Review:

Promo 2003

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Death Metal mit deutschen Texten? Da gibbet nich so viele Bands, die das machen. Eigentlich fallen mir nur Jack Slater ein. DISPERSION gesellen sich nun dazu, auch wenn man auf ihrer Promo nicht sgen kann, ob Sänger Tim deutsch, englisch oder usbekisch singt haha. Der Mann klingt wie Chris Barnes’ kleiner Bruder und rückt die Band allein schon dadurch stark in Richtung Six Feet Under-Vergleich. DISPERSION haben diese Promo aufgenommen, um ein Label zu finden, dass mit ihnen ihr nächstes Album produzieren will. Und das sollte klappen, sind doch die vier Songs auf der Promo ziemlich fett. US-Death, ordentlich produziert und mit guten Songs, die genügend Abwechslung bieten, um Lust auf das Album zu machen. Klar ist die Mucke nicht sonderlich innovativ, aber wenn eine Band guten Death Metal macht, ist mir das egal. Und DISPERSION sind tight, schreiben gute Songs und haben jede Menge cooler Ideen, gerade Gitarrist Ralf tut sich da mit kleinen Spielereien hervor. Mit Sänger Tim am Mikro haben sie einen guten Growler am Start, der mir richtig gut gefallen hat und Drummer Andi sorgt für den nötigen Druck. Ich sach’ ja, gutes Teil. Die vier Songs könnt ihr euch runterladen, solltet ihr machen, wenn ihr auf guten brutalen Death Metal steht.

Promo 2003


Cover - Promo 2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:17 ()
Label:
Vertrieb:
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Godhate

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THRONEAEON gibt’s nicht mehr. Das gleich mal vorweg. Die Schweden haben sich letztes Jahr nach dieser Scheibe in GODHATE umbenannt und suchen momentan ein Label, um das Album auf den Markt zu bringen. Einigen dürfte das ziemlich geile "Neither Of God" bekannt sein, dass 2001 auf Hammerheart rauskaum und THRONEAEON einen Ruf als erstklassige Death Metal-Truppe einbrachte. Seitdem ist viel Zeit vergangen, THRONEAEON haben erstmal zwei Jahre nur in Schweden Shows gespielt und an "Godhate" gearbeitet. Naja, und irgendwann haben sie sich dann von Hammerheart getrennt und sich in Godhate umbenannt (warum das neue Album noch unter altem Bandnamen erscheint, bringen wir hier noch in Erfahrung). Hat sich aber außer dem Bandnamen nicht viel geändert. THRONEAEON aka GODHATE sind weiterhin eine der brutalsten Schwedentodtruppen und haben nicht einmal einen Hauch Melodic dabei hehe. Im Vergleich zum Vorgänger gehen die Schweden direkter vor, was bei "In Loathing" oder "Laid To Waste" ziemlich deutlich wird, hier herrschen vor allem die Riffmonster an der Gitarre, so geil! Insgesamt haben THRONEAEON ihren ganz eigenen Stil gefunden und sich in der Schweden-Szene eine Nische geschaffen. Die Band hat einen unheimlichen Groove, der sich im Hirn festsetzt und gleichzeitig saubrutal ist - hier muß man auch mal Sänger/Gitarrist Tony ein Kompliment machen, der Mann hat genau die richtige growlige Tonlage für die Scheibe und veredelt eine gute Death Metal-Scheibe. Hammertrack der Scheibe ist auf jeden Fall der Rausschmeißer "On The Highest Throne" , da geben die Jungs nochmal alles und haben eine unwiderstehliche Nummer geschrieben. Für den dreisten Slayer-Klau bei "Blackwinged" gibt’s aber Abzüge in der B-Note haha. Die Produktion ist, wie bei so vielen Scheiben in letzter Zeit, astrein und schön druckvoll, so muß es sein, die Zeiten dünner Scheiben sind wohl endgültig vorbei - Gottseidank. Genug des Geschwafels, THRONEAEON/ GODHATE sind kurz und bündig klasse Stoff für alle Fans brutalen Death Metals. Daumen drücken, dass die Scheibe bald kommt!

Godhate


Cover - Godhate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:56 ()
Label:
Vertrieb:
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Twisted Truth (EP)

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Das Bandinfo schweigt sich bewusst über die musikalische Vergangenheit der einzelnen Bandmitglieder aus, da frühere Eskapaden (angeblich) sowieso niemanden interessieren. Die Band um Gitarrist und Sänger Sasch Menschl lässt lieber die Mucke sprechen. Und das ist auch in Ordnung!!! Nach ein paar Dutzend Durchläufen komme ich nicht umhin, diese Vier - Track - EP als echten Hammer zu bezeichnen. Der Titelsong "Twisted Truth" kommt mit einem sägenden RUNNING WILD / PRIMAL FEAR - Riffgewitter daher und bietet völlig eigenständigen Power Metal, wie man ihn viel zu selten hört; traditionell und doch überraschend frisch. An die von der Band als Einflussgeber aufgeführten ANGEL DUST erinnert der zweite Song "Inhabitants From Earth", der mit einem gemäßigten, aber atmosphärischen Keyboardteppich unterlegt ist und durch den verzerrten Gesang recht psychedelisch anmutet. Das Stück ist zwar sehr gut, aber sicher nicht Jedermanns Sache und beißt sich nicht ganz so fest wie der Titelsong. Das dritte Stück "The Path Of The Warrior" schlägt wieder in eine andere Kerbe. Der Song könnte gut und gerne auch von einer Band wie PARAGON oder STORMWARRIOR stammen, ist True Metal in seiner reinsten Form und lässt sich (im positiven Sinne) sehr gut mitträllern. Darüber hinaus fräst sich das Ding (Powerriffs vom Fass!) richtig im Ohr fest. Klasse! Die Hymne "Till We Fly" haut wieder leicht in die ANGEL DUST - Kerbe und wartet mit einem ohrwurmartigen Chorus auf, benötigt aber, wie "Inhabitants From Earth", den einen oder anderen Durchlauf und wirkt eher etwas zäh. Macht unterm Strich zwei herausragende ("Twisted Truth" und "The Path Of The Warrior") und zwei sehr gute ("Inhabitants From Earth" und "Till We Fly") Songs. Letztere halten lediglich das von den beiden anderen Nummern vorgelegte Niveau aufgrund einer etwas schwieriger nachvollziehbaren Vertracktheit nicht ganz. Sollten die Herren Menschl, Friedrich, Betsch, Schall und Ehrmann einen ganzen Longplayer auf dem Level dieser EP auffahren, können wir und auf ein echtes Superdebüt freuen. Weiter so, meine Herren!!!



Die CD kann für den sehr fairen Betrag von 4 Euro auf der Homepage der Band, www. Saintsbleed.de, bestellt werden.

Twisted Truth (EP)


Cover - Twisted Truth (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:57 ()
Label:
Vertrieb:
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Trinity

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Bei dem Thema konnte sich die Musik noch nie einigen. Während bei einigen der Weltuntergang nur durch Black Metal vertont werden kann, schwören die anderen auf finstersten Doom. Und dann wäre dort noch die Fraktion der Industrialsympatisanten und Filmmusikenthusiasten, die sich eher den flächigen Sounds widmen. Einen Vertreter dieser klaustrophobischen Gattung finden wir auch in YELWORC, eben jenen, die sich in diesem Jahrtausend weiland noch nicht gezeigt haben. Mit fast stoischer Gelassenheit nimmt man sich Zeit, feine Fäden zu spinnen, die allesamt erst nach elend lang erscheinenden Takten miteinander verwoben ein Netz bilden, in dem man sich nach und nach gefangen findet. Extrem düstere Basslinien und Samples zwischen Finsternis und Beklemmung treffen auf nicht tanzbare Beats, die zwischen hochdramatischen Parts ("Triune Junction") und industrialgeborener Anarchie ohne Strophe-Chorus Schema aufwarten. Die größtenteils gesprochenen Vocals sind kehlig gehaucht wie eh und je bei YELWORC. Elektronik ist hier ganz klar Mittel zum Zweck und weniger Objekt im Mittelpunk. Fast schon skurril wirken die extrem vereinzelt eingesetzten Gitarren, die verloren auf weiten Soundscapes verklingen. Man benötigt viel Zeit um sich auf die vielschichtigen Tracks einzulassen, man braucht viel Zeit um die Ohren an die strukturarmen Songs zu gewöhnen. Denn das meiste passiert zwischen den Tönen, die Luft knistert und die Hölle klopft einmal mehr an der Tür. "Trinity" vermittelt einen stimmigen Gesamteindruck, ein düsterer Horrorfilm für das Ohr, die Illustrationen im Booklet mögen dem geistigen Auge als Inspiration dienen.

Trinity


Cover - Trinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 77:18 ()
Label:
Vertrieb:
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Overlust

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Vor einiger Zeit gab’s an dieser Stelle ein Review der "Deahtrap"-Mini der Schweizer Prügelcombo, die Lust auf mehr machte. DISPARAGED haben sich nicht lumpen lassen und "Overlust" eingespielt, ihr erstes Album, das meine Erwartungen mehr als erfüllt hat. Immer noch regiert hier König Death Metal in seiner brutalsten Form, manchmal von Knappe Grind unterstützt. Mittlerweile um einen menschlichen Schlagzeuger verstärkt (den Unterschied zu Kollege Computer merkt man zu keiner Sekunde, der Mann ist eine erbarmungslose Maschine), macht "Overlust" da weiter, wo "Deathtrap" aufgehört hat: technisch anspruchsvoll werden elf Songs rausgehauen, die alle im High-Speed-Bereich sind, aber durch geschickt eingestreute langsame Parts ("Necropressor") durchaus Wiedererkennungswert haben und nie in stumpfes Geprügel ausarten. Das ist schon ne Kunst für sich, eine schnelle Death Metal-Scheibe zu schreiben, die nicht nur pures Geballer ist, wie das so vielen amerikanisch angehauchten Bands geht. Oder so technisch werden, dass es einfach keinen Spaß macht, die Platte zu hören - der Hate Eternal-Effekt haha. DISPARAGED besitzen das nötige Songwriting-Talent, um ihren Death Metal ansprechend zu verpacken und für den Hörer interessant zu machen. Spielerisch waren DISPARAGED schon auf der MCD top, sie konnten sich aber noch das berühmte Quentchen steigern, gerade die beiden Gitarristen streuen so manchen eigenwilligen Part ein und glänzen mit kleinen technischen Kabinettsstückchen. Ein ganz dickes Lob geht daneben an Neu-Drummer Heinz, der ein wahres Tier und die Double-Base tritt, das es eine Freude ist, wodurch die Scheibe einen unglaublichen Druck hat und man einfach nicht still sitzen kann, wenn man Geschosse wie "Unlocked" oder "The Art Of Deceit" hört. Geil! Sänger Tom hat immer noch eine eigenständige Stimme, mit der er brutal genug growlen kann und keinen Vergleich fürchten muss. Was soll das ganze Gelaber? "Overlust" ist eine fettefette Death Metal-Scheibe, die Laune macht und DISPARAGED sicher weit nach vorne bringen wird. Für mich eines der ersten Highlights des Jahres!

Overlust


Cover - Overlust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:28 ()
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Spiritual Vertigo

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SONUS UMBRA wäre wohl auch ein cooler Name für eine Düstercombo gewesen, bedeutet es doch in etwa soviel wie "der Klang des Schattens”. Mit dieser Einschätzung würde man hier aber gehörig daneben liegen - dargeboten wird progressiver Rock mit starker Affinität zu den atmosphärischen Klängen der Siebziger. SONUS UMBRA ist das Kind des mexikanischen Alleskönners Luis Nasser, welcher neben dem kompletten Songwriting auch noch für Bass, die akustischen Gitarren, ein paar Vocals und vor allem für die Keyboards verantwortlich zeichnet. Luis und seine aus Mexiko stammenden Mitstreiter sind mittlerweile im amerikanischem Baltimore beheimatet und liefern nach dem 2000er-Werk "Snapshots From Limbo" mit "Spiritual Vertigo" ihr zweites SONUS UMBRA-Album ab. (Allerdings erschien 1998 unter dem Namen RADIO SILENCE bereits das eigentliche Debüt "Laughter In The Dark".) Dabei kommt einem "Spiritual Vertigo" wie eine neue Bekanntschaft vor welche an einen alten Freund erinnert. Und dieser alte Freund ist recht fix ausgemacht. Denn spätesten beim ausgezeichneten "Self-Erosion" meint man Alan Parsons wäre aus der Vergangenheit zurückgekehrt - und das nicht nur wegen des Gesanges von Andres Aullet - auch akustische Gitarre und Keyboard lassen wehmütig den Sound der Endsiebziger auferstehen. Dabei sind SONUS UMBRA alles andere als eine Kopie von Alan Parsons Project. Ihr Sound trägt, dem Bandnamen gerecht werdend, eine immer wieder durchschimmernde Düsternis und unterschwellige Traurigkeit in sich, welche in der musikalischen Grundstimmung und den Lyrics zum Ausdruck kommt. Den Einsatz einer zweiten, weiblichen Gesangsstimme bei einigen Songs (Lisa Francis von Nasser’s zweiter Band KURGAN’S BANE), wie z.B. dem rockenden "Amnesia Junkies Pt I (Pax Americana)" verstärkt diesen melancholischen Eindruck noch. Dazu lassen SONUS UMBRA gekonnt verschiedene Spielereien in ihre Kompositionen einfließen (ähnlich den alten Pink Floyd). Bereits der Opener "Bone Machine" und das folgende ruhigere "Fool’s Arcadia" zeigen dies eindrucksvoll auf. Einflüsse von Rush und anderen Proggrößen tauchen auf und in den Instrumentalpassagen wird sogar mit dezent jazzigen Tönen überrascht ("Fascinoma"). Gekonnt wird der Spagat geschafft zwischen Keyboard dominierten Tracks und rockenden Gitarrenparts, beides gestützt von der Wärme einer Akustikgitarre. Den Abschluss bildet dann das über 10-minütige "Snakes & Ladders". Mit einem fast spaciger Start versehen, wieder von Lisa Francis klarer Stimme unterstützt, bildet diese sich emotional steigernde Hymne einen grandiosen Abschluss eines gelungen Albums. Einen spirituellen Schwindelanfall bekomme ich zwar bei "Spiritual Vertigo" noch nicht - aber was SONUS UMBRA da kredenzen mundet einfach. Prog-Freaks sollten da mal reinhören.

Spiritual Vertigo


Cover - Spiritual Vertigo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:31 ()
Label:
Vertrieb:
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This Left Feels Right

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Die Jungs aus New Jersey hätten es sich bei ihrem jüngsten relativ leicht machen und einfach, um mal wieder um ein paar Dollar in die leeren Kassen zu spülen, eine Standart "Best Of .." raushauen können. Aber BON JOVI gehen einen anderen, vor allem viel mühevolleren Weg. Die aktuelle Scheibe "This Left Feels Right" ist zwar keine "Unplugged" CD wie uns etwa der Aufkleber glauben machen will, sondern eine Zusammenstellung von Hits, die allesamt komplett neu eingespielt sind. Wobei das eigentlich entscheidende dabei ist, dass diese Versionen allesamt komplett mit neuen Arrangements versehen, teilweise eine etwas andere Melodieführung erhielten und die Instrumentierungen komplett neu gestaltet wurden. Alleine schon deshalb wird dieses Werk sicher nicht die uneingeschränkte Zustimmung, vor allem der etwas konservativeren, Fans bekommen - alle diejenigen, die auf die originalen Songs bestehen oder bei Konzerten schon die geringste Abweichung bzw. Improvisation als Gotteslästerung verstehen, brauchen hier gar nicht mehr weiterlesen oder gar über einen Kauf nachdenken. Hier wird also nicht nur einen auf Wandergitarre sowie Tamburin gemacht, sondern unter größtmöglicher Beibehaltung von Melodie bzw. Grundstruktur hat man die Songs ohne jeglichen Stadionrockballast neu eingespielt. Da kann es schon vorkommen daß aus einer schnellen Partyhymne wie "It’s My life" eine wunderbare Ballade wird oder TripHop-mäßige Beats u.a. bei "Keep The Faith" unterlegt werden. Daher wird "This Left Feels Right" polarisieren wie schon lange keine BON JOVI Scheibe mehr. Zwar konnte auch nicht jede Neufassungen selbst bei mir auf Anhieb sofort überzeugen u.a. das gewöhnungsbedürftig "Wanted Dead Or Alive". Aber nach mehrmaligen Durchhören überwiegt doch die Erkenntnis "Hey das hat was - klasse gemacht". Besonders das ultracoole "Livin´ On A Prayer" mit toller Sängerin oder dass lässige in einer Art "Hit the Road Jack"-Version dargebrachte "You Give Love A Bad Name" sind klasse geworden. Auch das ansonsten eher durchschnittliche "Everyday" gewinnt in seiner neuen Art und ist so besser als das Original. Von der Auswahl her wären mir zwar einige der ältere Zoten von den ersten beiden Alben im neuen Gewande lieber gewesen, andererseits hat man positiverweise von den eher schwächeren und seichten Solowerken des Bandleaders nichts mit draufgepackt. Und mal ehrlich: Wer braucht schon zum x-ten Male die abgelutschten Versionen von "Bed Of Roses" oder "Always" - diese Songs sind zwar immer noch Balladen geblieben, erstrahlen jetzt aber in komplett neuem Licht und wirken so viel frischer- die Normalversionen kommen dagegen jetzt doch ziemlich angestaubt daher. Daher für mich ein gelungenes Experiment!

This Left Feels Right


Cover - This Left Feels Right Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:21 ()
Label:
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Imprisoned

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Ganz und gar nicht exzentrisch flattert mir hier ein Hochglanzfolder der schweizer Formation EXCENTRIC in Haus sogar mit einem richtigen Siegel zugeklebt - klasse gemacht! Sowohl die gelungene Aufmachung (hier könnten sich so manche professionelle Promoter mal ein Scheibchen abschneiden!) als auch der Inhalt der beiliegenden EP "Imprisoned" der Jungs aus Zunzgen, Pivi R. Pieren (Vox/Bass), Boris Gisler (Guitar/Vox), Chris Furer (Guitar/Vox), Raff Martin (Drums) sind stimmig und hinterlassen einen guten Gesamteindruck. Ob man jetzt die stellenweise doch etwas negativ besetzte Bezeichnung "Nu Rock" benutzen möchte oder nicht - für mich machen Excentric eine Mischung aus größtenteils traditionellem Hardrock sowie ein wenig Metal, was hauptsächlich auf die etwas raueren Riffs bei der Gitarrenarbeit zurückzuführen ist. Besonders gut klingen die punchig, dynamischen Drums ("They") sowie ein toll groovendes Bassspiel. Der Sänger erinnert mich mit seinem leicht kratzig-rauen Timbre besonders bei den eingängigen Hooks sehr stark an MIKE TRAMP (WHITE LION) könnte aber . Die Band wurde bereits 1998 gegründet und hat im Jahr 2000 einen Talentwettbewerb gewonnen der auch mit einem Förderpreis verbunden war. Das Artwork ist wie schon gesagt recht profimäßig gestaltet und der geflügelte Dämon erinnert mich etwas an die GHOSTBUSTERS Filme bzw. an die "Schutzfiguren" an alten Kirchenfassaden. Im Inlay gibt’s neben ein paar Fotos auch die Texte zu den Songs. Die Mini-CD enthält neben einem ziemlich überflüssigen Intro leider nur 4 Songs die sich aber allesamt auf einem guten Niveau bewegen und auch das ein oder andere gelungene Gitarrensolo enthalten. Die Jungs wissen jedenfalls genau was einen guten Refrain auszeichnet und der Sound zeichnet sich insgesamt durch eine gute Rhythmik aus. Die Balance zwischen schnelleren Rocksongs und balladesken Passagen ist stimmig - wer jetzt neugierig geworden ist, der kann sich auf der Homepage unter www.excentric.ch mal die MP3-Files reinziehen und sich so ein eigenes Urteil bilden. Wer auf Bands wie KROKUS oder noch mehr SHAKRA abfährt wird hier sicher nicht enttäuscht wenn auch das Niveau dieser vermeintlichen Vorbilder auf "Imprisoned" natürlich (noch) nicht ganz erreicht wird.

Imprisoned


Cover - Imprisoned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:59 ()
Label:
Vertrieb:
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Spleen & Hope

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Härtere Klänge aus unserem Nachbarland Frankreich bekommt man doch eher recht selten auf dem Tisch. "Spleen & Hope" von DYING TEARS frönt mal eben diesen härteren Klängen, welche man kurz und schmerzlos als Mixtur aus Gothic und Metal bezeichnen kann. Einen richtig eigenständigen Sound haben sich die Franzosen dabei aber noch nicht zugelegt. So klingt der im Midtempo gehaltene Opener "Spleen" doch schon ein wenig nach Crematory (mit zusätzlichen weiblichen Vocals). Bei dem gelungenem "Benaeth The Soils" denkt man dann sofort an Lacuna Coil - was aber auch an der Gesangsstimme von Sängerin Jenni Signorino liegen könnte, welche über das ganze Album hinweg einen guten Eindruck macht. Der Gesang und die Growls von Stephane Montiel kommen da qualitativ nicht immer ganz mit - starke Growls beim Eröffnungssong, aber bei den ruhigeren Gesangspassagen z.B. bei "The Other World” kann er dann nicht unbedingt überzeugen. Das DYING TEARS die Tracks mit Cello, Flöte, Violine oder gar Saxophone abwechslungsreich gestalten gibt dem Album dann doch eine eigene Note. Der mit einer melancholischen Grundstimmung versehene Doppel-Track "Last Kiss (Down)” / "Last Kiss (Deep)" ist es, der mit weinendem Saxophone (Down) und dezentem Cello (Deep) das Herzstück der Scheibe bildet und hier mal als Anspieltipp genannt werden soll. Mit "Grey’volution” hat der Achter (da wird’s eng auf der Bühne) sogar einen potentiellen Clubhit am Start - das Teil geht ordentlich ab. Den Schluss bilden "The Other World” (hatte ich schon erwähnt, dass DYING TEARS schon einen Auftritt im Vorprogramm von Paradise Lost hatten) und der bittersüße, von Piano getragene Instrumentalsong "Hope". Von DYING TEARS wurde bisher das Album "Amnesia" und eine Demo namens "Lovely Nightmares" unters Volk gebracht - MP3-Samples einiger dieser Songs kann man sich auf der Homepage der Band zu Gemüte führen. Die Bandmitglieder sollten sich zukünftig noch ein wenig mehr von ihren Vorbildern lösen, dann passt’s. Denn es macht durchaus Spaß sich von den Songs treiben zu lassen.

Spleen & Hope


Cover - Spleen & Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:38 ()
Label:
Vertrieb:
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Modern Noise Volume 2

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Modern Noise Volume 2 ist eine feine Idee, hat aber wenig bis gar nichts mit Metal zu tun. Von Deutsch-Rock der Ärzte-Marke bis hin zu Bubblegum-Punk und alle dazwischen liegenden Facetten wird hier gepoppt. Und das ganz ordentlich und nie zuuuu popelig. Mehr als 50 Prozent der 21 Stücke sollen unveröffentlichtes Material sein. Wer sich ein Bild machen möchte, folgende Bands mischen mit: Pantarei, Clockwork Orange, Kju, Rosebud, Flyswatter, I Saw Elvis, Lightsome, In A Million, Stadtranderholung, The More I See, Stecher, 20 Uhr 15, Sometimes Why, Gutbucket, Team Rockit, Scorefor, Mr. Hyde, Hard Attack und Rumbuddl. Das 69 Minuten Spielzeit mit Musik aus aller Herren Länder (USA, Kanada, England, Deutschland, Österreich, Schweiz). Pantarei haben sich außerdem auf ganz anderem Gebiet einen Namen gemacht, weil einer von den Kollegen bei einer dieser unsäglichen Casting-Shows mitmacht. Alles egal, denn wer diesen Sampler bestellt, muss nicht tief in die Tasche greifen (6,- Euro) und tut außerdem noch ein gutes Werk, weil 50 Cent pro verkauftes Exemplar an das AIDSMOBIL gespendet werden. Info: www.modernnoise.de oder info@modernnoise.de .

Modern Noise Volume 2


Cover - Modern Noise Volume 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 69:32 ()
Label:
Vertrieb:

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