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Under My Skin

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Es gab nicht gerade wenige "Kritiker", die AVRIL LAVIGNE trotz des überraschend starken Debütalbums "Let Go" liebend gern als launische Göre sowie musikalische Eintagsfliege abgestempelt hätten. Nun, alle diejenigen müssen sich jetzt, knapp zwei Jahre danach, schlicht eines Besseren belehren lassen, denn das jetzt vorliegende "Under My Skin" Album kann gegenüber dem Erstling sogar noch um einige Punkte zulegen.

Die zierlichen Kanadierin aus dem 5.000 Einwohner Kaff Napanee wartet nicht nur äußerlich mit neuem Outfit sowie etwas verändertem Medienverhalten auf, nein, auch der Sound sowie das Songwriting wurden leicht modifiziert, man kann auch sagen weiterentwickelt. Klang "Let Go" stellenweise etwas zu glatt poliert bzw. manche Songs wie am Reissbrett entworfen, überzeugt die 13 Songs auf der neuen Langrille mit einem durchweg stärker betontem Härtefaktor und etwas rauerem Soundcharakter. Die gute erste Single "Don't Tell Me" klingt zwar etwas nach übriggebliebenen Songresten von den "Let Go" Aufnahmen, aber wohl dem, der solche Ohrwürmer einfach aus der Schublade ziehen kann.

Das Album wurde diesmal nicht mit ihrer Liveband sondern mit diversen Studiomusikern aufgenommen. Egal ob im Alleingang oder zusammen mit ihrem Live-Gitarristen Evan Taubenfeld, Chantal Kreviazuk oder Ex-EVANESCENCE Saitenschwinger Ben Moody - die CD bietet eine ganze Reihe gelungener musikalischer Einflüsse von Nu-Rock bis hin zu "leichtem" Metal. Typisch auch nachwievor die poppig anmutenden Refrains, jedoch sind diesmal die (kommerziellen) "Kompromisse" deutlich in den Hintergrund verschoben. Avril hat im Business anscheinend schon einiges erlebt und diese Erfahrungen spiegeln sich auch in den Songs wieder: wo früher eine gewisse Naivität vorherrschte kommt "Under My Skin" deutlich aggressiver, düsterer, stellenweise gar wütend rüber. Satte Bässe und kraftvolle Riffs beherrschen die Szene und neben dem fetten Opener "Take Me Away" überzeugen das punkige, mit etwas BLONDIE-mäßigem Chorus versehene, "He Wasn't", das melancholische "Together", "Happy Ending" (mit tollem hymnenhaften Flair) sowie das wunderbare "Nobody’s Home" mit CRANBERRIES-ähnlichen Stimmüberschlägern.

Auch wenn es hinten raus etwas dünne wird - hat Avril eine ordentliche Scheibe für den schnellen Konsum zwischendurch (wenn man mal gerade nicht für Nackenbrechersounds oder Progressivere Mucke aufgelegt ist) abgeliefert.

Under My Skin


Cover - Under My Skin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:36 ()
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The Spell Of Retribution

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Jau, der Abgrund! Hier sind aber keine Bergsteiger am Werk - und auch keine Tequila-Brenner, obgleich die inzwischen in USofA ansässigen Chasmos aus Mexiko stammen. Hier sind Death-Metal-Elitisten zugange, die unglaublich abwechslungsreiches Werk auf die Füße gestellt haben. Das geht vom melodiösen Death Metal über knüppelharte straighte Songs bis hin zu frickligeren Teilen. Aber THE CHASM begehen eben nicht den Fehler, sich als Musiker zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Da befinden sich nämlich schon 10 Dinge: Die Songs. Oftmals überlang, bis auf den Opener "From The Course, A Scourge" sind alle Titel mindestens fünf, manche sogar über neun Minuten lang. Aber trotz der teils epischen Länge werden die Lieder nie langweilig, "Retribution Of The Lost Years (I, The Pathfinder 3") beispielsweise könnte man fast in die Kategorie "Alte Fates Warning des Death Metals" stecken - und das ist wirklich gut gemeint. Dazu gesellt sich eine sehr angenehme Produktion mit transparenten, aber niemals aufdringlichen oder negativ auffallenden Instrumenten. Diese Scheibe ist eine echte Überraschung, Fans von gepflegtem und abwechslungsreichem Death Metal müssen hier reinhören. Und ich habe noch nie von der Band gehört - da tun sich ja Abgründe auf….

The Spell Of Retribution


Cover - The Spell Of Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 66:11 ()
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Let Me Be Your Tank

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Es gibt sie also noch, die Bands, die eben nicht neumodisch rumthrashen und nachäffen. FINAL BREATH thrashen nach allen Regeln der Kunst - rein in die Fresse und vorbei am trendigen Metal-Core meets Thrash meets Melodic Death. Und das ist so was von erholsam - ganz abgesehen von der ungeheuren Energie mit der die UFTG-Hausband zur Sache geht. Vergleiche? FB sind durchaus eigenständig, erinnern vom Energielevel her ein wenig an Dew-Scented, versprühen an sich ein wenig Kreator-Feeling und erinnern - zumindest mich - bei mancher Soli-Einlage und beim Riffing an Slayer. Was ja wohl beileibe nicht die schlechtesten Referenzen sind. Zudem beweisen die Süddeutschen trotz aller Härte enorme Eingängigkeit, die Songs fräsen sich regelrecht durch die Lauschlappen in die Hirnrinde. Und sie bleiben da. Bereits da sind zwei Songs von der 200er-Scheibe der Jungs - und noch mal neu eingespielt auch auf dieser Scheibe. FINAL BREATH beweisen mit ihrer dritten Scheibe langen Atem und enorme Power - wäre schön, wenn die Fans das belohnen würden. Die CD kommt übrigens in sicherlich limitierter Version plus DVD. In diesem Sinne: Holt euch den Panzer!

Let Me Be Your Tank


Cover - Let Me Be Your Tank Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:58 ()
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Casting The Stones

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Ich geb’s zu! Nach den ersten zwei, drei Durchläufen habe ich mich mit "Casting The Stones" äußerst schwer getan. Zu uneingängig, gewöhnungsbedürftig und vertrackt ist das neue Material, als dass es sich sofort im Ohr festsetzt. Aber seien wir ehrlich: hätten JAG PANZER mit aller Macht versucht, an ihre letzten beiden, alles überragenden Scheiben "Thane To The Throne" und "Mechanical Warfare" anzuknüpfen, wäre der Schuss garantiert nach hinten losgegangen. Besser als auf diesen beiden Werken kann man modernen, epischen, anspruchsvollen, sprich: g.ö.t.t.l.i.c.h.e.n. Power Metal nicht darbieten, Ausrufezeichen! Alles andere als ein Kurswechsel hätte eine Selbstkopie zur Folge gehabt, die zwar einfacher zu verdauen gewesen wäre, aber auch Stillstand bedeutet hätte. Ob den Fans der Band (zu denen ich mich ganz vorne weg auch zähle - kaum eine Combo hat mich so sehr beeindruckt wie diese Jungs) die neue Ausrichtung gefällt, sei offen. Fest steht jedoch, dass man "Casting The Stones" außer der oft fehlenden Eingängigkeit und der im Vergleich zu den letzten Werken etwas dumpferen und kraftloseren Produktion nichts vorwerfen kann, denn die bandüblichen Vorzüge kommen wie gewohnt, wenn auch anders verpackt, daher. Ob das Album ein Experiment oder der Beginn einer Metamorphose der Band zum Progressive - Act ist, kann hier nicht geklärt werden. Wem das oben Genannte aber alles wurstpiepe ist, kommt nicht darum zu erkennen, dass sich nach einem Album wie diesem 99 % aller Genrevertreter nicht nur die Finger, sondern auch alles Andere ablecken würden. Von dem Gitarrenduo Briody / Broderick und besonders von Harry Conklins obergeilem Megagesang getragene Gänsehaut - Hymnen wie der spannungsgeladene Opener "Feast Or Famine", die vertrackten "Vigilant", "Starlight’s Fury" und "The Hearkening" oder der theatralische Abschluss "Precipice" benötigen etwas Geduld, belohnen dann aber mit herausragenden Melodien und ausufernden Arrangements und fügen sich neben den eingängigeren Songs perfekt ein. Mit "Cold" hat man einen kurzen Rocker eingeschoben, der das Niveau der restlichen Tracks nicht ganz hält und auch nicht recht ins Gesamtbild passen will. Die bei JAG PANZER allgegenwärtige Samenstaubeseitigungsanlage kommt ganz dick in Form der eingängigen, schlicht grandiosen Übersongs "The Mission (1943)", "Achilles" (totaler Hammer!), "Tempest", "Legion Immortal" und "Battered And Bruised", die alles bereithalten, was der Fünfer aus Colorado seit "Ample Destruction" zu bieten hat. Darüber hinaus fahren ALLE Songs nicht nur die gewohnt bombastischen Chöre auf, sondern auch viele orchestrale Einschübe, die ebenso schon lange zum guten Ton gehören. Ach ja, als "Bonbon" hat es sich "Chain Of Command" - Sänger Bob Parduba nicht nehmen lassen, zu den Songs "The Mission (1943)" und "Starlight’s Fury" Background - Vocals beizusteuern, was dem Werk noch einen allerletzten Kick beschert. "Casting The Stones" ist das insgesamt bisher progressivste Werk von JAG PANZER und wird von den Fans gewiss nicht kritikfrei aufgenommen werden, aber feststeht, dass es keine andere Band des Genres gibt, die gleichermaßen so anspruchsvoll, emotional und mitreißend verzaubern kann. Brillant!

Casting The Stones


Cover - Casting The Stones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:15 ()
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The Secrets Of An Island

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Früher, als Autos noch aus Holz waren und CDs was ganz neues… nein, nicht so früher. Eher früher, damals, als "Theli" rauskam, das waren noch Zeiten. THERION haben für mich nie wieder die Klasse dieser Scheibe erreicht. SIX MAGICS treten- ob gewollt oder nicht- in die Fußstapfen der Schweden, streckenweise klingt "The Secrets Of An Island" wie die logische Konsequenz einer verlängerten "Theli"-Studiosession, vor allem, wenn der Chor anfängt, der streckenweise frech Gesangslinien in Schweden geklaut hat ("Caleuche"). SIX MAGICS packen über ein jederzeit erkennbares Power Metal-Gewand einen Chor holder Damen und begeben sich so weg vom unsäglichen Italo-Metal-Gestümper hin zu einer bombastischen Platte, die fast schon Musicalcharakter aufweist. Dazu passt die durchdachte Story, die hinter den einzelnen Texten steckt und im Booklet schön erläutert wird. SIX MAGICS haben viel Zeit und Mühe auf jeden einzelnen Part verwendet, das merkt man "The Secrets Of An Island" zu jeder Zeit an, und vor allem beim Gesang einen echt kompetenten Mann, der niemalsnie wie ein Eunuch kreischt, sondern immer in normaler Stimmlage singt und perfekt zu dem ihn begleitenden Chor passt. Die Produktion hat das Album noch mehr in Richtung "Theli" gerückt als es die Musik allein geschafft hat, das fängt beim Chor an und hört beim Gitarrensound auf. Was soll ich sagen? Klasse Scheibe, die zumindest bei mir Erinnerungen an Wacken 98 hervorrief, als THERION da spielten und "Theli" zum Besten gaben. Oder war das 97? Ach, ich werde alt…

The Secrets Of An Island


Cover - The Secrets Of An Island Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 67:24 ()
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North Arise

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Die deutschen Jungs von NORDAFROST machen schon seit 1996 den Black Metal - Underground unsicher und hauen nun mit "North Arise" ihr erstes vollständiges Album in die Bangerschaft. Zuerst fällt der Blick auf das schlicht gehaltene Cover, das nicht gerade vor Originalität überschwappt und nicht viel Hoffnung auf den musikalischen Inhalt macht. Ha, weit gefehlt: die drei Herren Svartis, Demonic und Snö ziehen richtig vom Leder und zeigen, dass sie nicht nur zum Untergrund - Tipp taugen, sondern es mit den stärksten deutschen Schwarzmetallern aufnehmen und Schwachmatenkasper wie ENDSTILLE sogar ganz locker auf die Plätze verweisen können. Trotz des durchweg rohen, aggressiven und kompromisslosen Materials werden nie die eingängigen Melodien vergessen und der Hymnenfaktor ist bei den meisten Songs sehr ausgeprägt. Auch gibt es einige vereinzelte Ausflüge ins Todesbleilager, was nicht nur die von Gastsänger Insignium beigesteuerten Growls (man höre sich nur "Dungeons" an) belegen. Von der stilistischen Ausrichtung und "Ideologie" her (leider fristet dieser Begriff im Black Metal ein trauriges Dasein…) würde ich NORDAFROST eher der Riege der hochklassigen, technisch brillanten und dynamischen Bands wie NAGLFAR, DISSECTION, DAWN oder auch SATYRICON zuordnen als den ach so bösen, "truen" Szenekarikaturen. Man höre sich nur mal die tollen Schlachthymnen "On The Shores Of Grey" (klasse!), "Defence" (Midtempo und rasend schnelle Passagen wechseln sich gekonnt ab) oder den Titelsong an und stelle fest, dass es in der deutschen Schwarzwurzel - Szene bis auf wenige Ausnahmen kaum Bands gibt, die dieses hohe Niveau übertreffen können. "North Arise" ist sowohl für Old School - Bläckies (keine Keyboards!), als auch für "modernere" Fans interessant, was zusätzlich durch die ansprechend gute Produktion unterstützt wird. Wenn die Band so weitermacht, könnte sie bald der nationalen Szenespitze angehören. Super!

North Arise


Cover - North Arise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:11 ()
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What Should Not Be

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Tatsächlich haben SEVENTH ONE bereits vor zwei Jahren mit "Sacrifice" ein ganz beachtliches Debüt hingelegt. Auf der jetzt vorliegenden neuen CD "What Should Not Be" gelingt es den Schweden erneut eine reifen Leistung abzuliefern, vor allem in produktionstechnischer Hinsicht. Mit einem überaus satten Sound braucht man sich vor der internationalen Konkurrenz keinesfalls zu verstecken. Die Jungs stehen stilistisch für melodischen Power Metal der besseren Sorte, ob man sich mit solch gestanden Acts wie NEVERMORE, VICIOUS ROMORS oder BRAINSTORM bereits auf eine Stufe stellen kann, lass ich mal dahingestellt aber mit ihren energiegeladenen sowie wuchtigen Riffs agiert man dankenswerter Weise jenseits der einfaltslosen Heerscharen von (vornehmlich italienischen) "Kinderliedtralalamucken"- Bands. Eine großen Anteil am insgesamt positiven Gesamteindruck trägt hierzu Sänger Rino Fredh bei, der 2004 von der Norwegischen Presse zum "Norwegischen Meister des Heavy Metals" gewählt wurde. Mit seinem angenehm absolut "nichteunuchischen" sowie kraftvollem Organ rettet er bei den, zugegeben wenigen etwas zu belangloseren Parts, z.B. bei "Where Infinity Ends" über aufkommende Längen hinweg. Die Scheibe wurde in den Hamburger Tornado-Studio unter der Leitung von METALLIUM-Bassisten und Produzent Lars Ratz produziert, er besorgte dem schwedischen Quintett eine stets druckvolle und dennoch glasklare Produktion. Besonders die gelungene Gitarrenarbeit setzt hier die weiteren Ausrufezeichen. SEVENTH ONE wollten sich nicht darauf beschränken, ihre Idole aus den 80ern zu kopieren, sondern den klassischen Metal Sound auf eine neue, zeitgemäße Stufe zu heben - die ist mit leichten Abstrichen auch gelungen. Die etwas kehligen Backing Vocals erinnern des öfteren an BLIND GUARDIAN ("Mercenaries Call") ohne aber deren etwas differenziertere Songstrukturen zu erreichen. Die Band deckt innerhalb der neun Songs ein breites Spektrum von der Ballade über knackige Mid-Tempo-Rocker bis hin zu reinen Metalsongs routiniert ab. Von schnellen Doublebass-Krachern wie "Eyes Of The Nation" und dem speedigen "Ancient Oath", das stampfende Riffmonster "How Many Years" bis hin zu den etwas epischeren Songs wie "Awaken Visions" bzw. "Shattered Glass" ist alles dabei. Die Erstauflage erscheint in einem schicken Digipack, das Artwork ist ebenfalls als außergewöhnlich gut geworden. Nicht nur deshalb kann man "What Should Not Be" insgesamt als eine recht solide Angelegenheit für alle Metalfans bezeichnen.

What Should Not Be


Cover - What Should Not Be Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:3 ()
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Angels Wear Black

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Nach diversen Problemen (mehrere Labelinsolvenzen und Line-Up-Wechsel) haben die süddeutschen Metaller BLACK ABYSS nun endlich ein anständiges Label im Rücken und eine neue Scheibe "Angels Wear Black" am Start. Dabei versuchen sie sich an einer Symbiose aus traditionellem deutschen Powermetal und der amerikanischen Spielart harten Stoffes - allesamt im Soundgewand der Achtziger verhaftet. BLACK ABYSS wechseln von an Iced Earth erinnerte Tracks hin zu Passagen welche Helloween und Maiden durchschimmern lassen - um mal ein paar Referenzen zu nennen. Zu deren kompositorischen Klasse ist es allerdings noch ein Stück, obwohl man beim hymnischen Nackenbrecher "Unholy" und dem schnellen, melodischen "Dark Legacy" das Potential der Band erkennen kann. Vor allem gesanglich haben BLACK ABYSS mit dem düster-rauen Gesang von Oliver Hornung ein heißes Eisen am Start, das mancher anderer Combo abgeht. Musikalisch dominiert double-basslastiger Powermetal mit harten Riffs und treffsicheren Soli der beiden Gitarristen (ohne einschmeichelnde Keys). Am abschließenden fast achtminütigen Titelsong "When Angels Wear Black" werden sich die Geister wohl scheiden. Manchen wird das Teil einfach zu belanglos auf "eingängigem Hit mit bekannten Zutaten" gemacht sein. Ich persönlich finde den Rausschmeißer durchaus gelungen - der epische Track macht einfach Spaß und sollte Live ein Hammer sein. Ach ja, der Sound der Scheibe ist meines Erachtens leider ein Tick zu dumpf ausgefallen - das sollte beim nächsten Mal besser gehen. Ansonsten eine gute Scheibe, in welche Fans powervoller Metalklänge ruhig mal reinschnuppern können.

Angels Wear Black


Cover - Angels Wear Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:17 ()
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The Big Sessions Vol. 1

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Einer großen Herausforderung stellte sich die OYSTERBAND laut Sänger John Jones - und stellt den Hörer vor eben solche. Vor allem das metal-erprobte Ohr wird sich mehr als schwertun. Open-Minded muss man wohl mindestens sein - wobei ich nicht gedacht hätte, dass ich zu dieser Fraktion gehöre. Egal, wer die OYSTERBAND mal live gesehen hat, der spürt die von ihr ausgehende Freude an der Musik und gewinnt desgleichen - unter Umständen selbst dann, wenn man aus einem ganz anderen "Lager" kommt. Für die große Session Nummero eins haben sich die Briten viele bekannte Szenegrößen eingeladen und mit ihnen gezockt, die Konzerte waren auf der Insel ein recht großer Erfolg, so dass man das Ganze gleich noch auf Silberling verewigte. Folk, Rock und ein wenig Country vereinigen sich zu verschiedensten Hör-Eindrücken - die aber alle eins gemeinsam haben: eine enorme relaxte Atmosphäre, die ansteckend wirkt. Geigen, Gitarren, schöne Stimme und Dudelsäcke schrammen gern mal die Musik aus dem Irish Pub, ohne aber ihre lustige Versoffenheit in sich zu tragen. Es geht eher in die nachdenkliche Ecke, taugt zum Schwelgen am gemütlichen Abend bei Kerzenlicht, am Lagerfeuer oder: Man glotzt im Dunklen auf die schwere See, eingemummelt in die Decke und - sagt nichts. Denn das übernehmen die wirklich schönen Stimmen der Kollegen am Mikro. Eine äußerst angenehme Scheibe, abseits ausgelatschter Pfade und außerhalb selbst verordneter Grenzen - so schön und harmonisch die Musiker mit sich und ihren Instrumenten umgehen, so angenehm dürfte ein Abend in netter Gesellschaft mit dieser Scheibe als Untermalung werden. Überraschend coole Veröffentlichung.

The Big Sessions Vol. 1


Cover - The Big Sessions Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:4 ()
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World Wide Death

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Allstar-Projekte im derben Metal boomen momentan, das ist echt unglaublich. Aber so ist das in Skandinavien, da hat man als Mucker zuviel Zeit und macht eben noch ne Band auf. GOD AMONG INSECTS sollten ursprünglich nur diese Scheibe machen, einen Gig spielen und sich dann auflösen, aber daraus scheint nix zu werden, die Jungs haben wohl Gefallen an ihrem neuen Spielzeug gefunden. Dazu haben sie auch allen Grund, das gleich vorweg. "World Wide Death" ist ein herrlich rohes, brutales Death Metal-Album, in dem die Simplizität des schwedischen Astes mit der brutalen Stimmung des amerikanischen Zweiges vermischt wurde. DEFACED CREATION haben das auf ihrer coolen "Serenity In Chaos" ähnlich gemacht. Hammereingängig, zum Moshen einladend und brutal wie Sau. Sauber! Der Gesang von DARK FUNERAL-Schreier Emperor Magus Caligula ist zwar einen Tick zu leise abgemischt und klingt streckenweise ein wenig zu dumpf, aber wenigstens röchelt der Mann ordentlich vor sich hin. VOMITORY-Drummer Tobbe hat sich da besser durchsetzen können und sein schweinegeiles Schlagzeugspiel schön in den Vordergrund mischen lassen. Wer wohl beim Mischen Tommy Tägtgren über die Schulter geschaut hat hehe. Richtig geil sind auch die fett bratenden Gitarren, die vor allem bei meinem Album-Highlight "Purified In Carnage" voll zur Geltung kommen. Hat ja auch ein SEANCE (=Götter)-Mitglied geschrieben. Inzest und Querverweise also ohne Ende, aber mir doch egal. GOD AMONG INSECTS sind auf einer Stufe mit BLOODBATH und CHAOSBREED. Und wenn die Qualität weiter so hoch bleibt, können meinetwegen noch tausend andere Schweden Langeweile haben…

World Wide Death


Cover - World Wide Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:22 ()
Label:
Vertrieb:

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