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The Serpent

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Nach dem Debütalbum gab es im Lager der amerikanischen Jungspunde STILL REMAINS einen ordentlichen Wechsel im Line-Up - wie sehr das Songwriting zum zweiten Album "The Serpent" davon beeinflusst wurde, ist unklar. Klar ist aber, dass die auf dem Debüt eingeschlagene Richtung weitergegangen wird: schwedischer Melodic Death Metal bekommt cleane Vocals, poppige Melodien und ordentlich Synthies als Partner und fertig ist "The Serpent". Zuweilen geht es so zuckersüß zu, dass das mit Metal nicht mehr zu tun hat als bei TOKIO HOTEL ("Sleepless Nights Alone"), für gestandene Schweden-Veteranen ist das nichts mehr, eher für die Emogirlie-Fraktion. Selten lassen STILL REMAINS Metal-Gitarren aufblitzen oder erfreuen das Herz mit Growls - die meiste Zeit gibt es weichgespülten Metal, der an der Grenze zum Pop ist und mit genügend Einsatz der Plattenfirma selbst im Radio gespielt werden könnte, ohne aufzufallen. Immerhin ist die Produktion gelungen und haben sich einige catchy Riffs in die Songs verirrt. Wer bei diesem Silberling knackige Gitarren erwartet, wird enttäuscht werden; die Emopop-Generation wird "The Serpent" dagegen lieben.

The Serpent


Cover - The Serpent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:52 ()
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Theogony

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Die West-Schweizer treiben schon länger ihr Unwesen, hießen früher The Nightshade und machen jetzt als XICON "neue" Musik: Nämlich neumodischen Thrash mit Industrial und NDH-Einflüssen, ein Mix aus Rammstein, Samael und Clawfinger mit Grenzüberschreitungen zum Gothic-Metal (der letzte Remix von Ayrton Felkhor - kennt den eigentlich irgendwer?). XICON sind zum Teil hart, aber jederzeit eingängig, manchmal beinahe poppig und belanglos, aber jederzeit professionell. Letzteres trifft im Übrigen auch auf den Sound (produziert von den Krokussen Patrick Aeby und Dominique Favez) zu, der drückt wie ein fetter Bierbauch auf die Kniegelenke. Alles soweit also ganz okay. Was fehlt ist der Überraschungseffekt und vor allem der letzte zündende Funke, der aus recht guten Songs die echten Ohrwürmer macht, eine Platte, die wirklich berührt und eben nicht nur nicht stört. Als kleinen Bonus gibt es schließlich noch ein Bonus Video von "All Flesh And Smoke" - professionell und durchaus sehenswert, auch, wenn ein paar Effekte nichts daran ändern, dass es eher langweilig ist, eine Band "live" spielen zu sehen und dann die CD-Version des Songs zu hören.

Theogony


Cover - Theogony Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:8 ()
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The Perfect Symbiosis

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Kollege Knackstedt muss bei italienischen Bands immer an schlechten Power Metal denken, was ihm regelmäßige Schreiattacken beschert - da wird er sich über OPHYDIAN freuen, die so gar nichts mit gängigen Metal-Klischees italienischer Bands zu tun haben. Die Turiner Combo unternimmt auf ihrem erstem Album "The Perfect Symbiosis" den Versuch, Thrash Metal, Screamo und modernen Metal zu einer im Albumtitel genannten perfekten Symbiose zu bringen. Das gelingt stellenweise auch leidlich, wenn wie bei "Actors Of Nothing" krachende Thrash-Gitarren auf gefühlvollen Gesang und ruhige Passagen treffen, zündet oft aber nicht. Potential ist definitiv vorhanden, aber manchmal wollen OPHYDIAN zu viel und überfrachten ihre Songs, mit dem Ergebnis, dass diese konfus und chaotisch wirken. Zudem bleibt kaum ein Song beim Hörer hängen, selbst nach mehrmaligem Hören der Scheibe am Stück sticht keiner wirklich heraus. Wenn die Band an diesen Mankos arbeitet, kann das nächste Album ein coole Scheibe werden, "The Perfect Symbisios" ist aber nicht mehr als Mittelmaß.

The Perfect Symbiosis


Cover - The Perfect Symbiosis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:19 ()
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Wasting Life

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Den Namen Gelotte, den eine der beiden Sängerinnen der Göteburger Formation ALL ENDS trägt, kommt einem nicht von ungefähr eventuell bekannt vor - die Schwester des IN FLAMES Gitarristen macht nun selber Musik. Mit doppelter Frauenpower an den Mikros gehen ALL ENDS modern klingen Metal melodischer Prägung an. "Wasting Life" hat viele Anleihen poppig, leicht melancholischer Bands wie EVANESCENCE. Die Sängerzentrierung ist nicht ganz so ausgeprägt wie bei ebendiesen und auch die Präsenz der Stimmen bei ALL ENDS kann noch etwas Feintuning vertragen. Die beiden Sängerinnen klingen darüber hinaus oft sehr ähnlich, sowohl was die Klangfarbe als auch den Tonumfang angeht. Es ist also weniger eine direkte Spannung die ALL ENDS damit aufbauen als vielmehr ein sehr volles Gesangsfundament - Opernarien muss darüber hinaus keiner befürchten. Die Gitarren sind tight, modern und druckvoll, bisweilen wird es dort sogar etwas härter (etwa beim Anfang von "Alone"), spätestens beim stets eingängigen, manchmal auch sehr dick aufgetragenen Chorus werden ALL ENDS aber fast durchweg poppig und dadurch auch oft vorhersehbar - und darunter leidet "Wasting Life", denn nach wenigen Durchgängen fehlen mir weitere Details im durchgestylten Sound, da bringen einige modern tönende Breaks und die Momente in denen sie wirklich rocken nicht den Durchbruch. Mir ist das alles noch etwas zu wenig und kalkuliert.

Wasting Life


Cover - Wasting Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:2 ()
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Cannibal

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Beinahe alle der Bands, die damals teilweise sehr innovativ damit anfingen Metal mit Elektronik zu mischen, knabbern heute daran, noch etwas Neues auf die Beine zu stellen. STATIC X machen da keine Ausnahme - was damals noch wirklich verwirrte, reißt heute keinen mehr vom Sofa. Nach einigen teils skandalträchtigen Line Up Wechseln sind STATIC X beinahe wieder bei ihrem Gründungsquartett angelangt, insbesondere die Rückkehr von Gitarrist und Samplespieler Fukuda hat hörbare Spuren seit dem letzten Album hinterlassen. Beim Opener und Titeltrack "Cannibal" verheizen sie die einzige Originalität dieses ansonsten jedoch durchaus gefällig hart groovenden jedoch Songs in den ersten wenigen verqueren Sekunden. Noch deutlicher hörbarer wird Fukudas Rückkehr bei "No Submission" - mehr Elektronik und wirkliche, wenn auch wenig beeindruckende, Gitarrensoli dominieren nun bei STATIC X deutlicher den Sound. Auf Albumlänge schmerzlich limitierend geworden ist die mechanisch monotone Stimme ihres Fronters Static - sie klang zwar schon immer so, für einen normalen Song der seinen Inhalt nicht aus sperrigen Sounds zieht, bringt sie aber wenig Erfrischendes in die Musik. Durch Fukudas Gitarren sind STATIC X etwas metallischer geworden, chaotische Momente finden sich nur wenige, "Reptile" führt dahingehend das Feld an. Aber ob "Chroma-Matic", "Electric Pulse" oder der erwähnte Titelsong: Mit mitreißendem Chorus und groovenden Gitarren, nicht selten tapfer im Takt gebrüllten Schlagwörtern: die Wand aus Gitarren und einigen leichtverdaulichen Samples hat schon was. Wenn es denn eine richtige Wand wäre, denn grade der furztrockene und zu dünne Drumsound bedarf unerhört gehöriger Nachjustage des Verstärkers um das volle Brett aus der Musik zu holen. Ziemlich unverständlich, denn Bassist Campos hingegen wurde der volle Raum zugestanden - wenn er in die Saiten greift beben die Whisk(e)yflaschen im Regal. Und man lasse sich nicht von der schwachen Maxi "Destroyer" täuschen, STATIC X können auch 2007 noch härter und weniger melodiös. Nur überraschen, das können sie nicht mehr.

Cannibal


Cover - Cannibal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:3 ()
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From Oblivion To Salvation

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MAINLINE aus dem sonnigen Italien bieten auf ihrem Albumdebüt "From Oblivion To Salvation" mit mehr als fünfzig Minuten Spielzeit eine Menge Musik fürs Geld. Aber wie beim Genuss einen Pfund Zuckers ist es auch mit der Platte: am Anfang noch angenehm, wird es mit zunehmender Dauer immer langweiliger und bald zu einer echten Qual. MAINLINE haben zweifellos einen Haufen guter Ideen und bedienen sich aus so ziemlich allen gerade angesagten Sparten, kommen aber viel zu oft vom Pfad ab und verzetteln sich in den Songs. Was bei TOOL oder OPETH noch funktioniert, ist bei MAINLINE ein Schuss in den Ofen. Das Verwursten vieler Ideen überfrachtet die Songs und wirkt zu heterogen. So gibt es melancholische Parts, die durch Brüllgesang kaputtgemacht werden und in einen aufgesetzt wirkenden sphärischen Part münden ("Lacerate"), was zusammengenommen einfach nicht hinhaut. Hätte sich die Band auf weniger Songs konzentriert und diese gestrafft, hätten sie ihr Potential besser ausschöpfen können und "From Oblivion To Salvation" wäre eine ansprechendere Platte geworden. So ist es schlicht zuviel des Guten. Eben wie bei einem Pfund Zucker.

From Oblivion To Salvation


Cover - From Oblivion To Salvation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:58 ()
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Tidelines

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Spinefarm Records hatte ich bisher immer mit heftigeren Bands verbunden und bei APRIL zumindest auf NINE-ähnlichen Sound spekuliert. Aber Satz mit X, die fünf Finnen ist davon weit entfernt. Produziert mit Tero Kinnunen (der bereits NIGHTWISH produzierte) klingt "Tidelines" schon mal fett und gleichzeitig klar, was besonders der Gitarrenarbeit zugute kommt. Die geht in moderne, leicht rockige Richtung, genauso wie der gesamte Songaufbau. Sänger Hakim passt mit seiner klaren Stimme gut dazu, besonders wenn er sich in leicht pathetisch anmutenden Passagen wie beim druckvollen "Dead Man Walking" versucht. Leider haben APRIL es nicht geschafft, durchweg spannende Songs auf "Tidelines" zu bringen - während erwähntes "Dead Man Walking" oder der schnelle Opener "The Power Of One" gelungene moderne Rock/ Metal-Nummern sind, haben sich zu viele belanglose Stücke eingeschlichen, die ohne großen Eindruck am Hörer vorbeirauschen, allen voran das lahme "Weakened To Speak". So bleibt am Ende von "Tidelines" das Fazit, dass hier eine talentierte Band am Werk war, die aber durchaus noch an ihren Songs arbeiten muss.

Tidelines


Cover - Tidelines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:19 ()
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Take It (EP)

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Der Schweizer Haufen LABIA hat sich für seine, im schicken Digipack verpackte, EP "Take It" ein der Männerwelt gefallendes Motiv ausgesucht. Erste Befüchtungen, dass es sich bei den sechs Songs um gesichtslosen Gothicpop handeln, werden glücklicherweise nicht bestätigt. LABIA sind in modernen Fahrwassern unterwegs, in denen auch TOOL schippern und die vor allem eins sind: verdammt abwechslungsreich. Das beweist die Spanne vom rockenden Opener "Shiva" zum sehr ruhigen, fast schon Triphoppigen "Unique" und seinem sphärigen Gesang. Für Freunde des gepflegten Tieftöners ist "Take It" eine kleine Offenbarung, da der Bass von Armando sehr prägnant wummert und beim Abmischen nicht wie so oft zu weit in den Hintergrund geteckt wurde, was aber nicht auf Kosten der anderen Mucker geht. LABIA sind eben eine funktionierende Einheit, die mit den sechs Songs ihre Vielseitgkeit beweist und eine famose EP zustande gebracht hat.

Take It (EP)


Cover - Take It (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:30 ()
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Another Phrase (EP)

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CYRUS legen mit der "Another Phrase" ihre zweite EP vor, auf der sie einen wilden Mix aus modernem Metal, Screamo und Alternative Rock auf den Hörer schmeißen. Geht der Opener und Titeltrack noch ziemlich Metalcore-lastig zu Werke (und ist mit Abstand der härteste Track der EP), wird es beim nachfolgenden "My Way" getragener, rockiger, alternativer. Das liegt besonders am neuen Sänger Chubby, der auch jenseits von Shouts und Aggro-Gesang überzeugen kann und dem Track mit seinem klaren, gefühlvollen Gesang seinen Stempel aufrdückt. "Pain Walks In" geht dann noch stärker in die Rock-Ecke und erinnert an ruhige Stücke von 3 DOORS DOWN, was auch für das die EP abschließende "Song Of A Desperate Man" gilt. Mit dieser EP zeigen CYRCUS, dass sie für höhere Weihen bereit sind und so manchem Label gut zu Gesicht stehen würden. Die vier Songs können mit ihrer eigenständigen Mischung überzeugen und sind zudem noch saufett produziert, da kann das Warten bis zum Label-Debüt der Band mit dieser EP locker überbrückt werden.

Another Phrase (EP)


Cover - Another Phrase (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:18 ()
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Gestrandet (EP)

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SCHIERLING wollen nach eigenen Angaben mit ?Gestrandet? auch Leute außerhalb der Metal-Szene erreichen. Das macht neugierig, wie weit die Combo poppig ist, aber schon der erste Track verwirrt: der Gesang ist für mainstreamiges Publikum zu bösartig, die cleanen Vocals wiederum klingen schief und die IRON MAIDEN meets METALLICA-Gitarrenarbeit ist auch nicht überragend. Immerhin hat der Song Groove. Das folgende "Angst" kann mit Wucht und einem flotten Beat (wenn auch gitarrentechisch keine Offenbarung) überzeugen, während die letzten beiden Nummern sich als richtig gute Metal-Songs entpuppen, die mit ein paar frischen Ideen aufwarten und vom Standard-Schema der ersten beiden Tracks abweichen. Nur der Gröhlpunk-Gesang von "Bitte versteht" bleibt unverstanden. SCHIERLING geben sich Mühe und haben einige gute Ideen, die "Gestrandet" interessant, wenn auch nicht überragend machen. Potential ist da jede Menge, warten wir auf neue Songs.

Gestrandet (EP)


Cover - Gestrandet (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:7 ()
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