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Superstar Prototype

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Dass schwedische Musiker gerne mal die E-Gitarren dröhnen lassen, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Mit CELLOUT betritt nun ein neuer Konkurrent die Bühne, um bei dem lustigen Reigen fleißig mitzumischen. Das Quintett bewegt sich im Nu Metal/Modern Metal-Bereich, markantestes Markenzeichen ist die Dauerpräsenz fetter Gitarren bei gleichzeitiger Wertlegung auf durchgehend eingängigen Gesang ohne große Scream- oder Growl-Einlagen. Dass dabei des Öfteren Erinnerungen an PAPA ROACH wach werden, wird keine gar zu große Überraschung sein, dürfte aber dafür sorgen, dass Freunde der eben genannten bei „Superstar Prototype“ ihren Spaß haben dürften. Der Opener „Dark Days“ klingt ein wenig, als hätten sich PAPA ROACH mit CELLOUTs Landsmännern CRASHDIET zusammengetan und treibt gleich mal ordentlich vorwärts. Das Album kommt durchweg druckvoll und dynamisch daher, einziger Beanstandungspunkt ist, dass etwas mehr Abwechslung vielleicht ganz nett gewesen wäre: mit „Flooded“ findet sich zwar auch eine hübsche Ballade auf der Platte, aber die ist auch der einzige Song, der klar aus dem auf ansonsten fetten, aber auf Dauer ein wenig monotonen, dominierenden Gitarrensound heraussticht. Fazit: CELLOUT erfinden das Rad nicht neu, liefern mit „Superstar Prototype“ aber saubere Arbeit ab.

Superstar Prototype


Cover - Superstar Prototype Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:32 ()
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Kairos

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SEPULTURA sind so eine Band, die sicherlich einmal bei der Fernsehshow "Ich trage einen großen Namen" mitmachen darf, um sich an die guten alten Zeiten zu erinnern. Die Erfolge der brasilianischen Truppe von vor 20 Jahren sind legendär und insbesondere ihren frühen Alben "Beneath The Remains" und "Arise" zuzuschreiben. Mittlerweile haben die die Band prägenden Cavalera Brüder das Schlachtschiff verlassen, so dass lediglich Bassist Paulo Jr. und Gitarrist Andreas Kisser als Altmitglieder heute noch aktiv mitwirken. Mit der Zeit hat sich auch der Musikstil stark verändert. Waren SEPULTURA damals noch dem schnellen aggressiven Death Metal zuzuordnen, so ist das nun erschienene Album "Kairos" eher eine Mischung aus Industrial-, Alternative und Groove Metal, der mich dazu animiert, mit den Zähnen zu fletschen. Wo früher schnelle Gitarrenriffs die Songs beherrschten, hört man heute vorwiegend stampfende, schwere Gitarren im Midtempo, die Gitarrenläufe immer und immer wiederholen, was mich ständig an Industrialbands wie MINISTRY erinnert. Dabei wundert es dann auch nicht, dass die Band mit dem Song "Just One Fix" eine alte MINISTRY Nummer auf dem Album covert. Der Titeltrack "Kairos" erinnert doch etwas auffällig an "Roots Bloody Roots", ohne dessen Klasse zu erreichen. Herausgreifen will ich neben dem Track "Relentless" auf der Scheibe den Song "No One Will Stand", eine für das Album ungewöhnlich schnelle Nummer, die an alte Zeiten erinnert und durch das energiegeladene Schlagzeug Live sicher zur Circlepit einlädt. "Mask" ist ebenso gelungen: Nach anfänglich hoffnungsvollen vertrackten Gitarrenriffs werden diese zwar weitaus simpler und typisch für die Songs stampfender, durch den interessanten Gesang für mich aber ein Highlight auf der Scheibe mit mächtig Vortrieb.


Zusammenfassend muss man SEPULTURA vorwerfen, mit dem Album in dem hier tätigen Genre keinen neuen Maßstab gesetzt zu haben und Altbekanntes zu liefern, so dass die Band wohl immer noch wegen ihrer Vergangenheit weiter leben kann.

Insgesamt trotzdem kein schlechtes Album, das sich mit "Roots" und "Chaos A.D." messen lassen kann, ohne diese zu erreichen. Altfans sollten jedoch in jedem Fall zuvor reinhören, denn der Stilbruch zu früheren Werken ist doch allgegenwärtig.

Kairos


Cover - Kairos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 53:20 ()
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Endspiel

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SILENT DECAY haben sich 2010 nach 17 Jahren Bandgeschichte, mehr als 400 Shows und drei Alben dazu entschlossen, den Laden dichtzumachen. Sie verabschiedeten sich am 31.07.2010 mit einer Show im Münchener Backstage, die sie für ihr Abschiedswerk, die „Endspiel“-DVD filmten. Auf jener DVD findet sich aber nicht nur ein schnöder Konzertmitschnitt, sondern Interviews mit allen Bandmitgliedern und viel weiteres Bonusmaterial, was für gute vier Stunden Unterhaltung reicht. Herzstück ist natürlich die Abschiedsshow, bei der SILENT DECAY noch einmal Vollgas gaben und unter Beweis stellten, wie im professionell sie agierten und wie sehr sie sich zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz der US-Bands entwickelt haben, was es noch unverständlicher macht, dass ihnen der wirkliche Durchbruch nie geglückt ist. Das Bild geht in Ordnung, auch wenn es kein HD ist, und der Sound ist ebenfalls gelungen, wobei auch hier mit Dolby Digital 2.0 vorlieb genommen werden muss. Für einen guten Abend vor dem heimischen Fernseher reicht das aber, zumal es SILENT DECAY gelungen ist, die Energie vor und auf der Bühne einzufangen und so die sehr gute Stimmung auf der letzten Show ever wiederzugeben. Jedes Instrument kommt dank des sehr gut abgemischten Sounds voll zur Geltung, die Songauswahl ist perfekt (alles andere wäre aber auch eine echte Überraschung) und die Light-Show kann sich sehen lassen, auch wenn manchmal zu sehr aufgeblendet wird und einige Musiker so im weißen Licht verschwinden. Aber Scheiß was, wichtig ist, dass sich SILENT DECAY mit dieser DVD ein würdiges Denkmal gesetzt haben, mit der sie alle wichtigen Stationen ihrer Geschichte noch einmal durchlaufen, eine sehr gute Abschiedsshow aufgezeichnet haben und einen sympathischen, ehrlichen Eindruck hinterlassen. Sie werden der deutschen Metal-Szene fehlen.

Endspiel


Cover - Endspiel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 240:0 ()
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Album Bundle (Boxset)

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Eigentlich muss man gar nicht viele Worte verlieren, wenn man darüber berichten will, dass die Band SYSTEM OF A DOWN alle ihre bisherigen Alben in einer hochwertigen CD-BOX veröffentlicht. Schließlich hat die Band mit ihren Alben „System Of A Down (1998)“, „Toxicity „(2001), „Steal This Album!“ (2002), „Mezmerize“ (2005) und „Hypnotize“ (2005) insgesamt fünf Topalben veröffentlicht, die in keinem CD-Regal fehlen sollten und sicherlich auch allgemein bekannt sind. Seit 2006 ist es jedoch ruhig um die Band geworden, da sich die Musiker anderen Projekten widmeten. Nun aber steht 2011 die Reunion mit Liveauftritten und wohl einer Fortsetzung der Bandgeschichte an.
SYSTEM OF A DOWN haben mich in den letzten Jahren immer wieder fasziniert, weil sie stilistisch eine verrückte Mischung aus Heavy Metal, Progressive Metal, Thrash Metal, Punk Rock, Alternative, Hard Rock oder Nu Metal sind. Die Band überrascht in vielen ihrer Songs durch ihr Facettenreichtum und beweist, dass sie zu Recht zigfach die kommerziellen Platin und Goldauszeichnungen erhalten haben, da eine solche Mischung fast einzigartig ist. Das Debutalbum der Band, das den gleichen Namen wie die Band selbst trägt, "System Of A Down", wurde im Jahre 1998 veröffentlicht und von Rick Rubin produziert, der von SLAYER über METALLICA bis zu SLIPKNOT schon unzählige große Bands betreut hat. Bekannter von dem Album sind evtl. die Songs "Sugar" und "Spiders", die auch als Single veröffentlicht wurden.
Drei Jahre später erschien das Album "Toxicity", mit dem die Band aufgrund über 6 Millionen CD-Verkäufe endgültig den großen Durchbruch erreichte. Herausgreifen will ich hier den Song "Chop Suey!", der zu Recht für einen Grammy als "Best Metal Song" nominiert wurde und wohl ein absoluter Klassiker ist. Es folgte im Jahre 2002 das wohl vom Namen für die Plattenfirma unbequeme "Steal This Album!". Als die Band die Songs zum Album "Toxicity" schrieb, hatte man schlussendlich so viel Material, dass man von den 33 Songs 14 Songs auf die Scheibe "Toxicity" bannte und 16 Songs auf der CD "Steal This Album!" veröffentlichte. Man könnte also kritisieren, dass man auf Scheibe nur eine "zweite Wahl" erhält, da die beim Songwriting entstandenen Highlights wohl auf der "Toxcity" zu finden sind. Vielleicht mag das auch sein, trotzdem sind Tracks wie "Boom!" oder "Aerials" für mich sehr gelungen und brauchen sich nicht vor anderen Tracks auf der ersten Scheibe zu verstecken.
Im Jahr 2005 erschien dann "Mezmerize" und "Hypnotize", die als Doppelalbum ausgelegt waren, aber zu unterschiedlichen Zeiten in dem Jahr erschienen. Die beiden Alben beinhalten eine Fülle von Metalkrachern, die man sicherlich noch in 10 oder 20 Jahren wieder hören will. Ich will hier nur die abgedrehten und verschiedene Stilrichtungen vereinigenden "B.Y.O.B." oder "Question!" nennen. Ein Favorit für mich ist auch der Song "Old School Hollywood", der mir monatelang nicht mehr aus den Ohren ging. Auf der Scheibe "Hypnotize" findet man z.B. die bekannteren Songs "Lonely Day" oder "Hypnotize", zu denen es auch Videoveröffentlichungen gab.
Das Box Set beinhaltet alle fünf CDs in Kartonhüllen mit der Vinyloptik und den jeweiligen original Booklets. Vergleichbar ist das Set folglich mit dem Boxset, das schon 2010 für RAGE AGAINST THE MACHINE erschien. Da der Verkaufspreis bzw. Straßenpreis wohl unter 25 ¤ liegt, ist die Box für alle, die mit der Musik von SYSTEM OF A DOWN etwas anfangen können und noch keine CD von der Band besitzen, eigentlich zu dem Preis ein klarer "Nobrainer". Absolute Kaufempfehlung.

Album Bundle (Boxset)


Cover - Album Bundle (Boxset) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 66
Länge: 200:0 ()
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Hail The Horde

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THE BURNING waren das Synonym für Mittelmaß in Gestalt netter, aber nicht zwingend essentieller Alben. „Hail The Horde“ ändert daran nicht wirklich viel, auch wenn sich die Dänen beim Songwriting verbessert zeigen („Inverted Cross Syndrome“ ist beispielsweise eine schön Druck machende Nummer), was wohl auch auf den neuen Gitarristen zurückzuführen ist, aber die großen Knaller fehlen weiterhin. Ein Gespür für Groove haben die Jungs, keine Frage, was ihnen in vielen Situationen den Arsch rettet und die Scheibe erträglich macht, aber da ihnen auf lange Sicht zu wenig Variationen des immer gleichen Themas einfallen, wird „Hail The Horde“ dann doch ermüdend. Zudem ist Shouter Johnny fast ausnahmslos in der gleichen Stimmlage unterwegs, was bei ähnlich aufgebauten Songs nicht von Vorteil ist. Mehr Abwechslung, mehr Mut zum Experiment, das wäre wünschenswert. Bis dahin bleiben THE BURNING eine nette Truppe, deren Songs Live sicher mehr rocken als auf Platte.

Hail The Horde


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:12 ()
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IV

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Die Entwicklung der Alternative Combo PURE INC. gen härterem Sound setzt sich auch mit dem vierten Album der Schweizer fort (sinnigerweise „IV“ betitelt). Zwar verbindet die Band nach eigener Aussage immer noch das Beste ihrer Idole SOUNDGARDEN, ALICE IN CHAINS und LED ZEPPELIN – scheinen meines Erachtens aber auch ganz gut bei GODSMACK, DISTURBED & Co. zugehört zu haben; und was bei der Qualität der drei Vorgängerwerke nicht zu wundern braucht – die Chose macht Spaß und funkt. Zwar lebt die Band auch weiterhin vor allem durch und mit Sänger Gianni Potillo, dessen zwischen Chris Cornell (SOUNDGARDEN) und Scott Stapp (CREED) einzuordnendes Organ ganz klar prägend für PURE INC. ist, aber Songs wie der eingängige, von einem heavy Riff getragene Opener „Once Upon A Time“, das laut aggressive und direkt in den Nacken gehende „F.U.C.K.”, das in bester Alternative Tradition groovende „Diary Of A Suicidal Man” und das etwas ungewöhnlich arrangierte „To The Rhythm” zeigen einen mehr als gangbaren Weg zwischen Heavy Rock und Modern Metal. Fazit: Auch in 2010 haben PURE INC. mit „IV“ wieder eine Platte am Start in welche Fans und Freunde genannter Acts aus jeden Fall mal reinhören sollten.

IV


Cover - IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:36 ()
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Another War

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Jo! Auch auf „Another War“ lassen BREED ihre großen Verehrung für PANTERA freien Lauf. Schwere Riffs und eine Thrash-Affinität prägen den auf Bier und Biker getrimmten Sound des norwegischen Quartetts – die zwischen räudigen Rock und Growls pendelnde Stimme von Maurice Adams passt das wie die Faust aufs berühmte Auge. Dabei schaffen BREED recht gekonnt den Anspruch des Modern gestylten Metal mit einer Portion Oldschool zu würzen. Das allerdings nicht alle Kompositionen auf „Another War“ die volle Durchschlagskraft entwickeln, sondern zwischenrein die eine oder andere Passage etwas bemüht wirkt, muss man als Abzug in der B-Note werten – dürfte aber den Fans der Mucke eh’ am Allerbesten vorbeigehen. Hier hatte des selbstbetitelte Debüt die Nase vorn. Ansonsten lassen Kracher wie das deftig flotte „Hellride“, das etwas bedächtigere und auf Melodie setzende „I Am Not Lost“ oder das zwar leicht aufgesetzt wirkende, aber trotzdem sofort ins Ohr gehende „Prisoner Of Carnage“ die Wände wackeln. Damit nicht der falsche Eindruck entsteht, auf „Another War“ wird auch mal der Fuß vom Gaspedal genommen – der Härte tut dies kaum Abbruch, grooven tun die Songs allemal; eine fette Produktion gehört da halt dann auch dazu. Die kopfschüttelnde Zielgruppe weis es zu bewerten.

Another War


Cover - Another War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:43 ()
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No Apologies

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Album Nummer 4 der Amis von TRAPT bewegt sich wieder ein Stück zurück zu den Anfängen der Band Anfang es Jahrtausends. Die zwischenzeitlich sehr deutliche Anbiederung gen Mainstream (Pop) setzt sich auf „No Apologies“ nicht fort. Zwar liefern TRAPT weiterhin vor allem Melodisches und bleiben weiter radiotauglich; aber 2010 klingt das kalifornische Quartett härter und organischer als auf dem Vorgängerwerk und verbindet recht gekonnt Power und Melancholie, getragen von der angenehmen Stimme von Leadsänger Chris Taylor Brown. Die Single „Sound Off“ eröffnet das Album nicht von ungefähr – sicher der eingängigste Song und gezieltes Futter für das US-Radio. Das mit klasse Refrain und tollen Gitarrensolo versehene „Drama Queen“, der etwas entspanntere, mit akustischen Einlagen daherkommende Titeltrack „No Apologies“ und das kraftvolle „Storyteller“ seien auch mal zum reinhorchen enempfohlen. TRAPT werden mit „No Apologies“ wohl nicht an die Erfolgen ihrer ersten beiden Alben anknüpfen können, dafür fehlt der Scheibe der Überraschungeffekt. Aber wer über 3 DOORS DOWN und NICKELBACK auf der einen, LINKIN PARK und PAPA ROACH auf der anderen Seite seine Faves definiert, wird auch bei TRAPT und „No Apologies“ gut bedient.

No Apologies


Cover - No Apologies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:39 ()
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Threnody

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Mit „Absolute Design“ hatten die Schweden ENGEL einen Einstand nach Maß, auch wenn der ganz große Durchbruch noch nicht kam, was sich aber mit dem (schon seit einigen Monaten in Japan erhältlichen) „Threnody“ ändern könnte, sollte und dürfte. Die Combo um Niclas Engelin (Ex-IN FLAMES, GARDENIAN, PASSENGER) hat sich für die Scheibe bei Tue Madsen (DARK TRANQUILLITY, MOONSPELL, THE HAUNTED) im Studio verschanzt, der einen perfekt passenden modernen Sound kreiert hat. Stärker noch als beim Debüt haben sich ENGEL in die tanzbar-poppige Richtung begeben, was immer wieder an neuere IN FLAMES, aber ganz besonders an PAIN und beim Gesang an MARYLIN MANSON erinnert („Sense The Fire“). Brachial können die Schweden dabei immer noch zu Werke gehen, ihre Death Metal-Herkunft ist eben nicht zu leugnen („Six Feet Deep“), aber richtig wohl scheinen sich die Herren anno 2009/ 2010 in modernen Metal-Sounds zu fühlen, in denen gerade Shouter Magnus voll aufblüht und mit einem gekonnten Wechselspiel aus sanften und aggressiven Parts überzeugt. Zudem zielt das Songwriting voll auf Eingängigkeit und Pop-Appeal ab, was Magnus’ Stimme bestens umsetzen kann, so dass „Threnody“ am Ende eine überzeugende moderne Metal-Scheibe ist, die ein breites Spektrum an Fans ansprechen wird. ENGEL hätten es verdient, wenn sie mit diesem Album voll durchstarten würden, wo das doch schon ganz andere Bands mit schwächeren Werken geschafft haben.

Threnody


Cover - Threnody Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:54 ()
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A Discord Electric

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Uhoh. Der Anfang des neuen RAUNCHY-Albums „A Discord Electric“ lässt Böses ahnen: „Dim The Lights And Run“ ist klebrig-süßer Mid Tempo-Rock, der sehr auf poppige Massenkompabilität gepolt ist, ganz schlimm und vom gewollt-aber-nicht-gekonnt gefühlvollen Gesang nicht besser gemacht. Manman, was soll das werden? Das nachfolgende „Rumors Of Worship“ versöhnt das nach Stromgitarren und Schweiß sehnende Herz mit knackigeren Gitarren, böserem Gesang und einem kompakterem Songaufbau. Gut so. „Night Party“ geht in die gleiche Richtung und lässt Hoffnung aufkommen. Klar, richtig Metal sind RAUNCHY nicht mehr; das ist schon seit vier, fünf Jahren klar, aber in die gleiche Ecke wie neuere IN FLAMES dürfen sie ruhig gehen. So bemüht-peinlich poppig wie im Opener wird es dann auch nicht mehr, auch wenn „Big Truth“ schwer schlucken lässt ob seiner im Vordergrund stehenden 80er-Jahre-Keyboardtöne und des soften Gesangs. Immerhin braten die Gitarren und schlagen die Brücke zum Metal. Aber auch hier wieder der Wunsch nach ehrlicherem Gesang. Oder einfallsreicherem Songwriting, denn was die Dänen hier auf mehr als 60 Minuten aufgeblasen haben, wiederholt sich zu oft und beschert dem Album einige Filler. Fokussierteres Arbeiten und mehr Ehrlichkeit beim Bewerten der eigenen Leistung wäre wünschenswert gewesen, auch wenn „A Discord Electric“ dann nur neun oder zehn Songs gehabt hätte. RAUNCHY vermasseln sich so einen versöhnlichen Abschluss, zumindest in Sachen Abwechslungsreichtum. Den Spagat zwischen modernem Metal und Pop haben sie nicht ganz geschafft, denn zu oft scheinen sie selbst nicht zu wissen, auf welche Zielgruppe sie nun endgültig abzielen wollen. Vielen Metalheads dürften „A Discord Electric“ zu soft und zu berechenbar sein, zu vielen Rockfans dagegen (immer noch) zu hart. IN FLAMES, SOILWORK und Konsorten haben vorgemacht, was für ein harter Weg die Hinwendung zum großen Publikum bei gleichzeitiger Beibehaltung so vieler alter Fans wie möglich ist. Ob RAUNCHY das mit diesem Album schaffen, ist fraglich. Erst der Nachfolger wird zeigen, wohin die Reise wirklich geht, denn entschieden haben sich die Dänen noch nicht, anders als nach „Wasteland Discotheque“ zu erwarten gewesen wäre.

A Discord Electric


Cover - A Discord Electric Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:43 ()
Label:
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