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Visual Surveillance Of Extremities

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Wenn ein für seine hervorragenden Sangeskünste bekannter Szenehase wie Dougie White (RAINBOW, MALMSTEEN,…) und ein mehr oder weniger bekannter "freischaffender" Gitarrist wie Bill Liesegang (Nina Hagen, Rod Steward,…) aufeinander treffen, dann hat man oft dieses dumpfe Gefühl von zweitklassiger "Lass’ ma machen, weil bei unseren Hauptbands will’s ja keiner hören!" - Aufkocherei. Und genau diese Einstellung hatte ich beim bloßen Betrachten der CD… aber schon der geniale Opener "A Prayer For The Dying" pustet alle Annahmen restlos ins Nirgendwo. Ein Uptempo - Hardrocker, der sofort mitbangwütig macht und White’s kraftvollen, melodischen Gesang konsequent ausspielt, klasse! Mit "Snake Eyes" folgt dann ein toller Midtempo - Groover, der allerdings sehr stark an RAINBOW’s "Starstruck" erinnert; ein eindeutiges Bekenntnis an die Wurzeln dieses Projektes. Warum man beim ansonsten nicht üblen Stampfer "Last Temptation" diese fürchterlichen Quietschestimmen - Samples eingebaut hat, kann ich leider nicht beantworten. "Worlds Collide" geht als hochklassige Rockballade durch und beim anschließenden "New Addiction", einem moderner gefärbten Song, klingt White wie Anastacia (!!!)… von einer Gastsängerin ist jedenfalls nichts zu lesen… uiuiui. Bei "Vivaldi", einem Klassik - Instrumental, darf Herr Liesegang dann zeigen, dass seine Gitarrenstunden Früchte getragen haben und minutenlang herumsolieren - mit hervorragendem Ergebnis! Mit "The Gathering", "Lost Horizons", "The Ballad Of Bible John" und "Black Winter" folgen dann vier gutklassige Rocker, die das gesamte Spektrum des traditionellen, gefühlvollen Hardrocks abdecken, echte Begeisterungsstürme aber nicht zu entfachen vermögen und den brillanten Auftakt des Albums nicht ganz halten können. Zum Abschluss gibt’s noch ein nettes, aber unspektakuläres Instrumental namens "Old Father Time" zu hören. Hätte das gesamte Album die Klasse der ersten vier Songs (ohne die störenden Samples bei "Last Temptation"), hätte ich sicher einen "Tipp" vergeben, aber auch so können sich alte RAINBOW, - MALMSTEEN, - und natürlich Dougie White - Fans die Scheibe guten Gewissens ´reinpfeifen.

Visual Surveillance Of Extremities


Cover - Visual Surveillance Of Extremities Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:54 ()
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Death After Life

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Knappe zwei Jahre haben die Kalifornier IMPALED bis zum Release ihres neues Albums "Death After Life” gebraucht. Seit der "Medical Waste"-MCD sind zwei neue Leute zur Band gestoßen und es wurde ausgiebig getourt. Durch die neuen Leute sind aber keine großen Änderungen in der musikalischen Marschrichtung gekommen. Immer noch gibt es den brutalen Death Metal-Knüppel aus dem Sack und noch immer haben IMPALED ihr Faible für das Gore-Thema. Das wird schon beim Cover deutlich und zieht sich natürlich wie in roter Faden durch die Lyrics. IMPALED verstehen es immer noch bei aller Brutalität eingängig zu bleiben und kleine Ohrwürmer zu schreiben ("Wrought In Hell"), zeitweise erinnern sie an die letzten CARCASS-Werke, vor allem "Heartwork" schimmert immer wieder durch. "Preservation Of Death" ist nicht nur von den Engländern beeinflusst, der Song ist eine echte Hommage und hätte auf genannter CARCASS-Scheibe ohne Probleme seinen Platz gefunden. Die Nähe zu den Gods Of Grind kommt vor allem durch den Gesang, der original Jeff Walker ist. Dazu das Händchen für groovig-brutale Songs und coole Gitarrenarbeit (in die sich sogar Soli geschlichen haben) und ab ist der Lack. IMPALED sind cool, ganz einfach. Grooviger brutaler Death Metal, der in die Beine geht, was will man mehr? Und dann noch an CARCASS erinnnern, da haben die Jungs bei mir schon gewonnen. Nur die Produktion hätte etwas druckvoller ausfallen können, man muss die Anlage schon sehr aufreißen, um "Death After Life" in annehmbarer Lautstärke genießen zu können. Das bleibt aber das einzige Manko an einer gelungenen Death Metal-Scheibe.

Death After Life


Cover - Death After Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:13 ()
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In The Midst Of Bloodied Soil

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Release Nummer 300 des altehrwürdigen Earache-Labels ist ein Re-Release der zweiten WITH PASSION-EP, erweitert um zwei neue Songs. Die Scheibe kam ursprünglich auf irgendeinem kleinen Label in Amiland raus und wurde anfangs kaum beachtet. Jedenfalls nicht von Earache, die die Band erst ein knappes Jahr später unter Vertrag nahmen. Und damit einen guten Riecher bewiesen haben, erweisen sich WITH PASSION als ungemein talentierte Metalband, die auf "In The Midst Of Bloodied Soil" fröhlich brutalen Death Metal und technisches Gefrickel mischt. Stellt euch ne Mischung aus CRYPTOPSY ("The Last Scripture") und melodischem Schwedenkram wie AT THE GATES vor, angereichert mit ruhigen Passagen Marke OPETH ("The Prophecies Of Hellfire") und jazzigen Parts. FARMAKON aus dem gleichen Label-Stall sind so ähnlich, wenn auch etwas abgedrehter und eine Spur weniger brutal. WITH PASSION überraschen den Hörer immer wieder mit neuen, abgefahrenen Breaks, echten Psycho-Passagen und vor allem einen Gitarrenspiel, das seinesgleichen sucht. Nur wenige Bands scheißen so sehr auf Konventionen und lassen ihre Saitenfront dermaßen krank frickeln, wobei die Jungs aber immer den Dreh kriegen und nachvollziehbar bleiben. Zwischen unbarmherzigen Blastparts und melodischen Abschnitten bauen WITH PASSION noch locker tausend andere Einflüsse ein und lassen den Hörer so von der ersten bis zur letzten Minute im Unklaren, was ihn hinter der nächsten Ecke erwartet. So muss extreme Mucke sein, wenn sie über stumpfes Geballer hinausgehen soll (obwohl das natürlich auch seinen Reiz hat). Ziemlich cool, nur ein wenig zu kurz. WITH PASSION erweisen sich als Band, die man im Auge behalten soll. Wenn ihr erster richtiger Longplayer kommt, wird sich zeigen, ob die Band den Erwartungen, die sie durch diese EP geschürt hat, gerecht werden kann. Bis dahin bleibt das kurze Vergnügen "In The Midst Of The Bloodied Soil". Ist schon mal ein Anfang.

In The Midst Of Bloodied Soil


Cover - In The Midst Of Bloodied Soil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:7 ()
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Retrogression

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METHADRONE haben ein ungewöhnliches Merkmal in der Instrumentierung ihrer Band, können sie doch zwei Bass-Spieler aufweisen - dafür verzichten sie auf Poser an der Gitarre. Nimmt man noch einen Drumcomputer und wenig Gesang hinzu, reichert das Ganze mit elektronischen Sperenzchen an ("Ebullient Drift"), dann kommt als Resultat wirklich eigenständige und völlig abgefahrene Musik raus. Der erste Song klingt wie ein Intro und verzichtet schon mal komplett auf Gesang. Gut, ist halt ein Intro. Aber nix, nahtlos geht es in Song Nummer zwei über. Irgendwie klingt das Ganze wie menschlich erzeugter Walgesang, wenn auch mit einem dunklerem Unterton. Das ist Doom, wie er sein muss, voller Verachtung für konventionelle Songstrukturen, Eingängigkeit oder Instrumentierung. Southern Lord haben ein paar solcher Bands in ihrem Stall. Vielleicht sind METHADRONE nicht bei ihnen gelandet, weil sie noch zu viele Riffs und Melodien haben, wer weiß? Wobei das auch relativ zu sehen ist, denn mit einer auch nur annähernd normalen Band halten METHADRONE in der Beziehung nicht mit. Das ist verstörender, dunkler und eigenwilliger Doom. Musik ist Kunst, vergesst das nie.

Retrogression


Cover - Retrogression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 35:20 ()
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Hometown Hi-Fi

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Angepriesen als ein Projekt von (ex-)FLAMING SIDEBURNS-Mitglied Arimatti, entpuppt sich JOLLY JUMPERS als Band, die schon seit mehr als zwei Dekaden in der finnischen Rockszene dabei ist und mitnichten ohne Arimatti nicht-existent wäre. Was erwartet den geneigten Hörer? Skandinavischer (jetzt können sich Klugscheißer wieder eng machen, gehört Finnland doch nur im weiteren Sinne zu Skandinavien) Rotzrock Marke HELLACOPTERS? Nein, weit gefehlt. Entspannter, leicht melancholischer Rock, wie ihn JOHNNY CASH oder auch mit Abstrichen KARMA TO BURN nicht besser können. Eine ausufernde und effektvolle Gitarrenarbeit ("Catskills Rock") bildet die Grundlage für zehn interessante Rocksongs, die vom jazzigen Schlagzeug und der melancholischen Stimme Petris untermalt werden und gemeinsam zu richtig schönen Rocknummern werden, die in einem kleinen verrauchten Club wunderbar ihre Wirkung entfalten würden. JOLLY JUMPERS setzen zu keiner Zeit auf billige, abgegriffene Effekte oder Parts, sie lassen ihr Können für sich sprechen und haben so zehn erstklassige Songs auf CD gebannt, die man als aufgeschlossener Musikfan lieben wird. Zu keinem Zeitpunkt kommt Langeweile auf, selbst die langen, chilligen Gitarrenparts bleiben immer spannend - so soll das sein. Feine, entspannte Sache!

Hometown Hi-Fi


Cover - Hometown Hi-Fi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:23 ()
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Amok

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Wien ist die Heimat von PISSMARK, die seit knapp zwei Jahren aktiv sind und auf Verbindungen zu PIRANHA verweisen können. In der aktuellen Besetzung spielt das Quarttet modernen Metal, den sie selbst als Deathcore/ Metalcore bezeichnen, auch wenn der HC-Anteil bei ihnen meiner Meinung nach recht klein ist. Die EP erinnerte mich mehr an die mal angesagte Neue Deutsche Härte - und das nicht nur, weil Sänger Kine deutsche Texte ins Mikro growlt. Die Songs bewegen sich im groovigen Mid Tempo und können zum gepflegten Kopfschütteln animieren. Besonders "Selbsthilfegruppe" ist ein echtes Groove-Monster, auch wenn mir der Gesang da ein wenig auf die Eier geht. Kine hat eine aggressive Stimme, die anständige kratzig und rauh ist, aber auch ein wenig eintönig, was durch seine oft ähnlichen Gesangslinien noch verstärkt wird. Ein wenig mehr Abwechslung wäre hier ganz klasse. Die Produktion geht für Underground-Verhältnisse voll in Ordnung und auch die Aufmachung der EP ist über jeden Zweifel erhaben; besonders das Cover ist cool hehe. PISSMARK haben einen guten Eindruck hinterlassen und sind mit "Amok" auf dem richtigen Weg.

Amok


Cover - Amok Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:6 ()
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The Rising Tide Of Oblivion

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Schnörkellos legen NEAERA beim Opener "The World Devourers” los und präsentieren ein Death Metal-Brett, das es in sich hat. Fette schwedische Gitarren treffen auf einen Sänger, der viel AT THE GATES gehört hat. Fein, ganz fein. Aber da man heute als reine Schwedentodcombo nicht ganz so angesagt ist, sondern über Genregrenzen hinweg schauen muss, wird noch ein anständiger Moshpart eingebaut und fertig ist das Etikett Metalcore. Kann man so nennen, muss man aber nicht, vor allem da neunzig Prozent der Scheibe reinrassiger Death Metal schwedischer Art sind. sogar vor Blast-Parts ("… To Oblivion") haben NEAERA nicht zurückgeschreckt und sich dabei ordentlich aus der Affäre gezogen. Zeitweilig eingesetzter cleaner Gesang schlägt die Brücke zum modernen Metal/ HC und klingt ganz ordentlich, aber NEAERA haben meiner Meinung nach ein Metal Heart in der Brust und lassen diese Liebe die Oberhand gewinnen. Auch wenn manchmal zu sehr HEAVEN SHALL BURN durchschimmern (gerade bei den Gitarren), haben NEAERA ihre eigene Identität und sind kein beliebiger Klon einer momentan angesagten Bewegung. "The Rising Tide Of Oblivion" ist richtig fetter Death Metal und nix anderes. Doch, etwas anderes ist die Scheibe noch: ein Tipp, voll und ganz zu Recht!

The Rising Tide Of Oblivion


Cover - The Rising Tide Of Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:41 ()
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Pedal To The Metal

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Die Band von Saitenhexer Chris Impellitteri gilt unter Fans des traditionellen Metals fast schon als Insider - Tipp. Große Wellen hat diese Formation in knapp 20 Jahren jedenfalls nicht geschlagen, dabei übertrifft deren Musik einen Großteil dessen, was heute unter dem Namen "Power Metal" in die Läden gestellt wird. Ähnlich verhält es sich mit dem neuesten Streich "Pedal To The Metal", der neben einem sehr ansehnlichen Cover - Artwork von Derek Riggs auch einen neuen Sangeskünstler vorstellt, der Goldkehlchen Graham Bonnet und den davor jahrelang zu hörenden Rob Rock ablöst. Zwar kann Curtis Skelton das überragende Niveau seiner beiden Vorgänger nicht ganz mitgehen, aber in Tränen muss deswegen niemand ausbrechen. Er beherrscht alle Facetten von rau - kraftvoll bis hoch shoutend mühelos und erinnert in seiner normalen Tonlage ein wenig an RIOT’s Mike DiMeo. Beim Songmaterial gibt man sich kurzweilig und stets auf den Punkt bedacht, auch wenn dabei nicht alle Songs aus den Latschen hauen. Mit dem klasse Opener "The Iceman Cometh" (super Refrain!), "The Kingdom Of Titus (Tribute)", "Dance With The Devil", den sehr schnellen "Crushing Daze" und "Judgement Day", dem melodischen "Destruction" oder der coolen Rapper (Eminem!) - Veräppelung "Punk" sind einige sehr gute Stücke an Bord, die mir allerdings stellenweise zu experimentell und gekünstelt produziert wurden (verzerrter Gesang, auf modern getrimmte Riffs oder auch das sehr gewöhnungsbedürftige "Hurricane" passen irgendwie nicht ins Bild). Richtig gelungen wird’s allerdings, wenn Mr. Impellitteri seine Soli auskramt und dem eigenwilligen Stil der Platte seinen ureigenen Stempel aufdrückt. "Pedal To The Metal" ist trotz der genannten Kritik ein sehr hörenswertes Kraftpaket geworden, das man aufgeschlossenen Fans durchaus empfehlen kann; lediglich etwas weniger Rumspielereien mit modernen Sounds und ein paar (mehr) echte Übernummern hätten dem Album gut getan.

Pedal To The Metal


Cover - Pedal To The Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:40 ()
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So What

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Ein böser Spitzbart, lange Haare und wilde Klamotten - dazu das Zeichen der Pommesgabel in die Kamera. So sah der strahlende Gewinner der Casting Show Star Search auf Sat.1 im Jahr 2003 aus - MARTIN KESICI. Wenn man da an Superstar Alex denkt - das krasse Gegenteil.

Seine erste Single "Angel of Berlin" war schnell auf der 1 der Charts, konnte mich jedoch nicht wirklich vom Hocker reißen. Trotzdem gehört der Martin definitiv zu den positiven Talenten, die diese Massentauglichen Casting Shows hervorgebracht haben.

Seid 21. Februar steht nun sein zweites Album in den Läden: "So What" - und es rockt und zwar richtig. Erwartet habe ich eigentlich fast durchgängig Midtempo und Softrock Songs der Marke "EgoTripping" - eine übrigens sehr Gänsehautmachende Halbballade mit geilen Gesangslinien.
Doch schon der Opener "Sorry" zeigt das Martin so schnell es geht zu seinen Wurzeln zurück kehren will. Zwar klingen fast alle Songs recht modern, was nicht zuletzt an den tiefer gestimmten und verzerrten Gitarren liegt, dennoch besitzen alle Rocker einen hohen Widererkennungswert. "Hang On" z.B. bleibt schon nach dem ersten Durchlauf im Ohr kleben und animiert zum Mitsingen.

"Leaving You For Me" ein sagen wir mal Halbrocker der vor allem durch die Zusammenarbeit mit Tarja Turunen von Nightwish etwas besonderes erhalt. Im Duett mit Martin bringt Tarjas Stimme Abwechslung und vor allem noch mehr Emotionen.

"Dislike You" und "God Bless You" besticht durch ein treibende Drums und Martin sing stellenweise sehr tief und aggressiv. Besonderen Wert legt Martin auf seine Texte: "All Of My Life" ein Midtempo Song mit hohen Charakter trifft den Nagel förmlich auf den Kopf. Geile Nummer. Am Ende gibt es dann mit "Disapear" und "Talk To The Wind" noch zwei ruhige Tracks.

So What


Cover - So What Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:0 ()
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Planet Of The Apes

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Ich gehöre ja durchaus zu denen, die den Geschmacklosigkeiten eines Niels Ruf aus seeligen "Kamikaze" etwas hinterhertrauere. Und wer ihn kannte, weiß um seine Antipathie gegenüber den deutschen ex-Crossoverianern GUANO APES. Die Zeit von den GUANO APES ist aber nun ebenfalls vorbei, ich weiß nicht ob sich Niels gefreut hätte, ihr Abschied geriet aber um einiges stilvoller als seiner. In gesundem Unterstatement hat man die DVD komplett in Silber gehalten, vielleicht hebt man sich gold für ein Comeback auf. Herzstück von "Planet Of The Apes" ist eine etwa einstündige Dokumentation, bei der die Bandmitglieder, einzeln auf einem Sofa sitzend, ihre Sicht der GUANO APES Geschichte erzählen. Solange sie über wirklich die Band betreffende Dinge erzählen gibt es durchaus Momente in denen sie tiefer blicken lassen. Einige Details aus der Anfangszeit der Band waren zumindest für mich neu, das Resüme der einzelnen Bandmitglieder über das Auseinanderbrechen der Band wirkt echt und glaubhaft und wird ganz gut durch den Satz "persönlich müssten wir eigentlich auch viel mehr miteinander reden" von Bassist Ude auf den Punkt gebracht. Generell scheint auf nachvollziehbare Art und Weise durch, dass es nicht die dicke Freundschaft war, die die Band zusammengehalten hat sondern die gleichen musikalischen Vorstellungen. Die DVD gewährt keinen Seelenstrip, aber durchaus nachdenkliche Momente. Es gibt auch die obligatorischen Blicke hinter die Kulissen eines Festivalauftritts, man begleitet die Band zu einer Probe, sieht sie im Studio - die ersetzbaren und wohl nur für echte Fans fesselnde Momente. Neben der Dokumentation beinhaltet die DVD einen Festivalauftritt in Portugal aus dem Jahre 2000, (fast) alle Videoclips sowie eine nicht enden wollende Diashow mit aus düstersten Quellen zusammengeklaubten Fotos der Vier. Ein dickes Paket für den Fans, nicht ganz verstehe ich allerdings, warum man dem Booklet nicht ein paar bunte Seiten mehr gegönnt hat und somit ein in jeder Hinsicht "Rundum-glücklich"-Paket geschnürt hat.

Planet Of The Apes


Cover - Planet Of The Apes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:

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