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Eternal Question

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EPs sind so eine Sache. Gerade auf Vinyl sind sie arschcool, aber auch nur was für Fans, Freaks und Sammler. Wie weit sich die Picture-EP von TREMORS lohnt (in kommerzieller Sicht), sei mal dahingestellt, aber solche Überlegungen sind sicherlich nicht der Grund für die Veröffentlichung der Scheibe. Schon eher die Liebe zum guten alten Vinyl und als Lebenszeichen. Sollten mehr Bands machen, ich finde sowas Klasse.
Auf Seite eins gibt es den neuen Song und Titeltrack der EP zu hören. TREMORS machen noch immer melodischen, langsamen Death Metal, der oft an alte PARADISE LOST oder die göttlichen (alten) LAKE OF TEARS erinnert, wozu auch der starke Keyboard-Einsatz beiträgt. Da werden Erinnerungen wach, ach ja… Und der Song an sich ist auch noch sehr cool, schöner atmosphärischer Death Metal, wie er heutzutage leider viel zu selten zu hören ist. Definitiv hörenswert. Seite 2 wartet mit einer Live-Version vom bereits bekannten "From Below" auf. Natürlich TREMORS-typischer Death Metal, wenn auch nen Zacken heftiger und schneller als "Eternal Question". Leider ist der Sound nicht sonderlich berauschend und vor allem zu leise, aber das tut der Güte des Songs keinen Abbruch. Definitiv eine lohnenswerte Picture-EP. TREMORS werden dieses Jahr ordentlich live spielen, don’t miss ’em!

Eternal Question


Cover - Eternal Question Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 7:19 ()
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In Destruction

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Vor dem ersten Hören der ANORMA-Scheibe "In Destruction" hatte ich eine mehr oder weniger normale Death Metal-Scheibe erwartet - was dann aber meine Ohren erreichte, klang deutlich besser. ANORMA fühlen sich im Death Metal immer noch zu Hause, erweitern aber durch elektronische Parts ihr Spektrum ganz gewaltig und klingen zeitweise wie eine härtere FEAR FACTORY-Variante ("Death/ Anger"). Oder wie alte FEAR FACTORY zu "Fear Is The Mindkiller"-Zeiten. Der Gesang ist ähnlich, wenn er auch mal den Drive in den Grind bekommt, die Produktion genauso wuchtig wie bei den Amis und die Gitarren braten auf beiden Seiten des großen Teiches erbarmungslos. Ein wenig fehlt ANORMA noch das Händchen für Hits, ein "Martyr" oder "There Is No Love" findet sich auf "In Destruction" nicht. Dafür jede Menge moderner Death Metal, der Freunden der alten FF-Tagen gefallen wird.

In Destruction


Cover - In Destruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:17 ()
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Alpha

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Angedeutet hat es sich schon mit der starken Maxi, aber mit "Alpha" steht jetzt fest: SUCH A SURGE sind so stark wie lange nicht. Klar wissen wir, dass die Braunschweiger rocken können - schließlich haben sie mit ihrem PAIN IN THE ASS-Projekt genau das unter Beweis gestellt. Doch ab ab jetzt steht "Alpha" an der ersten Stelle unter den Alben von SUCH A SURGE. Denn so gerockt wie hier haben die Braunschweiger noch nie. Hatten noch nie so eine tolle Ballade wie "Alles was mir fehlt". Lange waren sie nicht mehr so gleichzeitig beißend ironisch und politisch wie bei "Mission erfüllt" oder "Mein Tag". Und waren noch nie so erwachsen, so schonungslos. So entwaffnend ehrlich: "Wir sind alt und brauchen das Geld" (von: "Überfall"). Schenken wir es ihnen, denn wir brauchen schmurgelnde Gitarren wie auf "Zu allem bereit".

Alpha


Cover - Alpha Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:43 ()
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I Witness

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Was haben folgende Sätze gemein: Die Länge ist nicht wichtig, auf die Technik kommt es an. Bei Frauen zählen die inneren Werte. Das Demo einer Underground-Band darf ruhig scheisse klingen. Na? Richtig, erstmal sollte man das Ganze hier mit einem Augenzwinkern sehen und zweitens sind das alles Lügen hehe. I WITNESS haben mich auf diesen Gedanken gebracht. Ihr selbstbetiteltes Demo kann eine der miesesten Produktionen aufweisen, die mir in letzter Zeit untergekommen ist. Da geht das Schlagzeug fast komplett unter, was aber besser als der Bass ist, den hört man stumpf gar nicht. Die Gitarren sind leise und verwaschen, was gut zum Gesang passt, der ist nämlich genauso. Bester Kloschüssel-Sound also. Aus dem akustischen Matsch kann man immerhin an einigen Stellen die Songs raushören und die klingen gar nicht mal schlecht. I WITNESS scheinen sich nicht um Genres zu kümmern und verwursten munter alles, was ihnen gefällt. Der Gesang ist mal Death Metal-artig, mal clean. Die Gitarren bedienen sich ebenfalls viel im melodischen Todmetall, sind aber auch modernem Thrash nicht abgeneigt. Wenn man die Drums mal hört, kann man eine leichte Tendenz zum Death/ Thrash erahnen und einigen Stellen gar Geblaste ausmachen. Ich würde das Ganze unter melodischem Death Metal einordnen, angereichert um moderne Einfküsse. Wäre der Sound nicht so wirklich scheisse, wäre das ein cooles Demo. Beim nächsten Mal wird’s hoffentlich besser, mehr als genug gute Ansätze sind auf jeden Fall vorhanden.

I Witness


Cover - I Witness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:30 ()
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Nimm Mich

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NCOR sind ein bisschen wie ein Essen aus Pappe geworden. Auf den ersten Blick anziehend, wirklich zu beißen gibt es aber gar nichts. Und NCOR sättigen meinen musikalischen Hunger darüber hinaus nicht in Ansätzen. Musikalisch innovativ ist wenig, einzig "Nachtzerstörer" wagt sich recht schräg etwas aus dem Schema F, "Tanz Mit Dem Feuer" hat einen ansatzweise originellen Beat. Der Rest dümpelt nach diesen beiden Lichtblicken in Wiederholungen vorhersehbarer Melodien und soft tanzbarem Electoreinerlei - technisch wahrhaft nicht übel, aber keinesfalls feselnd. Keinen Gefallen getan haben sie sich mit der zu unkonsequenten Umsetzung, die in kraftlosen Beats und zu geringem Anspruch im Nirvana zwischen Clubtauglichkeit und Hintergrundmusik dümpelt. Textlich ist über weite Strecken keinen Blumentopf zu gewinnen und der Grad zur Nichtigkeit hier in meinen Ohren erschreckend präsent. Es gibt aber auch richtige Ausrutscher nach unten: "Medienstar" erinnert im Chorus fast an UMBRA ET IMAGO Banalität. Natürlich arbeitet man stimmlich in anderen Regionen, Kevins gemäßigtes Organ wirkt bodenständig, Effekte fehlen fast komplett. Thematisch sind die Songs gar nicht mal unbedingt uninteressant, die einfallslose und kalkulierbare Wortwahl raubt aber jede Posie. "Nimm Mich" setzt kein Ausrufezeichen des Genres sondern ist ein Release von vielen - weniger was die hörbaren Töne, sondern vielmehr was den zahnlosen Gesamteindruck angeht.

Nimm Mich


Cover - Nimm Mich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: -:- ()
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The Decline Of The English Murder

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Denk’ ich an England und Black Metal, denk’ ich an CRADLE OF FILTH. Zwerg Dani und seine Mannen sind ohne Zweifel eine der erfolgreichsten Truppen des ehemaligen Underground-Stiles, was sich in vielen Kopien wie den unsäglichen HECATE ENTHRONED entlädt. SCREAMIN’ DAEMON sind glücklicherweise kein weiterer CoF-Abklatsch, sondern eine erfrischend brutale Black Metal-Truppe von der Insel. Zwar kann man, gerade im Gesang, Parallelen zu dem schmutzigen Dani nicht leugnen, aber insgesamt sind SCREAMIN’ DAEMON eine ganze Ecke härter und kompromißloser, was sich auch im Verzicht auf Keyboard-Klänge zeigt. Klirrend-kalt sind sie bei "The Acid Bath Murders", roh bei "Burke And Hare", rasend schnell-melodisch bei "Kill Your Family" - man hört, SCREAMIN’ DAEMON haben viele Facetten und sind weitab langweiliger BM-Klischees. Textlich geht es um den erschreckend großen Haufen Serienkiller, den die Insel hervorgebracht hat (Inselaffen halt), das mag Klischee sein, aber was MACABRE dürfen, dürfen SCREAMIN’ DAEMON schon lange. "The Decline Of The English Murder" ist eine coole Black Metal-Scheibe, die Blackies fernab von bekannten Pfaden deutlich macht, dass auf der Insel nicht alles CRADLE OF FILTH ist, was Black Metal ist.

The Decline Of The English Murder


Cover - The Decline Of The English Murder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 31:11 ()
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Elite

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GORATH sind mir bisher immer nur als Teilnehmer irgendwelcher Splits aufgefallen, aber so recht begeistert haben mich die Belgier dabei nie. Mit "Elite", dem leicht provokant betitelten Debütalbum, ist das aber anders. GORATH pendeln zwischen der norwegischen und der schwedischen Schule hin und her, sind evil as fuck und haben einfach eine klasse BM-Scheibe aufgenommen. Einer der Jungs war früher mal bei den genialen ILL FARES THE LAND, was schon mal für Qualität bürgt, und siehe da, "Elite" hat genau das: Klasse und Anspruch. Auf plattes Dauergeblaste wird verzichtet, die Songs setzen stattdessen auf Killerriffs und einen Haufen Melodien, garniert mit vielen Breaks und Tempowechseln. Black Metal muss nicht klingen wie eine Klospülung, um authentisch zu sein, dass haben GORATH begriffen und "Elite" eine erstklassige Produktion verpasst. Zusammen mit den sehr sehr coolen Songs ergibt "Elite" eine der besten Black Metal-Platten, die ich seit langem gehört habe. Endlich mal eine Scheibe, bei der ich nicht vor Lachen vom Stuhl fiel vor lauter Underground-Evilness oder einfach einschlief vor lauter langweiligem Geballer. Allein dafür gebührt GORATH Dank. Genau wie für neun coole eigene Songs. Danke!

Elite


Cover - Elite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:25 ()
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Split w/ Inside Recess

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EXISTENTIAL DILEMMA haben auf ihrer Website ihre letzte Show ever angekündigt, danach ist nach acht Jahren endgültig Schluss. Als letzter Tonträger bisher gibt’s diese Split mit INSIDE RECESS, die auch gleich den Anfang machen. Vier Songs hat die Combo aus Ohio zur Split beigsteuert, vier Songs, in denen sie sich im Schnittfeld von Grind, Noise und Metal bewegt. Das läßt sich schwer beschreiben, auch wenn INSIDE RECESS nachvollziehbare Songstrukturen haben. Erinnert ein wenig an die ganze Relapse-Chose um DILLINGER ESCAPE PLAN oder BURST. Sehr gut produziert und ziemlich aggro, wissen INSIDE RECESS zu gefallen und legen schon mal gut vor. EXISTENTIAL DILEMMA gehen dann wie gewohnt eher in noisige Gefilde. Konventionelle Songs werden nicht beendet, sondern münden in Synthie-Parts oder einfach nur in Geräuschen. Noise eben. Das muss man schon mögen, sonst ist es sehr schwer verdaulich. Ich mag es und EXISTENTIAL DILEMMA haben meiner Meinung nach fünf coole Tracks verewigt. Da werden Akustikklampfen eingebaut, die einen sehr ruhigen, fast schon depressiven Song ergeben, es wird aber auch mal herzhaft geballert, wobei es stark in Richtung Black meets Grind geht. Und alles mit einer guten Portion Noise versehen. Eine sehr coole Split, die sich kaum um die normalen Gewohnheiten schert und anspruchsvoll-experimentell ausgefallen ist. Keine Scheibe für jeden Tag, aber definitiv einen Versuch wert, am besten an einem verregneten April-Tag…

Split w/ Inside Recess


Cover - Split w/ Inside Recess Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 31:42 ()
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The Vault

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Dolby, PAL, 4:3, das sind technische Daten. Ansonsten bei der vorliegenden DVD über Technik zu reden, treibt einem Tränen in die Augen. Drei komplette Konzerte (At Melkweg, Holland, 2002), Full Force 2003 und Hultsfred, Schweden 2003) und Extras wie Interviews, japanische Fernsehauftritte und andere Schmankerl sind enthalten und böten über mehr als vier Stunden den definitiven PRONG-Bong. Aber nix da. Sound- und Bild-Qualität haut für sich allein gesehen noch einigermaßen hin - wobei manches gar unscharf odermager daher kommt, aber das wollen wir mal unter "Live-Feeling" verbuchen. Richtig ärgerlich wird’s, wenn Meister Victor fein singt, seine Äußerungen aber entweder schon ins Ohr des Hörers gelangt sind oder er sich aber wundert, dass die Töne des Herren erst Sekundenbruchteile später von Hämmerchen und Knöchelchen des eigenen Gehörgangs verarbeitet werden. Hätte eine Underground-Band mit ihrem Kumpel so eine DVD fabriziert, wäre es noch verständlich, alte Hase wie PRONG oder eben Locomotive darf so was nicht passieren. Schade um die schönen Ansätze, die viele Songs aus der gesamten Band-Geschichte - und um den zahlenden Fan.

The Vault


Cover - The Vault Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 39 plus
Länge: 240:0 ()
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Life Or Death EP

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Lange hat’s gedauert, bis die Hamburger Hopefuls REBORN IN FLAMES nach ihrem (Wieder)Erscheinen in der Öffentlichkeit einen neuen Tonträger vorweisen konnten (das 2003er Demo hatte ja nur zwei Songs). Also gut, eineinhalb Jahre sind nicht sooo wahnsinnig lang, aber wer die Jungs schon mal live gesehen hat, weiß wie gern man deren Mucke auch durch die heimische Anlage rödeln lassen möchte. Jetzt ist es fertig, seit einiger Zeit schon erhältlich und via Minor At Heart in Deutschland zu bekommen. "Life Or Death" heißt das gute Stück und bietet fünfmal geilen melodischen Death Metal mit HC-Sprenklern. REBORN IN FLAMES sind live eine Macht und konnten sich mit ihrem Hamburg Death Metal schon eine treue Fanschar in der Hansestadt erspielen. Mit einer derart starken EP wie "Life Or Death" in der Hinterhand wird sich auch der Rest des Landes den Jungs ergeben, da bin ich ganz sicher. Vom Start weg gehen REBORN IN FLAMES in die Vollen und zocken wütenden Schwedentod, der von melodischen ATG-Gitarren bis zu massig Breaks und Moshparts alles bietet, was das Metallerherz begehrt. Selbst HC-Kids dürften sich von der Wucht und Klasse der Mucke anstecken lassen, sind doch mittlerweile die Grenzen zwischen beiden Genres mehr als fließend. Shouter Frank ist ein ziemlicher Gott am Mikro und passt zu REBORN IN FLAMES wie Tompa damals zu ATG. Die beiden Gitarren zaubern ein ums andere coole Riff aus den Seiten, wenn manche auch dreist in Schweden geklaut sind ("Nothing Is Lost"). Drummer Bastian und Basser Dennis unterlegen das Ganze mit einem ordentlichen Teppich - und fertig ist der Lack! Egal ob treibende Parts ("Nothing Is Lost"), Stakkato-Abschnitte ("Your Ignorance") oder Melodien ohne Ende (jeder Song), REBORN IN FLAMES haben alles drauf und konsequent eine geile EP aufgenommen. Geil ohne Ende und sicher eine der besten Silberlinge der letzten Zeit! Wie so oft kann nur der Ruf nach einem baldigen Album laut werden.

Life Or Death EP


Cover - Life Or Death EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:14 ()
Label:
Vertrieb:

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