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De Veritate

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Ich habe prinzipiell nichts gegen die originelle Vermischung unterschiedlicher Stilarten, ganz im Gegenteil, nur muss das Ergebnis stimmig sein. Und genau hier liegt das große Problem der Wiener HORNS OF HATTIN, die mit „De Veritate“ ihr Debütalbum abliefern. In erster Linie spielt das Quintett symphonischen, epischen, zumeist sehr flotten Black Metal, der grob in Richtung DIMMU BORGIR, CATAMENIA oder GRAVEWORM ausschlägt, doch wird auch, speziell bei den tiefer gelegten, groovigen Riffs und den Growls (Fronter Havres Heremita und Gitarrist Rex Vermum teilen sich den „Gesang“) stark in Richtung Todesblei geschielt. Nur leider sind die Stücke, auch angereichert durch Spoken Word-Parts und andere eingeschobene Samples, wenig eingängig und in Sachen Songwriting reichlich unausgegoren, auch wenn sie produktionstechnisch von Tausendsassa und Klangzauberer Andy LaRocque eindrucksvoll und voluminös in Szene gesetzt worden sind. Als Hörproben kann man das facettenreiche „Montségur“ oder das abschließende, mächtige „1187“ (einer von drei neu aufgenommenen Songs vom gleichnamigen ersten Demo) empfehlen, die die Bandbreite von „De Veritate“ gut widerspiegeln. Eine richtig schwache Angelegenheit ist das Album nicht, teilweise sogar sehr hörenswert, doch hier sind gleich zu viele Ideen unausgereift in einen Topf geworfen worden, was die Sache recht anstrengend macht. Einen ähnlichen Stilmix beherrschen zum Bleistift die Taiwaner CHTHONIC deutlich sicherer.

De Veritate


Cover - De Veritate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:31 ()
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Full Size Nothing

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PANDORA’S BALL mixedn auf ihrem Debütalbum „Full Size Nothing“ fröhlich knackigen modernen Rock Marke GODSMACK und FILTER mit den Grunge (ALICE IN CHAINS lassen grüßen) und einer Prise traditionellen Metal in der Gitarrenarbeit zu einer gut nach vorne gehenden Alternative-Scheibe. In den neun Songs ist erkennbar viel Zeit und Hirnschmalz verbraten worden, immerhin haben sich die Kerle ein paar Jahre Zeit genommen und nicht den Fehler gemacht, direkt nach Bandgründung ein Album zu veröffentlichen. So weiß auf „Full Size Nothing“ jeder der Beteiligten, was er zu tun hat, wodurch das Ergebnis stimmig ist. „Bloodless“ entpuppt sich als heimlicher Hit der Scheibe, während „171 Lake Washington Blvd.” und „Challenged“ schön knackig-wütend sind und „Holosex“ die grungige Seite der Band zeigt. Manchesmal jhuat das mit dem Groove noch nicht so ganz hin, aber das wird durch die tolle, markante Stimme wettgemacht, die etwaige Schwachstellen und Längen gekonnt verdeckt. „Full Size Nothing“ ist ein interessantes Alternative-Album geworden, mit dem PANDORA’S BALL bei Freunden oben genannter Bands punkten werden dürften, auch wenn hier und da noch Möglichkeiten zur Verbesserung bestehen. Aber was soll’s, das Ergebnis kann sich auch so schon hören lassen.

Full Size Nothing


Cover - Full Size Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:57 ()
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Of Black Days And Cruel Alliances

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Die aus dem südlichen Kölner Raum stammende Formation MORTAL PERIL legt mit „Of Black Days And Cruel Alliances“ ihre in Eigenregie produzierte Debüt-EP vor und macht trotz einiger Anfangs-Holprigkeiten keinen schlechten Job. Die augenscheinlich noch sehr junge Band hat anscheinend schon in frühester Jugend angefangen, ihre Diskografien von EXODUS, OVERKILL, ANTHRAX, KREATOR und TANKARD zu vervollständigen und orientiert sich demnach stark an den großen Thrash-Helden der 80er. Die fünf Stücke dieser EP, von denen der ordentlich nach vorne groovende Opener „Win This War“, das recht vertrackte „One More Black Day“ sowie der Midtempo-Stampfer „Raper Of Phrases“ am besten gefallen, sind durchweg gelungen, und das Quartett traut sich sogar schon vorsichtig, aber geschickt an komplexere Songstrukturen heran. Dass hier (speziell bei den Drums) klangliche Abstriche gemacht werden müssen und Bassist und Fronter Jan Radermacher an seinem kräftigen, dreckigen, aber noch recht eindimensionalen Gesang arbeiten sollte, ist wirklich kein Malus. Für einen ersten Gehversuch auf Konserve ist „Of Black Days And Cruel Alliances“ nicht nur musikalisch ordentlich, sondern mit achtseitigem Booklet und Cover-Artwork mit Wiedererkennungswert auch gut verpackt. Daumen hoch!

Für fünf Währungseinheiten kann die Scheibe über die Homepage der Band bestellt werden.

Of Black Days And Cruel Alliances


Cover - Of Black Days And Cruel Alliances Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:33 ()
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Thrash Is Dead

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Die Heppenheimer Kapelle UNSCARED bitten uns an die Theke auf ’nen ordentlich Pott voll Thrash. “Thrash Is Dead” betiteln die vier Herren ihr neuestes Album treffender Weise. 45 Minuten schenken UNSCARED unermüdlich einen nach dem anderen ein und sorgen so für einen ordentlich beduselten Kopp. Guter Sound, gute Instrumentenarbeit und gute Songs an sich, lassen “Thrash Is Dead” in äußerst positivem Licht erscheinen. Vor allem die allgemeine Schnelligkeit der Stücke auf dem Album, ist eine Eigenschaft, die sich viele Bands durch allzu angezogene Handbremsen, nicht leisten können. Punk ist eben auch nicht dead! Und so scheppern, rocken und kotzen sich UNSCARED auf “Thrash Is Dead” ordentlich aus und das steht der Truppe sehr gut. Gelungene Platte!

Thrash Is Dead


Cover - Thrash Is Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:1 ()
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Die Lichtung

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Auweia! Mir ist schon klar, dass es immer noch Bands gibt, die gerne ein Stück vom Viking-/Pagan-/Folk-Metal-Kuchen abhaben möchten, aber was da in den letzten Monaten die Tonschmieden verlassen hat, ist schon die Nachgeburt von Kaffeesatz. Und KNAAT aus München drohen ebenfalls mit musikalischen Einflüssen von ELUVEITIE, KORPIKLAANI, ENSIFERUM oder FINNTROLL – eben jenen Bands, die, wir erinnern uns, allerhöchstens auf ihren Debüt- und/oder Frühwerken überzeugen konnten und heute selbst als „Anführer“ dieser ausgelutschten Szene nur noch Nachgeburten von Kaffeesatz abliefern. Trotz aller Lästerei muss ich aber zugeben, dass das Sextett seine Sache auf seinem Debütwerk „Die Lichtung“ überraschend souverän meistert. Natürlich wird hier das Waldlaufen nicht neu erfunden, und fast ebenso natürlich ringen KNAAT ihren Instrumenten nur die bereits von oben genannten Bands gesetzten Standards ab, aber das erwartete Desaster bleibt auf dem Album aus. Lediglich das unnötige „Schenkentanz Intro“ (Kneipenbestellung mit dem Diktiergerät aufgenommen… super!) hätte man sich wirklich sparen können, ansonsten können hymnenhafte und sogar ordentlich voluminös produzierte Songs wie „Unter Heiligen Hufen“, der Ohrwurm „Kriegsschrei“, „Sturm Auf Windhelm“ oder das sogar leicht thrashige „Nordmannen“ durchaus überzeugen, sofern man die gängigen Genre-Klischees akzeptiert. Ein Pluspunkt von KNAAT ist definitiv die Tatsache, dass sämtliche „folkigen“ Instrumente dem Keyboard entlockt werden und sich die Band in erster Linie auf ihre zwei Gitarren verlässt, was „Die Lichtung“ in meinen Augen unterm Strich nicht nur härter, sondern allgemein stärker macht als etwa das neue KORPIKLAANI-Werk „Manala“. Ein hörenswertes Album, auch wenn das Konzept verbraucht ist.

Die Lichtung


Cover - Die Lichtung Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:18 ()
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Auf Schwarzen Schwingen

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Zwei Bandwettbewerbe haben PENTARIUM bereits gewonnen sowie eine EP und ein Online-Album herausgebracht, jetzt legt das Griesheimer Sextett mit einer Demo-CD mit neuem Material nach. Dass die Jungs daher gut aufeinander eingespielt sind ist offensichtlich: die drei Songs bieten routinierte Black Metal-Kost in der harte Gitarren Growls und Screams untermalen, die mit Keyboardklanglandschaften im Hintergrund kombiniert werden. Mal geht es etwas ruhiger zu, wie beim mit Klavier versehenen „Auf Schwarzen Schwingen“, dann wird wieder ordentlich drauflos geprügelt („Gevatter Tod“). Der Sound könnte voller sein, da die Produktion leider ein wenig blechern klingt, aber musikalisch brauchen sich PENTARIUM nicht zu verstecken.

Auf Schwarzen Schwingen


Cover - Auf Schwarzen Schwingen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:7 ()
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Evening Feast

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“Der Inhalt dieses Booklets ist für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.” – Wenn ein derartiger Spruch das Frontcover einer Platte ziert, kann man sich den musikalischen Inhalt ungefähr vorstellen. Und BURNING BUTTHAIRS aus Erfurt werden den Erwartungen absolut gerecht. Das Quartett greift auf dieser Demo-Scheibe zwar auf einen Drum-Computer zurück, aber das stört am Ende nicht wirklich. Die vier bollernden Grind-Massaker (plus Splatter-Intro), zumeist in schwerem Midtempo mit gelegentlichen Vollgas-Parts und typischem Grunzgurgeln gehalten, gehen nicht unbedingt als Sternstunden des Genres durch, enttäuschen aber auch nicht. Die Serienkiller-Thematik, die in jedem Song einen international berüchtigten Sensenmann aufgreift (Edward Gain, Andrei Chikatilo, Albert Fish und Karl Denke nimmt man sich vor), ist zwar nicht sonderlich originell, passt aber ebenso zu dem hörenswerten Geknüppel wie die bluttriefenden Bilder im Booklet oder das erwähnte, sehr gelungene Frontcover. Wer sich gerne von Truppen wie COCK AND BALL TORTURE, HAEMORRHAGE, CLITEATER, ROMPEPROP oder LAST DAYS OF HUMANITY die Ohren massieren lässt, liegt mit „Evening Feast“ goldrichtig.

Evening Feast


Cover - Evening Feast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:3 ()
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Kickass Rock`n´Roll

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Nach ihrer äußerst gelungen EP "Speed Machine" legen die Bajuwaren von SPEEDBOTTLES nun einen Longplayer vor. Um zu zeigen - das sie es auch über zwanzig Minuten schaffen kurzweilig und unterhaltsam zu rocken.
Und ??
Yep - SPEEDBOTTLES bekommen das Ding gebacken. Die fünf Jungs starten mit ihrem rotzigen Rock ´n´ Roll spielfreudig aus den Boxen und halten auch auf Länge das Wasser am dampfen. Die Zwölf Nummern die irgendwo zwischen alten AC/DC und MOTÖRHEAD liegen, schmeißen sich vor einen in den Dreck, das man nach dem Hören ein Bad in Kernseife braucht. Geschwindigkeit und Rhythmik wechseln sich ab - sicher die Refrains werden meist im Chor gegrölt, dennoch fühle ich mich auch auf Dauer nicht gelangweilt.

Soundmäßig ist das Ding für eine Eigenproduktion okay, dennoch mit Platz nach oben. "Downstroke Demons" ist ein häßliches, schmutziges Scheibchen mit Eiern, Selbstbewußtsein und jeder Menge Rock`n´Roll - Bravo !!

Kickass Rock`n´Roll


Cover - Kickass Rock`n´Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:2 ()
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Expandable Humans

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VISE MASSACRE fühlen sich dem guten alten Thrash Metal verpflichtet, der nicht umsonst als Punk des Metals galt. Entsprechend konsequent wird auf „Expandable Humans“ Punk und old schooliger Hardcore in den Thrash Metal der New Yorker eingebaut, was ein extrem aggressiv klingendes Ergebnis liefert. Leider ist das auch schon alles, was der Band gelungen ist, denn die Songs bleiben auch nach dem x-ten Durchlauf nicht im Ohr hängen, da weitgehend auf Melodien und prägnante Riffs verzichtet wurde. Einfach stumpf und schnell nach vorne spielen macht bestimmt Spaß und sorgt für einen großen Mohspit, aber auf Platte kann das dann weniger überzeugen.

Expandable Humans


Cover - Expandable Humans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 30:58 ()
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Between Hell And Oblivion

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Nach ihrer in Eigenregie produzierten Debüt-EP “Means To A Dead End” hauen diese vier Jungs aus Colorado ihren hierzulande noch sehr wenigen Fans ihr erstes Album um die Ohren. „Between Hell And Oblivion“ bietet schnörkellosen, ballastfreien und herrlich oldschooligen Death Metal, der gekonnt zwischen mächtigem Midtempo und durchgetretenem Gaspedal hin- und her pendelt. Technisch verfrickelt sind ENEMY REIGN dabei nicht; Granaten wie „Seven Deadly Sins“, „Realm Of The Hungry Ghost“ oder „Abducted“ dürften Fans von MALEVOLENT CREATION, OBITUARY oder auch POSTMORTEM problemlos reinlaufen. Richtig gut ist auch das fiese, kellertiefe Gegrunze von Steve Boiser, der hier SKINLESS-Röhre Sherwood Webber ersetzt. Auch wenn „Between Hell And Oblivion“ spektakuläre Überraschungen auslässt, und Songwriting sowie Eigenständigkeit noch keine großen Würfe zulassen, ist dieses ebenfalls selbst produzierte Werk eine sehr hörenswerte, blutig rohe Angelegenheit, die Hoffnungen weckt, es hier demnächst mit einer neuen Genre-Perle zu tun zu haben.

Between Hell And Oblivion


Cover - Between Hell And Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:38 ()
Label:
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