Frilled Neck Lizard, diese niedlichen Eidechsenviecher mit der verrückten Halskrause, heißen doch tatsächlich genauso wie eine österreichische Combo. Und genau diese Österreicher haben mit dem selbstbetitelten Debut "Frilled Neck Lizzards" eine sehr sympathisch rockende Maxi veröffentlicht. Ob das nun die oft zitierte Wiener Schmäh ist, weiß ich nicht, aber die Art in der die Texte von Mastermind N.I.C.O. verbreitet werden, läuft mir jedenfalls unglaublich gut rein. Es ist die Mischung dieses feinen Dialekts mit den lockeren Texten, welche FNL in einem sehr angenehmen Licht dastehen lässt. Lyrisch geht’s zwar manchmal etwas holprig zur Sache, die Reime wurden teilweise doch arg mit einem großen Hammer zurechtgeprügelt, was solls, der Hörer wird seinen Spaß haben! Auf eine ganz eigene Weise ziemlich cool brettern die Songs im Crossover Gewand aus den Boxen. Mit Riffs der härteren Sorte für die Langhaarfraktion, mit genügsamen Melodien für den Rest, ergeben die niemals simpel aneinandergepappten Songteile ein insgesamt sehr originelles und extrem kurzweiliges Hörvergnügen!
"Gottes Tod, Gottes Tod..." *träller*... Herr Kramm, sie enttäuschen mich! Wieso grade den Titel "Antichrist"? Ich fand es ja schon von Nietzsche schwach, eines seiner Bücher (fast) so zu nennen, aber einen derart plakativen abgelutschten Titel von ihnen? Nene. Und voll auf den Leim eines polarisierenden Titels gegangen oder? Danke. Herr Kramm und Herr Ackermann tummeln sich nun schon etliche jährliche Jährchen mit DAS ICH immer knapp unterhalb der Grenze zu den richtig bekannten Bands des Gothic Genres herum, immer auf dem schmalen Grad zwischen Underground und doch irgendwie Mainstream. Von oben genanntem verwirrten Atheisten textlich inspiriert, verbreiten sie hier wieder ziemlich provokative Meinungen, genauso wie man es eben kennt und auch erwartet, und da Ackermann sich stimmlich von Album zu Album nur minimal verändert hört man auch immer raus, dass hier DAS ICH und nur DAS ICH Musik machen. Musikalisch ist "Antichrist" erstaunlich hörbar ausgefallen, minimalistische Stücke fehlen zwar nicht gänzlich, es regieren aber melodischere Songs, von denen einige ("Krieg Im Paradies", "Garten Eden", "Das Dunkle Land",...) richtig Potential haben wieder kleine Hits zu werden, grade "Das Dunkle Land" ist mit Kramms Stimme verfeinert, die in krassen Kontrast zu Ackermanns Rumpelstilzchen Gekrächze steht und dem Song Mitschunkelcharakter verleit. Nicht mehr ganz so kalt wie früher, dennoch mit genug Ecken und Kanten, originellen Samples und guten Ideen versehen, unterstreicht auch dieses Album einmal mehr die Sonderstellung von DAS ICH irgendwo zwischen softem Industrial, harten Goth und anstößigen Texten. Man kann sie Lieben oder Hassen, dazwischen bleibt mal wieder nicht viel Platz!
Um ehrlich zu sein: Ich dachte, die Jungs hätt’s dahingerafft. Und ich hätte gedacht, es gäbe Schlimmeres. Aber weit gefehlt, die Kalifornier ließen sich drei Jahre Zeit, um den "Revolting Room" einzurichten. Und, Überraschung: Die Scheibe groovt sogar. Zumindest zum Teil. Mit "Anthem For A Fallen Star" haben SKINLAB einen richtigen Ohrwurm verzapft. Und "Disturbing The Art Of Expression" kommt semi-balldesk daher, mischt ein sanftes Liedchen mit Nu-Metal-Standards und verquickt Steve Esquivels Geschrei mit "Fear-Factory"-ähnlichem, Background-Gespreche. Bei "Take As Needed" gibt der San-Francisco-Vierer so richtig Gas, um mit Rausschmeißer "One Of Us" ein experimentelles Mega-Stück abzuliefern. Beinahe progressiver Sound - zumindest auf die Schmerzbeschwörer Skinlab bezogen - quillt da durch die Boxen und geht in die "lebensjahenden" Statements vom Anrufbeantworter der Band über. Ob da für multiplen Gebrauch von Worten a la "fuck" eine Prämie ausgelobt wurde? Egal, einmal ganz lustig. Die Platte an sich besticht aber durch eine erstaunliche Vielfalt, die ich einem Urgestein der Neu-Metall-Abteilung nicht unbedingt zugetraut hätte. Nicht frei von Schwächen, zum Beispiel nerven auf Dauer die abgedrehten Parts ein wenig. Dennoch: Einfach mal reingehen in den "Raum", auch ohne Hose in Übergröße. Hauptsache Revoluzzer...!
Verdammt! Diese Band knallt! Welcher der "trueste" Death Metal ist, das weiß ich nicht. Aber dass diese Scheibe zu den härtesten gehört, das glaube ich. Die Jungs starteten 1989 als "Bloodlust", lösten sich wieder auf und fangen jetzt unter neuem Namen wieder an. Da blastet und double-basst es am Schlagzeug, da hagelt es geile Riffs und böse Worte en masse. Das Ganze geht sicherlich in die amerikanische Richtung: DISSENTER mischen also "Morbid Angel" mit "Vader" und heraus kommt eine polnische Dampfwalze mit gehörig viel Dampf unter der Haube. Verdammt cool! Interessante Breaks sorgen für die nötige Abwechslung, lassen aber den Härtegrad nie sinken. Und das Ganze ist versehen mit druckvollem Sound und kompetenten Musikern. Wenn auch manchmal die Eingängigkeit ein wenig auf der Strecke bleibt. Wie gesagt, ob das true ist, keine Ahnung. Pussies sollten aber definitiv weghören. Anspieltipps: Der Opener "Runic Hymns" und das Titelstück "Apocalypse Of The Damned". Und wenn ihr’s bis zum zehnten Stück, also in die "Death Arena" geschafft habt, seid ihr verdammt hart. Ultra sozusagen!
Bereits zum vierten Schlag holen die Jungs aus dem heimeligen Montpelier im US-Staate Vermont aus. Damit’s ein richtig amtlicher Hieb wird, reisten die Jungs zu Meister Siggi Bemm und nahmen im Woodhouse Studio zu Hagen auf. Wie nicht anders zu erwarten, rödeln die Amis wieder mit ordentlichem Wumms herum. Und bewegen sich dabei zwischen NYC-Hardcore und Nu-Metal, ein weites Feld, das sie da beackern. Der Traktor der amerikanischen Landwirte fährt allerdings schon öfter auf der Hardcore-Seite herum. Im Detail: Der Opener "Zero Terminal" beginnt ein wenig schleppend und auch das Titelstück steigert das Tempo nur allmählich. Mich erinnern die fünf Herren - und das ist gut so - an "Nuclear Assault". Vor allem der pumpende, markante Bass und die heisere Stimme Elmar Keineckes sorgen für diesen Vorzug. Und dass die Agrar-Ökonomen aus dem US-Staat an der kanadischen Grenze ihre selbst-auferlegten Tempo-Limits mühelos überschreiten können, beweisen sie mit "Case Filter" - eine Speed-Granate im Stile "Pro-Pains". Da wechseln sie also quasi vom landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug in einen frisierten Pick-Up. Dann haben "Colour Trip" mit "Planet Valium" sogar einen richtigen Ohrwurm, quasi einen Hit, verzapft. Der vierte Schlag haut also tüchtig rein. Eine gute halbe Stunde, die sich lohnt. Fans genannter Bands werden ihre wahren Freude haben: Einsteigen, Türen schließen und Festhalten: Alles klar im Staate Vermont...
So langsam wird die Florida-Szene leicht inzestös und Erik Rutan sowas wie die amerikanische Aussage eines Peter Tägtgren. Auch bei Internecines Debüt saß er an den Reglern und spielte nebenbei noch ein paar Soli ein. Eigentlich ist die Band das Kind von Jahred Anderson, Sidekick von Rutan bei Hate Eternal. Da der gute Mann aber nicht alles alleine einspielen kann, hat er sich an Drums Hilfe von gleich zwei Leuten geholt, den Drummern von Nile und Hate Eternal. Tjaha, Namedropping ist was Feines! Daß bei einer solchen Konstellation nicht viel anderes als technisch anspruchsvoller Death Metal rauskommen kann, dürfte auch dem letzten Bürstenhaarschnittträger einleuchten. Jared Anderson kann sich dabei nicht von seinen Morbid Angel (bei denen er als Live-Mucker mitmischt)-Wurzeln lösen und so klingt "The Book Of Lambs" doch sehr wie die letzten beiden Alben der Engel. Leider fehlt ihm aber das Gespür für abgedreht-geile Riffs und Songstrukturen, was sich in einer leichten Monotonie äußert. Die Songs klingen recht ähnlich, nur hin und wieder reißen ein paar Lichtblicke das Steuer rum, z.B. im sechsten Song. Einen Großteil der Zeit gibt’s aber 08/15-Florida-Death ohne wirkliche Highlights.
Nach dem ersten Durchlauf der Debüt-CD von Prime sth war mir eigentlich schon alles klar - wieder mal eine jener amerikanischen Bands, welche versuchen auf den Erfolgszug von Kollegen Marke Staind und Nickelback aufzuspringen und uns mit ihrer Version zeitloser und energievoller Rockmusik zu beglücken. Aber denkste! Und das in zweierlei Hinsicht. Erstens kommen die vier Jungs nämlich gar nicht von der anderen Seite des Atlantiks und zweitens lohnt sich ein genaueres Hinhören bei den 11 Tracks der Promo-CD (auf dem käuflich zu erwerbenden Silberling sollen laut Label-Info dann 13 Songs plus 2 Videos sein). Prime sth kommen ursprünglich aus Schweden, besser gesagt aus Stockholm (das Kürzel "sth" im Bandnamen steht für ihre Heimatstadt), wo die Band sich schon vor Jahren zusammengefunden hat, um im zarten Alter von 12/13 Jahren einfach mal drauflos zu spielen. Später fing man an die Clubs Stockholms unsicher zu machen und geriet dabei an Producer Sanken Sandquist. "Sank" handelte einen Deal mit einem schwedischen Label aus und zeichnet zusammen mit Stefan Glaumann (u.a. Rammstein, Backyard Babies) auch für die vorliegende Debütscheibe "Underneath The Surface" verantwortlich. Um das Ganze gleich richtig aufzuziehen siedelte man (dem Sound des Albums entsprechend) nach L.A. über und zog auch in den Staaten einen Plattenvertrag an Land. Dort tourte Prime sth inzwischen erfolgreich mit Bands wie Live, 3 Doors Down und Alien Ant Farm um sich einen Bekanntheitsgrad zu erspielen. Was bei alledem letztendlich rausgekommen ist, kann sich echt sehen lassen. Prime sth liefern ein Debüt ab, das eine abwechslungsreiche Mixtur aus radiotauglichen Rocksongs, wie die Singleauskopplung "I’m Stupid (Don’t Worry ´Bout Me)" oder "My Evil Friend" (klasse Song) auf der einen Seite bietet; aber auch genügend Platz lässt für aggressivere und wütendere Stücke wie "24 Song" und "Believe". Dabei klingen Prime sth immer erdig und fett; sie haben durchweg griffige Songs mit einem atmosphärisch dichten Gitarrensound und tollen Melodien am Start. Das Ganze wird noch unterstützt von der intensiven, emotionsgeladenen Stimme von Lead Sänger Noa Moden welcher vor allem den immer wieder vorkommenden melancholischen Parts einiger Stücke seinen Stempel aufdrückt und den einprägsamen Refrains die notwendige Intensität verleit (Tip: "I Don’t Envy You"). Nicht jeder Track zündet gleich beim ersten Durchlauf, aber das Album entwickelt sich dann recht schnell zum Dauerbrenner im CD-Schacht. Leider besteht die Gefahr, dass dieses Debüt in der großen Anzahl von Neuveröffentlichungen amerikanischer Bands gleichen Genres untergeht. Dabei lassen Prime sth einen Großteil der Konkurrenz locker hinter sich und haben das Zeug mit "Underneath The Surface" was zu reißen. Verdient hätten sie es allemal. Und habe ich es schon erwähnt - die kommen doch eigentlich aus schwedischen Gefilden. Reinhören!
Ahh, was ein Meisterwerk! "Maschine Eisenbass rockt..." und wie, sie rocken nur so durch meine Wohnung, ich musste mich festtackern, damit ich nicht von dem mitreißenden Beat erfasst und mitgerissen wurde. Mir rollen sich die Fußnägel hoch, ich krieg nen Ausschlag, mir wächst ein Fell auf der Zunge, meine Ohren kräuseln sich. Was in aller Welt ist bitte das? Ein völlig stupider Grundrhythmus, so bescheuert und langweilig, dass Scooter beinahe progressiv wirken. Ich habe selten so eine sinnlose Aneinanderreihung von sinnleeren Phrasen gehört wie auf "Maschine Eisenbass", textlich rockt hier schon mal gleich gar nichts also. Bliebe also noch die Melodie die punkten könnte... aber, ihr werdet es nicht glauben, auch diese ist sowas von bekloppt einfallslos das auch sie nicht über das nicht vorhanden sein des Potential dieser Band hinwegtäuschen konnte. Wie man mit diesem Billigelektro es sogar bis in die DAC geschafft hat, kann ich mir nur mit Bestechung im größeren Stil erklären, denn musikalisch ist diese Maxi der klassische Griff ins Klo! Neben dem Radioedit gibt es drei Remixe auf der CD (hier muss erneut bestochen worden sein), die da wären: "VNV Nation Mix" - ok, aus Scheiße hat noch keiner Gold gemacht, das gleich vorweg - aber die Futurepopper haben es einfach noch etwas technoider gemacht... gähn! Der "Zeromancer Mix" der norwegischen Ex-Seigmen-Mannen packt ein paar billige Gitarren auf den Beat und der "Thee Clubhead Mix" setzt dem ganzen die Krone auf, indem er es schafft bei dem Mix die wenigen in Ansätzen witzigen Ideen des Originals wegzulassen. Durchaus amüsant...
Was da so fett aus den Boxen rauskommt hört sich irgendwie verdammt nach Stratovarius an - ist es aber nicht! Trotzdem kommt die Scheibe nicht wie zufällig aus Finnland. Thunderstone sind doch tatsächlich im Umfeld der bekannten Skandinavier anzusiedeln. Schon der schnelle Opener "Let The Demons Free" zeigt auf in welche Richtung es geht: Traditioneller Power Metal der melodiösen Sorte, versetzt mit schnellen Soli und Keyboards. Die darauffolgende gekonnten Uptempo-Nummern "Virus" (erste Single) und das arg durch Stratovarius inspirierte, exzellente "Me, My Enemy" sind mit dem gleichen Dampfhammer geschmiedet. Das dazwischen liegende "World’s Cry" mit seinen Anleihen aus den ´80ern nimmt gekonnt etwas das Tempo raus. Auch das achteinhalbminütige episch angehauchte "Will To Power" besticht (wie das ganze Album) durch seine bombastische Produktion und den feinen Arrangements. Mit "Weak" folgt dann eine etwas schwächere Ballade und auch die nachfolgenden Songs halten nicht immer ganz die Klasse des ersten Songs. Herauszuheben sind da indes noch der Kracher "Like Father, Like Son" und die das Album abschließende hochklassige Ballade "Spread Your Wings". Ein Ausfall ist auf dem Teil aber definitiv nicht zu finden. Auch wenn Thunderstone mittlerweile eine richtige Band sind, hat das Ganze als eine Projekt von Gitarrist Nino Laurenne begonnen; demzufolge gab es auch hochkarätige Unterstützung aus dem finnischen Umfeld: Janne Wirman (Children Of Bodom) steuerte teilweise die Keyboards bei und auch Stratovarius Master-Gitarrist Timo Tolkki spielte einige Gitarrenparts für "Like Father, Like Son" ein. Mittlerweile steht das Line-Up - neben Nino noch Kari Tornack an den Keyboards, Titus Hjelm am Bass und Schlagzeuger Mirka Rantanen. Vervollständigt wird die Band durch Sänger Rasi Rantanen der eine fantastische Stimme mit hohen Wiedererkennungswert mitbringt; und er gibt nicht von ungefähr u.a. Michael Kiske, TNT und Queensryche als seine Faves an. Leider fehlt auf der Promo-CD die Coverversion des Iron Maiden-Klassikers "Wasted Years" (deswegen kein Kommentar). Auch hat man läuten hören, dass auf der für den japanischen Markt bestimmten CD eine Coverversion des Judas Priest/Joan Baez Stückes "Diamonds And Rust" enthalten sein wird - schade, das man solche Perlen den europäischen Fans vorenthält. Allerdings müssen sich Gitarrist Nino und seine Mannen von Thunderstone doch noch etwas von ihren Freunden musikalisch lösen. Wenn sie noch ein Stück mehr Eigenständigkeit in ihre Songs packen, könnten sie tatsächlich in die Sphären ihrer Vorbilder vorstoßen. Vor Jahren galten ja auch Bands wie Stratovarius oder Sonata Arctica mal als Helloween-Kopien, davon ist heute auch nicht mehr die Rede. Wenn man sich den Qualitätsstandard der einzelnen auf dem Debüt der Band enthaltenen Songs und die technischen Fertigkeiten der Musiker vor Augen führt, sollte das problemlos gelingen. Solange ist das Teil vor allem für all jene von Interesse, welche mal wieder eine solide Scheibe voller Power im Stile oben genannter Bands durch die Boxen rauschen lassen wollen.
Eidolon waren für mich schon immer eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Zwar hatten die Jungs auf jedem Album eine enorme Power vorzuweisen und Gitarrist Glen Drover hatte schon immer das richtige Händchen für geile und eigenständige Riffs, allerdings störten mich immer der doch (um's vorsichtig auszudrücken) sehr "plastische" Drumsound sowie der Gesang. Das lag weniger an der Stimme von ex-Sänger Brian Soulard, sondern an den meines Erachtens einfach zu flachen Melody-Lines, die alles andere als mitreißend waren und irgendwie keine Akzente setzen konnten. Nun gut: Eidolon präsentieren mit "Coma Nation" ab Anfang Juni das mitlerweile bereits fünfte Album und stellen uns ihren im Vorfeld bereits hochgelobten neuen Sänger Pat Mulock vor, man durfte gespannt sein. Nach einem voll instrumentierten Intro knallt einem gleich der Titelsong um die Ohren, für Eidolon Verhältnisse ungewohnt schnell, reißt mich aber trotzdem nicht unbedingt vom Hocker. Mit Sicherheit hat Pat Mulock eine variantenreichere Stimme als sein Vorgänger, trotzdem fehlen mir einfach die zwingenden Melodien. Das nachfolgende Stück "Life Of Agony" gefällt da schon um einiges besser, wirkt einfach abwechslungsreicher, "Scarred" kommt auch gut rüber, dennoch vermisse ich ein wenig die absoluten Oberknaller, irgendwie läuft die Scheibe etwas an mir vorbei. Die Stücke sind sich alle sehr ähnlich und obwohl die Gitarrenarbeit abermals absolute Spitzenklasse ist, wirken die Gesangslinien oftmals so, als ob einfach mal kurz eine Spur hingeschludert wurde. Insbesondere bei Songs wie "A Day Of Infamy" oder "From Below" fällt das richtig negativ auf. Nichtsdestotrotz glänzen Eidolon mit der nötigen Portion Eigenständigkeit und haben einen sehr hohen Wiedererkennungswert, was man heutzutage nicht genug würdigen kann. Ich denke das Eidolon Album schlechthin steht uns noch bevor, in den knapp 19 (!!!) Minuten des abschließenden und für mich (obwohl etwas lang geraten) besten Tracks "Within The Gates" zeigen sie, wie man's machen kann, schon das Grundriff ist absolut genial! Schließt bitte mit dem nächsten Album genau da an... (Ulle)