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Tanerthos

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Mit „Tanerthos“ legen die mittlerweile zum Trio angewachsenen TANERTILL aus München ihr zweites Album vor. Dem gleichermaßen anspruchsvollen wie faszinierenden Debüt steht der Zweitling in nichts nach. Trotzdem wiederholen sich TANERTILL hier nicht. Der Anteil an elektronischen Elementen und Gesangs-Parts ist höher als zuvor, es gibt mehr gerade Beats und eingängige Refrains zu hören, und die Songstrukturen sind schneller nachvollziehbar. Leichter machen es einem TANERTILL aber trotzdem nicht. Auch auf „Tanerthos“ braucht man teils mehrere Durchgänge, bis sich die melodischen Passagen herausschälen, die sich dann aber auch schnell im Gehörgang festsetzen. Das liegt sicherlich auch an der stilistischen Vielfalt. Könnte der Opener „Cool“ mit seinem Industrial-Anstrich noch in die Irre führen, übernehmen vor allem in der zweiten Hälfte des Albums immer wieder die Gitarren das Ruder. Genau in der Mitte befindet sich mit dem atmosphärischen „Soulblind“ der wohl ungewöhnlichste Song des Albums: Über einem gleichbleibenden, rhythmischen Beat sind nur vereinzelt Gesang, Gitarren und kurze Keyboard-Melodien zu hören, bis sich erst ganz am Schluss alles vereint. Wem das zu experimentell ist, den dürften anschließend Songs wie „Getting Nowhere“ und „Prey“ versöhnen, die schwer groovend rocken. Auch das zweite TANERTILL-Album setzt also einiges an Aufgeschlossenheit voraus. Wer eher auf klassischen Rock und Prog steht, hat vermutlich Mühe mit dem speziellen Sound, dafür könnte mit diesem Album aber auch der ein oder andere Industrial-Fan zu der Band finden. Unbestreitbar haben TANERTILL hier aber erneut ein wirklich spannendes, sehr eigenes und darüber hinaus toll eingespieltes Werk abgeliefert, das ihnen hoffentlich mehr Aufmerksamkeit einbringt.

Tanerthos


Cover - Tanerthos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:27 ()
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Koenigreich

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Nachdem ihr 2011er Werk „Exitus“ noch beim Düsterheimer-Label Fog Of The Apocalypse erschien, stehen die Rheinland-Pfälzer KHAOS AEON inzwischen wieder ohne Plattenvertrag da; und angesichts der Fülle von Gurkentruppen, die man in (natürlich rein subjektiv…) immer kürzeren Abständen zu hören bekommt, frage ich mich, warum eigentlich. Das Trio Izethos (Gitarre, „Gesang“) Phosphoros (Drums) und G (Bass) scheint eine adäquate Ausstattung an Platten von DISSECTION, LORD BELIAL, NECROPHOBIC, DAWN, NAGLFAR oder auch WATAIN zu besitzen und kocht aus diesen Einflüssen ein ganz eigenes Süppchen, das einerseits diese Wurzeln offen legt, andererseits aber auch nicht wie eine blasse Kopie anmutet. Zumeist gehen die Jungs in flotterem Midtempo zu Werke, schaffen eine kalte, majestätische Atmosphäre, legen aber immer wieder hymnische Melodien und auch gelegentliche Chöre nach, was ihr zweites Album „Koenigreich“ in Kombination mit den eher sperrigen Kompositionen sehr facettenreich macht. Einzig das Fehlen echter Übersongs hält mich davon ab, diesem Werk einen „Tipp“ zu geben, jedoch wissen Stücke wie „Death“, „Night“ oder mein Favorit „Khaon“ (sämtliche Songtitel besitzen hier eine überschaubare Länge) auch unterhalb der Champions League mühelos zu überzeugen. Ich traue KHAOS AEON beim nächsten Mal einen echten Hammer zu, bis dahin macht „Koenigreich“ mächtig Appetit.

Koenigreich


Cover - Koenigreich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:41 ()
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Transcend Into Oblivion

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by Gast
Aus der Zukunft oder aus dem All, einem fernen Ort voller Wirrwarr haben sich EMPIRE OF THE SCOURGED in den Niederlanden formiert und nun in blanker Eigenarbeit mit „Transcend Into Oblivion“ ihr Erstlingswerk auf den Markt gebracht. Optisch ansprechend besticht dieses zunächst durch ein dunkelrotes Artwork der Apokalypse, die Bandmitglieder glänzen durch sympathische wie menschliche Kürzel: E.O.T.S, das sind RM, RP, PR, FP und AW. Avantgarde Industrial Death Metal. Ein neues Zeitalter hat begonnen!
EMPIRE OF THE SCOURGED stilistisch einzuordnen fällt zunächst schwer: Ein etwas schwachbrüstiges Schlagzeug reiht sich an treibende, schreddernde Gitarren Riffs, synthetisches Geklimper und verlorene Stimmen. Gnadenloser Grindcore trifft auf seichte Ambient-Passagen, Gabber-ähnliche Klänge, Technical Death und Undefinierbares. Ja, die Vielseitigkeit der MiniCD „Transcend Into Oblivion“ ist wirklich beeindruckend. Nur an der Stimmigkeit mangelt es hier leider des Öfteren. Was komplex wirken sollte und Eindruck und Erhabenheit schinden sollte scheint oft wie eine Collage verschiedener Eindrücke zu sein, ein Misch-Masch verschiedenster Elemente ohne (mir) einleuchtenden Sinn und Verstand. So weiß man abschließend nicht so recht, was man davon halten soll – Die Niederländer beherrschen die Verwirrung. Songtitel wie „Der Wanderer Über Dem Nebelsee“ tragen das übrige dazu bei.
Doch auch Höhepunkte vermag man nach einiger Geißelung auf dem Wer zu finden: Tatsächlich findet man nach einigen Durchläufen immer mehr Passagen, die wirklich zu gefallen wissen. Vor allem in dem letzten Stück „A Scarred Horizon“ werden diese zu Hauf geboten. Hier erweist sich das geschriebene Material als stimmiger als bei den restlichen Liedern, die Gitarrenläufe und der Refrain wirken teils wie eine synthetische Wiederbelebung der Death Metal-Größe DEATH. Verglichen mit DEATH in jedem Sinne missglückt, aber der tiefe und getragene Sound steht EMPIRE OF THE SCOURGED wirklich gut. Hier sollte man anknüpfen und von sinnfreien Synthie-Einspielungen absehen.

Transcend Into Oblivion


Cover - Transcend Into Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 25:18 ()
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The Mansion Of Lost Souls

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Wenn man über Gitarrenvirtuosen spricht gibt es immer zwei Arten von Leuten: Die einen stören sich an Show-Off und Prahlerei, die anderen sehen in Acts wie JOE SATRIANI, STEVE VAI, PAUL GILBERT oder YNGWIE MALMSTEEN eigene Progressive-Genres mit ebenso eigenem Charme. Will man die Musik von ANTONELLO GILIBERTO genießen, dann sollte man zu zweiter Kategorie gehören.
Das „warum“ ist simpel erklärt: Mr. Giliberto selber schwimmt oben in der italenischen Gitarren- und Musiker-Szene mit, ist Lehrer bei der renommierten „Guitar Academy“, hat eine Vielzahl an Seminaren besucht und gehalten und arbeitet mit dem Pick-Hersteller MAMA und der Gitarrenschmiede CQUADRO zusammen, kurz: Der Presse-Zettel ließt sich wie ein sehr eindrucksvolles Bewerbungsschreiben. Doch was steckt nun dahinter und somit auf dem zu besprechenden Debut-Album?

Nun: Vieles. „The Mansion Of Los Souls“ ist mitunter erst einmal ein anstrengendes Album – es ist komplex, es ist schnell, es ist viel Fingerakrobatik dabei – und zwar auf dem Niveau von „Appregios drei Level über dem was ich für menschlich möglich halte“. Im Titelsong „The Mansion Of Lost Souls“ gibt es direkt am Anfang Sweepings und High-Tone-Melodics zu hören die vielen Gitarristen anerkennende bis bewundernde Blicke zuwerfen würden – ohne dabei direkt abzuheben und nur die Saiten zu vergwaltigen.

Gleichzeitig beweist ANTONELLO GILBERTO aber auch, dass er viel mehr kann als nur sauber und schnell zu spielen: Die starken klassischen, melodischen Einflüsse („Ballade No. 3“) die mit viel Gefühl gespielt werden zeigen klar ein bereites Portfolio an Können und Talent.

Bei „Dream Of The Dead Tree“ beweist der Meister, dass er auch eine akustische Gitarre beherrscht und zupft entspannte, ein wenig an die ruhigen Töne der aktuellen OPETH erinnernden Akkorde und Licks und schafft eine wunderbar entspannte Atmosphäre zwischen den sonstigen Finger-Verrenkungen.

Trotz vieler Einflüsse aus Klassik ist aber kaum zu übersehen, dass „The Mansion Of Lost Souls“ genauso gut als vollwertige, instrumentale Progressive-Metal Platte durchgehen kann: „Rise Of The Titans“ knallt wie Speed-Metal mit 16tel E-Saiten Parts mit melodischen Einspielern durch die Lautsprecher, der Song „Lotus Effekt“ wirft düsteren, druckvollen Metal mit Solo-Können zusammen und ist sogar Headbang-Tauglich und die Nummer „The Ride“ kann man schon straight-forward Metal bezeichnen.

Fazit: ANTONELLO GILIBERTO ist ein Musiker der hierzulande mehr Aufmerksamkeit verdient, denn „The Mansion Of Lost Souls“ ist ein beeindruckendes, vielschichtes Debut das Lust auf mehr macht und sich durch die Vielzahl an Einflüssen und Elementen klar von den „klassischen“ Solo-Veröffentlichungen der bekannten Gitarrengöttern abhebt. Schaut’s euch an – sollte sich lohnen!

The Mansion Of Lost Souls


Cover - The Mansion Of Lost Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:33 ()
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Eleven : Eleven

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Stellt euch vor, ihr stiefelt durch die Innenstadt von Essen. Stellt euch vor, das passiert während des TUROCK OPEN AIRs. Dann stellt euch vor, ihr werdet auf auf Englisch angesprochen um via Kopfhörer ein Album einer australischen Melodic Metal Band anzuhören. Stellt euch dann noch vor, das was ihr hört ist ziemlich gut – dann wisst ihr nun wie ich von CŌPIA aufmerksam geworden bin. Wer am 21.09 im Spektakulum in Düsseldorf war, dem könnte der Name ebenfalls etwas sagen.


Bei ihrem Debut „Eleven : Eleven“ kombiniert die Truppe verschiedene Elemente in den insgesamt elf Songs (Zwölf mit Intro): So findet sich neben vocal-lastigen Metal-Nummern mit einprägsamem, kraftvollem Chorus („The Awakening“) auch stark Keyboard-geschwängerter, progressiv angehauchter Sound („Worlds Align“). Richtig die Nackenmuskeln belasten darf man dann bei Nummern wie „Hostility“ oder „Open Your Eyes“: Hier wird schon einmal etwas beherzter auf Drums, Bass und Gitarre gedonnert. Mitunter wird sich auch in Abschnitten (wenngleich kaum in kompletten Songs) der Alternative-Rock-Ecke bedient und mit Titeln wie „Stand United“ eher ruhig am Bass rumgejammt als die Endstufe aufzureißen.


Allgemein lässt sich der Sound schwer vergleichen und wohl am ehesten als eine Mischung aus sehr progressivem, musikalisch dauerhaft auf hohem Niveau gespieltem Melodic Rock bis Metal bezeichnen. Egal ob beim 7:47-Brecher & Highlight „Transcending“ (welcher mit ruhigen Glockenspiel als Intro, gefolgt von ruhigem Drumsound beginnt und dann in einer Klimax zu einem starken Rock-Chorus ansteigt und zwischendurch wieder die atmosphärische Ruhe des Intros aufnimmt, mit einem immer lauter werdenden Männerchor im Hintergrund kombiniert und dann mit militärisch anmutenden Drums „It’s Time For A Revolution!“ fordert) oder beim Metal-Brecher „Hostility“ - das spielerische und vor allem auch kompositorische Niveau der Jungs ist wirklich bemerkenswert.


Fazit: CŌPIA sind ein richtiger Geheimtipp die erfrischende, abwechslungsreiche und sehr professionelle Musik zocken die zweifelsohne mehr Fans finden müssen – die Band hat es echt verdient!



„Eleven : Eleven“ könnt ihr übrigens als CD (ja, CD, kein herzloser Download!) oder bei iTunes erwerben.

Eleven : Eleven


Cover - Eleven : Eleven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:42 ()
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Tormented To Oblivion

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„Tormented To Oblivion“, der Titel und das Cover-Artwork deuten es gegenüber dem Vorgängerwerk „Between Hell And Oblivion“ bereits an, ist kein neues Album der Death Metal/Grindcore-Formation aus Denver, sondern „nur“ eine Compilation, bestehend aus dem vollständigen, erwähnten Vorgängeralbum sowie der bisher unveröffentlichten EP „Diametrically Opposed“, auf der noch Ex-SKINLESS-Fronter Sherwood Webber am Mikro zu hören ist. Beide Scheiben wurden für diese Zusammenstellung remixt und remastert, wobei die älteren Stücke der EP einen Tick weniger voluminös tönen. Da es zum Album bereits ein Review gibt, belasse ich es bei der Feststellung, dass auch „Diametrically Opposed“ ordentliche Volldampf-Arschtreterei bietet und sich von dem Album stilistisch kaum unterscheidet; lediglich Mr. Webber tönt gegenüber seinem Nachfolger Steve Boiser etwas heiserer und weniger röhrend. Das Songmaterial ist sich in etwa ebenbürtig, auch die EP ist keine Ikone in Sachen Songwriting und Eigenständigkeit, bietet mit „Make Enemies“ oder dem Titelstück jedoch ebenso sehr hörenswerte Kost. Wer sich für ENEMY REIGN interessiert und das Album noch nicht besitzt, sollte spätestens jetzt zugreifen.

Tormented To Oblivion


Cover - Tormented To Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 66:10 ()
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Future Memories

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Bereits 2010 konnten mich die schwäbischen Underdogs von SECRETS OF SIN mit ihrer ersten EP „Fairytales“ durchaus angenehm überzeugen - sowohl die absolut professionelle Aufmachung und natürlich vor allem der musikalische Inhalt war bis auf Kleinigkeiten sehr gut.

Jetzt wird endlich auch auf Albumlänge nachgelegt, erneut paßt hier zunächst optisch mal alles perfekt, bei solch einem gelungenen Coverartwork und Booklet hört man sich CD's doch gleich noch viel lieber an. Der Fünfer überzeugt erneut Punkto Kreativität, auch wenn das Gerne natürlich nicht neu erfunden wird. Aber der Einfallsreichtum und vor allem die Details sorgen für viel Abwechslung und müßten beste Noten erhalten (wenn wir welche zu vergeben hätten), das ist mehr als nur die einfache Platzreife.

Die neue Platte bietet Female-Fronted-Symphonic Metal auf hohem Niveau. Obwohl, dieser Genrebegriff (denn ich übrigens eher nicht so mag) trifft nicht so ganz zu, weil er doch zu pauschal und bei manchem Konsument sogar eher negativ besetzt ist. Außerdem gibt es hier einen nicht gerade unbedeutenden männlichen Gegenpart: die Stimme egal ob growlig (selten wie beim starken und betont orchestralen Utopia“ mit viel NIGHTWISH-Vibes nur doch etwas kantiger), in Normalauslage oder in bester Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN)-Manier relativ kehlig - dem Sound tut dies mehr als gut und sorgt für viele gelungene Farbtupfer.
Robert Mansk heißt der Sänger, Gitarrist, Mastermind und der Gegenpart zur neuen Sängerin Chritina Groner. Die Lady besetzt zwar eine typisch grazil-hohe Stimme aber zum Glück keinen nervigen Opernsopran wie vergleichbare Kapellen vornehmlich aus den Niederlanden oder den nordischen Gefilden.

Überzeichneter Kitsch/Pomp trotz allem monumentalen Bombast als Hintergrundbeschallung ist die Sache der SECRETS nicht, hier wird dann doch auf knackige Gitarren, mit meist hochklassigen Refrains und stimmigen Arrangements auch mal jenseits der Genregrenzen. Melodic Metal mitunter mit viel Orchestertouch bzw. satten Keyboardparts tönt aus den Boxen aber auch Trompeten, Saxophon und Bläsersounds(wie beim klasse Intro mit einem düster-moligen Kirchenmusikambiente) sind hier zu finden, die eingesetzten Chöre sind ebenfalls höchst satt, die druckvolle Produktion erledigt ein übriges. Einzig der Drumsound ist mir hier und da etwas holprig bzw. etwas zu flach, was aber nicht weiter schwer wiegt.

Kracher wie das schwungvolle „Alive“ oder auch der aufwühlend-kraftvolle Sechsminüter „Inside“ mit dem sehr gelungenen Wechselgesang bieten symphonischen Metal wie er einfach sein muß abwechslungsreichen Songverlauf, fette Hooklines, mächtige Gitarrenwände und einen flächigen Background. Eine Überraschungen bietet diese Scheibe mit dem stilistisch zum Rest eher ungewöhnlichen „The Joker“. Der Song klingt relativ fröhlich mit pipsigen Keys so in etwa nach SISTERS OF MERCY meets „THE ROCKY HORROR PICTURE-SHOW“ und dann doch wieder typisch SECRETS OF SIN mit klasse Gitarrenriffs, der etwas gestelzte männliche Gastbeitrag beim Gesang klingt aber irgendwie nach dem Kinoklassiker und gibt dem Song das gewisse Etwas.

Der Höhepunkt ist zweifelsfrei das bombastisch geprägte Epos „Civilisation“ - eine fast 12 minütige Achterbahnfahrt mit allen Facetten eines packenden Musikstücks, viele Tempiwechsel, gelungene Breaks, Solis, filigran-riffige Gitarrenparts und cineastische Klangbilder mit prägnanten Vocalpassagen – einfach klasse gemacht.

Natürlich dürfen bei aller Power auch etwas ruhigere Töne nicht fehlen, der eine Vertreter „Shadows“ kommt doch sehr pathetisch mit weitläufigem Refrain sowie heulenden Doppelleads daher, ist aber nicht wirklich was besonderes, lassen wir mal als noch mittelmäßig durchgehen. Dagegen ist das weniger aufgebrezelte „Once Upon A Time“ mit eher dezenten Streicherarrangements doch deutlich packender und weniger kitschig.

Zum Abschluss bieten die zwei Bonus-Nummern „Puppet Play“ und „What I Am“ wieder eher REALTIV straightere, weniger verspielte Musik die aber "Future Memories" einfach bestens abrunden. Vor diesem Quintett muß man abschließend nur den Hut ziehen, wenn hier kein Deal fällig ist wann denn dann?!

SECRETS OF SIN bieten in ihrem Genre locker internationales Niveau und können, nein müssen mit diesem Debüt uneingeschränkt empfohlen werden.

Future Memories


Cover - Future Memories Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:15 ()
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Aetherial

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Wer bei OCEANS OF SLUMBER an einen den Namen entsprechenden Doom-Act oder so was denkt, wird mit „Aetherial“ eine mittelschwere Überraschung erleben: auf dem Elf-Tracker gehen die Amis extrem progressiv zu Werke, mit Ruhe ist da nix. Dafür sorgt schon die Gitarrenabteilung, in der sich Jazz-affine Typen tummeln, die keine Sekunde stillsitzen können. So wird jeder Song von abgefahrenen Melodiebögen und Riffs dominiert, ohne dass es in Chaos abgleitet, was sehr für die Songschreiber der Band spricht. Bei aller Komplexität ein Ohr auf Eingängigkeit zu legen, ist eine Leistung für sich. „Aetherial“ entpuppt sich dann auch als relativ gut hörbares Album, das zwar mit vielen Ideen überrascht, aber nie den roten Faden verliert. OCEANS OF SLUMBER bedienen sich dabei munter beim Progressive Metal ebenso wie bei knackigeren Combos (siehe das Death Metal-beeinflusste „God In Skin“); stellenweise geht es dann auch in doomige Gefilde („Coffins Like Kites“). Richtig gut wird „Aetherial“ in den Momenten, in denen die Musiker auf modern klingende Parts setzen und ihrem Sänger viel Freiraum lassen, den dieser mit seiner kraftvollen wie melancholischen Stimme zu füllen vermag („Primordial“). OCEANS OF SLUMBER strotzen vor Ideen, von denen sie in der knappen Stunde sicher nur die Hälfte unterbringen konnten. Der Hörer bleibt so gespannt auf den Nachfolger wartend zurück und kann sich in der Zwischenzeit lange und ausgiebig mit „Aetherial“ beschäftigen – langweilen wird er sich dabei nicht!

Aetherial


Cover - Aetherial Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:44 ()
Label:
Vertrieb:
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Kill For Eden

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KILL FOR EDEN aus London lassen sich von ihrem Management im Promo-Flyer schon mal als „missing link“ zwischen GARBAGE und CULT bezeichnen. Das ist sicherlich etwas weit hergeholt. Unabhängig davon weist die Mixtur aus Hard Rock Riffs und Pop-Melodien, eingängigen Refrains, balladesken Songs und angedeutetem 70er-Flair die Richtung gen Airplay und Mainstream. Dazu hat man mit Lyla D’Souza eine Sängerin am Mikro, welche mit ihrer angenehm rauen, leicht rauchigen Stimme den Spagat zwischen sanft und Power überzeugend rüberbringt. Als Opener fungiert die bereits 2011 als EP in UK veröffentlicht Single „Kerosene“ (noch unter dem Bandnamen RHODE ISLAND RED) und präsentiert sich als guter Rocksong mit Alternative-Schlagseite und ordentlich Groove. Auch die beiden schon älteren Kompositionen, das sehr abwechslungsreiche, das verschiedene Stile präsentierende „Beige“ (tolle Gesangsleistung) und das bedächtige „Stalemate“ können überzeugen, ebenso „The Evil That Men Do“ als härtester Track des Albums. Wer das was im Mainstream-Radio als Rock angepriesen wird auch als solchen versteht, der dürfte an KILL FOR EDEN gefallen finden.

Kill For Eden


Cover - Kill For Eden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:23 ()
Label:
Vertrieb:
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Into The Unknown

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Zwei Jahre nach der ersten, kurz nach Bandgründung veröffentlichten EP „Through The Night” legen ZERO DIVISION nun mit der EP „Into The Unknown“ nach. Dabei hört man dem Quintett an, dass es zum Zeitpunkt der Aufnahmen deutlich mehr Zeit hatte, sich aufeinander einzuspielen: die Band klingt gereift und liefert mit „Into The Unknown“ ein rundes Gesamtwerk ab, das sich mitnichten zu verstecken braucht. Die Produktion ist druckvoll, die Songs eingängig. Die 80-er-Anleihen bei BON JOVI und Co. sind nicht zu überhören, aber ZERO DIVISION gelingt die Gradwanderung, ihre Wurzeln nicht zu verleugnen, ohne dabei angestaubt zu klingen. „Vendetta´s Calling“ und „Starchaser“ treiben vorwärts, das besonders gelungene „Desolation Road“ beginnt ruhig und mit Klavierklängen versehen, bevor sich nach knapp einer Minute der Rest der Band dazugesellt und an Härte zulegt. Angesichts der Tatsache, dass ZERO DIVISION wirklich etwas zu bieten haben, ist es fast schade, dass „Into The Unknown“ „nur“ eine EP geworden ist- der geneigte Hörer hätte sich durchaus auch über mehr Material gefreut. Vielleicht klappt´s ja beim nächsten Mal.

Into The Unknown


Cover - Into The Unknown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:12 ()
Label:
Vertrieb:

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