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Sweet Mississippi Deal

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Das bereits letztes Jahr erschienene Album „Sweet Mississippi Deal” des STONEWALL NOISE ORCHESTRA serviert der Retro-süchtigen Gemeinde einen Leckerbissen in Form von 70er Sound als Hauptspeise, reichlich KYUSS Beilage und mit MONSTER MAGNET Würze. Die schwedische Combo zitiert in Songs wie dem bluesigen Quasi-Hit „A Song For The Fool“ (toller Refrain), dem doomig räudigen „One Hundred“, dem mit harten Riffs und an Zakk und Ozzy erinnernden „The Showdown“ oder dem mit Bläser aufgepeppten flotten „Interstate” (Viva Mexico) munter ihre Faves von SABBATH bis SOUNDGARDEN - und bringt doch noch einen Tick STONEWALL NOISE ORCHESTRA auf „Sweet Mississippi Deal” mit ein. Klar, unter den 12 Tracks hat sich zwischendurch auch mal ein Füller eingeschlichen; das Album gerät aber nie in Gefahr belanglos zu wirken, sondern überzeugt auch mit seinem Abwechslungsreichtum. Wer auf Groove und Wüste steht, macht mit dieser deftig rau produzierten Platte nichts falsch.

Sweet Mississippi Deal


Cover - Sweet Mississippi Deal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:34 ()
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Oceanus Procellarum

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Wenn die Gitarre das Wah-Wah Pedal zückt und man das Drumset mit pelzigen Kleintieren
bewirft kriegt man vielleicht diesen undefinierbar spacig-psychedelischen Sound den nicht nur
die Bands der 70ger Jahre drauf hatten sondern auch PYRIOR auf ihrer ersten CD „Oceanus
Procellarum“ verewigt haben. Und genau dieser Sound trifft das Genre des Stonerrock genau
da wo es sich gehört, vielleicht teilweise etwas rockiger und härter als andere Vertreter, ich
persönlich musste an eine ziemlich nette Mischung aus LED ZEPPLIN, GROBSCHNITT und
einem eigenen, nicht genau definierten Stil denken. Wobei das jeder anders sehen und
interpretieren mag, mir jedenfalls lag diese Assoziation nicht nur nahe, ich fand das was raus
kommt auch sehr stimmig.
Denn auf der Platte (wobei das Wort hier endlich mal stimmt; die LP kommt im Sommer
2011!) reihen sich progressiv-schräge Passagen („Pulsar“, „Sunset“) an ziemlich rockige
Stücke („Dustown“, „Venom“) die vom Schlagzeug angetrieben werden und Songs die mehr
zum Schweben und Verweilen einladen („Mare T.r.“).
Schwer fällt es hier die richtigen Worte zu finden, für eine einfache Kategorisierung in
musikalische Schubladen sind mir die Tracks allesamt zu unterschiedlich, abwechslungsreich
und speziell. Und dazu sei gesagt: Das war jetzt ein ziemlich positiver Kommentar.
Und daher kann ich auch nicht sagen wo das Album nun hingehört – die Kombination aus
entspanntem Sessel und HiFi-Anlage will mir genauso gefallen wie die Idee mir die Jungs live
anzugucken. Alles in allem kann man jedoch durchaus sagen: Wer auf Musik mit starkem
Eigencharakter, psychedelischen Ausflügen und trotzdem der spritzigen Prise Rock steht der
findet an „Oceanus Procellarum“ sicher eine Menge Freude!

Oceanus Procellarum


Cover - Oceanus Procellarum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:44 ()
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Volcano

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Die vier Italiener von OJM sind schon eine Weile im Geschäft: 1997 gegründet, ist mit „Volcano“ ihr viertes Album erschienen. In authentischem, dreckigem 70s-Sound hauen sie dem Hörer hier 10 Songs zwischen Garage und Stoner Rock um die Ohren, die es in sich haben. Der Großteil des Materials geht straight und mit viel Energie nach vorne und bleibt schnell im Ohr hängen. Bei „Ocean Hearts“ wird es dann auch mal etwas ruhiger und psychedelischer, inklusive einer Hammond-Orgel und eines instrumentalen Jam-Parts, bei dem die alten PINK FLOYD deutlich herauszuhören sind. Auch beim schleppenden, verhallten „Escord“ wird noch einmal tief in die Psychedelic-Kiste gegriffen, wohingegen das nur gut 2-minütige „Disorder“ geradezu punkig abgeht. „Volcano“ ist ein intensives, drückendes Wüstenrock-Album geworden, das sich nur selten in Spielereien verliert, sondern vielmehr fast immer direkt zum Punkt kommt. Die spürbare Spielfreude der Jungs wirkt noch dazu absolut ansteckend.

Volcano


Cover - Volcano Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:51 ()
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All This Dancin' Around

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Das Trio TRIGGERFINGER aus Antwerpen besteht aus Musikern mit langjähriger Erfahrung im Rock-Business: Im Schnitt sind die Bandmitglieder über 40 Jahre alt. Ihr drittes Album „All This Dancin’ Around“ beweist deutlich, dass dies keinesfalls ein Nachteil ist. Ganz im Gegenetil lässt vermutlich gerade diese Tatsache ihren dreckigen Sound zwischen Stoner, klassischem Rock, Psychedelic und Blues gleichzeitig so druckvoll wie auch entspannt klingen. Besonders die ersten vier Songs zünden sofort und kommen ohne viel Umschweife direkt zum Punkt. Danach folgen aber auch immer wieder Stücke, die ein bisschen Zeit benötigen, dann aber umso intensiver wirken, wie z. B. das zwischen ruhigen Parts und lärmigen Gitarrenwänden pendelnde „Feed Me“, das schwebende „Without A Sound“ oder der schwere, bluesige 8-Minüter „My Baby’s Gott A Gun“. An einigen Stellen klingen dabei deutlich die QUEENS OF THE STONE AGE durch, an anderen die BLACK KEYS, und einige Songs würden sich auch gut auf einem Tarantino-Soundtrack machen. Insgesamt ist „All This Dancin’ Around“ ein starkes und dringliches Album geworden, das die Vielseitigkeit der Band zeigt, aber trotzdem wie aus einem Guss wirkt.

All This Dancin' Around


Cover - All This Dancin'  Around Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:10 ()
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A Hole In The Shell

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Bereits mit ihrer ausschließlich auf 7“-Vinyl veröffentlichten EP „Man Of No Account“ konnten die deutschen Stoner Rocker BURDEN zumindest im Underground auf sich aufmerksam machen, was nun mit dem ersten Album ausgebaut werden soll. Fernab von jeglichen kommerziellen Ambitionen rockt sich die Band, die nicht viel Wirbel um ihre Personen macht, durch zehn Songs, die vor Räude und Hinterhofgosse nur so bersten. Gegen BURDEN wirkt eine als „authentisch“ und „schmutzig“ verschriene Gurkentruppe wie AIRBOURNE geradezu gelackt und porentief rein. Irgendwo zwischen BLACK LABEL SOCIETY, CROWBAR, DOWN, Sludge und NOLA-Sound angesiedelt, walzen erstklassige Stücke wie das eingängige „Done With Denial“, der Titelsong, das atmosphärische „Between The Veil And The Wound“, die Hymne „The Slug. The Drag. The Misery“, das treibende „Process (Into Nothing)“ oder der zähnefletschende, überragende Psychotrip „Conflict“ (der am Ende auch noch einen „Hidden Track“ auffährt) durch die Gehörgänge und wirken am Stück genossen regelrecht erdrückend und trostlos. Speziell Fans der oben genannten Größen (besonders CROWBAR!) müssen „A Hole In The Shell“ gehört haben; ein Debüt nach Maß, das atmet und dessen kompromisslos negativ-dreckige Stimmung zu jeder Sekunde mitreißt. Warum ich da keinen „Tipp“ gebe?! Ganz einfach: weil ich überzeugt bin, dass die Jungs ihr sehr gutes (aber noch hin und wieder noch nicht ganz optimales) Songwriting beim nächsten Mal noch weiter ausbauen und ein noch stärkeres Werk vorlegen werden – was aber nichts daran ändert, dass hier bereits Stoff erster Klasse vorliegt.

A Hole In The Shell


Cover - A Hole In The Shell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:50 ()
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You´ve Been So Bad

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Sachen gibt´s… ein kanadischer Stoner Rocker mit Vorliebe für BLACK SABBATH, TROUBLE und Co. hat von einem Kumpel die Aufnahmen einer völlig unbekannten Band bekommen (die ganze Story stellt quasi die Biografie der Band dar, die Ihr auch bei uns nachlesen könnt), die sich Ende der 60er in Ontario gegründet hatte und außer vorliegenden drei Songs aus dem Jahr 1970 nichts Verwertbares hinterlassen hat. Nun also, 40 Jahre später, erscheinen diese drei Stücke offiziell auf CD: mit unglaublich geilem, warmem (und natürlich unverfälschtem!) Retro-Sound und liebenswert-naivem Songwriting, das sowohl eine ganze Menge Kraut als auch eine Prise der zu dieser Zeit schon auslaufenden Hippie-Bewegung transportiert. Echte Rocker, die auf heutige Retro-Ableger wie THE DEVIL´S BLOOD, GHOST oder auch VANDERBUYST abfahren, sollten sich „You´ve Been So Bad“ ruhig mal – im wahrsten Sinne des Wortes – reinpfeifen. Für die breite Masse ist diese coole EP natürlich Keks, aber Metaller, die auch gerne mal weiter in der Zeit zurück reisen, ist das Ding ein echt gelungener Trip!

You´ve Been So Bad


Cover - You´ve Been So Bad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:14 ()
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All Channels Off

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Kraftvolle, gitarrendominierte Musik kommt von der französischen Band 7 WEEKS, die mit ihrem neuen Album namens "All Channels Off" eine Mischung zwischen Alternative und "Stoner Rock" abliefern. Was ist eigentlich Stoner Rock? Musik von einer bekifften Band? Welchen Bewußtseinszustand die Band bei der Aufnahme des Albums gehabt hat, kann ich schwer sagen. Herausgekommen ist eine groovende, sehr rocklastige und mich an KYUSS, MONSTER MAGNET oder STONE TEMPLE PILOTS erinnernde Scheibe im Mid-Tempo Bereich. Der Opener "All Channels Off" weiß mich nicht ganz zu begeistern, da er nach einem treibenden Einstieg doch recht mühsam daherkriecht. Besser hat mir die der folgende Track "Loaded (Burnt)" gefallen, der wesentlich direkter zur Sache geht. Mit der folgenden Nummr "Submarine" fühle ich mich gesanglich etwas an langsamere NIRVANA Songs erinnert. "Dust and Rust" besticht durch einen griffigen Refrain, vielleicht für mich die beste Nummer auf der Scheibe. "Crash" hingegen dudelt etwas orientierungslos an mir vorbei. Von den folgenden Nummern mag ich keine herausgreifen. Eventuell verdient die letzte Nummer "600 Miles" noch Erwähnung, die einige sehr schöne rockige Phasen hat. Leider fehlen den meisten Songs das gewisse Etwas, da mich dazu motivieren könnte, die Songs immer und immer wieder hören zu wollen. Nichts ist leider irgendwie originell. Es rockt an einem gepflegt vorbei, mehr allerdings auch nicht. Ich bin sicherlich kein Fan von "Stoner Rock", doch es wäre hier mehr drin gewesen, wenn ich mich an Bands wie KYUSS erinnere, die mich auch vor vielen Jahren begeistern konnten. Das ist hier gerade nicht der Fall. Die Band war im Jahre 2010 im Vorprogramm von SUICIDAL TENDENCIES und INFECTIOUS GROOVES zu finden. Wer auf die absurde Idee kam, die Band hier zu platzieren, hat wohl wirklich etwas zu viel geraucht.

All Channels Off


Cover - All Channels Off Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:21 ()
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Master Mind

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MONSTER MAGNET sind mittlerweile auch schon seit einer kleinen Ewigkeit im Geschäft, das eine oder andere unschöne Intermezzo wie Dave Wyndorfs Tablettenvergiftung inklusive, jetzt melden sie sich mit „Mastermind“ zurück. Im Großen und Ganzen ist man dabei dem bewährten Rezept treugeblieben: Stoner Rock; mal ein wenig spacig, mal ein wenig doomig, mal mehr, mal weniger psychedelisch, immer dunkel- das zeigt schon das düster-groovige Bassintro des Openers „Hallucination Bomb“. Die Single-Auskopplung „Gods And Punks“ ist überdurchschnittlich eingängig, das recht doomig daherkommende „The Titan Who Cried Like A Baby“ zieht sich dagegen etwas. „Perish in Fire“ zieht das Tempo an, um dann im Anschluss mit der Ballade „Time Machine“ gelungen für Abwechslung zu sorgen. „Ghost Story“ ist ungewohnt gemäßigt und melodiös und mit „Alll Outta Nothin“ schließt das Album mit einem relativ geradlinigen Rocksong. Fazit: MONSTER MAGNET sind nicht ausgezogen, um das Rad komplett neu zu erfinden, sondern liefern während einer beachtlich langen Spielzeit von etwa einer Stunde genau das ab, was sie am besten können.

Master Mind


Cover - Master Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:15 ()
Label:
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Man Of Two Visions

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Jake Adams sagt einem vielleicht noch nicht, sein Bruder Pete hingegen dürfte als Kopf der Durchstarter BARONESS hinlänglich bekannt sein. Zusammen haben die beiden schon seit 2002 VALKYRIE am Start, bei dem sie ihre Liebe zum guten alten Rock und Metal der späten 70er und der 80er ausleben BLACK SABBATH, IRON MAIDEN, ST. VITUS und was einem sonst noch an kultigen Kapellen einfällt, bei VALKYRIE finden sich die wieder. Dazu passt der Sound, der sehr warm ist und das Schlagzeug betont, während die beiden Gitarren in den Hintergrund gerückt wurde, ohne dabei unterzugehen. Dem Gesang wurde viel Platz eingeräumt, was der klaren Stimme gut tut und ihre Rolle als Schlüsselelement im Band-Sound unterstreicht. Viel wichtiger als alles andere aber sind die Songs, die die Adam Brothers geschrieben haben: einfach, rockend, dabei immer wieder Erinnerungen an selige Vinyl-only-Zeiten weckend und weder zu doomig noch zu verkifft klingend. „Man Of Two Visions“ ist eine ehrliche Rockplatte geworden, die mehr als eine platte Hommage an eigene Jugendhelden ist. Schön.

Man Of Two Visions


Cover - Man Of Two Visions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 37:29 ()
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Downfall

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EYE FOR AN EYE sind eine der angenehmen Überraschungen bei Rising Records, zocken die Briten doch mal keinen gesichtslosen Metalcore und können zudem richtig gute Songs schreiben, wie den Opener „Never Be Free“. Der läutet das Debütalbum „Downfall“ krachig ein, schön mit speckigen langen Haaren, einem Bier in der Hand und mächtig Groove. EXE FOR AN EYE klingen nach Stonerrock, zitieren in der Gitarrenarbeit die guten alten PANTERA und können mit Death’n’Roll Marke CRACK UP oder mittelalten ENTOMBED was anfangen. Eine Mischung, die Live richtig gut funktionieren wird und auch auf Platte leidlich gut klingt, auch wenn sich EYE FOR AN EYE zum Ende des Albums hin zu sehr auf bereits genutzten Ideen ausruhen und das Album so etwas eintönig ausklingen lassen. Dabei haben die Briten einiges an guten Einfällen, sei es Klargesang oder mal Effekte auf dem Gesang, sei es ein Wechsel von schleppender CROWBAR-Mucke zu knackigem Metal. Das klingt anfangs gut, hätte zum Ende hin aber noch mehr Abwechslung vertragen. Bei einem Debütalbum geht das noch in Ordnung, beim Nachfolger bitte auf mehr Konstanz und Ausdauer im Songwriting achten, dann wird das eine große Nummer.

Downfall


Cover - Downfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:8 ()
Label:
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