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Mankind

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Also, zuerst einmal: es ist immer wieder geil, wenn sich Bands im eigenen Presseinfo schon mal selbst abfeiern. Schön, das ist auch ihr gutes Recht, nur sehen Andere das dort Verfasste oft anders. Genau so ist es bei CRITICAL STATE und ihrem dritten Werk "Mankind", das laut Band den "wohl besten Silberling in der Bandgeschichte" darstelle; Kunststück, wenn man auf erst ein Full - Length - Werk und eine Mini - CD zurückblickt. Weiter geht es dann mit einer detaillierten Beschreibung jedes einzelnen (!) Songs, bei welchen man vor Geilheit gar nicht mehr weiß, was man glauben soll. Hört man sich das Album dann an, fragt man sich ernsthaft, ob hier seit fünf Jahren abgelaufene Drogencocktails im Spiel waren. CRITICAL STATE spielen absolut durchschnittlichen und austauschbaren Hardrock, der erstens (selbst für ein Demo) nicht gerade fett, und das ist noch geschönt, produziert wurde und zweitens einige der grausigsten Texte seit Langem auffährt. Das deutsche "Stumme Schreie" ist hier nur die Spitze des Eisbergs (flach wie Holland und einfach nur peinlich!), aber auch Refrains wie "The king is dead - He lost his head" (aus "The King Is Dead") oder "Pray for your Children, L.A. - ´Cause they belong to you L.A." (aus "L.A.") stehen auf der untersten Stufe anglisierter Texterei. Sieht man dann noch über das grottige Coverartwork hinweg, bleibt echt nicht mehr viel der Lobhudelei des Presseinfos übrig. Zugegeben, einige gute Ansätze haben die vier Herren zustande bekommen, wie etwa den Opener "Crown Of Thorns Pt. 1" (netter Ohrwurmrefrain), das flockige "Shattered Dreams", das mit mehrstimmigem Gesang versehene "Solitude" (die Textpassage "Don’t let me die in Solitude" kennt man aber auch schon irgendwo her) oder das erwähnte "The King Is Dead". Hätte man an diese Songs angeknüpft und das restliche Material auf dasselbe Niveau gebracht (wie gesagt, bis auf die Texte - die müssten alle grundrenoviert werden), dann wäre locker eine höhere Wertung drin gewesen als "unterdurchschnittlich".

Mankind


Cover - Mankind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:29 ()
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The Prayer

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"Brasilien: da gibbet nur Nutten und Fußball!", ließ einst Jürgen von der Lippe verlauten und lag seinerzeit vermutlich nicht mal falsch. Brachten dann aber in den 80ern SEPULTURA das exotische Südamerika auf die metallische Landkarte, dauerte es auch nicht lange und weniger brutal geartete Band wie ANGRA zogen nach. Nun, METAL JAM als brutal zu bezeichnen, wäre nicht im Sinne der Sache, gehören die fünf Symphonic Power Metaller ganz klar in die Riege der oben genannten Nachzügler. Zum Glück jedoch verzichten METAL JAM auf große, stimmliche höher gelegte "Trallala - Orgien" und servieren uns ein an spätere ANGEL DUST - Alben (nach der 97er - Reunion) erinnerndes, keyboardunterlegtes Power - Brett. Nur leider schaffen es die Südamerikaner nicht, die enormen Songwritingqualitäten der Deutschen zu erreichen, denn zu oft verliert sich die Band in wenig eingängigen Frickelorgien. Hier wurde versucht, zu viele Ideen in ein Brikett zu pressen und keines der Stücke, abgesehen vom wirklich guten Titelsong, einer Mitsing - Goodtime - Hymne, bleibt auch nach mehrmaligem Durchlauf langfristig hängen. Richtig lustig ist das Intro "Illusions", für das man ohrenscheinlich einen Kinderchor auf Droge gewinnen konnte; äußerst kurios. Mit dem Opener "Dark Omen", dem abgedrehten Instrumental "Cancer Kills" oder dem überlangen Rausschmeißer "Regrets And Insanity" beweisen METAL JAM, dass sie durchaus in der Lage sind, vielschichtige Musik mit viel Power abzuliefern, aber um richtig gute Stücke präsentieren zu können, müssen sie einfach versuchen, ihre Ideen besser zu filtern. So bleibt eine durchschnittliche Platte, die man aber Power Metal - Fans mit leichtem Hang zu Frickelorgien ruhig mal zum Reinhören empfehlen darf. Nicht schlecht, aber in der Band könnte mehr stecken.

The Prayer


Cover - The Prayer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:49 ()
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Changes

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GODSMACK sind ein Rudel cooler Säue. Verdient hätten die Bostoner es wenn es auch hier mehr Leute kapieren würden. In den Staaten sprechen bis zum Bersten gefüllte Hallen Bände wenn die Jungs um Sänger Sully Erna auf die Bühne gehen. Sie sind coole Säue, weil sie GENITORTURES Sticker auf die Flightcases pappen und weil kaum einer Band es bislang gelungen ist so charmant sympathische Schwächen und großspuriges Rockerleben auf eine DVD zu bannen. Mit ihrer nunmehr dritten (!) DVD "Changes" bearbeiten sie die 2003/04 US Tour, die Konzertaufnahmen stammen aus Pennsylvania. Während die 12 Tracks sicherlich mehrfach für satten Genuss sorgen werden - die Qualität sowohl des Tons als auch des Bildes sind selbst für verwöhnte Augen und Ohren phänomenal gut - bilden sie grade in Einheit mit den vielen kurzen Stories zwischendurch den erfrischend klaren und ehrlichen Blick auf die Band. Auch wenn diese eingestreuten Parts die Dynamik und Power der Musik etwas stören, ist es doch spannend mehr zu Erfahren was die Jungs um Sully auf der Tour getrieben haben. Und diese Infos fallen teilweise recht persönlich aus, die Bandmitglieder reflektieren ihre eignen Postionen und agieren als Band so entspannt miteinander dass man sich am liebsten mit in den Bus setzen würde. Natürlich machen auch GODSMACK den üblichen Mist, den man eben so macht wenn man ein paar Jungs zusammen auf engen Raum sperrt, Motorräder im Bandlook in einen Anhänger zu packen und mit auf die große Fahrt zu nehmen ist nur einer ihrer Spleens. Exzentrische Backstagegestaltung gehört zum guten Ton, dass sie dabei nie ein nettes Lächeln allen Fans gegenüber vergessen spricht für sie. Höhepunkt der DVD ist aber ohne Frage das minutiös arrangierte"Batalla De Los Tambores" mit Erna und Larkin an zwei Drumsets. Vom Graffiti auf den Toms bis zu den Kameraperspektiven passt alles. Vergesst dämlich uninspirierte Drumsoli selbsternannter Götter, GODSMACK zeigen hier den richtig heißen Scheiß! Wenn ich ne Göre wäre, wäre ich das größte Groupie der Jungs.

Changes


Cover - Changes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
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Bathos

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Das verdammt noch mal farbenfrohste Cover seit langen ziert ausgerechnet ein finnisches Doomprojekt. Der Übergang vom bunten Cover zur Musik erfordert dann aber im Geiste durchaus eine gewisse Interpretationsgabe. Das Ein-Mann-Projekt des Hernn Marjomaa ist textlich okkult (Magick)und musikalisch definitiv nicht der richtige Stoff zum Milchkaffee. Gekonnt und kreativ vermischt Marjomaa Elemente aus Doom und Avantgarde und macht "Bathos" zu keiner Zeit Vorherseh- und doch erstaunlich of Nachvollziehbar. Wo eben noch tiefste Bassseiten ans Griffbrett schlugen und böse Riffs regierten sind im nächsten Moment verkiffte Gitarren und folkloristische Parts zu hören um dann in völlig geordneter Struktur in einer schönen Melodie zu enden. Gesungen wird meist clean wenn auch tief, bei den ersten Tracks zeigt er sich hier jedoch nicht ganz sicher und findet die richtige Tonhöhe erst nach einer halben Note. Vielleicht ist das die Avantgarde die ich nicht verstehen soll. Exerziert er bei "Niur Net Meru" sein ganzes Können von Anfang bis Ende durch, schließt die CD mit einem Grinsen und gesampelten Kuckuck und Rabenschreien gekonnt ab. Ob die CD aus purer Genialität geboren ist oder schlicht kreativ zig Musikstile vereint, so dass man den einzelnen kaum mehr erkennt sei dahingestellt. Für Doom Puristen ist das nix, wohl aber für Raritätensammler und Querköpfe auf der Suche nach einer neuen Herausforderung im Sumpf des sonst düsteren Einheitsbreis. AARNI ist nicht die Musik die ich immer hören muss, ab und an kann man seine Ohren aber mit solch intelligenten Tönen eichen.

Bathos


Cover - Bathos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 65:9 ()
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Darklands

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Mit Portugal verbindet man allgemeiner eher Dinge wie eine coole Fußball-EM, Strände und wenn man an Metal denkt vielleicht noch MOONSPELL. Aber nicht gerade Göteborg-mäßigen melodischen Death Metal. SHADOWSPHERE ändern das und überraschen mit einer gelungenen Hommage an AT THE GATES in Form ihres ersten Albums "Darklands", auf dem melodischer Schwedentod mit Thrash und ein wenig klassischem Metal gemischt wird. Die Scheibe hat alles, was eine melodische Death Metal-Combo haben muss und durch die Hinzunahme von Thrash-Anleihen ("Nosferatu") und jeder Menge IRON MAIDEN (gerade bei den Riffs, in fast jedem Song) bekommt die Mucke ihre eigene Note. Jetzt mag das nicht so sonderlich originell klingen, sind doch weder Thrash gemischt mit Death sonderlich neu (THE HAUNTED), noch IRON MAIDEN-Gitarren beim Göteborg-Sound (IN FLAMES irgendjemand?), aber SHADOWSPHERE mischen das so unbekümmert und erfrischend, dass einem so was egal sein kann. Die Songs sind knackige Stücke, mit viel Herzblut gespielt, dabei abwechslungsreich und niemals langweilig. Kein Song gleicht dem vorherigen, hier wird keine Idee zu Tode kopiert, wie das bei so vielen Bands der Fall ist. Bei mehr als einer Stunde Spielzeit gibt es natürlich auch Durchhänger, aber die meiste Zeit unterhält "Darklands" vorzüglich mit feinstem Göteborg-Death und dürfte Schwedenjunkies mehr als zufrieden stellen. Es wäre SHADOWSPHERE zu wünschen, dass sie baldmöglichst einen Deal bekommen und ihre Mucke noch mehr Fans zugänglich machen können. Dann könnte sich die Erfolgsgeschichte von MOONSPELL wiederholen.

Darklands


Cover - Darklands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:55 ()
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Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss

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MAINTAIN ist ein Name, der hier im Norden schon länger rumgeistert, der mir bis vor kurzem nicht näher bekannt war. Da hab ich die Band dann mal zusammen mit A TRAITOR LIKE JUDAS gesehen und die haben echt das Haus gerockt. Das war richtig feiner Hardcore - und dann noch hier aus der Gegend, das gibt schon mal einen Lokalpatriotismus-Bonus hehe. Vor Kurzem bekam ich dann die neue Scheibe, gleichzeitig erster Longplayer von MAINTAIN. "Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss” ist schon mal ein Titel, der ähnlich kryptisch ist wie bei so vielen Bands aus Übersee und auch die Aufmachung kann sich sehen lassen. Und erst die Mucke! Würde ich MAINTAIN nun gar nicht kennen, hätte ich sie entweder in Thüringen (HEAVEN SHALL BURN und so) oder Amiland beheimatet. Feiner moderner Hardcore mit starken Metaleinflüssen kommt da aus den Boxen, womit sich MAINTAIN echt vor niemandem verstecken brauchen. Egal ob Groovende Moshparts ("Back Again" oder "Chose To Refuse") oder melodisches Geschrote ("Blood Of Innocence"), die Jungs können’s einfach. Die Produktion ist erste Sahne, klar und druckvoll, was vor allem den schwedischen Gitarren sehr zu gute kommt. Neben denen kann auch Sänger Timo brillieren, der zu jeder Zeit international konkurrenzfähig ist und Screamo-Parts ebenso wie cleane Passagen hervorragend meistert. Knaller der hochwertigen Scheibe, die ohne Ausfälle daherkommt, ist auf jeden Fall "Blood Of Innocence", das mit eingängigen Singalongs bestückt ist und sich sofort im Ohr festsetzt. Wenn man sich dabei erwischt, wie man bei der Arbeit "Our Hope And Power Were Blown Away…" summt, dann weiß man, dass MAINTAIN Großes vollbracht haben. 2005 fängt gut an, da werden mir alle HC-Fans zustimmen, die sich die Scheibe zu Gemüte geführt haben!

Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss


Cover - Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:42 ()
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The Essence Of Infinity

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Texas ist kein Metalland. Texas rockt nicht mal. OF INFINITY sind jedoch glücklicherweise so unamerikanisch wie es nur geht und ihr Gothic Metal könnte eher aus dem Norden stammen als aus dem unsäglichen Wüstenstaat. Und wäre beim Opener "The Voice Without" nicht eine allzu selbst verliebt klingende Gitarre im ersten Teil des Songs zu vernehmen, wäre der Eindruck beinahe komplett ungetrübt positiv ausgefallen. Das fetteste Plus verbucht die Band mit der noch recht jungen, in New York gebürtigen Sängerin Zinicola, die die perfekte Stimme hat um unaufdringlich und doch packend die wunderbar erzählten Texte vorzutragen. Deren lyrische Tiefe kommt bei der Halbballade "It´s Only For Forever" am besten zum Ausdruck. Mir persönlich gefallen die oft sehr aus dem Heavy Metal entliehenen Gitarrensounds nicht gänzlich, vielleicht haben OF INFINITY damit aber ihr Erkennungsmerkmal gefunden. Die leicht progressiven und stets melancholischen Themen sind beim erstklassigen "Shadow Of A Lie" schon so dicht gepackt, dass fast alle Hörer Gefallen an den Songs finden werden, die bei THEATRE OF TRAGEDY gut auf hohe Vocals verzichten können zugunsten vielseitigen Gesangs. Selbst die Produktion dieses schon recht final betitelten Debuts ist absolut ausreichend um locker zu bestehen. Unbedingt hörenswert!

The Essence Of Infinity


Cover - The Essence Of Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 17:0 ()
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Luciferianism

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PURGATORY haben sich ein wenig rar gemacht. Ich kann mich noch an das FUCK THE COMMERCE vor drei Jahren erinnern (oder war es vor vier?), als PURGATORY gerade "Blessed With Flames Of Hate" veröffentlicht hatten und das FTC ordentlich rockten. Danach verschwanden die Jungs aber irgendwie von der Bildfläche und wurden von mir als "aufgelöst" abgehakt. Das erste Lebenszeichen war dann die Split letztes Jahr, die schon Mut machte und jetzt eben "Luciferianism". PURGATORY sind Death Metal - schon immer gewesen und werden es auch immer sein. Seit mehr als zehn Jahren lärmt die Band mittlerweile schon rum und ist dabei nie vom totmetallischen Weg abgekommen. So gibt’s auch auf dem neuen Langeisen direkten Death Metal mit allem was dazugehört. Sänger Sick growlt einigermaßen verständlich - hätte ich die Texte, könnte ich sie locker verstehen. Durch das Riffing erinnern PURGATORY stark an MALEVOLENT CREATION, beileibe keine schlechte Referenz. Ohne Ausfälle ballern sich PURGATORY durch die knappe halbe Stunde und bieten das, was man als Fan will: pure fuckin’ Death Metal! Danke.

Luciferianism


Cover - Luciferianism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:36 ()
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We Are Gathered Here Today...

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GLASS CASKET sind die erste Band, die mir aus North Carolina unterkommt. Soll ja ein etwas langweiliger Landstrich sein und ist ab heute auch Heimat einer sehr coolen Metalband. Jedenfalls in meiner Welt. GLASS CASKET haben verstanden, dass der Einstieg in eine Platte verdammt wichtig ist und deshalb auf ein langatmiges Intro verzichtet, stattdessen geht es mit einem Ohrwurrmriff vom Start weg richtig los. In der ersten Minute wird die Marschrichtung für den Rest der Platte vorgegeben, die weit weg von eingängigem leichten Stoff ist, trotz des Killeriffs zu Beginn: abgefahrener Metal, der komplex und anstrengend ist und irgendwo zwischen Death Metal, Grind und Hardcore pendelt. Dadurch erinnert "We Are Gathered Here Today” an eine Mischung aus MASTODON, DEATH und ILLOGICST. GLASS CASKET geben in einer Sekunde ordentlich Gas, um dann durch ein irrwitziges Break in fiese Moshparts zu verfallen, wo Sänger Adam vom typischen Metalcore-Kreischen auch mal in anständiges Growlen verfällt. Wie bei MASTODON kann man GLASS CASKET eigentlich nicht in Worte fassen, dazu ist ihre Musik zu komplex und sich allen Normen entziehend. Wer mit MASTODON etwas anfangen kann, dem sei gesagt, dass GLASS CASKET ähnlich brutal sind und gleichzeitig eingängig. Das wird für einen kleinen Kreis von Leuten interessant sein, den großen Teil der Metalwelt werden GLASS CASKET schlicht zu abgefahren sein. Dürfte die Jungs sicher nicht stören.

We Are Gathered Here Today...


Cover - We Are Gathered Here Today... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:57 ()
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Plague-House Puppet Show

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Vor gut einem Jahr legten TWILIGHTNING mit "Delirium Veil" ihren recht guten Erstling vor, der, nicht nur bedingt durch Producer Timo Tolkki, sehr stark im Fahrwasser von STRATOVARIUS fuhr. Zudem war das Songwriting über weite Strecken noch nicht so sehr ausgereift, so dass nur ein paar Songs an der ersten Liga schnuppern konnten. Dieses Manko haben die zwielichtigen Finnen mit ihrem Zweitwerk "Plague - House Puppet Show" hörbar in den Griff bekommen, denn das Album macht von vorne bis hinten Spaß, benötigt jedoch zwei, drei Durchläufe. Der "Strato - Faktor" ist ebenso merklich zurückgeschraubt worden, was der Band deutlich mehr Eigenständigkeit verleiht. Dem Spaß am Losrocken hat man hier absolute Priorität eingeräumt und unnötiger Bombast kommt erst gar nicht zum Zuge, was sich in oftmals coolen Gitarrenduellen und wenig Keyboard, - und Synthie - Einsatz äußert. Und wenn doch mal "georgelt" wird, dann immer songdienlich und unterstützend integriert. Gleich der Opener und Titelsong bügelt trotz seiner leichten Vertracktheit mit Ohrwurm, - und Mitgrölfaktor zehn durch die Bude und geht als superbe Hymne durch. Weitere Höhepunkte der durchgehend hochwertigen Platte sind das schnelle "Victim Of Deceit", das dynamische und grandiose "In The Pervor’s Frontier" (super! - besser können’s Tolkki und Co. auch nicht), der halbballadeske Stampfer "Diamonds Of Mankind" und der satt rockende Abschlusstrack "Lubricious Thoughts". Auch die restlichen Stücke halten dieses hohe Niveau ohne Probleme und sollten keinen Freund europäischer Power Metal - Klänge enttäuschen. Eine rundum gelungene Angelegenheit, bei der eigentlich alles stimmt: sehr gute Songs, fette Produktion, tolle Gitarrenarbeit der Herren Wallenius und Sartanen und erstklassiger Gesang von Heikki Pöyhia. TWILIGHTNING haben nach ihrem zwar guten, aber nicht herausragenden Debüt einen großen Schritt nach vorne gemacht und ein wirklich reifes Album abgeliefert. Setzen, Tipp!

Plague-House Puppet Show


Cover - Plague-House Puppet Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:59 ()
Label:
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