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Until We Are Dead

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Mit „Until We Are Dead“ haben die Schweden OUTSHINE ihr zweites Album am Start. Musikalisch klingt das Ganze ein wenig als hätte man PRIVATE LINE mit etwas PLACEBO gemischt und eine stärkere Prise Metal sowie ein kleines bisschen Grunge dazugegeben- nahezu unmöglich zu klassifizieren, aber ausgesprochen reizvoll. Das Ergebnis klingt in der Mehrzahl der Fälle ebenso druckvoll wie dreckig, mal etwas dunkler, mal einfach nur fett und rockig. „Wisconsin H.G.“ klingt unterschwellig gefährlich, „Ain´t Life Grand“ und depressiv-melodiöse „I´m Sorry“ erinnern mit ihrer kühlen, entrückten Atmosphäre an PLACEBO, „Viva Shevegas“ ist ein von Grund auf dreckiger Straßenrocker. „Riot“ und der Titeltrack „Until I´m Dead“ rocken druckvoll und geradlinig drauflos, bevor bei „Save Me“ noch einmal heavy Gitarren entfesselt werden. Kurz gesagt: mit “Until We Are Dead” haben die Göteborger ein wirklich gelungenes Album abgeliefert, rockig, rotzig und immer mit der latenten Bedrohlichkeit versehen, die von dunklen, verlassenen Hintergassen ausgeht, aber ohne dabei übertrieben einen auf böse zu machen.

Until We Are Dead


Cover - Until We Are Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:58 ()
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XI Reasons To See

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DESTINITY überzeugten bereits mit ihrem Lifeforce-Debüt und legen mit “XI Reasons To See” eine ordentliche Schippe modernen Death Metals nach. Die Gitarren bedienen sich beim Riffing sowohl in Death- als auch in Thrash Metal-Gefilden, die Keyboards setzen Akzente ohne zu aufdringlich zu sein und im Gesang her gibt es immer wieder Parallelen zu HYPOCRISY-Peter, gerade in den höheren Tonlagen („A Dead Silence“). Black Metal lässt sich in den Songs auch immer wieder finden, vorzugsweise mittels fiesen Melodien umgesetzt. DESTINITY haben also keine Scheu, in den Krachmaten-Genres zu wildern, was völlig ok ist, wenn es in so ansprechender Art und Weise wie auf „XI Reasons To See“ zusammengesetzt wird. Die Songs sind abwechslungsreich und dabei nicht zu komplex, gleichzeitig heftig und melodisch, voller Groove und kleinen Verschnaufpausen-Parts. Zwar ragt kein Song soweit heraus, dass er als Hit oder Aushängeschild der Band dienen kann, aber das Album ist insgesamt für Freunde modernen Metals eine lohnenswerte Investition. Locker für den UEFA-Cup qualifiziert, ist doch auch schon mal was.

XI Reasons To See


Cover - XI Reasons To See Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:7 ()
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Downfall

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Über die genaue Einsortierung von “Downfall”, dem Debütalbum der Hamburger THE RETALIATION PROCESS, zu diskutieren, ist müßig, dafür bedienen sich die Herren in zu vielen Genres – Thrash und Death Metal in allen Facetten findet sich in den zehn Songs wieder, dazu kommen modern klingende Bands. Fakt ist, dass „Downfall“ von Eike Freese (DARK AGE) gut in Szene gesetzte brutale Songs bietet, die ordentlich Arsch treten und das richtige Mittel aus Härte („Blindfold“) und Grooven („On The Way Back“) haben. Handwerklich ist ebenfalls alles im grünen Bereich, angesichts der Erfahrung der Musiker (die u.a. bei NAYLED aktiv waren) keine Überraschung. Der Gesang passt wie Arsch auf Eimer und kommt fast ohne klar gesungene Passagen aus, ohne zu eindimensional zu klingen. Zum Verschnaufen wurde ein gelungenes Instrumental eingebaut, den Rest der Zeit gibt es aber in guter Qualität Einen vor die Zwölf. Mit diesem Debüt können sich THE RETALIATION PROCESS sehen lassen, Fans modernen Metals wie auch Krachmaten müssen hier ein Ohr riskieren.

Downfall


Cover - Downfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:52 ()
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Portrait In Rhyme

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EXHIBIT A wollen viel, scheitern am eigenen Anspruch. Klingt nach einem Klischee-Fazit, ist aber leider so. Die junge Band will irgendwo zwischen TOOL, MESHUGGAH und modernem US-Metal einzuordnen sein, kriegt aber keinen Teilbereich auch nur annähernd gut hin. Der Gesang wirkt in seinem stetigen Wechsel zwischen aggressivem Shouting und klarem Gesang nur noch albern und zu bemüht („Pools Of Broken Glass“), die Gitarrenarbeit ist viel zu limitiert und das Schlagzeug setzt nur selten Akzente, leidet aber durchgehend unter einem nervigen Sound. Beim Songwriting zeigen sich EXHIBIT A durchaus kreativ, verfallen aber zu oft in bekannte Muster, die von den Vorbildern zur Genüge genutzt wurden. So ist „Portrait In Rhyme“ eine halbgare Platte, die einige gute Ideen hat, aber im Endeffekt zu bemüht ist und der die Kracher fehlen.

Portrait In Rhyme


Cover - Portrait In Rhyme Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:58 ()
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I Am Human

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10 FOLD B-LOW, eine der Vorgängercombos von KILLTRIBE, lassen Erinnerungen an selige “Fuck Christmas”-Zeiten wach werden. Ach ja, damals… KILLTRIBE sind aus der Asche besagter Band (und noch ein paar anderen) hervorgegangen, hier sind also versierte Musiker am Werk, was der ersten EP anzumerken ist. Die Herren wissen, wie ein knackiger moderner Metal-Song aufgebaut sein muss, damit er den Hörer für scih gewinnt und verstehen es zudem, sich in vielen Töpfen zu bedienen, ohne dass das Ergebnis überladen klingt. SEPULTURA-Anleihen finden sich im modernen Metal („Fe4r“) ebenso wie Metalcore („Shine“) und melodischer Death Metal („Gash“). Jeder der fünf Songs hat eine eigene Note, ohne dass die generelle KILLTRIBE-Note verloren geht, was die EP zu einer abwechslungsreichen Angelegenheit macht. Neben den Gitarren ist vor allem der Gesang hervorzuheben, gerade beim dezent rockigen Titelsong kommt die Vielseitigkeit des Sangesknaben voll zur Geltung und lässt den Song zum Hit der EP werden. „I Am Human“ ist ein gelungener, professioneller Einstand einer viel versprechenden Band, die hoffentlich in Bälde ein Album nachlegt.

I Am Human


Cover - I Am Human Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:37 ()
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Slaughter

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Namedropping galore! „Slaughter” wurde von Logan Mader (ex-MACHINE HEAD) produziert, in den Reihen von INCITE findet sich mit Richie Cavalera der Stiefsohn des guten Max (SOULFLY, ex-SEPULTURA). Da überrascht es nicht, dass das INCITE-Debüt wie eine Mischung aus Neo Thrash, SOUFLY, CAVALERA CONSPIRACY und etwas Hardcore klingt. Fetter Groove, Thrash-Riffs, immer auf die zwölf und mit schön aggressivem Gesang geht „Slaughter“ in die Vollen und macht zumindest am Anfang mächtig Spaß. Aber auf Dauer ist die Chose zu berechenbar und fängt an, zu langweilen, zumal INCITE (noch?) nicht die Songwriting-Qualitäten ihrer Vorbilder haben und sich so zu oft auf die gleichen Ideen verlassen, ohne einen wirklichen Kracher-Song hinzukriegen. Gerade in der Gitarrenarbeit steckt aber noch mehr Potential, als INCITE hier offenbaren, das wird in den melodischen Einschüben deutlich. Live macht die Truppe sicher Spaß, auf Platte hält das Ganze nicht so lange vor und wird schnell gegen die Vorbilder ausgetauscht. Mit einem besseren Händchen fürs Songwriting kann die nächste INCITE-Scheibe aber ein Kracher werden. (lh)

Slaughter


Cover - Slaughter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:18 ()
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Souldrinker

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Normalerweise reicht die Nennung von MYSTIC PROPHECY schon aus, um mich eine Scheibe wieder weglegen zu lassen, vorzugsweise in schnell. Bei WATCH ME BLEED sieht die Sache etwas anders aus, hat die Combo doch mit dem Brötchengeber von Markus Pohl und Steffen Theurer (SYMPHORCE) musikalisch nicht viel gemein. Die Herren haben offenkundig Bock auf ein dicke-Eier-Brett modernen Metals gehabt, der MACHINE HEAD, PANTERA und Death Metal ordentlich mischt. Produktionstechnisch erste Sahne („Burn Down Hope“), vom Artwork her ebenfalls und auch der Plattentitel ist irgendwie cool. Die ersten paar Male macht „Souldrinker“ auch Spaß und lädt zum schön hirnfreien Abgehen ein, aber nach und nach stellt sich Ernüchterung ein, denn zu glatt, zu seelenlos wirken die Songs. Zu oft nach Schema F geschrieben („All Red Roses Die“) und dadurch anbiedernd wirkend. Mag ja sein, dass die beiden Hauptprotagonisten wirklich Bock auf die Musik hatten, letztendlich ist „Souldrinker“ da aber nicht überzeugend genug, um den faden Beigeschmack der Berechnung verschwinden zu lassen. Wer sich daran nicht stört und zur Keychain-Baggy-Plugs-Fraktion zählt, kann WATCH ME BLEED ruhig mal eine Chance geben.

Souldrinker


Cover - Souldrinker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:47 ()
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Paint The Sun Black

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THE MERCURY ARC sind im Grunde BUTTERFLY COME minus altem Sänger: da der aber auch die Namensrechte an der alten Band hatte, musste sich der Rest unter anderem Namen neu formieren. Und hat mit Dennis Diehl eine passablen Sänger gefunden, der zum modernen Metal der Combo wie Arsch auf Eimer passt und selbst vor Rap-Einlagen nicht zurück schreckt (und die gut meistert). Im Grunde gibt es auf „Paint The Sun Black“ eine solide Mischung aus LINKING PARK und RAUNCHY, gemischt mit Neo Thrash-Heftigkeit und manchmal sogar schwedischen Gitarren. Bei so was muss die Produktion natürlich Fett sein (FETT um genau zu sein), was sie auch ist und den Songs so die nötige Durchschlagskraft verleiht – „Paint The Sun Black“ kracht heftig aus den Boxen, leider aber ohne wirkliche Höhepunkt und auf Dauer etwas zu eintönig. Die Ballade am Ende wird nie wieder erwähnt werden, die ist echt überflüssig. Der Rest ist gut gemachter moderner Metal, der mit dicken Eiern eingespielt wurde und sich vielleicht sogar New Metal schimpfen lassen würde, was ihm stellenweise einen nostalgischen Charme verleiht, der aber die Schwächen im Songwriting nicht verdecken kann: zu wenig Variation, zu wenig wirklich im Ohr hängen bleibende Songs. Ganz gut und für einen Erstling in Ordnung, beim nächsten Mal aber bitte mehr Ellbogenfett beim Songschreiben nutzen.

Paint The Sun Black


Cover - Paint The Sun Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:55 ()
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Destrophy

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Bruce Swink war mal bei STONE SOUR aktiv, was drolligerweise im Promozettel zum Victory Records-Debütalbum seiner neuen Band DESTROPHY unterschlagen wird, wo doch sonst mit so was immer geworben wird. Ganz Label-untypisch bedienen sich DESTROPHY im klassischen Heavy Metal und Hard Rock („The Way Of Your World“), erweitert um moderne Einflüsse und eine anständige Portion Härte. Die ist zwar nicht immer da (manche Songs sind schon arg poppig, wie „Why I Hate Goodbye“), aber lässt auch gestandene Metaller den Kauf der Scheibe rechtfertigen. Handwerklich macht den Musiker keiner mehr was vor, gerade wenn Shouter Ari sein volles Potential ausschöpft und sowohl im aggressiven Bereich wie auch bei den episch klingenden cleanen Sachen überzeugen kann. Dazu kommt ein gelungenes Songwriting, das den Wechsel zwischen harten, schnellen Nummern und ruhigen, epischen Rock-Songs schafft und somit eine sehr breit gefächerte Zielgruppe ansprechen dürfte. METALLICA- wie STONE SOUR-Fans gleichermaßen können in die Scheibe bedenkenlos reinhören, selbst aufgeschlossene OZZY-Freunde könnten hier glücklich werden.

Destrophy


Cover - Destrophy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:44 ()
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My Inner Burning

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Erst letztes Jahr gegründet, haben MY INNER BURNING, nachdem die erste Demo-Aufnahme bereits für Furore sorgte, jetzt schon ihr gleichnamiges Debütalbum am Start. Sehr druckvoll kommt "My Inner Burning" daher, Gitarre und Schlagzeug treiben mächtig vorwärts und die dunkle Stimme Rebekka Gabers, zum Teil kombiniert mit Shouts von Gitarrist Jörg Jassen, fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Die Band präsentiert sich ebenso überzeugend wie abwechslungsreich: "Head On A Plate" rockt geradlinig drauflos und verleitet zum Headbangen, Fäusteschütteln und überhaupt ordentlich zum Bewegen,"The Great Decline" beginnt als verträumte Ballade, die ihre Härte mit dazustoßenden fetten Gitarren und Shouts zunehmend steigert. "They Know Better" geht durchgängig ziemlich heftig zur Sache, "Solitude Within You" kommt sanft daher, die über druckvoll-hartem Background liegende Gesangsmelodie von "Judgement Day" ruft Assoziationen an mittelalterliche Weisen wach und "Over And Over Again" klingt gar ein wenig als hätte sich Latinakönigin SHAKIRA entschlossen, Metal zu machen. Klingt unvorstellbar? Einfach mal reinhören!

My Inner Burning


Cover - My Inner Burning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:37 ()
Label:
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