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As A Metal Of Fact

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Die Londoner Rocker CAVALAR haben sich nach einem Begriff aus der portugiesischen Sprache benannt, der soviel bedeutet wie "aufgeladen", im mechanischen Sinne. Nun, mit Abgasturboladern hat das Quartett, das anscheinend auch (zumindest teilweise) portugiesischer Abstammung ist, nicht viel am Hut, aber druckvoll geht es auf seinem selbst produzierten Debüt "As A Metal Of Fact" dennoch zu. Die Jungs spielen Stoner Rock der alten Schule mit ordentlichem Groove und erinnern nicht selten an die göttlichen TROUBLE, was besonders Twitch´s recht hohem, leicht weinerlichen Gesang zuzuschreiben ist. Auch die alten BLACK SABBATH mit Ozzy gehören zu den großen Helden der Band, was mit einer sehr hörenswerten Coverversion von "Hole In The Sky" bewiesen wird. Wenn man sich "As A Metal Of Fact" anhört, kommt man nur schwerlich darauf, dass es sich hierbei um eine Eigenproduktion handelt, denn der Sound ist echt fett, was besonders Tadeu Dias´ herrlich schmutzig bratendem Gitarrensound zu Gute kommt. Lediglich beim Songwriting können CAVALAR noch nicht zu 100% überzeugen, denn leider bleiben nicht alle Songs so gut im Ohr hängen wie das erstklassige "Deadman" (das man sich unter Anderem auch auf der Homepage anhören kann). Aber auch der Stampfer "Us", das treibende "Blind Eye" oder das mit einem coolen Riff versehene "Watch Me From The Sky" fallen kaum ab, so dass "As A Metal Of Fact" nicht allzu weit vom "Tipp" entfernt ist. Stoner Rocker, aber auch Doom-Freaks und Freunde von kernigem Groove können hier kaum was verkehrt machen!

As A Metal Of Fact


Cover - As A Metal Of Fact Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:43 ()
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Try To Rescue (EP)

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Mensch, diese Underdogband aus Saarbrücken gibt es erst seit August 2005, aber wenn man so liest, was dieser Fünfer schon alles erreicht hat (u.a. 1. Platz beim EMERGENZA) - meinen höchsten Respekt. Der letzte große Erfolg war natürlich der Gewinn des German Rock Award als "bester Alternative-Act 2006" gegen Ende des vergangenen Jahres. Andererseits war dieser Erfolg eventuell doch nicht so überraschend, denn hier ist komplette ehemalige Live-Besetzung von AUTUMNBLAZE inkl. Sängerin am Start. Jetzt hat man sich selbständig gemacht und so sind hier schon erfahrene Profis am Werk und keine blutigen Anfänger zu hören. CHEENO, so nennt man sich - fragt mich bitte nicht woher dies kommt (klären wir noch), ist auch nicht so wichtig, denn was letztlich zählt, ist einzig die Musik und die ist absolut hochwertig. Mit einer erfrischenden Mischung aus Alternative sowie deutlichen Heavyroots, vielleicht mit einen Touch von Grunge insbesondere was die Gitarrenarbeit betrifft, rennen die Jungs mit ihrer Sängerin Jennie Kloose bei mir offene Türen ein. Und da sind wir schon bei einem der prägenden Elemente des bereits recht eigenständigen Bandsounds von CHEENO: Diese wandlungsfähigen Vocals, mal gefühlvoll wie z.B. bei "Writings on the Wall" dann wieder sehr kraftvoll, überzeugen von vorne bis hinten. Sie ist zum Glück keine weitere diese Engelstimmenfrontfräulein, die zwar auch singen können, aber leider alle irgendwie ähnlich klingen. Wenn es anatomisch möglich wäre, müsste man sagen, diese Frau hat "Eier" und klingt zu keiner Minute künstlich sondern unheimlich erdig. Auf der hier vorliegenden ersten EP der Band "Try To Rescue" befinden sich (leider) nur 5 Tracks, aber schon die alleine machen große Lust auf ein ganzes Album, welches man aber gerade intensiv dabei ist aufzunehmen. "Cocaine" (kein Cover!) ist ebenfalls so ein Song in der alle Stärken der Band besten zur Geltung kommen: Eine prägnante aber nicht zu catchy gehaltene Melodie, ein fett-kompakter Sound, geprägt von einer energetischen Rhythmusfraktion sowie recht düster, tiefergestimmten Gitarrenwänden und das alles zusammen unheimlich mitreißend gespielt. Die Band agiert äußerst souverän beim Songwriting, hat ein gutes Gefühl für überzeugende Atmosphären, bietet genügend Kanten, verzichtet auf schwülstige Verpackung (Keys) kommt ohne aufgesetzte Effekte aus und bietet, egal wie platt dies klingen mag, ehrliche Rockmusik mit Tiefgang. In dem episch/schnellen "The Ruler" ist wohl so eine Art Single (ist gleich in zwei Versionen auf der CD) zu sehen, die unheimlich treibenden sowie tighten Drums unterstützen hier bestens einen klasse Song, der in den schnelleren Momenten ganz vage "Vergleiche" an die GUANO APES aufkommen läßt, wobei mich insgesamt die Band schon viel stärker an die Münchner Senkrechtstarter ALEV erinnert. Die Songs bzw. Melodien sind zwar nicht ganz so verspielt/verquert und der Sound ist etwas härter angelegt aber gerade die Sängerinnen mit ihren charismatischen Stimmen sowie die stilistische Ausrichtung "Modern Alternative" mit ordentlichen Gitarrenriffs sind schon etwas ähnlich. Dass Gitarrist Carsten auch solomäßig richtig was drauf hat, zeigt er bei der Maxiversion von "The Ruler". So spielt nur ein echter Metaller. Auch der Bass sorgt für ordentlich Groove und Druck gleichermaßen, diese Band stelle ich mir live noch besser vor als auf Konserve. Diese EP ist für solide 7EUR auf der Bandhomepage zu haben. Das Geld sollte man auf jeden Fall investieren, wenn man auf super gemachten Alternative abfährt. Ich hoffe ein kompletter Silberling kommt möglichst schnell heraus und dann werden CHEENO ganz sicher groß durchstarten. Insbesondere für das TAUBERTAL Open Air wäre diese Band den Organisatoren nur wärmstens zu empfehlen, denn lange bleiben CHEENO sicher kein Geheimtipp mehr.

Try To Rescue (EP)


Cover - Try To Rescue (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:35 ()
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Demo

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German-Old-School-Thrash aus Siegburg bringen uns TORMENTOR - keine sonderliche Überraschung, bei dem Namen. "Apocalypse Not Today" und "Rise Of Dead Nation" heißen die beiden Titel, zwei Songs sind allerdings nicht wirklich viel, um eine Band zu beurteilen. Aber vielleicht ist dieses vorsichtige Vorgehen auch nicht schlecht, angesichts der Veröffentlichungsflut vieler Bands ohne große Übung. Die Siegburger fabrizieren altmodischen Thrash Metal, das Eröffnungsriff (nach "lustigem" Proberaumgequassel) ist hundertprozentig Destruction und auch sonst finden sich die alten deutschen Größen in allen Noten wieder. Die Hacksteak-Metaler gehen bewusst den einfachen Weg, machen auf Asi und haben Spaß dabei. Letztlich ist hier nix neu, nichts originell, aber irgendwie machen die nur zwei Songs Spaß. Jedenfalls denen, die nicht jedem modernen Trend nachrennen beziehungsweise denen, die sich nicht von den "guten alten Zeiten" lassen können. Falls irgendwer hehre Ansprüche an Progressivität und ähnliche Kinkerlitzchen hat: Finger weg. Kuttenträger sollten schnell ne Palette kaufen und sich die CD-Single anhören - vielleicht abwechselnd mit Sentence Of Death.

Demo


Cover - Demo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 9:32 ()
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Disease Called Mankind

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LAMAGRA haben schon ein paar Jährchen auf den Buckel und mit "Disease Called Mankind" ihre zweite Veröffentlichung am Start, der es an einer elementaren Sache mangelt: einer guten Produktion! Bei aller Liebe zum Underground und so, aber was die Band hier aufgenommen hat (in einem Studio!), klingt einfach scheiße. Im Prinzip hört man den viel zu weit nach vorne gemischten Gesang, ein wenig Gitarren und ganz schwach die Drums. Das ist Mist, schlicht und einfach. Wären LAMAGRA true evil frostbitten Schwarzmetaller, könnte man darüber wenigstens noch lachen (und "Disease Called Mankind" würde als Tape kommen), aber so ist es nur traurig. Dazu kommt der unspektakuläre Aufbau der Songs, die sich oftmals auf tausendmal gehörten Ideen ausruhen und ziemlich zäh sind. Nee, das ist nix.

Disease Called Mankind


Cover - Disease Called Mankind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:3 ()
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Pastdespairfuture

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Was namentlich an Black Metal denken lässt, beschreibt sich selbst als Dark Metal. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. In den harten, schnellen Abschnitten erinnern die Eckernförder gerne mal an die norddeutschen Mitstreiter von Negator - was sicherlich auch an der Gemeinsamkeit der (öfter verwendeten) deutschen Texte liegen mag. Allerdings präsentiert sich de junge Band von der Küste wesentlich kompromissbereiter oder eben variantenreicher. Denn neben heftigem Black Metal findet sich auf der Scheibe auch necrophober Death-Black oder gar beinahe unmetallische, traurige Klänge in Richtung Katatonia bis hin zum Doom - und selbst vor akustischen Parts macht der derzeitige Vierer nicht Halt. Ambitionierte Texte, in die Welt gebellt mit keifiger, kalter Stimme oder melancholisch-cleanem Gesang und packende, keineswegs kitschige Melodien machen Atmosphäre der Scheibe zu einer echten Überraschung, zu einem Kleinod, dass auch mit stimmiger Aufmachung überzeugt. Dazu gesellt sich ein wirklich guter Klang aus dem Baltic Sound Studio. "pastdespairfuture" gibt´s 7 EUR (exklusive Porto).

Pastdespairfuture


Cover - Pastdespairfuture Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:38 ()
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Invidia

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INVOID haben mit ihrem dritten Release ?Invidia? einen ziemlichen Volltreffer gelandet. Der Fünfer aus?m Pott hat eine runde halbe Stunde schnörkellosen Death Metal aufgenommen, der mit leichter Thrash-Schlagseite ordentlich groovt und von Anfang bis Ende überzeugen kann. Bei den Songs haben die Pottler Wert auf Groove und Eingängigkeit gelegt, anstatt sich in elend langen, vertrackten Strukturen zu verlieren (und den Hörer zu langweilen). Das Tempo wird geschickt variiert, neben Knüpplern wie ?Non-Existence? gibt es viele Songs, bei denen zumindest stellenweise das Fuß vom Gas genommen wird, was der Eingängigkeit sehr zugute kommt. Bei der BOLT THROWER-Huldigung ?In The Church Of The Dammed? (überhaupt der Übersong der Pladde) gibt es sogar dezente Doom-Anleihen. Ganz groß! Was kam eigentlich in letzter Zeit aus Amiland in Sachen Death Metal? INVOID können die Lücke locker stopfen und brauchen sich vor den großen Namen des Genres nicht zu verstecken. Die Produktion geht vollkommen in Ordnung, so dass Totmetaller Kontakt zur Band aufnehmen sollten, um sich diese Underground-Perle zu sichern. Und wir warten gespannt auf den Label-Deal und das nächste Album mit Produktion vom Morrissound!

Invidia


Cover - Invidia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:3 ()
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Intoxicate

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Die Trierer Band ist in verschiedenen Besetzungen bereits seit 1998 aktiv, liebt kurze Scheiben und macht Black Metal, dem anzumerken ist, dass hier keine kompletten Friseure am Werk sind. Die Moselmanen bewegen sich in der Schnittmenge aus Dark Funeral, Immortal (Geknurr!) und anderen Genregrößen, sind also keineswegs innovativ. Die drei Songs überzeugen dennoch mit einer Mischung aus Up-Tempo-Gepoltern und langsameren, melodischeren Parts - Abwechslung ist also trotz der nur gut elf Minuten Spielzeit garantiert, Groove durch einfach nachvollziehbares Riffing ebenfalls. Nachteile sind das zuweilen recht pappig klingende Drumming sowie der doch recht dünne Sound - der für eine Eigenproduktion und für räudigen Schwarz-Metall aber nun auch wieder nicht richtig beschissen klingt. Durchwachsen sozusagen. Das Scheiblettchen gibt´s für 3 Euro über die Band-Homepage. Übrigens planen die alten Römer (schließlich hieß Trier mal "zweites Rom") eine längere Scheibe namens "Pain Entrance" - als Appetitanreger taugt dieser allemal, in einen Rauschzustand versetzt die Kurzwürze noch nicht.

Intoxicate


Cover - Intoxicate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:25 ()
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Lost In Chaos

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Mit Namen haben es die Leverkusener KINGDOM OF SALVATION irgendwie nicht so. Der Bandname läßt an eine Eierkneifer- oder Progband denken, während der Plattentitel ein akustisches Inferno Marke MESHUGGAH ankündigt. Aber weit gefehlt: die Combo hat auf der Scheibe thrashigen Death Metal versteckt, der immer direkt auf die Zwölf geht und mit Chaos so gar nichts zu tun hat. In der Gitarrenarbeit hörbar vom Schwedentod beeinflusst und beim Gesang und Songaufbau von deutschen Thrashern Marke DESTRUCTION und KREATOR, haben die elf Songs ordentlich Wumms und viel Groove - wer auf so ein Thrash/Death-Gemisch steht, wird mit "Lost In Chaos" zweifellos glücklich werden. Zum Antesten sollte der groovende Mid Tempo-Titeltrack und das rasante "Crusader" locker reichen. Feine Sache!

Lost In Chaos


Cover - Lost In Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:28 ()
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Neither God Nor Satan

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Rödental liegt in Oberfranken bei Coburg und stand dieser Band mit ihrem alten Namen Pate. Wie übrigens Dissection, Naglfar und Necrophobic in Sachen Musik. Deswegen verwundert das Banner "Melodic Death Metal", das sich die Band selbst gibt, doch ein wenig. Denn die drei neuen und drei älteren (von 2004) Songs weisen zwar ordentlich Melodie auf, doch die klirrenden Gitarrenläufe, das bisweilen blechern aber immer druckvoll antreibende Drumming und die keifende Stimme schlagen doch gewaltig in Richtung schwarze Wurzel aus. Mit den drei neuen Stücken beginnen IVENBERG, gemeinsam mit den drei älteren ist ihnen die (Über-)Länge, die zwischen fünf und gut sieben Minuten variiert. Ansonsten wirkt das Neo-Trio wesentlich ausgereifter und ambitionierter, wenngleich die 2004er-Tracks keineswegs enttäuschen - allerdings ist vor allem der Sound doch viel mieser. Die Ideen aber waren auch vor zwei Jahren schon vorhanden. Es ist schön, wenn Underground-Bands heute so klingen, schön, dass Black Metal nicht immer mit Garage und Co. verglichen wird. Warum IVENBERG sich aber als melodische Death-Metal-Band verstehen, ist mir ein kleines Rätsel.

Neither God Nor Satan


Cover - Neither God Nor Satan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 36:40 ()
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Raumhaft

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Nach dem Erfolg von Bands wie Silbermond, Juli und was weis ich noch, versuchen sich zunehmend weitere deutschsprachige Bands im Genre zwischen Rock und Pop. Die Ingolstädter AUDIOGEN gehören dabei deutlich zu den besseren Acts. Ihr selbst produziertes Debüt "Raumhaft" tendiert trotz zahlreicher ruhiger Momente ("Mondbar") immer noch in Richtung Rock und kommt im Gegensatz zu den oft glattgebügelten Chartstürmern erfrischend roh aus den Speakern - und das wohl gewollt. Die Produktion der acht Songs auf "Raumhaft" ist nämlich für eine Eigenproduktion beachtlich gut gelungen und das Drumherum (Booklet mit allen Songtexten) passt da auch in Bild. Musikalisch liegt das Trio, Sängerin Sylvis Staas, Schlagzeuger und Produzent Chris Hofbauer sowie Michael Irmler (Gitarre, Bass, Samples) natürlich schon im Fahrwasser bekannter Acts - meidet aber gekonnt jegliche Anbiederung in Richtung Kinderpoprock. So können Songs wie die zwischen harten Riffs und zerbrechlichen Gesangspassagen pendelnde Rocknummer "Schwerelos", die gelungene, jetzt tatsächliche schwerelose Ballade "Mondbar", das Gitarrenorientierte "Raum aus Glas" und das abschließende Überlange, melancholische "Liebes Ding" überzeugen. Bei "Zeitgleich" wird es gar zum Teil richtig heftig. Markenzeichen vieler Songs aber zweifellos die Stimme von Sängerin Sylvia Staas. Die Stimme wirkt in dem Umfeld genauso plaziert oder deplaziert wie Anna von Rosenstolz - Geschmacksache. Meines Erachtens gibt Sylvias klarer Gesang den Songs von AUDIOGEN eine eigene, angehaucht und fast schon orientierungslose Note und entfaltet so eine angenehm intensive Note. Starkes Debüt, mit Potential. Wer mal reinschnuppern will - auf der Band-Homepage gibt es was zu hören und das Teil an sich kostengünstig zu erwerben.

Raumhaft


Cover - Raumhaft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:15 ()
Label:
Vertrieb:

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