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War Is The Answer

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Wie wahrscheinlich war es eigentlich, dass sich alte Rocker wie die beiden ex-W.A.S.P. Musiker Roberts und Spencer auf ihre alten Tage noch mal umorientieren? Als Nächstes läuft Herr Memme mit HAVE HEART-Shirt rum und Kollege Maio mutiert zum SLIPKNOT-Fan. Ein Schelm, wer bei der FIVE FINGER DEATH PUNCH-Geschichte kommerzielle Beweggründe vermutet (angesichts der Radio- und Konsumentenfreundlichen drei bis vier Minuten Länge pro Song nicht völlig abwegig). Aber sei’s drum. Das Debüt hat Spaß gemacht und auch das (dämlich betitelte) Zweitwerk „War Is The Answer“ bietet einen Haufen gut geschriebener Metal-Songs, die die Fans nicht enttäuschen werden. Groovig, hauptsächlich im Mid Tempo angesiedelt und mit verdamm fetter Produktion ausgestattet zündet der 13-Tracker beim ersten Durchlauf, was angesichts von knackigen Songs Marke „No One Gets Left Behind“ und „Hard To See“ oder des fies-aggressiven Titelsongs kein Wunder ist. Hier waren Routiniers am Werk, die sich lange mit SLIPKNOT, STONE SOUR und den US-Kollegen beschäftigt und dann den Schwenk Richtung Schweden und Europa, hin zu SOILWORK, gemacht haben. Deren Stärken kopiert, beim Songwriting ordentlich gefeilt und einen dicke Produktion, fertig ist die gut Modern Metal-Scheibe. Einzig die Ballade hätte weg gelassen werden können, aber echte Rocker müssen eine auf jeder Scheibe haben. „War Is The Answer“ ist die konsequente Fortführung des FIVE FINGER DEATH PUNCH-Stils und wird die Fangemeinde zufrieden stellen. Der Eindruck ist wieder mal ein guter, be-eindruckt haben die alten Herren auch mit dieser Scheibe nicht gänzlich.

War Is The Answer


Cover - War Is The Answer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:15 ()
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Enemies

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MARIONETTE konnten schon mit „Spite” keine wirklich beeindruckende Duftmarke setzen, auch wenn sich ein paar Anhänger neueren Schwedenmetals sicherlich von dem Album beeindrucken ließen. „Enemies“ zeigt die Band gereifter und handwerklich weiterentwickelt, was sich in mehr Songideen und mehr Abwechslung innerhalb der Songs zeigt – sei es die tollen Melodien in „The Swine“ oder das mega-aggressive „Unman“, bei dem eine ordentlich Death/ Thrash-Kante zu finden ist. Der Einzige, der da ein wenig hinten ansteht, ist Shouter Axel, der mit seiner immer gleichen Intonierung viel Variabilität vermissen lässt und streckenweise die guten Songideen in Grund und Boden brüllt. Das andere große Manko der Scheibe ist das Gefühl, alles schon mal gehört zu haben – MARIONETTE bedienen sich aus zu vielen Töpfen, als dass sie eine eigenen Identität kreieren könnten und bleiben letztendlich als nette RAUNCHY-IN FLAMES-Kopie übrig. Alles ganz solide geschrieben, gespielt und produziert, aber kein wirklicher Brüller.

Enemies


Cover - Enemies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:41 ()
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Years In The Darkness

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Wenn eine Band die beiden FEAR FACTORY-Recken Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera in ihren Reihen hat, horcht die Ü30-Generation auf, könnte hier doch ein neues „Demanufacture“ anstehen. Immerhin hat jeder vor 1980 Geborene dieses Album unter Garantie im Schrank stehen. Verstärkt um zwei Leute von THREAT SIGNAL machen sich Wolbers und Herrera daran zu zeigen, was ohne die andere FEAR FACTORY-Hälfte möglich ist. „Awakening“ ist schon ziemlich old schooliger FEAR FACTORY-Stoff, an dem Sänger Jon allerdings scheitert und das Verlangen nach Burton Bell groß werden lässt. „Beneath The Shades Of Grey“ hat das typische Rifffing und zeigt den Herren hinter den Drums in Bestform, was den Song direkt in die Beine gehen lässt. Insgesamt sind alle Songs klar von FEAR FACTORY beeinflusst, ergänzt um modernen Kram wie (wenig überraschend) THREAT SIGNAL. Aber es wird leider deutlich, dass Wolbers und Herrara nicht die Songwriting-Fähigkeiten des dicken Dino und Mr. Bell aufwiegen können, zuviel Material von „Years In The Darkness“ ist nur ganz nett, aber nicht mehr. Ein Geniestreich wie die frühen FEAR FACTORY-Werke ist das Album nicht, kann aber immerhin mit den späteren Werken mithalten und wird für Jungspunde, denen die Verbindung zu den frühen Werken fehlt, als interessantes Modern Metal-Album durchgehen. Wie so oft bei einer Band mit prominenten Mitgliedern kann dieses Album nicht an die Großtaten vergangener Zeiten heranreichen, hätte ohne diese Mitglieder aber auch nicht eine so hohe Erwartungshaltung zu erfüllen.

Years In The Darkness


Cover - Years In The Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:56 ()
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Into Nothing

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Die selbstbetitelte EP vor knapp zwei Jahren hinterließ einen guten Eindruck, nun haben PARITY BOOT ihr erstes Album fertig. „Into Nothing“ besteht dabei zumindest in Teilen aus Songs jener EP, wie dem das tolle „All Is Grey“ beweist. Daneben glänzt noch „The Void“ mit echtem FEAR FACTORY-Riffing und coolem Refrain. Und machen wir uns nichts vor, die LA-Combo ist immer noch der große Einfluss bei PARITY BOOT, da gibt es nichts zu rütteln. Stört aber nicht wirklich, auch wenn PARITY BOOT die Lücke nicht ganz schließen können, dafür geht ihnen noch das letzte bisschen Genialität ab, das für „Demanufacture“ nötig ist. Potential ist da, wie „Dying Here“ beweist, das ruhig daherkommt und mit leichtem MARYLIN MANSON-Einschlag zeigt, dass in dieser Band mehr steckt als nur wildes Stakkato-Riffing und Gebrüll. „Into Nothing“ ist ein gelungenes Albumdebüt und sollte von Angstfabrikanten auf jeden Fall getestet werden.

Into Nothing


Cover - Into Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:2 ()
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Cult Of Static

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STATIC-X kommen hierzulande nicht so recht aus den Socken. Und das letzte Album “Cannibal” hat wohl sicher zu einem nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen dass die Fanschar nicht größer wurde: Zu eintönig, kein Hit und auch keine Innovation. Die Zutaten “Kühle” und “Aggressivität” sind zweischneidige Schwerter. Ersteres verwechseln STATIC-X leider manchmal mit Langeweile und Letzteres mit Stumpfheit. “Cult Of Static” macht aber erstmal ziemlich genau das besser was “Cannibal” falsch gemacht hat: Es bietet Abwechslung! Der Opener “Lunatic” erstaunt mit einem von D. Mustaine (MEGADETH) eingespielten Gitarrenpart, der in dieser ur-metallischen Form noch keinen STATIC-X Song zierte (wenngleich sie auf “Cannibal” die Fühler in dieser Richtung streckten). “Terminal” wirkt “Hell's Bells”-inspiriert und “Hypure” gelingt der Spagat zwischen präzisem Rhythmus und einigen melodiösen Ideen, das sind Songs die ich von STATIC-X mag. Was die Abwechslung und das Songwriting angeht, gewinnt das Rennen aber sicherlich “Tera-Fied” (benannt nach Wayne Statics Frau Tera Wray), ein atmosphärisch erstaunlich dichter Track. Die Pornodarstellerin Tera leiht einigen Songs ihre Stimme – ein weiteres neues Element im STATIC-X Sound. Die hintere Hälfte des Albums dümpelt dann aber leider ohne weiteren Höhepunkt dahin, dieser kaum nachvollziehbare Qualitäts-Cut sorgt dafür, dass auch “Cult Of Static” keinen wirklich positiven Eindruck hinterlässt. Es gibt Lichtblicke (“Tera-Fied”), aber STATIC-X machen sich das Leben weiter unnötig schwer...

Cult Of Static


Cover - Cult Of Static Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:11 ()
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Human Museum

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Tony Jelencovich (ex-MNEMIC), Morten Løwe Sørensen (SUBMISSION, THE ARCANE ORDER, SCARVE, SOILWORK) und ein paar Russen kommen auf die Idee, eine neue Band zu machen. Wie da wohl die Stilfindung ablief? Viel hilft viel? Also moderner Metal mit Thrash Metal zusammenbringen und auch FEAR FACTORY nicht außen vor lassen und fertig ist ICON IN ME? Manchmal klappt das nicht und wirkt dann ähnlich wie ein Secret Agent Astronaut Millionaire: einfach zuviel des Guten. Klar haben ICON IN ME einige gute Songs geschrieben wie das treibende „Moments“, das in bester Neo Thrash-Manier mit RAUNCHY-Einschlag überzeugt. Aber viel zu oft werden nur altbekannte Ideen aufgewärmt, ohne dass richtig gute Songs rauskommen, wie der uninspirierte Opener „Dislocated“ beweist. So recht scheinen ICON IN ME nicht zu wissen, wo die musikalische Heimat sein soll – sie verheddern sich dann beinahe zwangsläufig im SOILWORK-RAUNCHY-THE HAUNTED-Dickicht und wollen zu viele Einflüsse nutzen. Hätten sie sich sstärker auf die Findung eines eigenen Profils konzentriert, würde „Human Museum“ mehr wie aus einem Guss wirken und sicher mehr als eine Handvoll guter Songs zu bieten haben. So bleibt diese Platte ein akzeptables Debüt, bei dem die beteiligten Musiker ihr Potential nicht voll ausschöpfen.

Human Museum


Cover - Human Museum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:47 ()
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Rewakening

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THE BURNING konnten im landesinternen Band-Wettstreit schon 2007 nur einen Mittelfeldplatz ergattern, zu stark war damals die Konkurrenz. Anfang 2009 sieht das nicht anders aus: während HATESPHERE, LAST MILE, VOLBEAT und mit Abstrichen auch immer noch ILLDISPOSED starkes Material haben, eiern THE BURNING ein Level tiefer rum. „Rewakening“ zeigt sich zwar sperriger als das Material des Debüts, aber wirklich überzeugen kann das nicht. Klar, so entgehen die Kerle dem Vorwurf, nur ein PANTERA-Abklatsch zu sein oder zu simplen Metalcore zu spielen, aber da gab’s wenigstens noch eingängige Songs. „Rewakening“ fordert dem Hörer viel ab, bis SloMo-Songs wie „Eight Legged Omen“ ihren Charme enthüllen. Aber im Gegensatz zu den Kollegen von DOWN oder CROWBAR ist das nur halbgarer Charme, eine $50-Nutte gegen ein Luxuscallgirl. Richtig schlecht ist die Scheibe aber auch nicht, zumal sich der neue Gesangsstil (heiserer als vorher) gut in die Songs einpasst und überzeugen kann. Es fehlen schlicht die echten Krachersongs, die aus einem soliden ein gutes Album machen.

Rewakening


Cover - Rewakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:8 ()
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Life Long Days

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Sie sind anscheinend vorbei, die Tage von FEAR FACTORY. Da ist jede Band willkommen, die sich einem ähnlichen Sound verschrieben hat, ohne in STRAPPING YOUNG LAD-Geballer abzugleiten. Dickes Plus also schon mal für GRENOUER, die der Beweis sind, dass auch in Russland FEAR FACTORY-Fans zu finden sind. Nicht weiter überraschend, dass „Life Long Days“ über weite Strecken ein lupenreiner Klon ist, der nur gelegentlich durch MESHUGGHA-artige Versatzstücke erweitert wurde. Während die Saitenfraktion ihren Vorbildern durchaus das Wasser reichen kann (und einen Produzenten gefunden hat, der ihnen einen ähnlichen Sound geschaffen hat), fallen Drummer und Sänger gegen Raymond Herrera und Burton C. Bell klar ab – ersterer spielt zu statisch, zweiter ist gerade in den clean gesungenen Parts keine solche Offenbarung wie Mr. Bell. Auch in Sachen Songwriting haben GRENOUER bei weitem nicht das Genie, das Scheiben wie „Demanufacture“ ermöglicht hat, auch wenn sich auf „Life Long Days“ einige starke Songs finden, gerade zu Beginn. Fazit: Hoffnungsvoller Newcomer, der eine gute Scheibe abliefert und sich auf dem richtigen Weg zeigt.

Life Long Days


Cover - Life Long Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:35 ()
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Dark Matter, Energy Noir

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MENCEA konnten sich für die Produktion von „Dark Matter, Energy Noire“ illustre Hilfe holen, u.a. hatten Daniel Bergstran (MESHUGGAH, IN FLAMES) und Geroge Marino (METALLICA, IRON MAIDEN) ihre Produzentenfinger im Spiel. Klangtechnisch gibt es an dem Album dann auch nichts zu meckern, da haben die Beteiligten ihrer Reputation entsprechend gute Arbeit abgeliefert. Die Musiker stehen dem handwerklich nicht nach und lassen zu jeder Zeit erkennen, dass auch sie Ahnung von ihrem Job haben und ihre Instrumente beherrschen. Woran es bei MENCEA aber mächtig hapert, sind gute, frische Ideen beim Songwriting, denn abseits vom groovigen Grundtenor fällt den Griechen nichts ein, um sich von ähnlich gelagerten Bands abzuheben – und an die ganz großen Vorbildern wie MESHUGGAH, SOILWORK und OPETH, die allesamt ihren eigenen Stil haben, kommen die Griechen schon gar nicht ran. 40 Minuten lang wird gefälliger moderner Metal geboten, der zwar zum Kopfnicken einlädt, aber dabei völlig gesichtslos bleibt und in dieser Form auch auf der letzten NO RETURN hätte stehen können (wobei die aus den Songs mehr gemacht hätten). Wenn die Platte nicht mehr läuft, fällt das Erinnern ans einzelne Songs schwer, denn wirklich hängen bleiben konnte sehr wenig.

Dark Matter, Energy Noir


Cover - Dark Matter, Energy Noir Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:1 ()
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A Little South Of Zero

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A POETIC YESTERDAY sind neben NEX der Beweis, dass Rising Records mehr zu bieten hat als haufenweise Metalcorebands. Die Band aus den Midlands schert sich auf „A Little South Of Zero“ nicht sonderlich um Genres, auch wenn eine Vorliebe für moderne Töne rauszuhören ist („Skellatella“), ohne dass in bekannte Strickmuster verfallen wird. Stattdessen lassen die Briten viele Breaks, ungewohnte Rhythmen und Ideen in ihren Sound einfließen, was manchmal anstrengend sein kann, aber im Großen und Ganzen gut funktioniert und an FIRE IN THE ATTIC oder FUNERAL FOR A FRIEND gemahnt. Eigenständigkeit gewinnt die Chose zudem durch Sänger Gavins Stimme, die frappierend an Michael Stipe erinnert, besonders in der (sehr guten) Akustikballade „I Can Sea The Seller“. A POETIC YESTERDAY legen mit dieser Scheibe einen guten Einstand hin, der zwar noch Ecken und Kanten hat, die bei einigen Songs im Weg sind, aber viel Potential offenbart.

A Little South Of Zero


Cover - A Little South Of Zero Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:38 ()
Label:
Vertrieb:

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