Review:

Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)

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Neben "Rock", "Alternative" und "Wave / Gothic" gibt es aus dem Hause Steamhammer / SPV auch gute Hausmannskost für den traditionellen Kuttenträger. Für Metaller der alten Schule dürfte diese Compilation die Sinnvollste der vier vertretenen Sparten sein. Geschickterweise sind hier nur zwei Live - Tracks vertreten, nämlich JUDAS PRIEST mit "Painkiller" und OVERKILL mit "Bastard Nation". Ansonsten wird alles querbeet dargeboten, was der "echte" Metal hergibt, auch wenn man natürlich wieder streiten kann, ob die einzelnen Songs der Bands nun zu deren Highlights gehören oder nicht. Ich persönlich finde die Mischung sehr ausgewogen und sicher kann man davon ausgehen, dass viele Fans die vertretenen Songs schon im Regal stehen haben. Für Einsteiger und Neugierige ist "Ich zahl´ nicht mehr! - Metal" jedoch sehr gut geeignet, denn es repräsentiert das Aufgebot der Plattenfirma im traditionellen Metal - Bereich über viele Jahre hinweg sehr gut. Für den Preis gilt dasselbe wie für "Rock" und die anderen Compilations: alles, was die unverbindliche Preisempfehlung von 4,99 Euro überschreitet, sollte tunlichst gemieden werden!



1. JUDAS PRIEST - Painkiller (live)

2. ACCEPT - Restless And Wild

3. ICED EARTH - The Reckoning

4. AXEL RUDI PELL - Nasty Reputation

5. MESSIAH’S KISS - Thunderball

6. ANNIHILATOR - King Of The Kill

7. MOB RULES - Black Rain

8. YNGWIE MALMSTEEN - Vengeance

9. SAXON - And The Bands Played On

10. ANTHRAX - Armed And Dangerous

11. RAGE - Down

12. DESTRUCTION - Mad Butcher

13. ANGRA - Nova Era

14. SODOM - The Saw Is The Law

15. FREEDOM CALL - Warriors

16. ZED YAGO - Black Bone Song

17. OVERKILL - Bastard Nation (live)

Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Metal) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 80:2 ()
Label:
Vertrieb:
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Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative)

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Ha! Da haben SPV doch mal eine der besten Ideen der Neunziger recycelt. Anfang der Neunziger schrieen uns schon einmal freundliche Gesichter von Plattencovern an, nicht (mehr) zu zahlen - hauptsache, die Kunden nehmen das nicht zu wörtlich. Damals waren es 9,99 Mark, heute darf man 4,99 EURO berappen - ein inflationsfreundlicher Preis also. In 20 Stücken bekommt man einen guten Überblick darüber, was SPV in den vergangenen 12 Monaten und teilweise sogar zuvor veröffentlicht haben. Das ist durchaus unterschiedlich in Qualität und für verschiedene Geschmäcker. Die Definition "Alternative" ist natürlich so schwammig wie möglich - KREATOR und SEPULTURA hätten genauso gut oder besser unter das Label "Metal" gepaßt, MONSTER MAGNET und GLUECIFER sind "Rock" as Fuck. Auch HARMFUL sind drauf, die schon längst die nächste Platte bei einem anderen Label veröffentlicht haben. Egal, partytauglich ist der Sampler für das Geld allemal.


Tracklist:

MONSTER MAGNET - Radiation day

THE QUILL - Overlord

TERRA FIRMA - Good stuff

GLUECIFER - Take it

ALTERNATIVE ALLSTARS - 110% Rock

BLACKSHINE - Love our hell

MICHAEL MONROE - I won´t lie down and die

EATEN BY SHEIKS - Say my name

HARMFUL - Overfed

THORN.ELEVEN - Simple things

BIOHAZARD - Sellout

FOZZY - It´s a lie

THE MORE I SEE - Born freaks

RAGING SPEEDHORN - The gush

SEPULTURA - Come back alive

KREATOR - Violent revolution

GRIP INC. - The answer

DIESEL MACHINE - Torture test

MUCKY PUP - Messed up

LEMMY, SLIM JIM & DANNY B. - Well...all right

Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 72:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Spinalonga

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Power, Metal und Thrash sind die Zutaten dieser Band aus Schweinfurt, die mit Frank Schölch den "Aushilfsgitarristen" von Vendetta in ihren Reihen hat. Die drei genannten Stilrichtungen geben ziemlich genau an, dass es sich hier keinesfalls um moderne Musik handelt - nicht schlimm, es soll ja Leute geben, die können den Begriff "modern" vor allem im Zusammenhang mit "Thrash" nun überhaupt nicht mehr hören. Der Vierer geht zwar manchmal knüppelig hart zur Sache, mal im mittleren Tempo, vergißt dabei aber nie, Gitarren- oder Gesangslinien mit eingängigen Melodien zu versehen. Apropos Gesang: Hier wir weder gegrunzt, noch gekeift, sondern vielmehr geröhrt - erdig - eben METAL! Fans von Bands aus der Bay Area der 80er-Jahre werden die Scheibe toll finden. Kaufanreize gibt es neben den zumeist gelungenen eigenen Songs auch in Form des profressionellen Booklets inklusive der Texte und eines meistens guten Sounds. Und: Die Franken schmettern der dicken Rosie von Bon Scott ein ordentliches Ständchen. Da hätte sich die alte Saufziege von AC/DC bestimmt drüber gefreut - auch, wenn vor allem der Gesang arg gewöhnungsbedürftig rüberkommt. Die Scheibe kostet übrigens inklusive Porto und Verpackung zwölf Euro.

Spinalonga


Cover - Spinalonga Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:34 ()
Label:
Vertrieb:
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The Link

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Bei "The Link” handelt es sich um die remasterte Neuauflage des zweiten GOJIRA-Albums, das bis dato nur in Frankreich erhältlich war. Es gibt so Geschenke, die man eigentlich nicht haben möchte. "The Link" gehört dazu. Angeblich sprengen GOJIRA alle Genregrenzen und sind innovativ und so, aber eigentlich sind sie nur langweilig. Der Sänger klingt derbe angestrengt, wenn er seine Growls versucht, das Schalgzeug ist sehr klinisch und die Riffs sind langweilig. Genaugenommen sind nicht nur die Riffs langweilig, die ganze Platte ist es. 1999 haben die Jungs für IMMORTAL eröffnet. Hätten sie sich danach aufgelöst, wäre ihre Karriere zwar nur kurz, aber relativ erfolgreich gewesen. Und mir hätten sie nicht soviel Lebenszeit gekostet.

The Link


Cover - The Link Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Tragedy´s Bitter End

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Vielleicht ist einigen hier FUNERAL ein Begriff, die legendäre norwegische Doomband. Deren Chefdenker Anders war vor einigen Jahren mit der musikalischen Ausrichtung der Band unzufrieden, sie ging ihm zu sehr Richtung Mainstream-Doom. Ist ne Meinung. Als Konsequenz hob er FALLEN aus der Taufe, um fortan ein zweites Standbein für seine extremere Doom-Seite zu haben. Diese Seite wird zweifellos ausgelebt, auch wenn ich extremeren Stoff erwartet hätte, also eher in Richtung krasse Soutern Lord-Veröffentlichungen. FALLEN sind Doom as Doom can, keine Frage, aber noch verhältnismäßig eingängig. Langsames Riffing ist Standard und haufenweise Vorhanden, das Grundtempo ist natürlich auch ziemlich langsam und die Songs haben Überlänge (abgesehen von "To The Fallen", aber das ist auch nur ein atmosphärisches Zwischenspiel). Soweit, so gut. Gesangsmäßig ist das Fjord-Trio in erhabenen Regionen unterwegs und erinnern zeitweise an Wikingergesang. Jedenfalls stelle ich mir so einen Haufen bärtiger Männer vor, die am Lagerfeuer langsame Lieder schmettern. Könnte aber auch Mönche sein. Teilweise zieht sich die Scheibe ein wenig zu lange hier, auch wenn’s Doom ist, da könnte ruhig ein klein wenig mehr Abwechslung sein. Aber ich denke mal, dass FALLEN nicht mit dem Anspruch musikalischer Abwechslung ins Leben gerufen wurde. Von daher: Mission erfüllt.

A Tragedy´s Bitter End


Cover - A Tragedy´s Bitter End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 56:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Party Bullet

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Letztes Jahr haben DEATH BEFORE DISCO mit den legendären SHAI HULUD getourt (obwohl ich mich nicht erinnern kann, DBD in Bremen gesehen zu haben), das spricht schon mal für die Qualität der Jungs. Obwohl DEATH BEFORE DISCO Belgier sind, zocken sie nicht den dort so populären Metalcore á la BORN FROM PAIN, sondern haben sich auf die rockig-punkige Emo-Schiene begeben. Ja, das bedeutet zweitweise weinerlichen Gesang, der aber durch die fett rockenden Gitarren immer gekontert wird. Ausnahmen ("Like Serpico") gibt es, sind aber eben nur das - Ausnahmen. Die meiste Zeit gibt es modernen Hardcore, der ordentlich nach vorne geht und sie, wie es mittlerweile Usus zu sein scheint, nicht darum kümmert, aus welchem Genre er was mitnimmt. Hört euch nur das ziemlich geile "Blink, Brake" an, das mit fiesen Moshparts und einer wunderbaren Screamo-Stimme aufwarten kann, oder "Kiss, Kill, Lolita", das als Referenzstück vieler Metalcore-Combos durchgehen kann und dank seinem genialen Chorus Tanzflächenfeger werden könnte. So vielschichtig wie die aktuelle Emo/HC-Szene anno 2005 ist, zeigen sich auch DEATH BEFORE DISCO. Eine richtig coole Scheibe, die DEATH BEFORE DISCO zu einer ganz großen Nummer machen könnte. Da ist selbst der Hidden Track cool. DEATH BEFORE DISCO goes Singer/ Songwriter hehe. Ganz nett, aber auf Dauer doch lieber den arschcoolen Titeltrack.

Party Bullet


Cover - Party Bullet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Incarcarated Flowers

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Ich hab nix gegen gepflegte Langeweile. Ich hab nix gegen Weltschmerz. Aber bei den GRAVE FLOWERS ist die Textzeile aus "Lacrosy" Programm: "There is no hope, no joy". Trefflich gesagt. GRAVE FLOWERS Sänger Matte Anderson hat ein MY DYING BRIDE Tattoo auf dem Unterarm, und er versucht auch, seinen großen Vorbildern nachzueifern - tragisch ist nur, dass ihm diese großen Stiefel dann doch zwei oder drei Nummern zu groß sind. Doch, depressiv sind seine Lieder, zwei, drei Ideen sind so ganz nett - aber zwei Musiker und Songwriter sind anscheinend nicht genug, um hinter der vielfachen Genialität von eben MY DYING BRIDE hinterher zu kommen. Gitarrist Jason Janson hat seine stärksten Momente an der akustischen Gitarre - und dazwischen plätschert es langsam und traurig dahin. Wer allerdings auf ausgewogene Stimmen a la Peter Heppner auf Englisch steht, kann durchaus mal reinhören.

Incarcarated Flowers


Cover - Incarcarated Flowers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Adrenalin

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Power-Pop mit dem Fuß auf dem Gas, deutscher Rock ganz nah an der neuen deutschen Welle - das sind EL*KE aus Berlin. Nein, und auch wenn der Bandname unbedingt von der größten Punkband aus Berlin inspiriert scheint - EL*KE ist weder fett noch lustig. Sondern hoffnungslos romantisch und immer geradeaus. Die Texte sind entwaffnend ehrlich, und die Stimme von Sänger Peter Bolmer erinnert ein gutes Stück an den jungen Kai Hawai von Extrabreit. "Adrenalin" ist nur eine EP - aber mit ganz ansprechender Aufmachung: fünf unterschiedliche Tracks und ein cooler Remix des Titelsongs, dazu ein Roadmovie und das Video zu "Adrenalin" - das ist schon einiges an Gegenwert fürs Geld.

Adrenalin


Cover - Adrenalin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:52 ()
Label:
Vertrieb:
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Where Parallels Meet

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Ungarn ist spätestens seit den famosen NEWBORN als Schmieder talentierter HC/Punk-Bands aufgefallen, auch wenn viele Bands hierzulande keinen Vertrieb haben und dadurch ein Insidertip bleiben. VELVET STAB haben ihre EP "Where Parallels Meet" bereits 2003 aufgenommen, aber erst jetzt kommt es durch Beniihana Records zum Release in Deutschland. Das Warten hat sich aber gelohnt, soviel ist schon nach dem ersten Durchlauf klar. Intelligenter und mitreißender Hardcore, wie ihn BRIDGE TO SOLACE nicht besser machen können (an die ich mich durch die Spoken Word-Passagen erinnert fühlte). VELVET STAB verwursten so ziemlich alles, was man als moderne HC-Band anno 2005 im Sound haben darf. Angefangen von cleanen, getragenen Passagen über Screamo-Parts, weiter zum Punk-Riff und schlußendlich straight nach vorne rockenden Abschnitten. Da werden unerwartete Breaks gesetzt, dass es eine Freude ist, weiß man doch so als Hörer nie, was einen erwartet, wodurch die Gefahr das Anödens deutlich kleiner wird. Bestes Beispiel für den komplexen VELVET STAB-Sound ist "Sunday Caviar", in das die Ungarn einfach alles reingepackt haben, was ihnen gefällt und trotzdem einen mitreißenden HC-Song zustnaden gebracht haben, der zu keiner Sekunde langweilig oder berechenbar wird. Ähnlich bei den DEFTONES oder INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY scheren sich VELVET STAB nicht um Konventionen und entziehen sich einer weiteren Einteilung in eine Schublade. Moderner HC muss reichen - im Gegensatz zur EP, die reicht mit knapp zwanzig Minuten definitiv nicht. Da muss schnell Nachschub her!

Where Parallels Meet


Cover - Where Parallels Meet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Where Heaven Ends

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Wenn man sich ab dem zweiten Hören dabei ertappt, wie man einzelne Titel überspringt um nach anderen förmlich zu gieren spricht dies meist für hocheffektives aber wenig substantielles Songwriting. Und genau daran krankt LAB im Endeffekt dann auch. Im Siechen gibt es aber eine Menge Spaß, womit wir wieder beim anfangs genannten Dilemma wären. Die Singleauskopplung "When Heaven Gets Dirty" zeigt die Finnen LAB um Frontengelchen Ana nämlich noch in Topform und in einer gelungenen Mischung aus rockiger Melancholie und homöopathisch dosierten Pathos. Wo Acts wie MUSE auch im knietiefen Kitsch eine gewisse Coolness bewahren, gelingt es LAB das ein ums andere Mal nicht das Kalkül zu verstecken nur Musik machen zu wollen die gefällt. Sängerin Ana säuselt sich halbsexy durch die Songs, stets um eine gewisse Laszivität bemüht die mich nicht anmacht. Opulent werden Melodien inszeniert und in eher ruhigerem Tempo vorgetragen. HIM Producer Hiilesma hat den Tracks durchaus kopfhörertaugliche Tiefe verliehen, diese hat es aber das ein ums andere Mal schwer neben den doch sehr massiv verkleisterten Strukturen zu bestehen. Wer in Dramatik baden möchte hat hier das vertonte Schaumbad, wer nicht genug herschmerzenden Rock mit unverbrauchter Stimme bekommen kann findet in LAB eine Antwort. Und wer noch keine Musik für den iPod gefunden hat um im Regen zu knutschen findet hier die Lösung: Horrend schöne Musik die bei der falschen Laune tierisch auf die Nerven geht.

Where Heaven Ends


Cover - Where Heaven Ends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:

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