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Ray Of Times (EP)

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SPELLBLAST nennt sich der Fünfer aus Italien welcher es löblicher Weise nicht als Rhapsody-Kopie versucht, sondern sich dem Power Metal verschrieben hat - wenn auch sehr melodisch und mit entsprechenden Keyboardeinsatz. An den erfolgreichen Landsleuten kommt wohl keine Band aus Italien vorbei. Die vier Songs (plus das kurze instrumentale Outro "Ray Of Time") sind sauber komponiert und arrangiert, haben eine Gewisse Überlänge (ohne dabei gleich langweilig zu werden), setzten aber nur bedingt auf Tempo und agieren meist im mittleren Geschwindigkeitsbereich. Das Rad erfinden die Jungs auch nicht neu - musikalisch ist hier aber alles im Grünen Bereich. Manko ist mit Sicherheit noch der Gesang - Sänger Kaste fehlt einfach noch eine gewisse Variabilität in seiner Stimme, um die an sich nicht üblen Kompositionen auch gefällig rüber zu bringen. Die Produktion ist noch ein wenig dünn, ein fetter Sound würde die Songs besser zur Geltung bringen - für ein Demo aber ordentlich. Wer sich mal einen Eindruck der Songs von SPELLBLAST verschaffen möchte testet das einfach mal auf der gut gemachten Homepage an.

Ray Of Times (EP)


Cover - Ray Of Times (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 26:41 ()
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Anxiety State

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Die Göttinger CAPRICCIO scheinen bescheidene Typen zu sein. So bezeichnen sie ihr neuestes und drittes Release "Anxiety State" als EP, obwohl immerhin sieben Songs und über 27 Minuten Spielzeit enthalten sind. Aber auch ihre Musik kommt äußerst sympathisch daher, denn das Trio bietet eine gute Mischung aus Nu Rock und Metal, die sich aus melodischen Parts, dreckigen Brat-Riffs und "angeTOOLten" Stakkato-Riffs zusammen setzt. Allerdings klingt vieles ziemlich ähnlich, was wohl auch daran liegt, dass die meisten Songs identisch aufgebaut sind: Auf ein hartes Riff folgt eine ruhige oder stakkatoartig gespielte Strophe, auf die wiederum ein harter Refrain folgt. Dazu verliert die Band im Midtempo häufig an Druck, vor allem "Clue" kommt ziemlich saft- und kraftlos daher. Dagegen rocken aber Songs wie "Poor Boy" oder "Queens Of Cosa Nostra" gut nach vorne und verfügen über schöne Ohrwurm-Refrains. Soundtechnisch wäre insgesamt und besonders im Gitarrenbereich noch mehr rauszuholen, aber DIY-Produktionen sind eben selten perfekt und entwickeln ja grade deswegen einen ganz eigenen Charme. Die Musik von CAPRICCIO ist sicherlich noch ausbaufähig, aber "Anxiety State" zeigt bereits das Potential der Band und weist den Weg - und zwar in die richtige Richtung. Zu bestellen bei www.capriccio-music.de

Anxiety State


Cover - Anxiety State Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:37 ()
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Take Off

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Schön, wenn Bands es einem so einfach machen und die Schubladebezeichnung gleich ins Booklet drucken. Swiss Metalcore, alles klar. Und siehe da, TRICKSHOT haben zielsicher ihre Nische benannt. Metalcore, der Affinität für HATEBREED nicht leugnen kann, wird mit ein wenig MACHINE HEAD und CLAWFINGER (der Gesang) vermischt. Wenn "Synonym" auch bei SIX FEET UNDER klaut ("4:20"), hält sich der Death Metal-Anteil an der Scheibe ansonsten in Grenzen. Die Schweizer grooven stattdessen eben im Metalcore, variieren das Tempo ordentlich und können dank der guten Produktion ordentlich die Ohren freipusten. Einziges Manko der ansonsten guten Scheibe ist das Fehlen eines echten Ohrwurms, eines richtigen Knallers. Auf Dauer ähneln sich die Songs ein wenig, auch wenn TRICKSHOT sich um Abwechslung bemühen. Live sind die Songs von "Take Off" garantiert eine Bank, auf Platte müssen sie um die Aufmerksamkeit des Hörers mehr kämpfen. Beileibe keine schlechte Scheibe, aber eben auch kein Hit-Album.

Take Off


Cover - Take Off Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:34 ()
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Vertrieb:
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Island

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Mensch, was habe ich mir schwer getan mit "Island". Schwer getan damit, die Musik quasi in Worte zu fassen und sie hier Leuten näherzubringen, die ISLAND bisher noch nicht gehört haben. Und ich werde es nicht schaffen, das ist mir jetzt klar. Am Besten lädt man sich "The White Ghoul" von der Bandseite runter und entscheidet selbst, ob ISLAND den eigenen Geschmack trifft. Schon mit "Orakel" haben die Jungs um KLABAUTAMANN-Kopf Flo Konventionen gesprengt und ein atmosphärisches Meisterwerk hingezaubert, dass man noch am ehesten mit IN THE WOODS oder ULVER vergleichen kann. "Island" ist eine wunderschöne EP geworden, auf der sich ISLAND in entspannten Klängen verlieren und den Hörer mit auf eine Traumreise nehmen. Zwar gibt es auch mal aggressiven Gesang oder dezente Knüppelparts, aber die sind sehr selten und passen perfekt ins Bild. Ein Weckruf, quasi. ISLAND haben eine EP aufgenommen, die unbeschreiblich ist und das Potential der Band deutlich zeigt. Teils Soundtrack, teils Metalscheibe, ist "Island" eine außergewöhnliche EP einer außergewöhnlichen Band geworden. Grandios und zauberhaft.

Island


Cover - Island Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:25 ()
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1487

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Professionell und abwechslungsreich - so präsentieren sich die erfahrenen ABROGATION auf ihrem neuen Album 1487. Nach ziemlicher Verzögerung ist das Album der Band, die inzwischen keinen Deal mehr hat, endlich draußen. Die Ostdeutschen picken sich ein bißchen von allem heraus: Typische Thrash-Elemente (man höre "Der Berg sie ruft") paaren sich da mit Death Metal und Grunzstimme, die Songs und Melodien muten teilweise "pagan",beziehungsweise manchmal echt Metal ("Erlkönig 2004") an und textlich geht’s gegen Gott und die Welt. Das klingt wirr, ist es aber kein Stück. Eher gibt es bei ABROGATION immer wieder etwas zu entdecken, die Musik rockt, der Sound drückt passig. Der einzige kleine Makel sind die kleinen Holperer auf der textlichen Seite. So heißt es in "Priesterliebe: "Führt sie ein in die Gebräuche, lehrt in Text und Liedesgut, und nach getaner Arbeit, er sich in ihnen vergehen tut." Wer sich mit den deutschen Texten allerdings arrangieren kann, und sich auch für mehr als eine Stilrichtung erwärmen kann, der ist mit 1487 wirklich prima bedient. Viel, viel besser als die angesprochenen Messdiener….Bestellungen an rw@abrogation.de .

1487


Cover - 1487 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:44 ()
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...On Grounds Of Battle

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Ein Panzer auf dem Cover und grooviger Death Metal auf der Scheibe: Klar, dass da Assoziationen zu den englischen Weltmeistern in dieser Disziplin aufkommen. Bolt Thrower lassen musikalisch in der Tat häufiger grüßen - Fans von eher tempo-reduziertem Metal werden sich sehr freuen - es gibt aber einen entscheidenden Unterschied zwischen den Hildesheimer Newcomer und den britischen Koryphäen. Die 2004 aus den nach sechs Jahren aufgelösten Raksasas hervorgegangenen CODE OF HONOUR bedienen sich der Hardcore-Kompenente. Die beschränkt sich zwar in erster Linie auf den nicht selten gebellten Gesang Gordons, verpasst den Niedersachsen aber ein bisschen mehr Eigenständigkeit. So ist die Eigenproduktion der Band auf wegen des für Demo-Verhältnisse ordentlichen Sounds ein ziemliches Vergnügen, wenn auch ein ziemlich kurzes. Dafür kommt der nur 3,50 teure Datentränger (plus Porto) aber in vollfarbigem Design daher und bringt sogar noch einen schicken Aufkleber mit, schön mit Kettenfahrzeug druff. Kontakt bekommt ihr hier: stephan@codeofhonour.de .

...On Grounds Of Battle


Cover - ...On Grounds Of Battle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:11 ()
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Eleven (Edit)

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HAYES aus Kalifornien, das ist vor allem Sänger und Gitarrist Aaron Smart welcher dem Aeon Spoke Umfeld zuzuordnen ist. Was wir hier vorliegen haben sind 6 Songs aus dem an sich 11 Tracks langen, selbstproduzierten Debüt "Eleven". Ob HAYES tatsächlich das nächste große Alternative-Ding sind, wie in der Info behauptet - dass muss man erst mal abwarten. Unbestreitbar ist allerdings, dass die Songs nicht nur ausgezeichnet produziert sind, sondern in ihrer melancholischen Grundstimmung und melodischen Eingängigkeit an eine gelungene Melange von alten Radiohead bis Porcupine Tree und Alternative-Radiofutter wie Lifehouse und Konsorten erinnert. Das hier demnächst ein großes amerikanisches Label zuschlagen wird ist recht wahrscheinlich. Schade eigentlich - die Unbändigkeit ohne Härte der mir vorliegenden Songs könnte dabei verloren gehen.

Eleven (Edit)


Cover - Eleven (Edit) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:3 ()
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Lovehounds (From Hell) EP

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GAMBLIN’ CREW sind deutsche Poser - und stolz darauf. Und stolz können sie auch auf ihre erste in einem Studio produzierte 6-Track-EP sein. Auf "Lovehounds (From Hell)” hört das gute Stück, und die Mischung aus Sleaze, Glamour und Rock funktioniert echt gut - nur ein wenig fetter hätte der Sound schon sein dürfen. Egal, als Vorbilder dürften Heroen der Achtziger herhalten, und deren ersten Scheiben klangen da nicht viel anders - vor allem die Bands mit Westcoastsound wie Mötley Crüe, Ratt und natürlich Poison. So möchte man bei Tracks wie "Binch Drinkin’" und "She’s Got Wheelz" den Hollywood Boulevard in einem alten Chevy Cabrio heruntercruisen. Mit den nach vorne gehenden, melodischen Kompositionen können sich GAMBLIN’ CREW bereits sehen lassen, der Chorgesang passt auch schon, an den Vocals der einzelnen Songs fehlt etwas der Feinschliff - was Live nicht unbedingt ein Manko sein muss. Highlight: Das angenehm rockende "Gamblin’ Ville" - dürfte so was wie die inoffizielle Bandhymne sein - und ließ mich schnell zur Repeat-Taste greifen. Der abschließende Titeltrack "Lovehounds (From Hell)" verleugnet dann auch nicht eine gewisser ZZ-Top Schlagseite der Band - Bluesrock, Midtempo. Selbst die Pseudonyme der Bandmitglieder lassen (rein Namenstechnisch) eine gewisse Südstaaten-Affinität erkennen: Eddy Clifford, Mississippi Murdoc, Diva Don Marco und Evil Pete - passt. Für die überschaubare Posergemeinde, welche wahrlich nicht mit reichlichem Neustoff bedacht wird nicht das übelste zum antesten. Wer will - auf aufgeführter Homepage gibt es die gut gemachte EP (samt Booklet mit Texten) für schlappe 5,- Euro.

Lovehounds (From Hell) EP


Cover - Lovehounds (From Hell) EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:14 ()
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The First Chapter

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Timoooooor, Timooooooor…. Na gut, von slayer-desken Fan-Ausrastern sind die jungen Schweizer noch meilenweit entfernt, aber stilistisch bewegen sich die Zürcher Geschnetzelten durchaus in den Fußspuren der großen Vorbilder aus dem schönen Kalifornien… Ordentlich Thrash voll auffe Zwölf mit ein ganz bißchen Punk/Core-Feeling - nicht selten fühlt sich der ein oder andere Hörer vielleicht an Tankard erinnert und ein wenig tiefer gestimmt - genau wie die Stimme(n), die doch in todbringende Nähe des Death Metal geraten. Positiv bleibt also festzuhalten: Genre-true und heftig! Nicht ganz so gut: Der Sound klingt doch reichlich eindimensional, für eine Demo-Produktion eines Newcomers klingt der Kram zwar dumpf aber lange noch nicht schlecht. Und ein wenig fehlt das, was eine junge Band von den großen Vorbildern unterscheidet: Die Songs bleiben einfach nicht so hängen wie die Klassiker. Aber damit haben die Größen der Zunft ja häufig auch selber Probleme. Gebt den Eidgenossen ein wenig Zeit, dann machen Sie richtige gute Mucke. Und vielleicht schreit dann auch mal eine ganze Meute: "Timoooooor"…. Kontakt finden Thrasher in der Underdogs-Sektion.

The First Chapter


Cover - The First Chapter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:27 ()
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Vergänglich

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Kleines Zitat gefällig? Von der Homepage: "Artirilium: platinhaltige Musikkunst im Heavy Metal-Bereich. Erläuterung zum Bandnamen: Elementare Metalmusik gehobener Klasse, in der die Chemie nicht nur in den selbstverfassten Songs stimmt, sondern auch insbesondere unter den 3 Bandmitgliedern und über die Eigenkompositionen insgesamt harmonisch zum Ausdruck gebracht wird." Na dann checkt’s mal out … Ich persönlich hatte mich auf eine Band aus der Heimat Niedersachsen gefreut - und tatsächlich - so scheiße wie Porcarelli ist’s lange nicht. Die junge Kapelle hat in der Tat viele Ideen, versucht eine eigenständige Mischung zu kreieren. Die Probleme liegen weniger im musikalischen Bereich, wo es zwar recht hausbacken und simpel zugeht, was man einer jungen Band vielleicht verzeihen kann. Der Gesang aber haut überhaupt nicht hin und ruiniert im Grunde jeden Song und läßt den Anfängerstatus der Band ganz klar raushängen. Schade um das viele Herzblut, daß die erdverwachsenen Niedersachsen da vergossen haben. Ach so: Der veröffentlichung liegt eine Bonus-CD bei mit vielen, vielen Fotos und dem Video zu "Das Kartenhaus". Bei letzterem ist die Qualität erstaunlich gut - auch, wenn die Zeitlupen-Aufnahmen nicht synchron zur Mucke laufen.

Vergänglich


Cover - Vergänglich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 29:17 ()
Label:
Vertrieb:

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