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The Dirty 30s

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Aus Cape Girardeau, St Louis in Missouri kommen THE DIRTY 30s. Aus USA, Alter! Und genau hören sich die vier Mann auch an. Country Rock, ein bisschen zu fröhlich, um wirklich reaktionär zu sein. Aber irgendwie passt die Band in eine Highway-Raststätte mit klebrigen Plastikbänken, frittiertem Essen und Kunden in Holzfäller-Hemden, die sich über ihre neu-erworbenen Gewehre zur individuellen Terror-Bekämpfung unterhalten. Um der Band nicht ganz Unrecht zu tun: Vielleicht sind sie auch die amtliche Unterhaltung im CD-Wechsel des fettleibigen, Mütze tragenden US-Truckers, der von Freiheit träumt und in seiner Fahrerzelle eingesperrt ist. Die akustischen Gitarren bestimmen zusammen mit der leicht heiser-quäkenden Stimme das Geschehen. Langweilig. Und nie individuell. In diesem Genre rult nur einer: Mr. Cash! Trotz des angenehm-klebrigen "Justine" werden es die dreckigen Dreißiger nicht aus der Raststätte schaffen.

The Dirty 30s


Cover - The Dirty 30s Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:40 ()
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s/t

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Was machen eigentlich FEAR FACTORY gerade? Raymond Herrera ist mit seiner Videospiel-Geschichte ausgelastet und vom Rest hört man nix mehr. Hoffentlich sitzen die im Proberaum und hören sich die ganzen Bands an, die sie beeinflusst haben und schreiben dabei neue Songs. PARITY BOOT gehören zu dieser Garde junger Bands, die mit "Demanufacture" aufwuchs und sich irgendwann entschloss, den Vorbildern nachzueifern. Dazu noch MESHUGGAH und SYL als Einflüsse angegeben und gut ist (PITCHSHIFTER fehlen leider). Das selbstbetitelte Demo zeigt die Band in den vier Songs auf dem richtigen Weg: Stakkato-Riffs, kalte Atmosphäre, (abgesehen vom ersten Song) stimmige Keyboard-Arbeit und ein kleiner Burton am Mikro. Die Songs sind eingängig und druckvoll, besonders "All Is Grey" kann voll überzeugen. PARITY BOOT sind auf dem richtigen Weg und haben mit diesen sieben Songs schon mal einen guten Start hingelegt, mit dem sie selbst auf der anderen Seite des großen Teichs Fans gewinnen würden. Und wer weiß, vielleicht touren sie ja mal mit FEAR FACTORY? Cool wär’ das…

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 28:38 ()
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Addicted To Metal (EP)

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Klischeehafter geht es in Sachen Bandname, Plattentitel und -cover kaum noch, da wird sich in den fünf Songs wohl old schooliger Thrash Metal verstecken. Weit gefehlt, was die fünf Mainzer hier abliefern ist leicht frickeliger Death Metal, der in seinen besten Momenten an DEATH erinnert ("Hell’s Bastard") und mit einem extrem fetten Baßsound aufwarten kann, der sehr prägnant ist. Im Gegensatz zu den zwei Sängern, bei denen kaum Unterschiede rauszuhören sind, auch wenn mit Lara eine Frau am Mikro steht. Da wäre mehr drin gewesen, wenn die beiden Shouter versucht hätten, eigenständiger zu klingen und sich voneinander zu unterscheiden. Das gleiche Problem zeigt sich bei den Songs, die zwar allesamt ganz ok sind, aber nicht großartig abwechslungsreich. Einige nette Parts haben AGE OF AGGRESSION zwar eingebaut, aber im Großen und Ganzen klingen die fünf Songs zu altbacken und austauschbar, als dass sie den Death Metaller von heute irgendwie beeindrucken würden. Für ein erstes Demo ist das ok, beim nächsten Mal muss da aber mehr kommen.

Addicted To Metal (EP)


Cover - Addicted To Metal (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:15 ()
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Goat In The Slaughterhouse

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Als "Grungecore" sortiert das Trio ARMPIT HAIRY seine Musik ein, für mich ist das eher New Metal. Wobei ich den Grund für den Bandnamen noch interessanter zu wissen fände als irgenwelche Genre-Streitigkeiten. Fakt ist, dass die drei Kerle nach etwas längerer Pause letztes Jahr sieben neue Songs aufgenommen haben, die allesamt flott aus den Boxen kommen und mit einem pumpenden Bass, bratenden Gitarren und vor allem dem klaren Gesang überzeugen können. Die Riffs, klar im Metal verwurzelt, fräsen sich zeitweise tief in die Gehörgänge ("Shut Down All Divas") und dürften live für mehr als nur höfliches Mitwippen beim Publikum sorgen. Beim Gesang überzeugen sowohl die Screamo-mäßigen Passagen als auch die dominierenden klaren Parts, einzig bei ganz hohen Stimmlagen klingt es etwas schief. Macht im Endeffekt eine druckvolle, moderne Metalscheibe, die sich mit ihrem Mix aus Metal, New Metal und Emo zwar in der Gefahr befindet, zwischen allen Stühlen zu landen, aber bei aufgeschlossenen Freunden moderner Klänge auf positive Reaktionen stoßen wird.

Goat In The Slaughterhouse


Cover - Goat In The Slaughterhouse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 18:52 ()
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Stahlkocher

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"Brennst mit fast 10.000 Volt, kochst zwischen meinen Beinen. König der Freiheit mir geholt, der Feuerthron du bist." (aus dem Song "Stahlkocher") oder "Bin bereit für Abenteuer, gibt mich frei und kommt näher und näher. Zieht mich weiter, leb´ es neu, es brennt wie Feuer, steigt höher und höher. Oh, in mir das Feuer." (aus "In Mir Das Feuer")… oh A.S.R., was bist Du debil, ich mache mich mobil, bei Arbeit, Sport und Spiel, erzähle allen Leuten von Deinen Taten, auf dass sie erschrocken von dannen waten! A.S.R. steht nicht etwa für "Anti Schlupf Regelung", sondern für "Assemblage Sounds Rock" und ist das Ein-Mann-Projekt des Hannoveraners Frank Porcarelli. Seit den seligen Tagen von SAMSAS TRAUM habe ich einen solchen Kompost nicht mehr gehört; hier ist alles so dermaßen gruselig, dass man es mit 6,9 Promille im Blut und drei Doom-Zigarren nur noch geil findet. Die "Musik", die traditionell bis progressiv und auch mal nahezu blackmetallisch daherkommt, ist dabei noch das kleinere Übel, wenn auch aufgrund des arg dünnen, blechernen Sounds nicht gerade eine Ohrenweide und dazu mit Breaks gespickt, die keinerlei nachvollziehbare Grundlage offenbaren. Die völlige Dröhnung ist aber der "Gesang", der sich recht zügig als Sprech-Krächzen outet und ein wenig klingt wie etwa verzerrter Frank Zander mit Bronchitis. Eine Kostprobe der hochwertigen Texte habe ich bereits zu Beginn geliefert, und besser wird es nicht wirklich. Ganz im Ernst finde ich es selbst nicht dolle, einen "wehrlosen" Underdog, der viel Arbeit in sein Projekt investiert hat, so gnadenlos zu verreißen, aber ich sehe nicht den geringsten Anlass, diese Scheibe in irgendeiner Form gut zu finden. Das überlasse ich lieber den auf der Homepage von A.S.R. genannten Kollegen vom "Schädelspalter" oder vom "Magascene". Die scheinen die entsprechenden Blutalkohol - und THC-Werte beim Schreiben gehabt zu haben. In einem Wort: furchtbar!

Und für 5 Euro als Download (!) über die Homepage zu beziehen.

Stahlkocher


Cover - Stahlkocher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 40:36 ()
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Witchcraft

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Stefan Schenkel’s Wohnzimmer Productions sind mal wieder fleißig gewesen und nach siebenmonatiger Arbeit in den bewährten heimischen Wänden liefert das deutsche Nachwuchsprojekt TIMMAGE mit "Witchcraft" bereits Album Nummero drei ab. Wie immer in bereits bewährter hoher Qualität insbesondere was einen Underdog betrifft sowie unter dem bescheidenen Motto "Musik von Fans für Fans" bietet diese Platte innerhalb einer soliden Rahmenhandlung, die sich zwar mit der für härtere Musikgefilde nicht gerade brandneuen Thematik der Hexenverfolgung auseinandersetzt, wieder die gewohnt breite stilistische tiefe. Musikalische Genregrenzen oder gar heraushörbare bestimmte Bandvorbilder sind bei TIMMAGE quasi nicht auszumachen. Egal ob düsterer Dark Power oder symphonisch opulenter Prog Metal (Bombast) mit gelegentlichen Gothic Roots - die ausgewogene Mischung macht’s einfach. Im vergleich zu den Vorgängeralben beeindruckt mich neben en gewohnt abwechslungsreichen Tastenarrangements diesmal besonders die fette Gitarrenarbeit mit den klasse Soloparts des neuen Leadgitarristen Philipp (beiendruckend "On The Gallows") sowie ein ungemein wuchtiges Riffing mit sehr viel Power. Insgesamt vier neu Musiker hat Mastermind Stefan für "Witchcraft" um sich geschart auch die beiden Mädels mit ihren engelsgleichen Stimmen kann man als Volltreffer bezeichnen. Sabrina hat dabei ein etwas tiefer, leicht voller klingendes Organ und wirkt etwas routinierter am Mikro, Eva hingegen bietet ein etwas zerbrechlicheres recht hohes Timbre, dass mit etwas mehr Selbstvertrauen vorgetragen aber noch Steigerungspotential besitzt. Die männlichen Vocals sind meist leicht growlartig oder in den Chorgesängen auch mal clean gehalten wobei die Fraunestimmen klar dominieren. Die Produktion ist für Homerecordingmaßstäbe sowieso mehr als absolut in Ordnung bloß der manchmal etwas zu flach programmierte etwas schepprige Schlagzeugsound stört manchmal leicht den Hörgenuß - nächstes mal bitte einen richtigen Drummer ins Boot holen. In Punkto Artwork gibt’s (im Gegensatz zu den Vorgängern) von mir diesmal nichts mehr zu kritteln Lutz Schmierbach hat eine klasse Job abgeliefert und nicht nur deshalb weil die "böse" Hexe etwas stark barbusig ausgefallen ist, dass Auge isst aber halt auch mit. Das Songmaterial bietet reihenweise absolut klasse gemachte Tracks mit geilen Melodien, in üppigen Arrangements aber auch viele straight abgehende Nummern mit vielen schnellen und aggressiven Gitarrenvibes. Aus dem insgesamt hochwertigen Material der 12 Titel fällt es mir nicht gerade leicht einige Sachen herauszuheben aber die beiden ausdrucksstarken Balladen "Godess Of The Moon" (vergesst NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION .. im Ernst!) sowie "Kettle Of Steel" ein wunderbar folkig geprägtes Stück, das weltklasse instrumental "The Summoning" (erinnert mich am Anfang an einen alten Ozzy Osbourne Solosong) mit diesen rassigen Gitarren bzw. Keyboardduellen in Serie, "Lucid Dream" eine typischer Tempohymne sowie das symphonisch aber trotzdem treibende "Jodicium Die" mit dieser sich eingrabenden Killerhook stechen dann doch noch besonders heraus. "Witchcraft" ist absolut empfehlenswert, ich stell' mir gerade vor, was Stefan & Co. unter professionellen Bedingung noch alles aus TIMMAGE herausholen könnten .. ja ich weiß is nicht eure Philosophie aber trotzdem wäre dies doch mal einen Versuch wert. Genug geträumt, diese CD mit Musik ohne (metallische) Grenzen und stilistische Scheuklappen gibt es jetzt für amtliche 5 Euro (+Porto) auf der Band-HP und da sollte man sich schleunigst hinbegeben und käuflich tätig werden!

Witchcraft


Cover - Witchcraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:18 ()
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Deadly Silence

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TRASHMENT sind eine junge Band aus dem Raum Heidelberg, die nach Anfängen als Covercombo mittlerweile auf eigene Songs setzen, von denen sich neun auf "Deadly Silence" finden, die ein weites Spektrum abdecken. Flotte, von Thrash und Death beeinflußte Nummern wie "King Of The World" stehen neben Mid Tempo-Nummer wie das an LAKE OF TEARS (vom Gesang her) erinnernde "Mogumbo". Das schleppende "Leidenschaft" ist eigentlich ganz cool und kommt wie eine langsame Lavawalze über den Hörer, verliert aber durch den klischeehaft-platten Text (ONKELZ in schlecht) massiv an Reiz. Dabei ist der Gesang gar nicht mal schlecht und erinnert stellenweise an alte LAKE OF TEARS, einzig die deutschen Texte überzeugen mich nicht. TRASHMENT haben technisch einiges auf der Pfanne, wodurch sie den Songs einen anständigen Groove geben und die neun Songs mit genügend Abwechslung austatten können, um "Deadly Silence" zu einem anständigen Debüt werden zu lassen. Artwork und Produktion gehen ebenfalls in Ordnung, so dass aufgeschlossene Metaller, die auf aggressiven modernen Metal stehen, sich die Scheibe ruhig mal anhören können - eine kleine Auswahl gibt es auf der MySpace-Seite der Band zu hören.

Deadly Silence


Cover - Deadly Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:38 ()
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Celebrating Mass

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Irgendwo bei Düsseldorf muss ein Stück Wüste sein. Anders kann ich mir den Sound des erdigen Quartetts aus der Rheinmetropole nicht vorstellen. RAW Q machen laut eigener Aussage Heavy Rock - und liegen damit sicher nicht so verkehrt. Der Nachfolger des Debüts "You Might As Well Be Hanged For A Sheep As For A Lamb" läuft unter den Namen "Celebrating Mass” und fügt dem Heavy meines Erachtens auch noch eine Portion Wüstenrock hinzu. Die raue Stimme von Sänger Krolli tut dazu nämlich ein übriges. Gut passen tut diese Mixtur allemal. Mir hat es dabei vor allem der fetzige Opener "The Die Is Cast" (gibt es als Download auf der Bandhomepage), das eingängige "Barfly", das an ZZ-Top auf Speed erinnernde "Contact Killer", das mit coolem Anfang gesegnete "Mellow Tunes" (geiler Track) und das schnellere, Achtziger-Vibes versprühende "Village Of The Damned" angetan. RAW Q machen Spaß - und Live sollte der schroffe Sound noch besser, da fetter kommen. Die Produktion ist zwar nicht übel für einen Underdog; möchte aber gar wissen, wie das Teil mit einer amtlichen Mache rüberkommt. Hinten raus sind die Kompositionen auf "Celebrating Mass” dann nicht mehr ganz so zwingend, für RAW Q dürfte das Album aber trotzdem einen guten Schritt nach vorne bedeuten. Ob es am Klimawandel liegt. Keine Ahnung. Aber wie anfangs erwähnt. Irgendwo bei Düsseldorf muss ein Stück Wüste sein - und das ist gut so.

Celebrating Mass


Cover - Celebrating Mass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:57 ()
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Cardboard Heroes

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Der Beipackzettel ist optisch recht professionell aufgemacht, nur über die Band selbst erfährt man leider so gut wie nichts, vor lauter relativ überschwänglich positiver Pressestimmen. Aber ist ja schon klar - für so einen Underdog wie hier die schweizstämmigen TRIBAL ist dies natürlich schon wichtig, um ihre erste selbst produzierte CD "Cardboard Heroes" an den Mann oder Frau zu bringen bzw. überhaupt erstmal etwas Aufmerksamkeit zu erlangen. Und irgendwie ist diese Platte auch nicht wirklich so übel gemacht, als dass man sich dafür schämen müsste, nein es sind durchaus einige recht passable Nummern zu finden, wenn es auch etwas an den ganz großen Innovationen (noch) fehlt. Das Coverartwork dieser 2003 gegründeten Band wirkt ebenfalls hochwertig, allerdings sind braune Cover mit Stempeldesign doch viel eher etwas für Country-oder Southernkapellen und die vier Senioren vorne drauf passen auch besser auf einen Werbeflyer für Seniorenheim, also na ja kommt doch sehr altbacken daher. Ansonsten dass wichtigste die Musik, so eine Art melancholischer 80'er Jahre AOR meets Stadionrock meets Rock Pop. Letzteres vor allem wegen der relativ ungewöhnliche Stimme für diesen Stil von Rockmusik, die relativ handzahmen Vocals erinnern doch stark an ROXY MUSIC z.B. bei "Final Illusion". Die manchmal recht fetten Riffs, bieten nichts allzu spektakuläres sind aber ganz solide. Sie passen scheinbar nicht immer so recht zum den melancholischen, etwas (zu) handzahmen relativ zurückhaltenden Vocals von Greg Bailey. Gitarrenmäßig mal verzerrt dann wieder betont mit viel Hall bekommt man typische Klangmuster von Bands wie U2 oder auch THE CULT zu hören - gefällt mir ganz gut. Obwohl der Einstieg mit "TV Nation" zunächst nicht so dolle geworden ist, die schrecklich billigen Casio-Keyboardsamples am Anfang sind schlimm aber kommen später zum Glück nicht mehr vor, der Drumsound ist ebenfalls etwas zu flach ausgefallen, da hätte viel mehr Punch für eine nötige stärkere Dynamik gesorgt. Dass hymnische "Free" mit leichten POLICE bzw. DEF LEPPARD Anleihen ist sicher einer der besten Songs des Albums geworden, inklusive einem klasse Solo und vor allem der satt wummernde Bass kann viele Pluspunkte sammeln. "Daddy" (ein Video hierzu gibt's bei YouTube) so eine Art Powerballade mit viel Atmosphäre ist ebenfalls gelungen. Textlich haben sich TRIBE viel Müh gegeben, haben aktuelle Themen unserer Zeit verarbeitet und nicht überwiegend die übliche Herzschmerzgefühlsduselei wie bei 90% aller anderen (Hard) Rockformationen. Mark Rossi (Gitarre), Üse Müller (Bass) und Andy Gunterbein (Drums) haben ihre Instrumente gut im Griff, für die Zukunft möchte man ihnen aber wünschen (genau wie dem Sänger) noch etwas mehr aus sich herauszugehen oder einfach etwas wilder, fordernder zu agieren. "Cardboard Heroes" hat viele nette Tracks ("Between Us" oder "Pickin’ up the Pieces") die allesamt auch stets eingänglich immer mit dem leichten Radioblick aber manchmal etwas (zu) oft nach ähnlichem Strickmuster gemacht sind. Ein paar weitere Dejavus bescheren die Jungs uns dann mit "Different But The Same", da wurde doch deutlich bei der Filmmusik von "Mission Impossible" abgekupfert und dann der Schluß mit "Too Many Times" ein Song mit deutschem Text aber total im Stil der TOTEN HOSEN aufgezogen, bloß die Stimme hat nicht die nötige Energie für diese art Mucke. Also bitte die Herren - bleibt bei euren Leisten habt ihr doch nicht nötig so platt zu kopieren! Macht euer Ding so weiter, dass hat durchaus schon was eigenes trotz aller erwähnen "Vergleiche" mit der ein oder anderen Verbesserung in Richtung Temperament und dann warten wir mal die nächste CD ab.

Cardboard Heroes


Cover - Cardboard Heroes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:27 ()
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Dreamworks

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Preisfrage, Metalheads: wenn sich eine Band HAMMERHEART (nach einer tollen Schallplatte) nennt und auf ihrem Backcover "In memory of Quorthon 1966-2004" (der wo tolle Schallplatte gemacht hat, inzwischen aber die Südseite der Radieschen anschielt) abdruckt, was könnte dieser Haufen wohl für Musik machen??? Die Lösung bitte an mich, zu gewinnen gibt es vielleicht eine Baggerfahrt durch den Harz mit Licht oder vielleicht auch nicht!

Ok, bevor Ihr alle vor Neugier durchdreht, hier die Lösung: die Slowaken spielen natürlich alte MAIDEN originalgetreu nach; was habt Ihr erwartet?! Die Baggerfahrt kann ich nun alleine machen, toll!

Aber aus Spaß wird ja schnell Ernst, und Ernst wird heute drei Jahre alt... ich habe absolut überhaupt keine Ahnung, was HAMMERHEART mit den großen Viking Metal-Pionieren BATHORY verbindet. Höchstens der dünne, Demo-artige Sound (immerhin sind hier Underdogs am Werk) könnte ein Hinweis sein, der die Band aber eher in Richtung MANILLA ROAD und Konsorten rückt. Viking Metal ist hier null, dafür bedient man sich bei den Jungfrauen nach Belieben. Der Opener "Back From Serenity", sowie außerdem der Rausschmeißer "Wanderings In Flames" klingen so dermaßen nach "Aces High", dass es schon dreist ist, die Halbballade "When Dark Dreams Became Reality" geht nach ruhigem Beginn 1:1 in das "Powerslave"-Riff über... und überhaupt habe ich bei jedem Song das Gefühl, dass er vor mehr als 20 Jahren in England geschrieben wurde. Sieht man von dieser "Inspiration" ab, ist "Dreamworks" zwar kein zum Schreien schlechtes Album (technische und gesangliche Fähigkeiten reißen keine Bäume aus, gehen für die Zielgruppe aber in Ordnung) und besitzt etwa mit der Ballade "The Last Twilight" oder "Describe My Fate" einige hörenswerte Stücke, die einen Tick mehr Eigenständigkeit offenbaren, aber im Ganzen ist mir die Klauerei der Jungs aus dem nahen Osten zu frech, um hier eine generelle Empfehlung auszusprechen. Beinharte 80er-Metaller mit entsprechenden Sound-Vorlieben können ja mal reinhören, aber es gibt selbst im Underground essentiellere Releases. Und man sollte Denis, Mario und Co. mal in einer ruhigen Stunde bei einem leckeren Bierchen erklären, dass sich Quorthon und Steve Harris wohl nie im Leben persönlich über den Weg gelaufen sind...

Dreamworks


Cover - Dreamworks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:22 ()
Label:
Vertrieb:

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