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Schlachtzeilen

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Death/ Grind mit deutschen Texten bescheren uns ONE MIND MINISTRY, die EP „Schlachtzeilen“ ist das erste Lebenszeichen der Kombo aus dem Ruhrpott. Endlich mal wieder deutsche Texte im Genre! Dass das funktioniert, beweisen ONE THE MINISTRY gleich von Anfang an. Textlich noch ein wenig unbeholfen, aber angesichts der brillanten Umsetzung stört das erstmal gar nicht. Meist zwischen Grunzen und Schreien hin und herfallend, bewegen sich ONE THE MINISTRY auf sicherem Terrain. Die Gitarrenarbeit oft an DYING FETUS und Konsorten erinnernd, dazu ordentliches Groove-Geblaste, welches sogar ohne Trigger aufgenommen scheint, machen die vier Songs der Bochumer zu einem guten Einstand und Durst auf mehr.

Schlachtzeilen


Cover - Schlachtzeilen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:11 ()
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For Your Blinded Minds

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Von den Rotenburgern TO THE MARROW bekommen wir es dieser Tage ordentlich auf die Ohren. Mit „For Your Blinded Minds“ kommt das Debüt der, aus SNIPER entstandenen, Kapelle aus dem Norden an den Start. Ordentlich was auf Schüppe haben die vier Herren um Shouter und Gitarriero Rupert. Instrumentenbeherrschung par excellence. Respekt!
Waren SNIPER noch ordentlich thrashig, sind TO THE MARROW einfach nur noch voll auf die Umme, hier wird moderner Metal mit vielen Ecken und Kanten geliefert. Mal bekommt man ORIGIN-artige Momente um die Ohren geblasen, mal geht es einfach nur brachial nach vorne im Sinne DARKEST HOURs und Co., an einigen Stellen hört man auch Chaos Core-Bands à la CONVERGE, ZAO und Konsorten durch. Thrashige Solo-Einlagen dürfen natürlich, ähnlich der Vorgängerband, nicht fehlen. Auch, vor manchmal etwas diffus daherkommenden Cleangesang-Parts schrecken die Mannen nicht zurück und beweisen damit, dass es ihnen nicht auf Einheitsbrei, sondern auf Authentizität ankommt. Deutsche wie englische Texte unterstreichen dies.

Ein höchst gelungener Einstand. 120% Spielfreude, und vor allem Spielkönnen zeigen TO THE MARROW auf „For Your Blinded Minds“ mit jeder Nummer. Vollgepackt mit entdeckungswürdigen Parts, die keinen Moment einseitig werden und erst Recht keine Spur vom Gaspedal gehen. Wirklich schön zu hören, dass sich in den ganzen modernen Spielarten des Metals auch mal wieder Innovationen finden lässt. „For Your Blinded Minds“ ist damit eine höchst empfehlenswerte Geschichte aus deutschen Landen, die diverse Ami-Hype-Bands locker an die Wand spielt. Bleibt zu hoffen, dass die hiesige Musiklandschaft schnell aufmerksam wird und die Herren zu mehr Bekanntheit bringt. In diesem Sinne: Prost und Ab geht’s!
Am besten mit dem Rausschmeißer und echtem Hit Track „To The Marrow“

For Your Blinded Minds


Cover - For Your Blinded Minds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:18 ()
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Forensick

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Beim ersten Blick auf das Cover von „Forensick“ war mein spontaner Gedanke: „Das sieht nach wüstem Grindcore-Geprügel aus.“ Aber FORENSICK strafen mich Lügen und schütteln ein schönes, melodisches und sehr klassisches Heavy Metal-Album aus dem Ärmel. Die Band benennt selber IRON MAIDEN als einen der Haupteinflüsse, was man bei den vielen doppelläufigen Gitarrenleads auch wunderbar nachhören kann. Aber auch einige Kandidaten des Euro-Metals dürften sich im Plattenschrank der Forensi(c)ker befinden. Eine Uptempo-Nummer wie „Black Gold's Rain“ passt sehr schön in das Süddeutschland der 80er Jahre. Damit hätten die Jungs bestimmt eine Platte bei GAMA machen dürfen und dann mit HIGH TENSION und GRAVESTONE auf Tour durch Baden-Württemberg gehen. Im gesanglichen Bereich ist noch ein wenig Luft nach oben, aber das wird schon werden. FORENSICK können heute schon mit einigen feinen Melodien und catchy Refrains glänzen. Die Bandhymne dann ist MAIDEN pur und erinnert an „Where Eagles Dare“. FORENSICK bieten gutklassigen Metal zwischen NWoBHM und teutonischer Schmiedekunst. Well done.

Forensick


Cover - Forensick Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:39 ()
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Of Klynt And Man

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KLYNT stehen für einen recht eigenen Mix aus hymnischen Power Metal-Versatzstücken und rotzigem Dicke-Eier-Metal à la THE ALMIGHTY oder GUN BARREL. Für eine Eigenpressung glänzt „Of Klynt And Man“ mit einem fettem Sound und einem sehr professionellen Layout. Die Songs, welche meist im wuchtigen Midtempo angesiedelt sind, glänzen durch feine Refrains und fette Grooves. An den Vocals von (tolles Pseudonym auch) Sir Dadukles Prime hingegen werden sich die Geister scheiden: Er schafft es zwar in sein prolliges Geshoute immer wieder die eine oder andere Melodie einzubauen, jedoch klingt er in manchen Momenten doch arg bemüht. Dabei hat er ein riesen Repertoire. So erinnert er in einigen Momenten an Eric Clayton (SAVIOUR MACHINE), nur um im nächsten Moment wie ein angeschossener Elch durch die Gegend zu röhren. Was man KLYNT aber auf jeden Fall attestieren kann ist, dass sie es geschafft haben auf ihrem Werk einen sehr eigenständigen Sound zu etablieren. Aufgeschlossene Metaller mit einem Hang zu Dreck, Schweiß und Bier sollten den Grazern auf jeden Fall Gehör schenken.

Of Klynt And Man


Cover - Of Klynt And Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:21 ()
Label:
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From The Crypt They Rise

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Der Fünfer aus Trier gehört zu den Bands, die anscheinend in Sachen Labelsuche noch nicht wirklich Glück hatten. Dabei bieten INCISE auf ihrem selbst produzierten Debütalbum „From The Crypt They Rise“ fast alles, was eine Todesblei-Truppe groß und stark macht: einen für eine Underground-Produktion sehr ordentlichen Sound, eine ausgewogene Mischung aus stumpfen Keller-Riffs und eingängigen Melodien (die nicht selten an AMON AMARTH erinnert – hört Euch als Bleistift nur mal die Stampfer „8 Arms Of Terror“ und „Ghoulfeast an), gut gestreuten Wechsel-„Gesang“ aus Growls und Schreien sowie ein ausgetüfteltes, wenn auch zugegebenermaßen noch nicht völlig packendes Songwriting. Als weitere Anspieltipps taugen der leicht ILLDISPOSED-mäßige Titelsong sowie das groovige, abschließende „Toxic Injection“, die eine wirklich viel versprechende Band zeigen, die hier eine sehr hörens- und empfehlenswerte Leistung abliefert. „From The Crypt They Rise“ mag keine Originalitätspreise einheimsen, aber man müsste hier schon mit größeren Anstrengungen das Haar in der Suppe finden wollen. Und dafür bekommt das Album ohne großes Tamtam den „Tipp“!

Das Album kann übrigens vollständig und kostenlos über die Homepage der Band herunter geladen werden.

From The Crypt They Rise


Cover - From The Crypt They Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 30:21 ()
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Parasite God

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Mit PATH OF DESTINY sprießt eine weitere Melodic Death Metal-Band mit symphonischen Black Metal-Einflüssen aus dem arg mitgenommenen Nährboden dieser Monokultur heraus. Ein zartes Pflänzchen ist die Fünfköpfige Kapelle aus Thüringen noch. Eine kräftige Basis scheint gegeben, jedoch kann sich jenes Blümchen noch nicht ganz entscheiden wo es hin wachsen soll. Zugegeben ist der Blümchenvergleich mit einer Death/ Black Metal-Band eher eine Zumutung, aber gerade jetzt im Frühling und so… PATH OF DESTINY kommen leider noch nicht aus dem Fahrwasser ihrer musikalischen Vorbilder heraus. Zu oft driftet „Parasite God“ in „allzu oft gehörte und schon damals für langweilig empfundene“ Riffs ab, die so vorhersehbar sind, wie der anstehende Sommer… Ach ja…
Die Aufnahme kann sich hören lassen, da fehlt nix, aber am Songwriting kann noch gefeilt werden, um mit der nächsten Platte mehr Eigenständigkeit zu beweisen. Klingt nach Lehrauftrag? So könnt ich mir PATH OF DESTINY einfach noch nen Ticken besser vorstellen…

Parasite God


Cover - Parasite God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:21 ()
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Vergessenes Wandern

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Die Schwarzmetalltruppe aus Halle An Der Saale scheint nicht nur gerne in den Großraum Ulm zu flüchten, wo ich sie bereits zweimal live erlebt habe (einmal sogar als Headliner, weil die superben UNDER THAT SPELL absagen mussten), sondern gehört auch schon in ihrem noch recht frühen Stadium zu den eindeutig hörenswerteren Bands des heimischen Black Metal-Undergrounds. Seit der Gründung im Jahr 2006 hat man es auf ein Demo und vorliegende EP gebracht, von denen letztere vier kraftvoll produzierte, deutschsprachige Stücke (plus Intro) bietet, die nichts mit szenetypischen, rumpeligen, räudig produzierten Klangergüssen zu tun haben. WANDAR produzieren aber beileibe keinen Intellektuellen-Black Metal, sondern bewegen sich gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Musikalität und rasendem Dunkelfeuer, was sie mit oben genannten UNDER THAT SPELL, aber auch entfernt (von der Herangehensweise her) mit DARK FORTRESS oder SECRETS OF THE MOON vergleichbar macht. Hört Euch probeweise das sehr gelungene „Eldar“ an und entdeckt eine erstaunlich reife Band, die in dieser Form locker ein Label finden müsste. „Vergessenes Wandern“ macht richtig gespannt auf das dieser Tage erscheinende erste und wiederum in Eigenregie produzierte Album „Wintersang“. Stark!

Vergessenes Wandern


Cover - Vergessenes Wandern Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:34 ()
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Facing Reality

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Nach ihrem 2005er Demo „We Bring The Noize” legen die 2002 gegründeten DESTROYED mit „Facing Reality“ ihr erstes und in Eigenregie produziertes Album vor, das lupenreinen Thrash Metal der 80er-Schule auffährt. Dass dabei keine Anfälle von Originalität aufkommen, dürfte klar sein; nicht wenig an die Frühwerke von ANTHRAX erinnernde Stücke wie der Titelsong, „Superficial Mind“, „Aggressions“ oder das bereits vom Demo bekannte und neu aufgenommene „We Bring The Noize“ klingen zwar reichlich dumpf und unvoluminös, gehen für eine Underground-Scheibe aber mehr als in Ordnung. Die ganz großen Überhits haben DESTROYED noch nicht im Programm, und der Gesang von Gitarrist Marco Hofmann könnte noch etwas fetter sein, aber mit dem Budget für eine richtig professionelle Scheibe im Rücken traue ich dem Quartett aus Frankfurt durchaus einen ordentlichen Kracher zu. Bis dahin bekommt Ihr „Facing Reality“ für zehn Flocken inklusive Versand (und vierseitigem Booklet mit allen Texten) über die Homepage der Jungs. Im Song „Anticommercial“ bringt die Band ihre Einstellung selbst cool auf den Punkt: „Sell your soul sell your skills, no label no life, Metal music never dies, only the commercial suicide”. Sehr gelungen!

Facing Reality


Cover - Facing Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 56:21 ()
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City Of Fire – Or How To Awake The Beast In Man

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Viel Mühe haben sich THE STYX SHIPPING SOCIETY mit dem Anschreiben und dem Inlay zu ihrer neuen Platte „City Of Fire – Or How To Awake The Beast In Man” gemacht. Viel wird geschrieben in der Vorstellung der Band und viel wird gewollt. Nur leider sind viele Worte auch manchmal ein Zeichen von mangelnder Aussagekraft der Musik an sich, denn Worte können nun mal spielerische Ideenlosigkeit und mangelnde Fähigkeiten nicht schön reden. So finden wir auf THE STYX SHIPPING SOCIETYs zweitem Longplayer einen Mix aus „Wir wissen eigentlich nicht, was wir für eine Musik spielen wollen“ und „so richtig spielen können wir eigentlich auch nicht“. Die Platte könnte man irgendwie in rockigen Black Metal einordnen, aber auch das ist eigentlich schon zuviel für dieses Gespenst an Ausdruckslosigkeit und Schülerband Niveaulosigkeit. Verzeihung die Herren, aber das geht wesentlich besser. Auch die Aufnahme und der Sound sind grauenvoll. In Zeiten von Pro Tools und seinen ganzen umsonst Plug-Ins sollte es doch wenigstens möglich sein einen vernünftigen Sound zu kreieren. Oder soll das irgendwie true oder Underground seien? Dann hab ich das nicht verstanden und sorry ein weiteres Mal kann ich mir die Platte auch nicht mehr anhören, das macht mir einfach nur schlechte Laune und das nicht weil eine schlechte Stimmung erzeugt wird, sondern weil überhaupt gar gar nix erzeugt wird. Hüllen-, Ideen- und Niveaulos.

City Of Fire – Or How To Awake The Beast In Man


Cover - City Of Fire – Or How To Awake The Beast In Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:45 ()
Label:
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Code Of Persistence

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Falls meine mathematischen Grundkenntnisse nicht inzwischen der Alterssenilität gewichen sind, hat Sänger und Gitarrist Tobias Engel UNCHAINED im Jahr 1999 im Alter von elf Jahren (!!!) gegründet und ist heute nach zahlreichen Fahrten im Besetzungskarussell das einzig verbliebene Gründungsmitglied der Band. Dass hier nicht erst seit gestern Mucke gemacht wird, hört man den Jungs auch an, denn abgesehen von einer nicht völlig ausgereizten Produktion könnte das Songwriting auch von einer deutlich größeren und bekannteren Formation stammen. Der hymnische, sehr melodische (Thrash-) Metal des Quartetts entwickelt über weite Strecken echtes Ohrwurmpotential, was nicht zuletzt am glasklaren (wenn auch manchmal noch etwas kraftlosen) Gesang des Bandgründers liegt. Stücke wie der saustarke, flotte Opener „Inside My Cage“, das tangential am Schmalzfass kratzende, aber funktionierende „Broken Wings“, das nach vorne peitschende und mit coolen Gang-Shouts ausgestatte „Your Lies“, das schleppende „Last Chance“, die Halbballade „Take My Hand“, das ebenfalls ruhige „Explanations“ oder das erstklassige „Sidewalk“ (mein Favorit von „Code Of Persistence“) zeigen eine noch junge, hungrige Band, die zwar rein stilistisch das Rad natürlich nicht neu erfindet, sich aber auch in keiner Weise irgend einem gängigen Trend anbiedert. Und da man ja qualifiziertem Nachwuchs eine Chance geben sollte, bekommen die Jungs für ihr erstes Album in Eigenregie den „Tipp“!

Code Of Persistence


Cover - Code Of Persistence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:23 ()
Label:
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