Review:

Carbomb EP

()

Ein kurzes, aber dafür umso intensiveres Vergnügen haben die New Yorker CARBOMB auf ihre selbstbeitelte EP gepackt. Abgedrehter Mathcore, der von MESHUGGAH, DILLINGER ESCPAE PLAN und CONVERGE beeinflusst wurde, fordert dem Hörer viel ab und geizt nicht miz unkonventionellen Ideen. Nicht umsonst wird sich die Band bald eine Split mit BURNT BY THE SUN teilen. Die Produktion hätte etwas druckvoller sein können, so gehen die Gitarren leider etwas unter, dafür kann man aber den Psycho am Mikro (der stellenweise sogar auf cleanen Gesang umsteigt, was aber nicht weniger irre klingt als seine normale MESHUGGAH-Stimme) umso besser vernehmen. Möchte gar nicht wissen, was der für Parolen und Weltuntergangsvisionen in die Menge schreit. Nach den drei Songs bleibt der Hörer verwirrt und überfahren zurück, hat aber die Gewissheit, dass hier eine Band mit Potential das Licht der Welt erblickt hat.

Carbomb EP


Cover - Carbomb EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 6:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Grown, Stronger, Vicious (EP)

()

Zum Jahreswechsel 2004/05 überraschten die Süddeutschen CREKKO mit ihrem in Eigenregie durchgezogenen Album "Essence". Da wunderte es auch nicht, dass das Trio danach einige vordere Plätze bei Newcomerwettbewerben und im Emergenza-Contest belegte. Nicht ganz zwei Jahre spätern machen die Jungs mit der EP "Grown, Stronger, Vicious” wieder auf sich aufmerksam - und haben nicht nur nichts an Qualität eingebüßt, sondern die sechs Songs der EP zeugen von einem Reifeprozess, dem Titel entsprechend: erwachsen, stärker, böser. Nach wie vor werden die Kompositionen in ihrer Mixtur aus Metal, Nu-Metal, Grunge und Metalcore neben den starken Riffs von der Stimme von Gitarrist Marco Selter getragen, welche von harten, gegrowlten Passagen unvermittelt in Creed’sches Fahrwasser gerät und unter welcher die Rhythmusfraktion ein solide hartes Fundament legt. Die ersten drei unter Grown zusammengefassten Songs, das heftige "Seduced" und die beiden nahezu radiotauglichen Hits "Sunrise" und "Gasoline" zeigen CREKKO von einer hart melodischen Seite und gehen direkt ins Ohr. "Gasoline" ist nicht umsonst als siebter Track nochmals als sogenannter Radio Edit auf der EP vertreten. Unter Stronger gibt es dann drei weitere, eher etwas deftiger orientierte Songs zu hören; "Profound Aversion", "On My Own" und "Visions", welche allesamt direkt zum bangen einladen. Rough-Mixes der drei Stronger-Titel gibt es mal wieder im Download-Bereich der genannten Band-Homepage. Dazu gibt es auf der EP noch ein paar Extras wie Live-Videos ("On My Own" und "Profound Aversion" in Bootleg-Quali) sowie ein recht gut gemachtes, jeweils über 4 Minuten "Behind The Scenes" mit dem Making of Grown und Making of Stronger. Die gut aufgemachte und wieder fett produzierte CD gibt es für läppische Neune auf der Bandpage - CREKKO scheinen aber ab November verdientermaßen auch einen Vertrieb für das Teil zu haben. Mit "Grown, Stronger, Vicious” im Petto sollten CREKKO einen weiteren Schritt aus dem Underground heraus machen.

Grown, Stronger, Vicious (EP)


Cover - Grown, Stronger, Vicious (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 31:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Born A Bastard

()

Mit "Born A Bastard" veröffentlicht dieses Quintett aus dem Kölner Raum nun schon sein zweites Demo, auf dem erneut vier Songs gelandet sind. Eins vorweg: mit OVERKILL haben die Jungs, ganz entgegen der Vermutungen, die sich beim Bandnamen auftun, nicht viel am Hut, sondern es geht eher powermetallisch zur Sache. Die vier Stücke sind durchweg gelungen, dabei besonders der dynamische, sehr Banger - freundliche Opener "Another World" und das mit Kriegs - Samples versehene, schnelle "Code Black". Aber auch die anderen beiden Songs fallen nicht groß ab und leben hauptsächlich vom hymnenhaften Gesang von Timo Nolden, der jedoch hier und dort noch einen Zacken kräftiger und ausdrucksstärker tönen könnte. Einige Hinweise auf die Wurzeln der Band kann man auch heraushören, denn wenn man ein Stück "Hit Man" (METAL CHURCH) nennt und darin die Zeile "Killing is my business and I know how to do it right…" (MEGADETH) auftaucht, dann ist das nicht nur ein offensichtlicher Wink mit dem Zaumpfahl, sondern auch ein Bekenntnis, in welchem Fahrwasser man sich wohl fühlt. Der Sound könnte etwas fetter sein, geht aber für ein Demo absolut in Ordnung. Auf diesem hohen Niveau und mit einer richtigen Produktion könnten BASTARD NATION einen echten Treffer landen; bis dahin bleibt mit "Born A Bastard" ein sehr gutes Demo, das für 6,50 Euro über die Homepage oder für 5 Euro bei den Gigs der Jungs bezogen werden kann.

Born A Bastard


Cover - Born A Bastard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Una Giornata Con I Lego

()

Lego-Lärm aus Italien - oder ist es doch Playmobil? SATYRA machen auf jeden Fall punkigen Krach, erinnern mich an die guten, alten Angry Samoanes (vor allem die kreischige Stimme), haben aber heute schlechteren Sound als die ärgerlichen Pazifiker damals. Und so hat die gesamte Scheibe nicht nur wegen der Plastik-Spielfiguren auf dem Cover einen ziemlich humorigen Charme, sondern auch die Musik klingt wie mehrere Protestsong gegen alles annodunnemal im besetzten Haus oder im Bunker. Dass die Herrschaften aber dann auch noch Bands wie Death zu ihren Einflüssen zählen, potenziert den Humorfaktor dann nochmals - hören kann man das jedenfalls nicht - sieht man einmal von den gelegentlichen Tempowechseln ab. "Einen Tag mit Lego" heißt der Album-Titel übersetzt - vielleicht ist das sogar die bessere Wahl als sich diese Scheibe anzuhören.

Una Giornata Con I Lego


Cover - Una Giornata Con I Lego Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Demo 2005

()

Annalisa Belli und Pierpalo Capuano - nein, das ist nicht das Nachfolge-Duo von Al Bano und Romina Power. Aber ähnlich grauenhaft. Progressive Dark Rock nennt diese menschliche Calzone das Treiben während der vier Songs. Erbärmliche Kate-Bush-inspiriertes Geeier mit viel Akustik-Gitarren und getragenen Parts sind zu hören, manchmal geht’s in Richtung Krautrock ("You Will Call My Name"), oft wird es gar chillig. Aber beim Entspannen geht einem die Frau Belli mit ihrem Gesäusel tierisch auf den Nerv, vor allem beim eben genannten Stück gleicht ihr wortloses Gewimmer dem Flehen eines Kleinkinds, bei Schmerzen doch endlich Hilfe zu holen. Zudem spottet der dünne Sound jeglicher Beschreibung. Eigentlich pusht MKM immer wieder interessante junge Kapellen, wenn auch die Stilrichtung nicht jedermetallers Sache ist. Hier aber scheint nicht nur das Genre abseitig, sondern erst recht die Qualität. Klingt wie Pizza ohne alles - und eigentlich noch schlechter als das Schlager-Paar vergangener Zeiten.

Demo 2005


Cover - Demo 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

After The End

()

Die Italiener starteten als HIM-Cover-Band - und wer ehrlich ist, der sagt, dass sich die Mailänder Formation noch nicht allzu weit von ihren Vorbildern weg bewegt haben. Der Italo-Ville heißt Kris, singt manchmal tief, meistens aber wie eine Mimose, gluckert aber nicht so wie sein finnisches Pendant. Die Musik an sich klingt stilistisch eben wie die Art von Gothic Metal, die HIM beliebt gemacht haben, wirkt aber durch den undergroundigeren Sound nicht ganz so schmalzig wie die weinerlichen Nordmännern. Manchmal - so wird manch tot-Gote denken, schlafen VLAD IN TEARS ein, verlassen das eigentliche Genre und rutschen bisweilen in doomigere Bereich ab - wobei sie den morbiden Charme dieser Musikrichtung überhaupt nicht erreichen. Letztlich bleibt diese Promo ein Geheimtipp für alle, denen HIM inzwischen zu unglaubwürdig geworden ist oder die nun überhaupt nicht genug kriegen können von diesem weinerlichen Schmonz. Metaller brauchen’s nicht. Fazit: Traurig, nicht nur in Sachen Stimmung.

After The End


Cover - After The End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Demo 2006

()

Power Metal der härteren Schiene, also mit einigen Thrash-Einflüssen machen ZERO SILENCE - irgendwie erinnern die Jungs an eine Mischung aus Running Wild, Maiden, Metallica und melodischem Death Metal aus Finnland. Die drei Songs sind nett anzuhören, überzeugend klingen vor allem die singenden Gitarren und die Gesamtkonzeption - die Songs rocken mit fast naivem Charme. Abstriche gibt’s beim sehr präsenten Bass, der ein bisschen bollerig klingt - aber anderseits aber auch den nicht unbedingt modernen Anspruch der Oberpfälzer unterstreicht. Der kehlige Gesang tut ein Übriges, passte in jede Thrash-Band der längst nicht vergangenen Zeit. Auch, wenn hier keine Radmutter neu erfunden wird, so machen die drei Songs schon Spaß. Mal sehen, was die Jahreswende bringt, denn für diesen Zeitraum haben die Amberger ihren ersten Langspieler "Blessng Upon You" angekündigt. Reinhören könnte lohnen. Auf www.zero-silence.de erfahrt ihr mehr, auch Songs sind anzuhören.

Demo 2006


Cover - Demo 2006 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hard To Live EP

()

Ein Circle Of Death ist ein Trinkspiel, das mit Karten, einer Flasche Schnaps und vielen Leuten gespielt wird. CIRCLE OF DEATH ist aber auch eine Metalcore-Combo aus Duisburg, die mit "Hard To Live" ihre erste Veröffentlichung hat. Tja, mit dem Spiel hätte ich definitiv mehr Spass gehabt. Death Metal (Gesang) meets Hardcore (Songstrukturen, Gitarrenarbeit) - das ist heute nicht mehr sonderlich originell, funktioniert aber in vielen Fällen. Nicht so bei den Songs der EP. Ziemlich ähnlich klingende Mid Tempo-Songs werden mit ziemlich monotoner Gitarrenarbeit runtergeschrubbt und vom irgendwo zwischen Death Metal und Brutalo-Hardcore liegenden Sänger mit einer sehr einfallslosen Leistung unterlegt. "Teamkiller" kann mit ein paar Backing Shouts und einer coolen Mosh-Einlage kurzzeitig überzeugen, verfällt danach aber wieder in das monotone Riffing der restlichen Songs. Nee, das ist wirklich nix. Als "Bonus" gibt es nach den sieben regulären Songs der EP noch alte Aufnahmen der Combo, über die ich nicht weiter sprechen möchte. Immerhin geht bei der EP die Produktion in Ordnung.

Hard To Live EP


Cover - Hard To Live EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

in-existence

()

In Deutschland hält sich ja hartnäckig das Vorurteil, dass alle Schweizer lieb und ein bisschen langsam seien. Dass dem nicht so ist, haben eigentlich schon CELTIC FROST bewiesen, und allerspätestens CATARACT dürften das auch dem Letzten klar gemacht haben. Wer das immer noch nicht geschnallt hat, sollte sich das neue Album der Zürcher Death Metaller CENSORED anhören, denn das zieht einem mit voller Wucht eins über den Schädel, dass einem Hören und Sehen vergeht. Die Musik des Trios setzt sich zusammen aus einem Großteil Ami-Death, versetzt mit Thrash-Metal-Parts und Grindcore-Attacken. Marcel Zilics Gitarren brettern und sägen, was das Zeug hält, Nik Naumann bolzt mit den Drums alles nieder, und darüber grunzt und brüllt sich Sänger/Bassist Manuel Früh so dermaßen böse die Seele aus dem Leib, dass einem Angst und Bange wird. Der Sound ist brutal, fett und gemein, aber doch so transparent, dass man alle Instrumente heraushört. Lediglich der Snare-Sound ist für mein Empfinden stellenweise etwas penetrant, aber das ist vermutlich Geschmackssache. Dazu kommt, dass die Jungs wirklich spielen können. In jedem Tempo wird präzise Arbeit geleistet, und besonders, was Nik Naumann an den Drums abliefert, hat Hochachtung verdient. Wenn man einen Blick ins Booklet wirft, wird man außerdem dadurch überrascht, dass in den Texten nicht sinnlos rumgemetzelt wird, sondern dass diese durch die Bank zwar düster, aber durchaus tiefgründig, teils auch politisch und gesellschaftskritisch und manchmal sogar poetisch sind. Eine weiterer Pluspunkt ist das tolle Cover-Artwork, das die morbide Stimmung der Musik sehr gut wieder spiegelt. Insgesamt ist "in-existence" also eine rundum mehr als gelungene Scheibe geworden, die CENSORED mit Sicherheit weitere Türen öffnen wird. Für uns Deutsche bleibt nur zu hoffen, dass die Jungs bald mal wieder im großen Kanton im Norden unterwegs sind, um uns auch live das Gehirn wegzublasen.

in-existence


Cover - in-existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Here Comes The Dirt

()

Zum ersten Mal habe ich diese Formation aus dem Raum Osterode Am Harz im ehrwürdigen Kellerclub zu Clausthal - Zellerfeld erlebt, wo sie an dem Abend als allererster Supportact auf die Bretter musste. Selten war ich von einer Lokalband so angetan, und als THE LAST DIRT ein knappes halbes Jahr später auf dem "Rock Harz" für Furore sorgten, war klar, dass hier eine beachtliche Band heranwächst, die sicher für den einen oder anderen Reißer gut ist. Ein Eindruck, der sich mit dem ersten Demo, "Here Comes The Dirt", bestätigt, denn der live sehr cool gespielte, traditionelle Death Metal weiß auch auf Konserve zu überzeugen. Einen Originalitätspreis wird die Band mit ihrem groovigen, nah an SIX FEET UNDER angelehnten Sound zwar nicht ergattern, aber die fünf Stücke (plus eine Coverversion und ein witziges Intro) haben schlichtweg Eier! Von der gewohnten Tapsigkeit, abgesehen vom obligatorischen Demo - Sound, einer Newcomer - Kapelle ist hier angenehm wenig zu hören, die Musik wirkt für ihre Verhältnisse sehr reif und professionell. Echt gelungen sind auch die Growls von Sänger Krattsche, der in verschiedenen Tonlagen grunzt und kreischt. Bei den durchweg starken Songs ragt besonders das auch live sehr geile "We Get You At Night" heraus, ein melodischer Stampfer mit viel Dynamik und coolen Breaks. Rätselhaft bleibt nur, warum man sich unbedingt auf den Song "Loco" der Nichtskönner COAL CHAMBER stürzen musste, meilenweit am guten Geschmack vorbei. Na ja, immerhin klingt´s jetzt besser als im Original... insgesamt ist "Here Comes The Dirt" ein Demo, das sicher keinen Todesmetaller kalt lässt!

Here Comes The Dirt


Cover - Here Comes The Dirt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 22:59 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS -