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The Tatterdemalion Express

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MAR DE GRISES Debütalbum hab ich zusammen mit der Scheibe von Swallow The Sun bekommen - und im Vergleich zu den Finnen sind MAR DE GRISES noch ne Ecke doomiger, schwermütiger, depressiver, nihilistischer. Firebox hat das 2002er Demo der Chilenen so sehr gefallen, dass sie ihnen ein halbes Jahr Studiozeit gegeben haben, in der "The Tatterdemalion Express" eingespielt wurde. Herausgekommen ist ein schwer verdaulicher Klumpen Doom Metal, fast eine Stunde lang und echt düster. Es gibt in einigen Songs zwar fast schon rockige Passagen ("To See Saturn Fall" oder "Storm"), aber die meiste Zeit gibt's ausufernde Instrumentalpassagen, hin und wieder durch Vocals unterbrochen, die so viel Leid und Seelenschmerz transportieren dass selbst eine Frohnatur depressiv werden könnte. Den Songs kommt dabei die gute Produktion zu Hilfe, durch die eine echte Soundwand aufgebaut wird, die sehr erdrückend daherkommt, wie ein Strom Lava ergießt sich die Musik aus den Boxen. Die spärlich eingesetzten Keys sind im Gegensatz dazu klar und vielleicht einen Tick zu laut, mir gingen sie schnell auf die Nerven, werden aber zum Glück nur selten derart benutzt. MAR DE GRISES scheuen sich nicht vor kleinen Ausflügen in andere Genres zurück (Death Metal, liegt ja aber auch nahe) und klauen auch mal bei Pink Floyd, was die Scheibe interessanter macht und die Kompetenz der Musiker zeigt, die solche Einflüsse ohne Probleme in den eigenen Sound einbauen. MAR DE GRISES sind eine bemerkenswerte Doom-Band die (natürlich) nie auch nur ansatzweise hörbar für die Masse sein wird, aber in ihrem Genre echt was Eigenes geschaffen haben und Fans alter My Dying Bride oder Paradigma sicher gefallen werden. Leute, für die Paradise Lost die einzige Berührung mit düsterer Mucke gewesen sind, sollten allerdings tunlichst die Finger von diesem Klumpen Dunkelheit lassen�

The Tatterdemalion Express


Cover - The Tatterdemalion Express Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 56:7 ()
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League Of Fools

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Hey, ich mutier hier ja fast noch zum Rock’N’Roll Spartenredakteur bei MI ;-) denn mit BETTIE FORD liegt bei mir gleich die nächste Genreformation aus dem Hause ZYX in meinem CD-Player. Aber welch ein passender Name für eine Rock´n´Roll Band - mal ehrlich gibt es zwei Wörter die noch stärker die berühmten Klischees von Sex, Drugs & Rock´n´Roll als die der Namensgeberin der berühmtesten Drogen & Alkoholklinik der Welt ausdrücken könnten?! Wohl kaum und Ford könnte natürlich auch deshalb sein, da dieser pfiffige Fünfer aus der deutschen Zentrale jener Autobauer nämlich aus Kölle stammt. Egal warum und weshalb es gibt sie nun mal und dies schon seit 1999 und dies ist auch gut so. Kein glattpolierter Superstaract sondern bodenstämmiger Rock, ständig den Fuß auf dem Gaspedal haltend, immer frische vorne weg dafür stehen die meisten der 15 songs auf "League Of Fools". Laut eigener Angaben treibt man sein Unwesen zwar schon seit einigen Jahren in der hiesigen Rock´n´Roll und Punkrock Szene aber erst zuletzt auch durch einige Besetzungswechsel hat man richtig gelernt mit den instrumenten umzugehen. Durch Tourneen & Shows mit solch weltbekannten Formationen wie u.a. Psychopunch, The Bones, Zen Guerilla oder Flaming Sideburns haben sich Bettie Ford über die Jahre zu einem bekannten (regionalen) Liveact entwickelt. Entstanden nach Vorbildern wie die Backyard Babies, Stooges, MC 5 oder auch AC/DC stehen diese Fordjünger wieder für eine rotzigere Art des Rock’N’ Roll und dabei läuft dem Hörer dieses Album rein wie auf einer rasanten Achterbahnfahrt, dominiert von schnellen Akkorden, viel Power, Aggressivität und dank verbesserter Performance auch Professionalität! Besonders gut gefallen können dabei Tracks wie u.a. "Ordinary", "On My Own" oder "Bring Me Down" die allesamt Paradebeispiele für den kompromisslosen Sound von BETTIE FORD sind. Daß sie aber auch mal anders können beweisen sie mit der wunderbaren Akustik-Country-Ballade "Here We Were", die beinahe Gänsehautatmosphäre aufkommen läßt. Die Jungs geben auf ihrem Debüt "League Of Fools" wirklich alles was sie haben und rocken die volle Breitseite, ohne Verstellen, kein Anbiedern an aktuelle Trends einfach "nur" Rock’n’Roll in seiner pursten Form. Manchmal vielleicht etwas Derb, schnell, schmutzig und was nie positiv genug anzurechnen ist, mit immer viel, viel Melodie.

League Of Fools


Cover - League Of Fools Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 49:16 ()
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Kings And Queens

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Dem wieder mal hervorragend gelungenem mittelalterlichen Albumcover entsprechend startet "Kings And Queens" mit mittelalterlichen Klängen, um dann mit dem High-Speed Opener "Flyin’ High" in typischer Pell-Manier das zehnte Album von AXEL RUDI PELL gebührend zu eröffnen. Mit bewährter Besatzung; Mike Terrana an den Drums, Volker Krawczak am Bass, Keyboarder Ferdy Doernberg und dem wieder mal ausgezeichnetem Johnny Gioeli am Mikro gibt es auf "Kings And Queens" von powervollen, rifforientierten und mit eingängigen Refrains ausgestatten Tracks wie "Cold Heaven" über den typischen Schmachtfetzen à la "Forever Angel" (wieder was für den nächsten Balladen-Sampler) bis zu dem an Dio/Deep Purple angelehnten, etwas untypischen, relaxed coolen "Sailing Away" wieder die ganze Bandbreite von Kompositionen, mit welchen sich AXEL RUDI PELL seit dem 1989er-Debüt eine dauerhafte Fanschar erspielt hat. Das quasi Titelstück "Only The Strong Survive" (dank der Textzeile "Kings And Queens") erinnert mit seinem Gitarrenspiel etwas an die guten alten Scorpions - entpuppt sich dann aber dank Refrain und Johnny Gioeli als echter Mitgrölsong. Besonders gelungen sind wieder mal die überlangen Tracks. Das fast 9-minütige hymnenhafte Mid-Tempo-Epos "Legions Of Hell" (wird wohl nächstens zu den Livestandards zählen) und der eher ruhige, düster angehauchte Rausschmeißer "Sea Of Evil" fallen in diese Kategorie. Der bekennende Blackmore-Fan Axel bleibt sich treu (und damit wohl auch der Masse seiner Fans) und liefert gewohnt solide Ware ab, ohne Überraschungen aber auch ohne Ausfälle - denn wo Axel draufsteht, ist auch Pell drin. Mal was Neues im Hause Pell ist der Produzent. Statt dem langjährigen Produzentenduo Axel Rudi Pell und Ulrich Poesselt kam diesmal neben dem Meister selbst noch Charlie Bauerfeind zum Zuge (der ja bekanntlich schon Bands wie Hammerfall, Helloween, Blind Guardian und Rage unter die Arme griff - härtetechnisch hat sich aber dabei nichts verändert). Zu meckern gab es an der fetten Produktion der Pell’schen Scheiben bisher nichts - und das ist auch bei "Kings And Queens” so. Fazit: Wer AXEL RUDI PELL bisher mochte liegt hier goldrichtig und wird mit "Kings And Queens" entsprechend gut bedient.

Kings And Queens


Cover - Kings And Queens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:31 ()
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Buttfucked By Destiny

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Ich mag das: man surft ein wenig durchs Netz, findet die Seite einer Band, deren Mucke einen anspricht und ein paar Tage später liegt die CD im Briefkasten. Wenn dann auch noch gute Mucke dabei rumkommt, umso besser. Das ist bei dieser Scheibe auf jeden Fall so. DARTH kommen aus Hagen und legen mit "Buttfucked By Destiny" (Titel des Jahres haha) nach einigen Demos ihr Albumdebüt vor, auf dem sie recht straighten Death Metal mit leichten Hardcore-Einflüssen zocken. Aber keine Angst, das geht nicht in Richtung Metalcore oder sowas, es ist immer ziemlich kompromissloser Death Metal, nur mit hin und wieder durchschimmernden Anleihen beim Hardcore. Hier gibt’s recht durchgehend was auf die Fresse, angetrieben vom permanent ballernden Drummer werden die neun Songs durch die Boxen geprügelt, ohne dabei den nötigen Groove aus den Augen zu verlieren - so verfällt man nicht in ödes Geprügel. Gitarrist Matthias fährt ein ziemliches Brett auf und kann so einige coole Riffs sein Eigen nennen ("Wall Of Ignorance"), weiß sich aber auch mal angenehm im Hintergrund zu halten und Sänger Adam das Feld zu überlassen ("Amok"). Die Produktion geht auf jeden Fall in Ordnung und lässt die Scheibe mit ordentlich Punch durch die Anlage kommen, wobei jeder der vier Musiker genug Platz bekommen hat. DARTH bieten soliden straighten Death Metal ohne großartige moderne Einflüsse (von den paar kleinen Hardcoresprenglern mal abgesehen) und dürften Fans old schooliger Klänge gefallen. Einfach mal zu Bandseite und den beiden MP3’s lauschen.

Buttfucked By Destiny


Cover - Buttfucked By Destiny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 27:42 ()
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Blackdoor Miracle

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Mit den Ragnarokern verbinde ich in erster Linie viel Pech (geklautes Kohle und deswegen abgebrochene Tour sowie Beinbruch beim Sänger direkt vor der nächsten Tour). In zweiter denke ich an annehmbare aber letztlich doch durchschnittliche Alben. Ohne große Erwartungen machte ich mich deswegen auch an den neuen Opus der Nordlichter. Und siehe da: Intro und "Heir of Darkness" bestätigen den Zweitlinien-Eindruck. Black-Metal der langweiligen Schule, nicht zu bombastisch wie Dimmu, nicht so oll wie die "true-en" Untergrund-Fuzzis. Durchschnitt halt. Aber schon "Recreation Of The Angel" bietet eine gehörige Steigerung, die in "Rites Of Geburah" ihre Fortsetzung findet. Und "Murder" ist eine Hymne der Marke Immortal. Viel, viel Tempo, druckvolles Riffing, geile Melodien und dennoch gnadenlose Härte, nicht zu stumpfer BM-"Gesang" und ordentlicher Sound - all das kennzeichnet eine wirklich überraschend gelungene Schwarzwurzel-Suppe. Also, fein durchhalten beim Hören, es wird belohnt. Wenn ich’s nicht besser wüsste, dann würde ich RAGNAROK als potentielle Nachfolger der ehemals Unsterblichen betrachten. Mit der Platte hat es jetzt also klappt, vielleicht klappt’s dann auch mit ´ner amtlichen Tour - und anschließend mit den Durchbruch.

Blackdoor Miracle


Cover - Blackdoor Miracle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:17 ()
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Memento Mori

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Eine Schweizer Uhr ist wirklich nichts dagegen. Keine andere Band hat eine solche Konstanz über Jahre bewahrt wie UMBRA ET IMAGO. Ob das auch nur ansatzweise wünschenswert ist, sei dahingestellt. "Memento Mori" ist das neueste Album des Bühnenexzentrikers Mozart und zeigt sich einmal mehr als Referenz des Plattreims. Was manchmal kaum auffällt, äußert sich an anderer Stelle dermaßen penetrant dass sich selbst bei nur halber Aufmerksamkeit die Ohren zusammenziehen. Mag die Deutlichkeit der Texte einzigartig sein, so ist es auch die plumpe Poesie mit der Mozart die Texte aus dem Ärmel schüttelt. Die Elektronik wurde weniger, die Gitarren stehen etwas mehr im Vordergrund. Und ebendiese sind variabler geworden ohne dass man jedoch großes Kino beim Songwriting erwarten kann. Ein etwas düsterer Sound dieser Instrumente und eine etwas weniger staccatooritierte Riffbasis führt zu einem rockigeren Gesamteindruck. Sein pathetischer Gesang, das zurückgreifen auf weibliche Backingvocals und bekannte Themen, machen das Album aber eben zu genau dem Eingangs erwähnten. Einer Konstanten, wie nicht anders erwartet, bei der lediglich an einigen Stellen beinahe eine Art Reife zutage tritt, weil weniger nervös auf ständiges Pathos geschielt wird. Der Opener "Märchenlied" besticht mit anfangs ehrlichem Gefühl, bei "Money" gefallen die heavy Gitarren. Doch wenn man in seinen Texten nicht wirklich die Rebellion sieht, kann man wie immer bei dieser Band nur schmunzeln über das was man hört. Banal - trivial - eindimensional - um mich mal dem Bandslang anzupassen.

Memento Mori


Cover - Memento Mori Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:19 ()
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Stockholm Syndrome

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MUSE waren zwar einen Tick früher bei der musikalischen Aufarbeitung des "Stockholm Syndrome". Und doch klingt der Titel bei den BACKYARD BABIES "Stockholm Syndrome" massiv zweideutiger und ist sicher nicht ohne Augenzwinkern auch als kleiner Tritt in den Arsch der landeseigenen Konkurrenz gedacht. Nach ihrem grandiosen Album "Total 13" konnte "Making Enemies Is Good" nur verlieren. Auf dieses Album einige Schippen draufzulegen, haben sie definitiv geschafft. Die Zutaten sind die gleichen, nicht zuletzt der prägnante Gesang macht einige Songs des neuen Albums austauschbar mit einigen des Letzten. Lasst euch keine zu Große Veränderung einreden. Rotzig sind sie, der Blick nach vorne und nie zur Seite, wenig Liebe zum Detail wenn die Gradlinigkeit darunter leiden würde. Da Komplexität nie auf ihre Fahne geschrieben war, müssen die Jungs durch Simplizität und Anmut des Drei-Akkord- Songwritings bestechen. Das gelingt manchmal, manchmal ermüdet es aber auch weil zu viele Bands zu lange schon die gleichen Ideen haben. Denn nicht nur der immer noch glatte Sound hat den Whisky Appeal in eine Art Sherry Chic geändert und die Musik gesetzter wirken lassen. Generell scheint es, als hätten die Schweden das ein ums andere Mal einen Akkord aus dem verstaubten Kästchen bekannter Zutaten gekramt und ihren Songs damit die Kanten geraubt. Auch wenn die Jungs im Booklet dem Widerling Jack Daniels huldigen, könnte der Allstarrocker "Friends" fast in irischen Bargefilden zuhause sein. Einigen der punkigen Singalongs geht leider jede Kreativität ab und sie machen trotzdem oder grade deswegen Spaß. Phänomenal dagegen ihr Gespür für abartig effektive Melodien bei "Minus Celcius", dem Übersong des Albums. Und fatalerweise erwischt man sich bei all der entspannten Atmosphäre die das Album verbreitet, immer wieder beim mitwippen. Bei lächerlichen 38min Gesamtspielzeit sind mir aber die rar gesäten Perlen ein bisschen wenig. Andere rocken da mittlerweile cooler... leider!

Stockholm Syndrome


Cover - Stockholm Syndrome Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:37 ()
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Animal

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"Animal" ist bereits das fünfte Album der Formation aus Madrid. Ich bezweifele allerdings, dass die Jungs in unserem Lande eine große Fangemeinde haben, sind die Vorgängeralben doch mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit erschienen. Und ich bezweifele, dass sich dieser Umstand beim neuen Album ändern wird, auch wenn die Band ihr kleines Stück vom Kuchen verdient hat. "Animal" ist Retro pur, ohne Anbiederungen an irgendwelche "modischen" Erscheinungen. Als stilistischer Vergleich fallen mir spontan die US Power Metaller CAGE oder auch EXCITER ein, die ähnlich spartanisch - aggressiv und mit hohem, schneidenden Gesang agieren. Und genau hier kann man den einzigen Kritikpunkt anbringen, der besagt, dass EASY RIDER das Niveau der "Konkurrenz" nicht immer ganz halten können. "Animal" bietet mit "Visions", "Casting The Shadows Of Sin", dem Titelsong, dem geilen "Sacrifice", dem treibenden "Suddenly" oder dem balladesken "The Dream Lives On" ordentliches Futter für die Ohren, das schön rauh produziert ist, jedoch können einige Kompositionen das hohe Niveau nicht ganz halten, wie zum Beispiel die verzichtbaren "Neverworld" und "Watch Your Step". Für ewig Altgebliebene, die PRIEST anno ´84 vergöttern, besagte US Metal - Buben lieben und generell herrlich altbackene Sounds mögen, sollten "Animal" ruhig mal anchecken. Es gibt insgesamt bessere Alben dieser Machart, aber enttäuscht wird sicher niemand.

Animal


Cover - Animal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:39 ()
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Running Up That Hill

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Dumm sind WITHIN TEMPTATION nicht. Und so verlagern sie einfach das Ziel des Himmelfahrtskommandos eines KATE BUSH Covers. Nicht auf einen möglichst deckungsgleichen Song mit dem Original sondern auf eine Version, die die Stärken von WITHIN TEMPATION ins Rechte Licht rückt. Und die wären natürlich im Gegensatz zum 20 Jahre in der Vergangenheit liegenden Bush Song, Gitarren und rockiges Grundgerüst. Die Einmaligkeit geht per Definition eines Covers ohnehin vor die Hunde, die Holländer haben aus "Running Up That Hill" keinen Übersong gemacht sondern nur einen gelungenen Happen WITHIN TEMPTATION mit Wiedererkennungswert vor das wartende Fanvolk geworfen. Dem Happen geht die Schönheit des Originals etwas ab, für meinen Geschmack haben WITHIN TEMPTATION etwas zu sehr mit Flöten, Chören und Keyboard dem Kitsch gehuldigt. Durchaus in dem Bewusstsein eine Alternative zur Eleganz des Originals zu brauchen und in dem Wissen, dass man sich in der Fragilität weniger sicher bewegt als im rockigen Teil der Musik. Dafür, dass Cover ohnehin bei mir nicht mit Wohlwollen gesehen werden, auch für meine Ohren würdevoll und gelungen umgesetzt. Essentiell ist anders, mit schickem Video wie sich das heute aber gehört passt es in die kurzlebige Medienlandschaft wie die Faust aufs... ihr wisst schon.

Running Up That Hill


Cover - Running Up That Hill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: -:- ()
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No Gods No Masters

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Alter, Anton Reisenegger, der Exil-Chilene in Britannien legt los wie ein Feuerteufel. "Aberration" hat alles, was eine amtliche Death-Thrash-Granate braucht. Allerdings nicht mehr nur zwischen Slayer, Testament und Death, sondern weit über die Grenzen hinaus. Beim zweiten Song "Consumed" nimmt das chilenisch-englische Konglomerat nicht nur Geschwindigkeit raus, sondern auch Keyboards mit dazu. Keine Angst, nur zur dezenten Untermalung harter Klänge. Angenehm, nicht verkehrt und immer mal wiederkehrend. Song drei knüppelt wieder fürchterlich vorwärts - und siehe da: da wären wir beim Problemchen der Scheibe. Den ganz knallroten Faden, das einheitlich ganz hohe Niveau, das hat die Scheibe nicht. Von leichten Industrial-Anklängen ("Dark Half") über normalen und Nu-Metal bis hin zum absoluten Brett verschmelzt der Anton aus Santiago hier die verschiedensten Bestandteile zu einer ordentlichen Legierung. Hört euch nur einfach mal an "Deconstruction" an, fett und mit geiler Stimme gesegnet. Bei "Violent Change" kommt auch noch dezenter Punk-Einschlag hinzu, was den Song zu einer echten Hymne macht. Vielleicht ist das alles ein bisschen viel für mich persönlich, letztlich aber verhindert das insgesamt nicht ganz einfach zu verdauende Mischmasch eine noch höhere Wertung. Aber der Anton, der kommt nicht aus Tirol, sondern noch größer raus - hoffe ich zumindest - und sorgt für weitere Flächenbrände.

No Gods No Masters


Cover - No Gods No Masters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:11 ()
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