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Fuseless

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Französische Bands tun sich oft schwer damit, außerhalb ihres Heimatlandes Fuß zu fassen, selbst wenn sie ihre Texte auf englisch vortragen. JENX lassen sich davon nicht beirren, „Fuseless“ soll ihnen den Durchbruch jenseits von Pyrenäen, Ärmelkanal und Rhein bringen. Modern klingen die elf Songs (dazu kommt noch ein Song des Demos und ein Remix), auf den Punkt gebracht von der dazu passenden druckvollen Produktion. Da wird fleißig KORN zitiert und sich am Aufbau RED HARVEST-mäßiger Atmosphäre versucht, während der Sänger heiser brüllt, was an so einige CULT OF LUNA-Passagen erinnert. Aber wie bei so vielen ambitionierten Bands geht auch JENX das Gespür für mitreißende Songs ab. Oder wenigstens abwechslungsreiche. Über die volle Distanz klingt „Fuseless“ zu gleichförmig, allen Versuchen der Unterscheidbarkeit zum Trotz, was zu einem großem Teil dem zu monoten Gesangsstil und der Abwesenheit wirklicher Killer-Riffs geschuldet ist. für ein Debütalbum, was „Fuseless“ ja ist, geht die Leistung in Ordnung, bis zum nächsten Langeisen müssen sich die Franzosen aber noch ordentlich verbessern.

Fuseless


Cover - Fuseless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:55 ()
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Spite

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Auch wenn die Schweden MARIONETTE auf den ersten Blick als Emo-Band durchgehen könnten, haben sie mit dem Genre nicht viel am Hut – auf ihrem Erstling „Spite“ regieren IN FLAMES-mäßige Sounds, die Göteborger Wurzeln lassen sich nicht verbergen. Das Outfit ist dem Visual Kay-Stil geschuldet, der japanischen Mode. Hat aber keinen Einfluss auf die zwölf Songs der Platte. Die bewegen sich im modernen Schwedensound, ohne dabei die Klasse der Vorbilder zu erreichen. Einige Songs wie „Black Hand“ (mit guter Gitarrenarbeit) oder das abschließende „This Is The End“, bei dem interessante Keyboard-Ideen und gute Riffs Hand in Hand gehen, sind zwar gelungen, können gegen die vielen mittelmäßigen Nummer nicht ankommen. Zu oft verzetteln sich MARIONETTE bei der Frage, ob sie hart oder eingängig klingen wollen und sind letztlich nichts von beidem. Die meisten Songs rauschen am Hörer vorbei, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen, da können weder Gitarrenarbeit noch der Gesang Akzente setzen. Potential ist da, aber sich in dem überlaufenen Genre behaupten zu können, müssen MARIONETTE noch ein paar Schippen drauflegen, visuelles Konzept hin oder her. Am Ende zählt die Musik.

Spite


Cover - Spite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:46 ()
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Rat Age

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THY DISEASE haben trotz einiger Releases noch nicht den großen Durchbruch geschafft, obwohl die Polen sogar schon eine Live-DVD im Portfolio haben. „Rat Age“ kommt aufgrund von vertraglichen Schwierigkeiten via Metal Mind erneut in die Läden, quasi als Re-Release. Ist ja auch wumpe, was zählt ist auf dem Platz. Da zeigen sich THY DISEASE von STRAPPING YOUNG LAD, FEAR FACTORY und Konsorten inspiriert, vor Synthesizer, Loops und Samples wird nicht zurückgescheut. In den kalten Gesamtsound fügen sich die gut ein und tragen viel zur Atmosphäre des Albums bei. Die ist mit nihilistisch, kalt und abweisend zu beschreiben, was den Zugang zu dem Dutzend Songs etwas schwer macht. Wer sich darauf einlassen kann, entdeckt viele gute Ideen, die unter der zu drucklosen Produktion leiden (gerade das Schlagzeug), wie auch am einfallslosen Songwriting, das gerade in der zweiten Albumhälfte zu Monotonie führt. „Rat Age“ kann kurzzeitig überzeugen, verliert aber mit zunehmender Dauer zu sehr an Durschlagskraft, um interessant zu bleiben.

Rat Age


Cover - Rat Age Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:7 ()
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Lost In Bloody Thoughts (EP)

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Dem modernen Metal haben sich IN SIGNUM verschrieben, DEVILDRIVER und DIVINE HERESY tauchen nicht umsonst in ihrer Freundesliste auf. In den drei Songs der EP wird alles aufgefahren, was gerade angesagt ist - nur beim cleanen Gesang hätte etwas mehr Sorgfalt gut getan ("Forgotten"), wirklich gut ist der nicht. Dafür kann die Gitarrenfraktion mit einigen guten Momenten punkten und auch der schön nach vorne gemischte Bass weiß zu gefallen. Bei drei Songs lässt sich natürlich noch keine definitive Aussage über die Qualität einer Band machen, aber eine gute Tendenz haben IN SIGNUM auf jeden Fall. Das Songwriting ist gelungen und liefert viel Abwechslung in den zwölf Minuten, der Härtegrad stimmt genau wie das handwerkliche Niveau der Musiker. Ein gelungener Einstand, dem hoffentlich bald mehr folgt.

Lost In Bloody Thoughts (EP)


Cover - Lost In Bloody Thoughts (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:37 ()
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No Time For Second Thoughts

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Wirklich originell lesen sich die Eckdaten der VP-1-Scheibe nicht: moderner Metal mit Hardcoreeinflüssen, wechselweise klarer und aggressiver Gesang, immer wieder genutzte laut/leise-Dynamik. Aber trotzdem machen die Songs auf "No Time For Second Thoughts" Laune, auch wenn sie originell wie ein geschnitten Brot sind. Macht nix, solange die Mucker ihr Handwerk verstehen und gutes Songwriting mit guter Technik paaren. Das gilt besonders für den Gesang, der in allen Tonlagen überzeugen kann und angenehm selten in bekannte Muster verfällt. Die Gitarrenarbeit ist ebenfalls gelungen, genauso die Arbeit des Tieftöners (der besonders beim letzten Track sehr gut zur Geltung kommt). Um die EP auf Albumlänge zu bringen wurden noch drei alte Songs ans Ende gehängt, die durch guten Sound überraschen und qualitativ das Niveau des neuen Materials halten. VP-1 gewinnen mit dieser Platte zwar keinen Jugend Forscht-Preis, können aber trotzdem mit ihrem modernen Metal punkten. Muss ja auch nicht mit jeder Scheibe das Rad neu erfunden werden.

No Time For Second Thoughts


Cover - No Time For Second Thoughts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:31 ()
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Machines Never Die (EP)

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Ohne Zweifel haben ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE einen der originellsten Bandnamen aller Zeiten (erinnert ein wenig an Warhammer 40K), womit sie sich von Ein-Wort-Bandnamen wohltuend abheben. Ihre neue, auf 1000 Exemplare limitierte, EP "Machines Never Die" führt in fünf Songs (plus Intro) das Gesamtkonzept der Band weiter, das an selige FEAR FACTORY-Cybermetal-Tage erinnert. Musikalisch hat die LA-Truppe allerdings weniger Einfluss auf die Chaosmaschine, da haben in der Gitarrenarbeit SEPULTURA und SOUFLY ihre Spuren hinterlassen, wie auch im gnadenlos nach vorne peitschenden Gesamtsound, der aber auch US-Thrash in nichts nachsteht. Hardcore findet sich dazu ebenfalls, wenn es um die Aggressivität der Musik geht, ohne ESCALATIONUNIT CHAOS ENGINE trendige Moshparts oder cleanen Gesang eingebaut haben. Schnörkellos modern gibt es hier einen vor die Kauleiste, überzeugend in allen Bereichen. Gelungene EP, die es zudem für lächerliche drei Euros zu kaufen gibt. Wer hier nicht zuschlägt, ist selbst Schuld!

Machines Never Die (EP)


Cover - Machines Never Die (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:33 ()
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The Pain Of Creation

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Kollege Knackstedt konnte vor zwei Jahren mit dem Debütalbum der Bajuwaren SILENT DECAY nur bedingt warm werden, was vornehmlich am Gesang lag. "The Art Of Creation" zeigt die Band besonders in diesem Bereich stark verbessert, der Sänger hat deutlich mehr auf der Pfanne und setzt seine Stimme effektiver ein ("Of Good And Bad"). Im Aufbau der Songs macht der Band niemand mehr was vor, wenn es darum geht, knackige und gleichzeitig eingängige Songs zu schreiben, die sich beim Hörer sofort im Hirn festsetzen - bester Beweis dafür sind die ersten beiden Tracks der Platte. Einen besseren Start in ein Album kann sich kein Fan wünschen, was darüber hinwegsehen lässt, dass die hinteren Songs das hohe Niveau des Beginns nicht halten können, auch wenn noch immer anständige Qualität geboten wird. SILENT DECAY haben hart an sich gearbeitet und ein erstklassiges modernes Metalalbum eingezimmert, dass sich wolhtuend vom Einheitsbrei der Schweden-Kopierer abhebt und trotzdem in genau der Fangruppe gut ankommen wird. Wer Ohrwürmer wie "Loved But Hatred Dreams" schreiben kann, hat noch Großes vor sich!

The Pain Of Creation


Cover - The Pain Of Creation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:42 ()
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Antares

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Über die Schweiz gibt eine Unzahl an Klischees, die dieser Tage durch einige unschöne erweitert werden können. In Sachen Musik, gerade beim modernen Metal, haben die Eidgenossen bislang allerdings nicht mit innovativen Bands von sich Reden gemacht, ebensowenig eine Tendenz offenbart, aus der sich Klischees bilden lassen. SYBREED haben bereits mit ihrem Erstlingswerk deutlich gemacht, dass sie aus dem Alpental herausgekommen sind und sich munter bei MNEMIC, THE KOVENANT, natürlich IN FLAMES und DEVIN TOWNSEND bedient. Ihr neues Album "Antares" knüpft da an und bietet so im ersten Moment keine großen Überraschungen. Bei näherer Betrachtung fällt aber auf, dass der Sound vielschichtiger geworden ist und der Elektro-Einfluss (Marke FEAR FACTORY) zurückgenommen wurde, dafür wurde dem Melodic Death Metal neuerer Machart (SOILWORK) mehr Platz eingeräumt, teilweise wird das Ganze ziemlich poppig. Zu massenkompatibel werden SYBREED aber nicht, dafür sorgen oftmals fieses Riffing und immer wieder dem Black Metal entliehene Passagen, was "Anatares" heftiger als den Genre-Durchschnitt macht. Technisch gibt es an der Scheibe sowieso nichts zu mäkeln, sowohl vom spielerischen Niveau als auch der Produktion ist das großes Tennis. Und da auch das Songwriting stimmt, gibt es für aufgeschlossene Schwedenfans keinen Grund, sich "Antares" nicht zu kaufen.

Antares


Cover - Antares Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:2 ()
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MMVI (EP)

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MY FATE gehen nach zwei Alben und zwei EPs neue Wege: "MMVI" wird komplett kostenlos auf der Website der Finnen zum Download angeboten, um die Musik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die vier Songs lohnen das Anschmeißen des Computers allemal, die Erfahrung der Musiker (seit 2000 lärmen sie zusammen) ist in jedem Song spürbar. Neuzugang Jukka am Mikro wird dabei oft ins Rampenlicht gezerrt und darf sein ganzes Spektrum zum Besten geben, wobei die typische aggressive Metalcore-Röhre den größten Anteil bekommt, aber auch clean gesungene und ordentlich gegrowlte Parts nicht zu kurz kommen. Kurzum, der Mann hat’s drauf. Die vier Songs bewegen sich im dicht bevölkerten Metalcore-Fahrwasser, mit Thrash-Einschlag und etwas finnischer Melancholie angereichert; letztere kommt stark in den ruhigen Passagen zum Vorschein. Insgesamt heben sich MY FATE aber nicht von der Heerschar ähnlich gelagerter Bands ab, können mit gutem Songwriting und Technik genug überzeugen, um im vorderen Mittelfeld zu landen. Und da es die EP für umme gibt, hat kein Genre-Fan eine Ausrede, es nicht zumindest einmal mit dem Finnen-Export zu versuchen.

MMVI (EP)


Cover - MMVI (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 21:0 ()
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Bleed The Dream

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HEMLOCK touren sich anscheinend in den USA den Arsch ab, haben es aber bislang kaum in die Alte Welt geschafft, weder auf Bühne noch auf Pladde. Das nahm Candlelight Records zum Anlass, das letzte Album der Band um zwei Bonustracks erweitert und mit neu eingespieltem Schlagzeug hierzulande zu veröffentlichen. "Bleed The Dream” ist klar im Hardcore verwurzelt, aber mit genügend Metalanteilen, um PRO-PAIN in nichts nachzustehen. Ein Faible für SOULFLY, MACHINE HEAD und (natürlich) SLAYER kann man den coole Jungs ebenfalls nicht absprechen, was im Endeffekt eine kraftvolle Mixtur ergibt, die ordentlich Arsch tritt. Allerdings, und das ist das große Manko der Scheibe, können HEMLOCK beim Songwriting nicht viel Variation bieten, auch wenn Experimente wie in "The Platinum Lie” immer wieder versucht werden und zu interessanten Ergebnissen führen. Aber meistens gibt es geradeheraus einen vor die Kauleiste, was auf Dauer ermüdend ist. Zu viele Füller tummeln sich auf "Bleed The Dream” und lassen die Scheibe im Mittelmaß feststecken, auch wenn einige Songs gelungen sind.

Bleed The Dream


Cover - Bleed The Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:21 ()
Label:
Vertrieb:

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