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Inhumanities

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Aus Frankfurt stammt die Death Metal-Combo PYOMETRA, die eher klassischen Death Metal im Midtempo-Bereich abliefert, als sich auf neue Experimente einzulassen. Obwohl die Riffs etwas altbacken rüberkommen, ist das Material durchweg auf höherem Niveau angesiedelt, ohne jedoch zwingende Killertracks vorweisen zu können. Die Eigenproduktion ist sauber, hat meines Erachtens aber etwas Schwächen beim Schlagzeug, was ich als nicht so druckvoll empfinde. Der Gesang passt zur Musik, hier gibt es nichts zu meckern. Stilistisch mag man SIX FEET UNDER heranziehen, um die Eigenart der sieben Songs auf dem Silberling näher zu beschreiben. Insgesamt zwar ein gutes, aber kein herausragendes Album, so dass ich mich frage, ob man mit der Scheibe wirklich größeren Wind erzeugen wird können. Leider verneine ich das für mich. Dem geneigten Hörer sei die Myspace-Seite angeraten, auf der man ein paar Songs zum Reinschnuppern findet.

Inhumanities


Cover - Inhumanities Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 37:35 ()
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Rise And Fall

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Nach den ersten beiden Hördurchgängen hätte ich „Rise and Fall“ von den STRANGERS sicher etwas zu oberflächlich als typischer RUNNING WILD Rumpelmetal bzw. als IRON MAIDEN-Kopie (z.B. „The Curse of the black Pearl“) zu ihren Anfangstagen bezeichnet. Nach einigen weiteren ausführlichen Durchläufen hat die Band aber durchaus etwas mehr eigenes Charisma auf den 13 Tracks anzubieten, vor allem der Schluss mit einem recht untypischen Longtrack ist überaus gelungen.

Die noch relativ junge Kapelle mit dem sorry total einfallslosen und altbackenen Bandnamen (klingt nach miefiger 70er Jahre Tanztrio) stammen aus Sachsen-Anhalt und hinterlassen auf diesem selbstproduzierten Zweitwerk neben einem durchaus gelungen Coverartwok auch musikalisch mit oldschooligen Vibes einen soliden Eindruck.

Die Erfahrungen als Coverband als man u.a. mit Songs von BLACK SABBATH, GUNS’N’ ROSES oder MOTÖRHEAD unterwegs war haben geprägt, man hört den oft urwüchsig mit treibender Rhythmusarbeit, betont strukturierte Basslinien, schön Riffs, meist gelungene Refrains mit etwas Hymencharakter. Das alles vermischt mit einem leicht räudigen Dirty-Rock-Touch, bedingt auch durch den recht meist kräftig-kehlig-gröhlenden Sänger (der aber deutlich besser singt als Lemmy oder Rockin’ Rolf) dafür stehen die STRANGERS.
Trotz aller Geradlinigkeit sowie energiebetontem, sehr straightem Spiel (handwerklich recht solide vorgetragen) versucht dieser Fünfer durchaus auch mal etwas zu variieren und betont mit wohl dosierten Breaks und Tempoveränderungen etwas aus den gängigen Songschemata auszubrechen. Insbesondere legt man großen Wert auf gelungene Refrains, dies gelingt bei Sachen wie dem rau-charmanten „Only the Ghost“ gerade noch so mittelmäßig, da etwas zu gequält, "Different Battledays" ist da schon ein echtes Highlight und auch "Holy Ghost" überzeugt mich absolut. Eher grenzwertig ist die etwas Platte Hookline bei „Love Song". Das simpel-krachende „Yourself“ hört sich dann an wie ne MOTÖRHEAD-Nummer, nur mit einem echt guten Gitarrensolo und gutem Gesang. Auch bei „We sold our Souls“ bin ich etwas skeptisch, klingt etwas nach BÖHSE ONKELZ für Arme, nee dass ertrage ich nur ab 3 Promille.

Aber wer’s etwas prolliger mag kein Problem, denke mal live kommt die Mucke insgesamt ganz gut rüber energiebetonte Oldschool Heavy-Metal mit hohem Mitgrölfaktor zum Abbangen. Die Stimme ist meine Sache zwar eher nicht aber wer auf gepresst,raue Organ abfährt liegt hier goldrichtig. Zum Schluss überraschen die STRANGERS mit dem satten 11-Minüter „The Loner“, der mit gepflegt-ruhigen Gitarrenparts beginnt, sich mit schönen Tempoeinschüben sowie klasse Rhythmuswechseln fortsetzt, mit verschiedenen Stimmungen aufwartet und sich zu einem fast progressiv-komplexen kleinen Epos entwickelt. Mensch Jungs ihr könnt ja auch richtig anspruchsvoll klingen – zukünftig bitte etwas mehr davon, dass können so nicht viele. Insgesamt is die Platte sicher überzeugend.

Rise And Fall


Cover - Rise And Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:17 ()
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My Path To Hell

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Mit einem schwulstigen Intro leiten die Berliner Metalcore-Jünglinge BLACKEN MY MELODY ihre Debüt-EP „My Path To Hell“ ein. Der nachfolgende Sound bietet eine Melange aus Bands wie TRIVIUM, CHILDREN OF BODOM und den restlichen üblichen Verdächtigen des Genres. Keineswegs schlecht gemacht, sowohl spielerisch, soundtechnisch und auch Songschreiberisch. Lediglich der etwas komische Cleangesang kann nicht wirklich überzeugen. Ansonsten reihen sich die bekannten Strukturen und Riffs hinter einander aber leider bleibt am Ende nix davon hängen. Zu beliebig, zu ausgelutscht und zu anbiedernd sind die sechs Songs von „My Path To Hell“. Sicherlich gehen die Kids im Pit bei einem anständigen Konzert drauf steil, aber auf Platte muss noch einiges bei BLACKEN MY MELODY passieren, bis die Jungs ihre Linie gefunden haben. Auf gutem Wege sind sie sicherlich, dennoch sollte man mal eigenen Ideen mehr freien Lauf lassen. Kopien gibt es schon genügend.

My Path To Hell


Cover - My Path To Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:36 ()
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Al Inithar

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Aus Algerien bekommt man nicht aller Tage Musik zugeschickt und so wurde ich höchst persönlich zur Post zitiert, um mir den Umschlag mit den vielen bunten Briefmarken und der CD von LELAHELL abzuholen. Sogar per Einschreiben. Meine Herren.
Also LELAHELL heißt die Truppe aus Algerien, um Frontmann Lelahel. Und richtig fetter Gurgel-Grind wurde da zugeschickt. Wenn mich nicht alles täuscht, wird auf „Al Inithar” teilweise auch auf einer, mir fremden Sprache, geschrien und gesprochen. Ob es Mazirisch, die Nationalsprache Algeriens oder Arabisch, die Amtssprache dort ist, kann ich nicht sagen.
Musikalisch haben wir eine Ursuppe aus old schooligen Grind, Death und Thrash-Elementen vorgesetzt bekommen, die soundtechnisch durchaus in Ordnung geht. Ab und an wird das Geprügel durch Sprechgesang mit Keyboards unterbrochen, oder es wird auch mal eine orientalische Akustikgitarrenspur im Hintergrund abgespielt. Durchaus vertrackte Beats und auch nicht ganz einfach zu durch schauendes rhythmisches Gegrowle, sorgen dann doch des Öfteren für Überraschung. „Al Inithar” ist interessant. Auch mal abgesehen vom Exotenbonus, lässt sich hier wirklich eine Musik entdecken, die man nicht so häufig zu Ohren bekommt. Ordentlich dick, ziemlich rhythmisch, oft stark verschleppt, richtig dreckig und irgendwie böse sind LELAHELL. Mit dem eigenwilligen MAYHEM Cover von „Freezing Moon“ beweisen die drei Herren aus Algerien auch ein gutes Händchen in Sachen Coversongs. Bleibt zu hoffen, dass man LELAHELL demnächst mal bei einem europäischen Label entdecken kann, denn das ist natürlich der Sinn hinter der EP „Al Inithar”.
Hört einfach mal rein bei den Herren.

Al Inithar


Cover - Al Inithar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 21:3 ()
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The Call Of Extinction

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RUNNING DEATH klingt schon vom Namen her nach klassischem (Thrash-) Metal der alten Schule. So richtig schön mit langen Haaren, Kutte und großem Fullstack. Wie gnadenlos passend das diese Assoziationen nicht nur auf den Namen der Band, sondern vor allem auf die Musik passen! Ja, tatsächlich. „The Call Of Extinction“ ist mal wieder so eine unscheinbare EP einer jungen Truppe die Vieles richtig macht – fünf Songs mit einer Laufzeit von 80% an die 6 Minuten, viel sehr klassischem Metal der so zwischen Thrash und Heavy balanciert und vor allem – wichtig! – viel musikalische Power mitbringt. Das Ganze wird übrigens auch mit einem definitiv sehr guten technischen Können kombiniert. Dies zeigt sich an den mitunter recht komplexe Parts („Call Of Extinction“ oder „Hunting For Heads“ hat da ziemlich miese & geile Solo-Einlagen) sowie an der Soundqualität (Aufgenommen bei Ghost City Records / Nürnberg). Ich geb’s ja zu: Ich kriege immer Zustände wenn ich Garagen-Aufnahmen im HiFi-Setup habe…

Zweifelsohne kann man sich über die Namengebung der Songs ein wenig Schmunzeln erlauben, zu mindestens nach der x-ten Metal-CD im Schrank. Ein wenig Klischee schadet nie – aber lasst euch davon nicht abschrecken. Ein ganz paar der Riffs ähneln sich zwar noch merklich, störend wirkt das aber nicht. Fazit: Eine sehr gelungene EP mit viel Dampf, definitivem Mitgeh-Faktor die auf jeden Fall Lust auf Mehr macht!

The Call Of Extinction


Cover - The Call Of Extinction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 28:37 ()
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Welcome To The Wasteland

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Die 2010 gegründete Metal-/ Moshcore-Kapelle PROPHETS OF THE RISING DEAD bringen ihre erste, vier Songs starke EP “Welcome To The Wasteland“ an den Start. Die vier Jungs bedienen mit ihrer Musik einige Klischees, sind aber trotz Allem echt fit an ihren Instrumenten. Die Aufnahme lässt sich ebenso gut hören. Neben den gängigen 0815 Metalcore-Moshparts, schaffen es POTRD dennoch ab und an genrefremde Riffs und Abläufe einzubauen. Daher muss man sagen, dass das mittlerweile zum Schimpfwort verkommenen Genre Metal Core, hier nicht unbedingt schimpfend gemeint ist. Die vier Songs zeigen jedenfalls großes Potential, dass mit mehr Mut zur Eigenständigkeit, problemlos und schnell aufgefüllt werden kann. Weiter machen!

Welcome To The Wasteland


Cover - Welcome To The Wasteland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:51 ()
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Human Downfall

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Aus dem Heilbronner Umfeld beehren uns die Newcomer von ACROMONIA mit ihrer ersten EP “Human Downfall”. Keyboard geschwängerter Todes Metal wird uns auf fünf Songs geboten. Erst seit 2010 beschäftigen sich die fünf Herren mit eigenen Songs, davor spielte man Coversongs. Durchaus nette Arrangements sind entstanden auf „Human Downfall“. Durch ordentlich groovige, stampfende Märsche, begleitet Tiefton Growler Daniel seine Mannen und dabei gelingt es der Kapelle hier und da auch einige Hymnen mit Ohrwurmcharakter zu kreieren. Spielerisch und Soundtechnisch einwandfrei, werfen uns die beiden Gitarristen gerne mal ausufernde Soli daher oder Growlbegleitende und melodisierende Hochton-Riffs um die Ohren. Die Drums sind leider schlecht getriggert und viel zu klinisch. Auch das an manchen Stellen etwas zu romantisch wirkende Keyboard nervt teilweise. Ansonsten durchaus hörbar.

Human Downfall


Cover - Human Downfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 26:11 ()
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Space Is The Corpse Of Time

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ZEBULON SPIKE machen mit Bandnamen und Plattentitel klar, dass hier kein einfacher Kram zu erwarten ist. So ist es dann auch, fünf überlange Doomsongs werden von dem US-Haufen zum Besten gegeben. Dabei fällt natürlich der Verzicht auf Gesang auf, wodurch sich der Fokus noch mehr auf die Arbeit an den Instrumenten legen kann. ZEBULON PIKE zeigen sich da zwar im Doom verwurzelt, haben aber auch viele Einflüsse aus dem Progressive Rock verarbeitet. Sie halten sich dabei selten zu lange mit einem Part oder einer Idee auf, ohne dass der einzelne Song zu einer bloßen Ansammlung halbgarer Ideen wird – im Gegenteil, ZEBULON PIKE haben erkennbar viel Kreativität ins Songwriting gesteckt, um „Space Is The Corpse Of Time“ zu einer komplexen wie nachvollziehbaren Platte zu machen. Ist ihnen gelungen, auch wenn der Hörer einige Durchgänge brauchen wird, um mit dem Kram klarzukommen. Für Freunde doomiger und progressiver Töne ist das hier eine interessante Platte.

Space Is The Corpse Of Time


Cover - Space Is The Corpse Of Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 49:4 ()
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Visions From A Thousand Lives

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Hinter DEAD SUMMER SOCIETY steckt ein einzelner italienischer Musiker, der sich nur für die männlichen und weiblichen Gesangsparts Unterstützung ins Studio geholt hat. „Vision From A Thousand Lives“ fühlt sich dabei zu jeder Sekunde sehr 1995ig an, was mal gut, mal schlecht ist. Die Aufteilung der Gesangsabschnitte ist schnell vorhersehbar und altbacken, während die Keyboard-Einsätze tatsächlich gut gewählt sind und viel für die Atmosphäre bringen. Bei der Gitarrenarbeit ist die größte Vielfalt zu hören, hier hat sich der kreative Kopf namens Mist [sic] hörbar die meiste Mühe gegeben und das größte Können vorzuweisen. Durch die abwechlsungsreichen Einsätze der Gitarren werden die an sich unspektakulären Songs immer wieder gerettet, der Hörer kann in vielen Parts gar nicht anders, als zu den Melodic Death-Gitarrenläufen mit dem Kopf zu nicken. Schwachpunkt und damit diametral zu den Gitarren stehend ist das Drumming, das von einem Drumcomputer erledigt wurde, der von Mr. Mist nicht gut genutzt wurde. Viel zu klinisch, viel zu stark als Drumcomputer erkennbar und dadurch die Atmosphäre und den Flow der Songs kaputt machend. „Visions From A Thousand Lives“ bleibt so ein durchwachsenes Album, das über die gesamte Spieldauer ermüdend eintönig ist, aber dessen einzelne Songs eine nette Hommage an alte MY DYING BRIDE- und KATATONIA-Zeiten darstellen.

Visions From A Thousand Lives


Cover - Visions From A Thousand Lives Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:0 ()
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Of Grief And Divinity

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STATE OF DECAY legen in Eigenproduktion ihr Album "Of Grief And Divinity" zur Begutachtung vor. Stilistisch bietet man eine Mischung aus melodischem Death Metal und Metalcore, das sich teilweise auch einen Vergleich mit IN FLAMES gefallen lassen muss. Gefallen tun die zahlreichen melodischen Gitarrenriffs, die gut mit dem rauhen Gesang harmonieren. Nach einem kurzen Intro, ballert das schnelle "The Line Within" aus den Boxen. Gefolgt dann von "The Life I Deny", das mit einem akkustischen Gitarrenpart in der Mitte aufwartet und treibende Gitarrenriffs besitzt. Spätestens bei "Temporal Apex" muss man allerdings erkennen, dass sich die Songs bisher nicht sehr unterscheiden. "Of Grief" als Instrumental ist eine Ecke langsamer und besticht durch tragende Gitarrenarbeit. "Divinity" lässt sich erneut mit den ersten 3 Songs vergleichen. "The Crown" ist eine schnelle Nummer, überzeugt mich bisher am meisten und glänzt durch gute Gitarrenriffs im Highspeedbereich. Die letzte Nummer "Translated Souls" halte ich für weniger spektakulär. Insgesamt ein sauber produziertes Album, das seine Schwächen darin hat, dass sich die Songs zu sehr ähneln. Nur teilweise erreicht man Top-Level, so dass die Band mehr Eigenständigkeit und Abwechslung finden sollte. Die musikalischen Fähigkeiten sind zweifellos vorhanden.

Of Grief And Divinity


Cover - Of Grief And Divinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 25:14 ()
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