach war.



Wie entstehen bei euch neue Songs?



Meistens spiele ich den anderen ein paar Riffs vor und wir arbeiten von da aus weiter.



Bist du mit dem Ergebnis zufrieden? Welcher Song hat sich zu deinem persönlichen Favoriten entwickelt?



„Your Time Has Come“ ist mein Favorit, da es der schnellste und härteste Song des Albums ist. Vielleicht auch der, der sich am ehesten mit den alten Alben vergleichen lässt.



Wie lange wart ihr im Studio?



Wir wollten alles selber machen, also haben wir uns ein Studio und viel Equipment gekauft, um das Album aufnehmen zu können. Es ist daher schwer zu sagen, wie lange wir gebraucht haben. Wir haben Songs in der gleichen Zeit geschrieben, wie wir andere aufgenommen haben. Es hat uns einfach einige Zeit gekostet, bis alles so gut war, wie wir es haben wollten. Micke ist unser Haupt-Techniker und hat einige andere Bands produziert, um einfach mehr zu lernen, was er dann bei SEANCE anwenden kann. Unser Ziel war es, das Album komplett fertig den Labels zu präsentieren. Neun Label haben Interesse gezeigt.



Macht dir die Studioarbeit Spaß?



Solange ich mich die ganze Zeit beschäftigen kann, ist alles sehr unterhaltsam.



Wer hatte die Idee für den Albumtitel?



Johan kam damit an. Für Details muss er gefragt werden.



Wer hat das Artwork entworfen?



Ich machte das. Es ist einfach ein Kerl mit langen Nägeln. Vielleicht ist es das, auf das Johan im Titel Bezug nimmt. Laut genug, um die Götter zu wecken.



Was sind eure weiteren Pläne für SEANCE?



Keine konkreten Pläne bis jetzt. Ich habe viele gute neue Ideen, aber ob das SEANCE-Stoff ist, weiß ich noch nicht. Ich denke, dass wir erst abwarten werden, wie das Album ankommt. Als Nächstes steht das neue WITCHERY-Album an – es ist fertig und wir versuchen jetzt, alle zur gleichen Zeit zusammen zu bekommen. Das ist das Schwierige bei WITCHERY.



Wie wichtig ist dir SEANCE?



Ich versuche jede Band gleich zu behandeln, aber mit WITCHERY ist es schwierig, die richtig Zeit zum Arbeiten zu finden. Wir haben drei wirklich beschäftigte Rockstars. Axe mit OPETH, Jensen mit THE HAUNTED und Sharlee mit ARCH ENEMY haben zusammen ein echtes Puzzle, was Zeit angeht. Aber WITCHERY läuft und kmmt auf Touren. Alle Songs sind geschrieben, einige Gitarren bereits aufgenommen – jetzt müssen nur noch alle Zeit für die Aufnahmen haben. Und das ist schwierig und muss genau geplant werden. Wir werden sicherlich sagen, dass das beste Album ever ist *lacht*. Wir müssen nur alle eine feste Studiozeit akzeptieren. Mit all den Touren ist das schwierig, aber wir werden das Album Stück für Stück aufnehmen. Alles zusammen bedeutet, dass SEANCE wohl immer warten wird.


Band:

Carneia

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From Hell To Texas

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NASHVILLE PUSSY haben sich über die Jahre durch grandiose schweißtreibende Live-Shows und nicht minder grandiose Platten eine treue Fanbasis erspielt, die zuletzt drei Jahre auf das neue Werk warten musste. „From Hell To Texas“ ist das Ergebnis harter Arbeit und präsentiert die gewohnte NASHVILLE PUSSY-Rotzigkeit gepaart mit dem durchaus selbstironischen Humor, wobei natürlich die kratzige Röhre Blaines und das unnachahmliche Gitarrenspiel seiner Gattin Ruyter Susys nicht fehlen dürfen. Ergänzt um die charmant-rotzigen Backing Shouts der beiden Damen und dem effektiven Drummings bekommt die Schieb so den für die Band typischen Charme. Allerdings ist die rohe Wut, die „Let Them Eat Pussy“ so über-grandios machte, auf „From Hell To Texas“ nicht mehr zu finden – ist ja aber auch kein Wunder, werden doch auch NASHVILLE PUSSY älter und in Maßen ruhiger. Und das Debüt hat ja schon zehn Jahre auf dem Buckel, da ist es klar, dass sich die Musik leicht verändert. So präsentiert sich die neue Scheibe etwas getragener, etwas old schooliger als bisher gewohnt. Aber Songs wie das mitreißende „I’m So High“ sind immer noch allerfeinster Rotzrockstoff und werden jeden NASHVILLE PUSSY-Fan zufrieden stellen. Und bei einer ihrer Shows ist sowieso jeder Song eine Granate, also alles gut.

From Hell To Texas


Cover - From Hell To Texas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:56 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Contracrash

KEINE BIO! www
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Lullabies For The Dormant Mind

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THE AGONIST haben bereits mit ihrem Century Media-Einstand einen soliden Eindruck hitnerlassen, aber keine wirklich herausragenden Songs zu bieten. Um es kurz zu machen: das ist auch das Manko bei „Lullabies For The Dormand Mind“. Auch wenn sich die Combo bemüht, vom Metalcore-Standard abzuweichen, gelingt es ihnen nicht, dass auch in gute Songs zu bringen, nur in soliden Durchschnitt. Handwerklich machen die Musiker dabei keinen Fehler, allen voran Sängerin Alissa kann überzeugen und beherrscht das ganze Spektrum weiblicher Metal-Shouter. Aber beim Songwriting hapert es einfach zu sehr, da fehlen die ganz großen Ideen. So bleiben die Songs nicht im Ohr hängen und THE AGONIST weiterhin die Metalcoreband mit der Sängerin. Mehr aber nicht. Und das ist angesichts des vorhandenen Potentials echt schade.

Lullabies For The Dormant Mind


Cover - Lullabies For The Dormant Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:44 ()
Label:
Vertrieb:

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