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Redemption Process

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Symphonischer Black Metal ist mittlerweile ein echt ausgelutschtes Genre, in dem sich jede, aber auch wirklich jede Band an DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH messen muss - auch wenn man den beiden Combos immer wieder Ausverkauf und Kommerzialisierung vorwirft. Jedenfalls macht das die true underground scene seit jeher. Mir soll’s egal sein, ich höre mir deren Alben weiterhin an, seien sie nun alte Klassiker wie "For All Tid" oder die neue COF-Scheibe "Nymphetamine". ANOREXIA NERVOSA aus dem Frankenreiche haben schon einige Scheiben auf dem Markt, die sich an ebenjenen Bands orientieren und von Release zu Release bombastischer wurden. Nach drei Jahren Pause und einem Labelwechsel sind die Jungs nun mit "Redemption Process" wieder da und machen das, was sie am besten können: bombastischen Black Metal spielen, der einen Namen wie Wagner in den Kopf kommen lässt. ANOREXIA NERVOSA haben ein Gerüst aus teilweise klirrend kaltem Black Metal ("Codex Veritas"), das auch hin und wieder mal in seiner ungezügelten Form durchkommt, aber meistens durch den massiven Einsatz von Synthies und Keyboard verschleiert wird. Sänger Hreidmarr (das coolste am Black Metal sind noch immer die Pseudonyme hehe) kann mehr als passabel keifen und den bösen Blackie mimen, seine Leistung auf "Redemption Process" kann sich hören lassen. Stellenweise wirkt die Scheibe zwar ein wenig überladen, vor allem wenn ANOREXIA NERVOSA der Meinung sind, mal so richtig aufzudrehen und alles aus dem Computer an Instrumenten rauszuholen, was möglich ist. Das ist aber nur selten der Fall, meistens behalten die Franzosen den Überblick und schaffen bombastische Black Metal-Stücke, die mir persönlich sehr gut gefallen haben und nachvollziehbarer als z.B. die letzten beiden DIMMU-Scheiben wirken. Rasend schnell oder majestätisches Mid Tempo, ANOREXIA NERVOSA können es und sich in dieser Form als ernsthafte Alternative zu den etablierten Bands darstellen.

Redemption Process


Cover - Redemption Process Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:34 ()
Label:
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Malmorahkign

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Als vom Death Metal beeinflussen Tech-Core bezeichnen TETSUO ihre Musik. Aha. Tech-Core, mal was Neues. Beim ersten Hören hielt ich die EP mit dem unaussprechlichen Namen noch für schnöden Death Metal, aber schon beim zweiten Durchgang biss sich das Teil regelrecht in meinem Player fest und die exzellenten Fähigkeiten des Ami-Trios traten zu tage. Wenn man TETSUO als Mischung aus THE DILLINGER ESCAPE PLAN und DYING FETUS bezeichnet, liegt man gar nicht so schlecht. Basser Travis ist auch für die Vocals zuständig und grunzt sich ordentlich durch die Songs und verzichtet dabei weitgehend auf das mittlerweile typische Kreischen, was ich sehr angenehm finde. Hauptaugenmerk sollte aber auf den instrumentalen Fähigkeiten der Jungs liegen, bei denen TETSUO keiner so schnell was vormacht. Wuchtige Mid Tempo-Stampfer erschaffen die Amis quasi aus dem Handumdrehen, würzen diese mit abgefahrenen Breaks und ultra-komplizierten Parts, bei denen sich manch anderer Mucker die Finger verknoten würde. Und trotzdem klingt die ganze EP eingängig ohne Ende und knallt ordentlich. So soll das sein! TETSUO haben ein echtes Händchen für extremen technischen Death Metal - wenn sie so weiter machen, kann da echt was ganz Großes kommen!

Malmorahkign


Cover - Malmorahkign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:0 ()
Label:
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Human Plague

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DIVINE EMPIRE-Shouter J.P. Soars (der hat auch mal bei MALEVOLENT CREATION gezockt), hat vor vier Jahren zusammen mit einem Kumpel die sehr coole selbstbetitelte WYNJARA-Scheibe eingetrümmert, auf der etwas anderer Death Metal zu hören war. Weg vom üblichen Splatterkram und mit teilweise abgefahrenen Einflüssen, sehr nett. Vier Jahre haben sich die Jungs Zeit gelassen, den Nachfolger unter die Leute zu bringen, aber die Zeit hat sich gelohnt. "Human Plague" ist ein sehr abwechslungsreiches Album, das zwar weniger exotische Einflüsse enthält und eher in Richtung klassischen US-Totmetalls geht, trotzdem Vergleiche mit Genre-Größen nicht scheuen braucht. Mittlerweile ist ein neuer Sänger an Bord, der klingt aber original wie DIVINE EMPIRE-Grunzer Blachowitz, eben klassischer Florida-Grunzer. WYNJARA haben sowohl schleppende Songs drauf ("I Am"), bei denen das Wort Walze mehr als angebracht ist, als auch amtlich bretternde Songs Marke "Laughing As They Die". Man merkt den Jungs die Erfahrung und die Liebe zum Death Metal an, die Platte ist durchdacht, fesselnd und fett produziert. So soll eine Pladde amerikanischen Death Metals klingen, dann klappt’s auch mit’m Nachbarn.

Human Plague


Cover - Human Plague Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:16 ()
Label:
Vertrieb:
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Toronto Rocks

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Nachdem die üble SARS - Geschichte den asiatischen Raum heimgesucht hatte, fürchtete man auch im fernen Kanada, dass man davon nicht verschont bleibe. Ein gewaltiger Medienrummel hatte dafür gesorgt, dass dort eine SARS - Hysterie ausbrach und als bekannt wurde, dass das Ausmaß der Seuche nicht so schlimm sei wie befürchtet und Kanada wohl verschont bleibe, veranstaltete Toronto aus Euphorie darüber ein eintägiges Festival, zu dem die Größten der Großen eingeladen waren, mit rund 490000 Fans zu feiern. "The Largest Ticketed Single Day Event In History" sollte es werden und es gelang! Die DVD zeigt alle namhaften Acts, die am 30. Juli 2003 auf der riesigen Bühne eine ausgelassene Party feierten; diverse Vorbands werden nur kurz in "Bonus - Ausschnitten" gezeigt, wie etwa THE TEA PARTY. Der Opener dieses historischen Tages nennt sich THE HAVE LOVE WILL TRAVEL REVUE und als dann mit Dan Aykroyd (mit Anzug und Stirnband - Kult!) und Jim Belushi quasi die (Fast -) Reunion der BLUES BROTHERS gefeiert wird, wird klar, was hier läuft. Man sieht abgehende Fans, Mädels oben ohne und aus der Luft ein Areal, das fast schon gruselig voll wirkt. THE ISLEY BROTHERS, eine schwarze Blues - Rock - Band, die schon seit 1959 existiert (!!!), zeigt daraufhin die Vielfalt und teils auch die Wurzeln der Rockmusik, sehr sehenswert, wenn auch nicht unbedingt für Banger. Vorher gibt es noch die Kapelle FLAMING LIPS zu bestaunen, deren Sänger jedoch mehr mit einer Luftballon - Einlage glänzt als mit tollem Gesang, auch wenn die Mucke nicht schlecht ist und mit ihren guten Texten eine breite Masse anspricht. JUSTIN TIMBERLAKE (der Junge kann nix, gar nix, überhaupt nix…) sorgt mit seiner Einlage "Senorita" - er gibt fast nur Geräusche von sich - für Zwerchfellkollaps, zumindest bei meiner Wenigkeit. Dass die Beinkleider einiger weiblicher Fans dabei natürlich nicht trocken bleiben, ist klar. Bei mir war’s kein Auge - und zwar vor Lachen… egal! Wie nach den FLAMING LIPS, kommen nun die BLUES BROTHERS erneut auf die Bühne und rocken "Time Won’t Let Me", aber warum diese "Band" immer wieder eingestreut wird und nicht einen ganzen Set rockt, ist mir nicht ganz klar geworden, vielleicht ist es aber auch nur ein Zusammenschnitt, um die Sache etwas abzuwechseln. THE GUESS WHO dürften alle Altrocker um die 50 zu Austicken bringen, haben bei ihrem Set eine Menge Spaß in den Backen und passen hervorragend ins Billing. Und dann: RUSH… Heimspiel… aaarrrgghhh… Waschmaschinen auf der Bühne… "Limelight", "Freewill" und ein oberaffentittengeiler Mix aus "Paint It Black" und "The Spirit Of Radio" - genialer geht’s nimmer mehr! AC/DC (ganz "beiläufig" auch anwesend und mit zwei Songs vertreten) zeigen, wer immer noch die beste Blues - Hardrock - Combo des Planeten ist und lassen die Meute bei "Thunderstruck" wie die Irren durchdrehen. Die ROLLING STONES sind natürlich Headliner dieses denkwürdigen Tages und über die Performance dieser Band muss man nix mehr erzählen. Egal, wie viele Tusen Mick Jagger flachgelegt und wie viele Joint, Pillen, etc. Keith Richards auch eingeworfen haben mag - so viel Spaß hat nach 40 Jahren sicher kaum noch jemand bei einem Gig! Da stört es auch nicht weiter, dass "Miss You" im Duett mit JUSTIN TIMBERLAKE gesungen wird (hab’s vielleicht vergessen zu erwähnen - der Junge kann nix, gar nix, überhaupt nix…). Und als "Rock Me Baby" dann noch zusammen mit AC/DC gezockt wird (cooles Klampfenduell von Angus Young / Keith Richards), weiß jeder, dass dieser Tag in die Annalen der Rockgeschichte eingehen wird. Eine solche Anhäufung von berühmten und grandiosen Größen hat es seit dem ersten "Woodstock" nicht mehr gegeben. Einzigartig, einmalig und für Rockfans jeglicher Couleur ein Muss. Als Bonus gibt es recht triviales Material aus diversen Backstage - Szenen, ein Fotoshooting, eine nervige Demonstration der Kameraführung und wenige kleine Interviews. Ganz nett, aber nicht unbedingt essentiell. Das Festival muss man jedoch gesehen haben!!!





Setlist:



01 THE HAVE LOVE WILL TRAVEL REVUE - Intro ("Skybox Ballroom Pump")

02 THE FLAMING LIPS - "Race For The Price”

03 THE FLAMING LIPS - "Do You Realize?”

04 THE HAVE LOVE WILL TRAVEL REVUE - "Dig Myself A Hole”

05 THE ISLEY BROTHERS - "Who´s That Lady”

06 THE ISLEY BROTHERS - "Shout”

07 JUSTIN TIMBERLAKE - "Senorita”

08 THE HAVE LOVE WILL TRAVEL REVUE - "Time Won´t Let Me”

09 THE GUESS WHO - "American Woman”

10 THE GUESS WHO - "No Time”

11 RUSH - "Limelight”

12 RUSH - "Freewill”

13 RUSH - "Paint It Black” / "The Spirit Of The Radio”

14 AC/DC - "Back In Black”

15 AC/DC - "Thunderstruck”

16 ROLLING STONES - "Start Me Up”

17 ROLLING STONES - "Ruby Tuesday”

18 ROLLING STONES & JUSTIN TIMBERLAKE - "Miss You”

19 ROLLING STONES & AC/DC - "Rock My Baby”

20 ROLLING STONES - "Satisfaction”

21 ROLLING STONES - "Jumpin´ Jack Flash”

Toronto Rocks


Cover - Toronto Rocks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 120:0 ()
Label:
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Destructo Evangelia

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Seit 1989 schroten Jungs von Unanimated, Merciless & Entombed im Namen DAMNATIONs. UH. Nun haben sie ein Label gefunden (beziehungsweise selber gegründet). Dufte. UH. Sie covern Bathory ("Armageddon") und Volcano ("Bloody Vengeance"). UH. Das verdeutlicht die Richtung, denn es handelt sich um Black Metal aus den ganz alten Tagen - von damals, als alles begann mit Venom oder Celtic Frost. Eben UH. Das Cover sieht eben auch so aus wie damals, der Sound klingt auch so. Ob das heute wer braucht, das sei mal dahin gestellt. Aber das zerstörerische Evangelium klingt authentisch, es klingt irgendwie ehrlich - und es macht viel Spaß. Und das reicht eigentlich für die Anschaffung. UH! Man weiß schließlich, was man dann hat - um es mal mit Freund Cronos zu sagen. "BLACK METAL"!

Destructo Evangelia


Cover - Destructo Evangelia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:8 ()
Label:
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Mastering The Arts Of Death

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Der Totmacher isses, den Götz George da am Anfang spricht, ein Massenmörder aus dem beschaulichen Niedersachsen der 20er Jahre. Als Totmacher könnte man die Scheibe der jenensisch-hanseatischen Kapelle TORN TO PIECES auch bezeichnen. Ein Totmacher der alten Schule. Wummernder Bass, groovende Songs mit kleinen technischen Finessen und untergroundigem aber niemals schlechtem Sound. So war Death Metal, so kann und sollte Death Metal heute noch sein. Das Tempo ist grundsätzlich mittig, wird aber auch mal flott oder bleibt ganz stehen - in Birne und Bauch zimmert es aber fast immer. Aufgelockert wird die im Grunde eigenproduzierte Scheibe durch immer wieder auftauchende Filmsamples, die thematisch in den Texten aufgegriffen werden. Es geht also um Tod, um weibliche Geschlechtsteile, Zombies und all das, was das Klischee im Death Metal hergibt. Nicht selten, aber schön. Zitieren mögen TTP Six Feet Under, Carcass und sonstwen, sie verknüpfen US-Death mit den europäischen Einflüssen und finden so ihren eigenen Weg. Der wird zwar von vielen anderen beschritten, aber TTP machen es absolut korrekt - mit der richtigen Mischung aus Augenzwinkern und Ernsthaftigkeit. Echte Death-Metal-Fans müssen hier reinhören. Und es ist auch nicht ganz so schlimm, wenn man den Hidden-Track (ja ich hasse versteckte Songs von vornherein) verpaßt. Eine Semi-Ballade mit teilweise cleanem "Gesang" - der nicht unbedingt nach vorne losgeht. Aber das, das mag die einzige schlechte Nachricht sein. In diesem Sinne: Fritze Haarmann zerlegte 22 Opfer - TTP hoffentlich noch viel mehr Ohrenpaare.

Mastering The Arts Of Death


Cover - Mastering The Arts Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:17 ()
Label:
Vertrieb:
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Royal Killing

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FALL OF SERENITY haben sich seit ihrer 2001er Scheibe "Grey Man’s Requiem" ein wenig rar gemacht, da war ich umso überraschter, als ich das neue Album "Royal Killing" dieser Tage bekam. Ihre Split mit HEAVEN SHALL BURN fliegt bei mir hier auch irgendwo rum, ist mittlerweile sechs Jahre her… Kinder, wie die Zeit vergeht. Anno 2004 präsentieren FALL OF SERENITY sich als gereifte Death Metal-Band, der man die Vorliebe für alten Schwedensound Marke AT THE GATES oder UNANIMATED anhört. Die Songs sind sehr Ohrschmeichelnd und glänzen vor allem im zweistimmigen Gitarrenbereich mit 1A-Melodien, die manche Schwedenband aus der Zeit nicht hätte besser machen können. Hin und wieder werden zwar auch melodische Parts ("Lost Horizon") eingestreut, aber meistens rocken FALL OF SERENITY einfach los und unterlegen ihren Sound mit einem vernünftigem Drum-Teppich. Die Jungs haben die Zeit seit der letzten Scheibe genutzt und sich zu fähigen Muckern entwickelt und sehr gute Death Metal-Nummern geschrieben (unter den zehn Tracks befindet sich kein einziger Ausfall, das will schon was heißen), so dass "Royal Killing" für jeden Schwedenfreund gutes Futter ist - auf eine neue UNANIMATED-Scheibe braucht man ja eh nicht mehr zu hoffen…

Royal Killing


Cover - Royal Killing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:22 ()
Label:
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The Finest Noise Mailorder Sampler No. 13

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Die Nummer 13 der Sampler-Reihe des FinestNoise Mailorder-Service vereint wieder einmal jede Menge Tracks, die sämtliche Spielarten alternativer Gitarren-Musik abdecken dürften, von Pop über Rock, bis hin zu Metal und Noise. Nicht alle Stücke hauen einen wirklich um, viele mittelmäßige sind dabei, einige wirklich gute, aber leider auch ein paar absolut überflüssige. Das alternative-poppige "Wind" von KALIBER z. B. erinnert besonders aufgrund des Gesangs und der peinlichen pseudo-poetischen Lyrics irgendwie an PUR und "Hard Road" von GROUND EARTH geht überhaupt gar nicht: Hier bekommt man unerträglich billigen 80er Pop geboten, inklusive Achtel-Bass und Plastik-Klavier. Eigentlich eine Lachnummer, aber die Jungs scheinen es tatsächlich ernst damit zu meinen. Aber - wie gesagt - auf der CD befinden sich auch diverse Höhepunkte. "Wasted" von NOVOKAIN beispielsweise ist ein gutes New-Rock-Stück mit harten Gitarren und schönen Harmonien. Dann wären da auch noch SICK NATURE zu nennen, die mit "Without You" einen klassischen, graden Rock-Song abliefern, der nicht nur gut groovt, sondern auch direkt ins Ohr geht. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch "Vampires" von WELD: Eine großartige Schnulze, herrlich düster und schwermütig, und bewusst überzogen - die Band lässt sich geradezu in die schwülstigen Harmonien hinein fallen. Insgesamt dürfte auf der Compilation für jeden Geschmack etwas dabei sein, und bei einem Kaufpreis von 5,- Euro für eine randvolle CD (zu beziehen über www.finestnoise.de) kann ja nun wohl wirklich niemand meckern...

The Finest Noise Mailorder Sampler No. 13


Cover - The Finest Noise Mailorder Sampler No. 13 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 76:39 ()
Label:
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Technical Paradise

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Soso, laut eigener Aussage auf ihrer Homepage seien SLAVE TO MISERY von PANTERA und MEGADETH inspiriert. Die "Rust In Peace" - Phase des roten Dave kann man mit viel Wohlwollen noch heraushören, aber mir hat sich sofort beim ersten Anhören der CD "Technical Paradise" ein ganz anderer Vergleich aufdrängt: KREATOR!!! Nicht nur die Songs, auch der trockene Sound auf "Technical Paradise" klingen original wie das Album "Renewal" der deutschen Thrash - Kings. Gelegentlich sind Ausflüge ins METALLICA - Lager zu vernehmen ("Philosophy") und manche Gitarrenmelodien erinnern an Schwedentod - Bands wie IN FLAMES. Das Geile daran aber ist: die Sache macht richtig Spaß! Das sehr technische Geknüppel geizt nicht mit kernigen Riffs und groovt unbeherzt durch die Wildbahn. Lediglich im Songwriting - Bereich gibt es noch Spielraum für Verbesserungen, da die Songs zwar alle einen gewissen Wiedererkennungswert besitzen, der letzte Funke aber nicht ganz überspringen will. Oftmals erscheinen die Songs, nicht zuletzt durch die zahlreichen Breaks, etwas wirr und schwer nachvollziehbar. Als Anspieltipps kann man "Stop To Burn", das speedige "I Don’t Like Your Way" und "One More Chance" nennen, die meiner Ansicht nach stärksten drei Songs der Scheibe. Zwar mag der Stil der Band (bewusst?) zusammengeklaut sein, aber in Zeiten, in denen Bands wie WARHAMMER Vorbildern wie HELLHAMMER 1:1 nacheifern dürfen, geht das absolut in Ordnung, solange der Spaßfaktor stimmt. Und der stimmt bei SLAVE TO MISERY garantiert.

Technical Paradise


Cover - Technical Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:25 ()
Label:
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Where Flesh And Divinity Collide

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Schweden, die Rogga heißen, leiden definitiv unter einem Zeitüberschuss. Während PAGANIZER-Kopf Rogga noch bei RIBSPREADER und CARVE mitwerkelt, ist MERCILESS-Shouter Rogga nun mit seiner Nebencombo SATUREYE aktiv. Oder Hauptcombo? So wahnsinnig aktiv sind MERCILESS ja schon länger nicht mehr. Auf jeden kann der Mann ohne Thrash Metal nicht leben, "Where Flesh And Divinity Collide" hört sich richtig schön nach alten Zeiten an, da dürfte Memme das Herz aufgehen. SATUREYE geben ordentlich Gas und mörteln sich flott durch das dutzend Songs, was leider der Abwechslung nicht so wirklich gut tut. Wenn man mal das Gas wegnimmt und im Mid Tempo unterwegs ist, kommen leichte Erinnerungen an SLAYER hoch, aber das ist leider selten der Fall. Man merkt, dass bei SATUREYE versierte und erfahrene Mucker am Werk sind, die sich locker coole Thrash-Riffs aus dem Ärmel schütteln und Freunden alter SLAYER, EXODUS oder KREATOR gefallen dürften. Sehr cool, wenn auch auf Dauer ein wenig eintönig.

Where Flesh And Divinity Collide


Cover - Where Flesh And Divinity Collide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:13 ()
Label:
Vertrieb:

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