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Resplendent Grotesque

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Ab und zu erlebt man doch noch angenehme Überraschungen! Mit ihrem Debütalbum „Nouveau Gloaming“ haben die norwegisch-englischen Black Metaller eine gute, aber noch nicht bahnbrechende Scheibe abgeliefert, doch schon der Nachfolger „Resplendent Grotesque“ entpuppt sich als düsteres Songwriting-Kunstwerk, das nahezu perfekt aggressives Schwarzmetall mit Killermelodien verknüpft. Dabei berufen sich CODE nicht auf schwülstige Keyboardorgien, sondern integrieren die mitunter ungemein hymnischen Passagen und clean gesungenen Chöre höchst wirkungsvoll und dynamisch in das blackmetallische Grundgerüst. Ohrwürmer wie der superbe Opener „Smother The Crones“, „The Rattle Of Black Teeth“, “Jesus Fever” (absolutes Highlight des Scheibe!), “I Hold Your Light” oder “The Ascendent Grotesque” setzen sich spätestens nach dem dritten Hördurchlauf erbarmungslos in den noch verbliebenen Hirnwindungen fest. Einigen Black Metal-Fans mag insbesondere der pathetische Gesang zu theatralisch und „soft“ erscheinen, aber hier wurde wirklich das Maximum an Intensität herausgeholt und alles sehr geschickt miteinander verzahnt. Fans von anspruchsvollem, melodischem Black Metal jenseits DIMMU´scher Orchestralattacken müssen sich „Resplendent Grotesque“ unbedingt mal geben. Einer der größten Geheimtipps seit langem!

Resplendent Grotesque


Cover - Resplendent Grotesque Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:56 ()
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Gardens Of Elysia

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Mit "Gardens Of Elysia" erblickt RAWKFISTs zweites Baby das Licht der Welt. Nach wie vor im melodischen Symphonic Metal angesiedelt, mischen sich hier in guter alter Female-Fronted-Gothic-Metal-Tradition elfengleicher Gesang mit fetten Metallgitarren. Highlight bildet das mittelalterlich eingefärbte "The Princess And The Dragon", auch "Holy Flame" und das stellenweise vom Gesang her ein klein wenig druckvollere "Scared To Breathe" gehen hübsch ins Ohr. Etwas aus dem Rahmen, da deutschsprachig gehalten, fällt "Die Propheten". Wirklich hart klingen RAWKFIST nie, dazu sind die Gitarren oft zu weit in den Hintergrund gemischt und Sängerin Bines Stimme zu zart. Legt man jedoch keinen gesteigerten Wert auf knallharten Metallsound, stellt das Album ein einschmeichelndes Hörerlebnis da. Was noch schön wäre, wäre etwas mehr Variation beim Gesang, aber das kann ja noch werden.

Gardens Of Elysia


Cover - Gardens Of Elysia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:8 ()
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Band:

Rawkfist

(Underdog)
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Watching The Closing Sky

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Die vier Holländer von PROFUNA OCEAN haben für ihr Debüt eine eher ungewöhnliche Form gewählt: „Watching The Closing Sky“ ist nämlich eine Live-EP. Allerdings wird durch die vier Songs eine Gesamtspielzeit von gut 37 Minuten, also fast schon Albumlänge erreicht. Die Länge der Stücke lässt es schon vermuten: Die Jungs spielen Progressive Rock. Sie bevorzugen dabei aber eine ruhige, eher verhaltene und leicht poppige Variante. So stehen melancholische Harmonien und Melodien im Vordergrund, sind die Tempi größtenteils langsam und die Rhythmen fließend und wird nur höchst selten richtig gerockt. Zum Teil fühlt man sich an PORCUPINE TREE erinnert, aufgrund der Stimme von Gitarrist, Sänger und Songschreiber Raoul Potters muss man aber auch immer wieder an SNOW PATROL denken, im überlangen letzten Song „S.C.I.T.S.“ werden dann noch PINK FLOYD und MARILLION zitiert. Insgesamt dudeln die Songs aber recht seicht vor sich hin. Die langen Instrumentalteile sind schlicht und einfach langweilig, und die wenigen rockigen Parts klingen ziemlich konventionell und konstruiert und kommen noch dazu alles andere als fett rüber. Mitschuld an letzterem trägt sicher auch der völlig drucklose Gesamtsound. Unterm Strich sind die Songs von PROFUNA OCEAN vom Ansatz her gar nicht mal schlecht, aber vom Hocker hauen sie mich nun wirklich nicht.

Watching The Closing Sky


Cover - Watching The Closing Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 37:9 ()
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Band:

Profuna Ocean

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Deep Frying Pan

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Da gibt es ganz sicher bescheuertere Bandnamen als DEEP FRYING PAN, so dachte sich dies wohl auch dieser Fünfer aus Augsburg, der uns sein gleichnamiges Debütalbum präsentiert. Es wird dabei relativ schnörkelloser, sehr melodischer Alternative Rock mit viel Energie präsentiert, ergänzt um einem deutlich hörbaren Grunge-Touch, der sich insbesondere in den heftigeren Momenten mit dem etwas gepressten Gesang des Fronters widerspiegelt. Der Junge hat vom Timbre auch etwas von GLEN DANZIG, steht aber auch bei den etwas gefühlvolleren Momenten wie bei dem gelungenen „Addicted“ seinen Mann und kann nicht nur etwas rotzig-räudig lospoltern. Klar, die üblichen Laut-Leise Dynamiken kommen auch hier zum Einsatz und dies wirkt alles durchaus gekonnt. Trotzdem ist hier schon noch etwas mehr „Breite“ beim Ausdruck der Stimme bei den „cleaneren“ Parts aus meiner Sicht zukünftig schon noch wünschenswert. Die Instrumentenfraktion arbeitet recht ordentlich (der Bass ist solide groovig, die Gitarren gehen gut ab und den ein oder anderen etwas nervige Schepper-Schlagzeugsound wie bei „I Sold My Rock For Rock’ Roll“ sehen wir mal nicht so eng), wenn auch nicht betont innovativ. Das hat man natürlich alles schon mal entweder noch catchiger z.B. bei Formationen wie STAIND oder „extrem“ härter wie bei SEETHER gehört. Diese Schubladen müssen sich die „Fritierpfannen“ zwar als grober Vergleich erst mal gefallen lassen, aber letztlich machen sie schon ihr eigenes Ding - eine Kante dreckiger, rotziger und auch unpolierter ungestüm, einfach drauf los.
Die relativ einfach aufgebauten Nummern besitzen meist recht eingängige Melodien und sind ganz unterhaltsam. Von der letztjährigen Debüt-EP "Sin" sind auch alle vier Tracks nochmals enthalten. Die Band selbst will ihren Sound als Post-Grunge-Rock verstanden wissen, dies kann man durchaus auch so bestätigen. Fett geschrabbelter Rock mit viel Power und Energie mit rauen Vocals, keine Hochglanzproduktion und auch keine pathetische Selbstverliebtheit sondern knackige Gitarren und ein treibendes Schlagzeug prägen das Klangbild.
Live gehen die Herren sicher ganz gut ab, bei Sachen wie "Ultimate Control" werden wohl alle wild umherhüpfen. „Smoking Gun" geht ebenfalls ganz gut ab mit der vollen Breitseite, zunächst etwas verhalten dann mehr lospolternd krachender Alternative - insgesamt wirklich nicht schlecht was DEEP FRYING PAN da zusammengeköchelt haben.

Deep Frying Pan


Cover - Deep Frying Pan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:33 ()
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Process Of A New Decline

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Im Zeitalter von Mathcore-Rumgewichse und Dicke-Hose-Gefrickel erfreuen sich technische Krawallcombos wieder steigender Beliebtheit. GOROD aus Frankreich sind bereits seit 1997 aktiv, aber durch zahlreiche Besetzungswechsel in den ersten Jahren kam die Band erst 2004 dazu, ihr Debütalbum „Neurotripsicks“ aufzunehmen. Mit „Process Of A New Decline“ steht jetzt das dritte Album der Chaostruppe in den Regalen und verwöhnt den Hörer mit wildesten Tonfolgen, unvorhersehbaren Breaks und monotonen, heiseren (und nach einer Weile arg nervigen) Growls. Gegen GOROD kommen einem CANNIBAL CORPSE auf einmal höllisch eingängig vor, und zugegebenermaßen haben die Jungs einige coole Ideen und Melodien auf der Pfanne, doch strengt der in höchstem Maße technische Death Metal nach einer Weile regelrecht an. An Bands wie CYNIC (deren Einfluss man hier ab und an deutlich raushört, zum Bleistift in „The Path“ und „Guilty Of Dispersal“), NECROPHAGIST, PESTILENCE oder OBSCURA reichen GOROD jedoch nicht heran, dafür klingen ihre Songs zu konstruiert und wenig mitreißend. Hightech-Todesmetaller können in „Process Of A New Decline“ ruhig mal reinhören, aber auch in diesem Genre gibt es einige deutlich stärkere Platten.

Process Of A New Decline


Cover - Process Of A New Decline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:38 ()
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Mushroom Clouds And Dusk

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Obwohl THORNIUM bereits 1993 gegründet wurden, kam die Band bislang auf gerade mal ein Demo (1993) und ein Album (1995), was unter Anderem daran lag, dass Bandgründer Thyph irgendwann zwischen 1995 und heute die Gardinen seiner schwedischen Heimat einige Jahre lang von hinten begutachten durfte. Aber nun ist er wieder draußen und haut uns mit „Mushroom Clouds And Dusk“ sein Comeback um die Ohren, das rasenden, fiesen Black Metal offeriert. Dabei bedient sich Herr Thyph nicht unwesentlich bei seinen Landsmännern DARK FUNERAL (auch IMMORTAL schimmern öfter durch), von denen auch gleich der Opener „Döden“ fast schon eins zu eins stibitzt wurde („The Arrival Of Satans Empire“ lässt grüßen…). Zwar wird man von dem Album nicht enttäuscht, doch bieten THORNIUM nichts, was nicht schon zig andere, deutlich bessere Bands des Genres hinbekommen hätten. Neben den offensichtlichen „Inspirationen“ stört vor Allem die verwaschene, matschige Produktion, die sowohl von voluminösem Bollersound wie auch von rotzigem Underground-Geschrubbe meilenweit entfernt ist. Stücke wie „Horns And Hoofs“ oder „Melankoli Och Död“ rasen durch die Botanik, tun niemandem weh, entfachen aber leider auch keinen „Aha-Effekt“. „Mushroom Clouds And Dusk“ ist für die Zielgruppe eine objektiv hörenswerte, aber auch irgendwie banale Scheibe, die einen dann doch lieber wieder zu den „Originalen“ greifen lässt.

Mushroom Clouds And Dusk


Cover - Mushroom Clouds And Dusk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:53 ()
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Final Hour

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ILLUSION SUITE wandeln tapfer auf den von DREAM THEATER, SYMPHONY X und PAGAN’S MIND vorgegeben Pfaden – melodischer progressiver Metal mit Ohrwurmrefrains und fetten Riffs. Die Norweger schaffen es aber im Gegensatz zu manch anderer vergleichbarer Kapelle durchaus eigenen Akzente zu setzen. Da wären nicht nur die hörbar vorhandenen Fertigkeiten und eine für diesen Art unabdingbare transparent Produktion welche den Erstling „Final Hour“ aus einem Guss erscheinen lassen, auch der Gesang von Frontmann Bill Makatowicz der von hohen bis düsterer Vocals recht gut variiert und ein mit jedem Lauf wachsendes Album lassen ILLUSION SUITE zu einem hoffnungsvollen Newcomer wachsen. Die nicht nur für ein Debüt überraschend ausgereiften Kompositionen wie die rasch auf den Punkt kommenden eingängigen „Scarlet Skies“ (mit klasse groovenden Zwischenpart) und dem fetten „The Passage“, das als fast 8-minütige Bombast-Power-Ballade angelegte und mit weiblichen Vocals verfeinerte „A Moment To Remember“ und den 15-minütigen, alle Register ziehenden (Hammermelodien, hymnische Refrains, harte rhythmische Passagen, Akustikparts, weibliche Vocals) und trotz der Länge nie langweiligen Übertrack „The Adventure Of Arcan“ (von der gleichnamigen in 2005 erschienenen EP) überzeugen und sollten den geneigten Fan zum reinhören bewegen. Das abschließende „A Ghost From The Past" würde gar DREAM THEATER gut zu Gesicht stehen. Ich denke für ILLUSION SUITE dürfte dies nicht die „Final Hour“ sein – da geht zukünftig sicher mehr.

Final Hour


Cover - Final Hour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 58:14 ()
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Lights And Shades

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RICHTASTE haben mit ihrem aktuellen Werk „Lights And Shades“ zwar ein solides aber auch relativ handzahmes Rockalbum aufgenommen. Die wildesten Rocker sind diese noch relativ jungen Herren sicherlich nicht, obwohl man sich Pat Aeby (u.a. ex-KROKUS) für diesen Debütnachfolger ins Studio geholt hat. Das hat sich trotzdem gelohnt, denn er hat dem Sound ein sehr ordentliches Kleid (der Bass pumpt besonders prägnant) verpasst. Meist geht es zwar eher gediegen aber trotzdem keineswegs langweilig zu. Schnellere Rocker mit etwas riffigerem Material wie etwa bei dem klasse Track „Supermen“ sind eher die Ausnahme. Daher sind Hardrock in Reinkultur oder gar Heavyeinflüsse hier meist außen vor, Vergleich mit ihren Landsleute SHAKRA oder GOTTHARD sind daher absolut unpassend. Es gibt üppige 14 Songs von diesen fünf Berner Jungs zu hören, mit einem Sänger, der meist brav meist in einer Tonlage sein Ding solide durchzieht, er erinnert mich gesanglich etwas an die alten PADDY GOES TO HOLYHEAD oder auch an einen MIDGE URE. Beim manchmal etwas „eierigen“ zweistimmigen Gesang sind noch Steigerungen drinnen. Zukünftig darf sich der Vocalist aber ruhig etwas mehr trauen bzw. aus sich herausgehen und könnte so auch etwas variabler klingen. Die Band legt Wert auf kritische oder besser inhaltvolle Texte, so beschäftigt sich etwa der gelungene Opener "Rocket Tom" mit der Frage, was einen dazu treibt, nächtelang unter einem Pseudonym in einem Shooter-PC Spiel Leute im Akkord umzubringen.

Bei so manchem Track kommt ein gewisses 80er Jahre Feeling durch: leicht melancholisch aber nicht zu düster, dann dürfen die Gitarren herrlich mit U2-Flair („Where Can I Be“) durchklingen aber auch ein gewisses FURY IN THE SLAUGHTERHOSE Dejavu stellt sich hier und da ein, wie u.a. bei „Good Days Are Gone“. Aber das ist ja nix negatives, da ich mit beiden Kapellen etwas anfangen kann.

Dieser stressfreie Alternative-Rock ohne größere emotionale Ausbrüche ist schon etwas brav für die ganz Harten unter uns ausgefallen aber trotzdem für so Zwischendruch ganz schön anzuhören. Mit den vielen mainstreamigeren Amisachen hat die Mucke dagegen nix am Hut und auch die weinerlichen Pathosgeschichten fallen sehr positiverweise komplett weg. Die Spielzeit von 55 Minuten ist üppig, wobei der Songaufbau „Vers-Refrain-Vers“ mitunter schon etwas variiert hätte werden können, um Füllnummern wie "Gasp For Breath" oder "Bad Things" noch etwas interessanter zu machen. Das gefühlvolle „Beautiful Misery" ist dann so ne Art REAMONN auf Schweizer Art, nur das Geklingel im Hintergrund nervt etwas, das prägnante etwas von den Keyboards (welche ansonsten wenn überhaupt vorhanden, eher im Hintergrund verschwindeen) dominierte „Virus“, das flotte „Duke Of Westpoint“ sowie die abschließende Akkustikballade „The Sea“ beschließen das Album. Es gilt festzuhalten: der lockere Gitarrenrock von RICHTASTE auf „Lights And Shades“ hat viele überzeugende Momente und klar deutlich mehr Licht als Schatten ist aber schon noch ausbaufähig, die Musiker können noch mehr aus sich herausholen, bin ich überzeugt von.

Lights And Shades


Cover - Lights And Shades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:12 ()
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